Polizei spioniert Handynutzer mit Trojaner aus

  • Thema

  • Prisoners
  • 758 Aufrufe 2 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Polizei spioniert Handynutzer mit Trojaner aus

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat damit begonnen, eines der umstrittensten Ermittlungswerkzeuge der vergangenen Jahre einzusetzen: den Staatstrojaner für Smartphones. Nach Informationen vonSüddeutscher Zeitung, WDR und NDR wird dieser bereits in aktuell laufenden Ermittlungsverfahren verwendet, um auf Daten und Dokumente von verdächtigen Personen zuzugreifen. Das BKA wollte aus "einsatztaktischen Gründen" keine Auskünfte erteilen, wie oft die Software bereits eingesetzt wurde. ...mehr (Quelle)
  • Der Staatstrojaner frisst die Grundrechte auf

    Der Staatstrojaner frisst die Grundrechte auf

    sueddeutsche.de schrieb:

    Der größte, umfassendste, weitreichendste, heimlichste und gefährlichste Grundrechtseingriff hat begonnen. Noch nie gab es in der Geschichte der Bundesrepublik einen größeren, umfassenderen, weitreichenderen, heimlicheren und gefährlicheren Grundrechtseingriff: Das Bundeskriminalamt hat damit begonnen, sogenannte Staatstrojaner auf privaten Computern, Laptops und Handys zu installieren. Damit können sämtliche Daten ausgeleitet, damit kann das gesamte Computer-Nutzungsverhalten eines Menschen in Gegenwart und Vergangenheit überwacht werden.
    [...]
    Quelle: sueddeutsche.de - Der Staatstrojaner frisst die Grundrechte auf
  • Das gibt es auch noch...


    Stille SMS: Heimliche Handyüberwachung durch Sicherheitsbehörden nimmt zu
    Laut Medien verschicken Verfassungsschutz und BKA immer häufiger stille SMS, um Verdächtige zu orten. Für die Linke ist die "digitale Spitzelei" kaum zu kontrollieren.
    24. Januar 2018, 8:11 Uhr
    Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, sre

    Die deutschen Sicherheitsbehörden nutzen vermehrt Handydaten, um Verdächtige ausfindig zu machen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Demnach verschickt der Verfassungsschutz sehr viel mehr sogenannte stille SMS, um Personen zu orten. Demnach hat der deutsche Inlandsgeheimdienst allein im zweiten Halbjahr 2017 rund 180.000 solcher heimlichen Nachrichten an Mobiltelefone von Verdächtigen versandt. Im Vorjahreszeitraum setzte die Behörde dieses Ermittlungsinstrument etwa 144.000 Mal ein.

    Mithilfe stiller SMS können Sicherheitsbehörden sehr genau herausfinden, wo sich Mobiltelefone befinden und Bewegungsprofile erstellen. Die Nachrichten werden auf dem Display des Empfängers nicht angezeigt, das Telefon bestätigt jedoch unbemerkt den Eingang der SMS. Auch das Bundeskriminalamt (BKA) nutzt die Fahndungsmethode dem Bericht zufolge stärker: Das BKA habe in den vergangenen sechs Monaten des Jahres 2017 fast 22.000 solcher Kurzmitteilungen versandt – mehr als viermal so viel als noch im Vorjahreszeitraum.

    Auch bei Funkzellenabfragen ist die Überwachung dem Bericht zufolge ausgedehnt worden. Der Netzbetreiber gibt dabei auf Anfrage alle Handynummern heraus, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Funkzelle eingebucht waren. Das BKA habe in der zweiten Jahreshälfte 2017 insgesamt 376 Mal davon Gebrauch gemacht, im Jahr zuvor nur einmal. Die Bundespolizei nutze den sogenannten Imsi-Catcher zum Abhören von Telefongesprächen besonders häufig – 61 Mal kam das Überwachungsinstrument zuletzt zum Einsatz, knapp achtmal so häufig wie 2016.

    Der Linke-Abgeordnete Andrej Hunko, der die Kleine Anfrage gestellt hatte, zeigte sich dem Handelsblatt gegenüber beunruhigt. "Handys sind zum Telefonieren da, nicht um deren Besitzer heimlich zu verfolgen." Das Vorgehen der Behörden vermindere das Vertrauen in die digitale Privatsphäre immens. Außerdem sei die "digitale Spitzelei" kaum kontrollierbar.

    Die Polizeigewerkschaften sehen in der stärkeren Nutzung digitaler Überwachungstechnik eine normale Entwicklung angesichts der Herausforderung, vor der die Sicherheitsbehörden angesichts Globalisierung, Migration, Digitalisierung und digitaler Vernetzung stehen. "Es gibt heute fast keine Straftat mehr, bei der Telekommunikation keine Rolle spielen würde", sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, dem Handelsblatt. Täter nutzten demnach heute nicht nur ein Handy, oft tauschten sie täglich ihre SIM-Karten oder Handys aus.


    Quelle: Stille SMS: Heimliche Handyüberwachung durch Sicherheitsbehörden nimmt zu | ZEIT ONLINE