Kurzbeschreibung:
Zweiter Weltkrieg. Ein alliierter Frachtdampfer ist von einem deutschen U-Boot versenkt worden. Nun treibt die bunt zusammengewürfelte Schar Überlebender in einem Rettungsboot über den Ozean. Menschliche und ideologische Differenzen sowie der enge Raum, auf dem die Notgemeinschaft zusammengepfercht ist, tragen zur Steigerung der haßerfüllten Atmosphäre bei. Als Willi, der einzige Deutsche und einzige Navigationskundige an Bord, einen anderen Kurs als den allgemein beschlossenen einschlägt, eskalieren die Konflikte.
Nach “Mord” (auch bekannt als “Der Auslandskorrespondent”) und “Saboteure” war dies der dritte US-Film, in dem sich Regie-Großmeister Alfred Hitchcock mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte. Der gesamte Film, den Hitchcock nach einem Drehbuch des späteren Literatur-Nobelpreisträgers John Steinbeck (“Früchte des Zorns”, “Viva Zapata”, “Jenseits von Eden”) inszenierte, beschränkt sich auf die Interaktionen der Überlebenden im Rettungsboot, unter denen sich Misstrauen und Eifersucht breit machen, und die schließlich in einer hysterischen Tat gipfeln. Ohne eindeutig Partei zu ergreifen, ist Hitchcocks Werk, dem Kritiker vorwarfen, der deutsche Kapitän sei zu menschlich gezeichnet, als Appell an eine Gemeinschaft – in diesem Fall die der Allierten – zu verstehen, dass man nur gemeinsam gegen einen äußeren Feind Bestand haben kann. Dafür gab’s 1945 drei Oscarnomierungen: beste Regie, bestes Buch und beste Schwarzweiß-Kamera. Tallulah Bankhead erhielt für ihr Spiel als Journalistin 1944 den New York Film Critics Circle Awards als beste Schauspielerin.
Originaltitel: Lifeboat
Regisseur: Alfred Hitchcock
Schauspieler: Tallulah Bankhead, William Bendix, Walter Slezak, Mary Anderson
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