VW-Abgasskandal: US-Gericht stimmt Vergleich zu

  • News

  • Y1E3C9Ax
  • 911 Aufrufe 1 Antwort

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • VW-Abgasskandal: US-Gericht stimmt Vergleich zu

    Der deutsche Autobauer hat eine Sorge weniger: Ein US-Bundesgericht in Kalifornien hat dem vorgeschlagenen Vergleich mit US-Klägern wie erwartet zugestimmt. Ausgestanden ist die Affäre für VW damit aber noch lange nicht.

    Ein US-Bundesgericht hat dem Vergleich zwischen Volkswagen und zahlreichen US-Kunden zugestimmt. Damit hat der Autokonzern ein Problem weniger, aber noch etliche andere Baustellen. Im Rahmen des Vergleichs verpflichtet sich VW, die von den Abgasmanipulationen betroffenen Fahrzeuge mit 2-Liter-Dieselmotor zurückzunehmen oder umzurüsten. Darüber erhalten betroffene Kunden, die ihre VWs trotz ungültiger Abgaszulassung weiter fahren können, eine Entschädigung zwischen 5100 und 10.000 US-Dollar.

    16 Milliarden zurückgelegt

    In den USA sind rund 480.000 VWs mit 2-Liter-Diesel betroffen. Insgesamt dürfte der Vergleich den Konzern 14,7 Milliarden US-Dollar (13,5 Milliarden Euro) kosten. Noch offen ist, wie es bei den 3-Liter-Dieseln ausgeht, hier ringt VW noch mit den US-Behörden um eine Lösung. Dazu kommen Kosten für einen Vergleich mit US-Vertragshändlern sowie Strafzahlungen an verschiedene US-Behörden. VW hat bereits 16 Milliarden Euro für die Kosten des Skandals zurückgestellt.

    Strafrechtliche Konsequenzen

    VW muss sich wegen des Skandals um per Software manipulierte Abgaswerte weltweit vor Gericht verantworten. Ein schweres Risiko für den Konzern sind die strafrechtlichen Ermittlungen der US-Justiz. Nachdem im September der erste in den Skandal involvierte Ingenieur im Zuge einer Strafanzeige ein Geständnis abgelegt und Kooperation mit den US-Behörden versprochen hat, bleibt abzuwarten, wen der langjährige Mitarbeiter noch alles belastet. Auch hier bemüht sich der Konzern, der wie die US-Behörden auch zu den laufenden Ermittlungen offiziell nicht Stellung nimmt, Berichten zufolge um einen Vergleich.


    Quelle: VW-Abgasskandal: US-Gericht stimmt Vergleich zu | heise online
  • Einigung mit US-Behörden - VW soll 4,3 Milliarden Dollar Strafe zahlen

    Im Abgasskandal hat sich Volkswagen offenbar mit dem US-Justizministerium geeinigt. Nach eigenen Angaben soll der Konzern eine Strafe in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar zahlen. Endgültig besiegelt ist der Vergleich aber noch nicht.

    Es wäre ein großer Schritt zur Bewältigung des Abgasskandals - aber auch ein teurer: Der VW-Konzern steht kurz davor, seinen Streit mit dem US-Justizministerium beizulegen. Ein Vergleichsentwurf sieht Strafzahlungen in Höhe von rund 4,3 Milliarden Dollar vor, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten. Vorstand und Aufsichtsrat sollen spätestens am Mittwoch zustimmen. Auch US-Gerichte müssen den Vergleich dann noch genehmigen.

    Mit der Einigung sollen verschiedene strafrechtliche Untersuchungen sowie zivilrechtliche Bußgeldverfahren beigelegt werden, hieß es. Der Entwurf enthält laut VW auch ein Schuldeingeständnis des Konzerns. Dieser Punkt war zuletzt umstritten.

    Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, weltweit in elf Millionen Dieselautos verschiedener Marken eine illegale Software eingebaut zu haben. Dadurch wurden bei Tests deutlich niedrigere Werte an gesundheitsschädlichen Stickoxiden angezeigt. Tatsächlich lag der Ausstoß aber bis zu 40-mal so hoch wie erlaubt.

    VW hat bislang 18,2 Milliarden Euro für die Folgen des Abgasskandals zurückgelegt. Der größte Teil davon dürfte allerdings bereits für Entschädigungszahlungen für US-Kunden und Strafen in zivilrechtlichen Auseinandersetzungen reserviert sein.

    Einigung belastet Porsche-Holding
    Die zurückgelegte Summe werde wohl nicht reichen, teilte VW nun mit: "Kommt es zu dem Vergleich, werden die Zahlungsverpflichtungen voraussichtlich zu einem die bestehenden Rückstellungen übersteigenden finanziellen Aufwand führen", hieß es. "Wie hoch die Belastung für das Jahresergebnis 2016 konkret sein wird, hängt von einer Reihe weiterer Faktoren ab und lässt sich derzeit noch nicht bestimmen."

    Die VW-Dachgesellschaft Porsche SE geht davon aus, dass die finanziellen Folgen der anstehenden Einigung sich auch auf das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2016 auswirken. Konkrete Zahlen nannte die Porsche Automobil Holding SE in Stuttgart allerdings nicht. Für 2016 hat die Porsche SE bisher ein Nachsteuer-Ergebnis zwischen 1,4 und 2,4 Milliarden Euro erwartet. Eine Unterschreitung könne "nicht ausgeschlossen werden", hieß es.

    Die Porsche SE hält rund 51 Prozent an der Volkswagen AG. Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche AG wiederum ist eine VW-Tochter. Die Struktur ist Ergebnis der Übernahmeschlacht zwischen VW und Porsche 2008/2009.


    Quelle: VW-Abgasskandal: Volkswagen soll 4,3 Milliarden Dollar Strafe zahlen - SPIEGEL ONLINE