Grosser Datenklau bei Swisscom

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    Grosser Datenklau bei Swisscom
    Unbekannten ist es gelungen, rund 800'000 Kontaktdaten von Swisscom-Kunden zu entwenden. Betroffen sind mehrheitlich Personen mit Mobilfunk-Abos.
    von Luca Perler 07.02.2018

    Im Herbst des vergangenen Jahres sind offenbar die Kontaktdaten von rund 800'000 Kundinnen und Kunden der Swisscom gestohlen worden. Wie der Telko am Mittwochmorgen in einer Medienmitteilung bekannt gab, seien Unbekannte mithilfe gestohlener Zugriffsrechte eines Vertriebspartners an Namen, Adressen, Telefonnummern und Geburtsdaten gelangt. Betroffen sind gemäss Angaben im Communiqué – nebst wenigen Festnetzkunden – mehrheitlich Mobilfunkkunden. Daten wie Passwörter, Gesprächs- oder Zahlungsdaten tangiere der Vorfall hingegen nicht.

    Bei den entwendeten Kundendaten handle es sich laut dem Datenschutzgesetz um «nicht besonders schützenswerte Personendaten», die Swisscom von Gesetzes wegen erhebe und für den Abschluss eines Abos benötige. Vertriebspartnern sei es gestattet, auf diese zuzugreifen, um Kunden zu identifizieren, zu beraten, Verträge abzuschliessen oder anzupassen.

    Check per SMS

    Wie die Swisscom in der Mitteilung erklärt, können Kundinnen und Kunden nun per SMS abklären lassen, ob sie vom Datenklau betroffen sind oder nicht. Dazu müsse eine SMS mit dem Stichwort «Info» an die Nummer 444 gesendet werden. Festnetz- und Firmenkunden seien per Mail und Brief informiert worden.

    Bis heute habe noch kein Anstieg bei Werbeanrufen oder anderen Aktivitäten festgestellt werden können – hierzu können die gestohlenen Daten verwendet werden. Swisscom sagt: «Es bestehen keine Hinweise darauf, dass die Kunden einen Schaden erleiden.» Der Telko rät seinen Kundinnen und Kunden aber, den Callfilter für Mobilfunk- und Festnetzanschlüsse als Schutz gegen unerwünschte Werbeanrufe zu aktivieren.


    Swisscom verspricht verschärfte Zugriffskontrolle

    In einem eigenen Beitrag der Swisscom spricht Philippe Vuilleumier, Leiter Group Security, von einem «unschönen» Vorfall –, obwohl dabei Daten gestohlen wurden, die der Telko als «eher unproblematische Angaben» bezeichnet. «Im Nachhinein müssen wir feststellen, dass unsere sicherheitstechnischen Anforderungen nicht genügten, um einen solchen kriminellen Zugriff zu vermeiden», sagt Vuilleumier.

    Deshalb habe Swisscom die internen Sicherheitsvorkehrungen sogleich verschärft. Um auch «nicht besonders schützenswerte Personendaten» besser zu schützen, überwache der Telko Zugriffe durch Partnerfirmen stärker, bei Unregelmässigkeiten werde sofort ein Alarm ausgelöst. Grössere Datenabfragen seien zudem rein technisch gar nicht mehr möglich. Weitere Vorkehrungen wolle Swisscom im Laufe des Jahres einführen, heisst es im Beitrag weiter.

    Wer hinter dem Datenklau steckt, ist laut Swisscom weitgehend unklar. «[...] Über die Täterschaft wissen wir heute nichts. Unsere forensischen Ermittlungen haben bisher ergeben, dass sie eine französische IP-Adresse nutzten. Wir arbeiten aber eng mit dem betroffenen Vertriebspartner zusammen und prüfen alle rechtlichen Massnahmen», erklärt Swisscoms Vuilleumier.


    Quelle: Grosser Datenklau bei Swisscom



    Welche Daten hat mein Telekom-/Internetprovider von mir?
    Ihr Mobile-, Festnetz- oder Internetprovider hat persönliche Daten von Ihnen. Aber welche sind es? Er muss Ihnen das mitteilen.
    von Gaby Salvisberg 08.02.2018

    Der aktuell bekannt gewordene Fall des Datenklaus bei Swisscom lässt bei einigen Konsumentinnen und Konsumenten die Frage aufkommen: «Welche Daten haben die Provider von mir?»

    Die Schweizer Datenschutzgesetze sind nicht ganz so zahnlos, wie man vielleicht vermutet. Es ist tatsächlich so, dass die Telekomanbieter und Internetprovider Ihnen diese Auskunft geben müssen. Dazu sind sie gesetzlich verpflichtet.

    Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte bietet auf seiner Webseite schon länger einige passende Briefvorlagen als RTF-Dateien (Rich Text Format) an. Hier sind Musterbriefe, die Sie Ihrem Telefonanbieter oder Ihrem Internetprovider schicken können.

    Es gibt übrigens auch Musterbriefe, die Sie an Absender unerwünschter Werbung senden können, unabhängig davon, ob es sich um adressierte Werbung per «Totbaum» (Papierpost) oder um Werbung auf elektronischem Weg (Spam-E-Mails) handelt. Die eine Variante dieser Vorlage enthält nur das Auskunftsbegehren, die zweite enthält zusätzlich die Aufforderung, die Daten zu löschen.

    Und so gehts: Laden Sie die passende Briefvorlage herunter und öffnen Sie diese z.B. in Word. Füllen Sie die noch fehlenden Informationen aus und drucken Sie das Dokument aus. Unterschreiben Sie es, legen Sie eine Kopie Ihrer Identitätskarte oder Ihres Passes bei und senden Sie das Schreiben an das betreffende Unternehmen. Innerhalb von 30 Tagen muss eine Antwort erfolgen.


    Quelle: Welche Daten hat mein Telekom-/Internetprovider von mir?

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