Datenweitergabe an Facebook - WhatsApp steht eine Klage ins Haus

  • WhatsApp

  • Y1E3C9Ax
  • 723 Aufrufe 1 Antwort

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Datenweitergabe an Facebook - WhatsApp steht eine Klage ins Haus

    Der Streit um die Weitergabe von Nutzerdaten an Facebook könnte WhatsApp eine Klage einbringen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) prüft derzeit genau diesen Schritt, nachdem Facebook eine geforderte Unterlassungserklärung nicht fristgerecht unterschrieben habe.

    WhatsApp gehört seit rund zwei Jahren zum US-Internetgiganten Facebook. Ende August hatte der Messengerdienst neue Regeln für Nutzer bekanntgegeben. Demnach wird unter anderem die Handynummer des Nutzers an Facebook weitergegeben – unabhängig davon, ob der jeweilige Nutzer auch in dem sozialen Netzwerk angemeldet und aktiv ist.

    WhatsApp reicht Telefonnummern an Facebook weiter

    Außerdem werden alle im Telefonbuch des WhatsApp-Nutzers gespeicherten Nummern an Facebook weitergereicht. Laut der Regelung bestätigen alle Nutzer, dass sie autorisiert sind, WhatsApp die Telefonnummern ihrer Kontakte zur Verfügung zu stellen. Eine solche Erlaubnis müsste jeder Nutzer von all seinen Kontakten zuvor einholen. Damit bürdet WhatsApp den Nutzern die Verantwortung für die Weitergabe der Kontaktdaten auf – wohlwissend, dass die Mehrzahl der Nutzer auch ohne eine solche Erlaubnis zustimmt und damit gleichzeitig gegen die AGB verstößt.


    Neue Bestimmungen weitgehend unzulässig

    Nach Ansicht der Verbraucherschützer sind die neuen Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen "zu großen Teilen" unzulässig. Deshalb hatten die Verbraucherschützer den Messengerdienst Mitte September abgemahnt. Das US-Unternehmen hatte zunächst um eine Verlängerung der Frist gebeten. Diese lief nun aus, ohne das WhatsApp weiter reagiert hat


    Quelle: WhatsApp steht eine Klage ins Haus: Datenweitergabe an Facebook
  • Verbraucherschützer verklagen WhatsApp wegen Datenweitergabe

    Nachdem Facebook vergangenes Jahr angekündigt hat, in WhatsApp gesammelte Daten weitergeben zu wollen, hatte es viel Protest gegeben. Die Datenweitergabe wurde vorläufig gestoppt, aber um sie ganz zu verhindern, ziehen Verbraucherschützer nun vor Gericht.

    Deutsche Verbraucherschützer ziehen in ihrem Streit mit WhatsApp nun vor Gericht: Wegen der angekündigten Weitergabe der Telefonnummern von Nutzern an Facebook hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) vor dem Landgericht Berlin Klage gegen WhatsApp eingereicht. Auf der Basis der seit vergangenem August geänderten Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen sammele und speichere das Unternehmen von Verbrauchern teils widerrechtlich Daten und gebe diese an Facebook weiter, erklärten die Verbraucherschützer.

    Weitergabe geplant, aber gestoppt
    Facebook hatte im vergangenen November nach dem Einschreiten von Datenschützern und einer Abmahnung durch den VZBV die Weitergabe und Nutzung von Daten europäischer WhatsApp-Nutzer an den Mutterkonzern ausgesetzt. Der vorläufige Stopp solle Behördenvertretern die Möglichkeit geben, ihre Sorgen vorzubringen – und Facebook die Zeit, diese abzuwägen, erklärte damals das weltgrößte Online-Netzwerk.

    WhatsApp mit über einer Milliarde Nutzern hatte Ende August angekündigt, künftig die Telefonnummer der Nutzer an Facebook weiterzugeben. Außerdem sollen mit der Konzernmutter Informationen darüber geteilt werden, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird. Dadurch solle Werbung und die Freunde-Vorschläge in Facebook-Diensten verbessert werden, hieß es.

    Der VZBV betonte, die Daten würden unabhängig davon weitergegeben, ob die Anwender einen Facebook-Account haben oder nicht. Besonders kritisch sei, dass auch Nummern von Verbrauchern, die lediglich im Telefonbuch der WhatsApp-Kunden gespeichert sind, an die gesamte Facebook-Unternehmensgruppe gingen.

    Löschung der weitergegebenen Daten
    Mit der Klage wollen die Verbraucherschützer nun zum einen erreichen, dass die weitergeleiteten Daten gelöscht werden. WhatsApp solle außerdem unterlassen, insgesamt acht beanstandete Klauseln aus den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie gegenüber den Nutzern zu verwenden. Beispielsweise behalte sich WhatsApp das Recht vor, seinen Nutzern ohne deren Einwilligung auch Werbematerial aus der Facebook-Unternehmensgruppe zukommen zu lassen.

    "Facebook hat im Jahr 2014 öffentlichkeitswirksam erklärt, die Nutzerdaten zwischen den beiden Diensten nicht auszutauschen", erklärte Carola Elbrecht, Rechtsreferentin beim VZBV. Darauf hätten viele Verbraucher vertraut. "Dieses Versprechen hat nicht lange gehalten."


    Quelle: Verbraucherschützer verklagen WhatsApp wegen Datenweitergabe | heise online