Bald geben auch Ubuntu-User ihre Daten ab

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  • Bald geben auch Ubuntu-User ihre Daten ab

    Bald geben auch Ubuntu-User ihre Daten ab
    Canonical will zukünftig verschiedene Daten zur Hardware und Software seiner Ubuntu-Nutzer sammeln. Damit will man die Nutzerbedürfnisse besser abdecken.
    von Alexandra Lindner 19.02.2018

    Canonical will automatisiert Telemetrie-Daten seiner Ubuntu-Nutzer sammeln und auswerten. Damit soll die Entwicklung der Distribution expliziter auf die Nutzerbedürfnisse zugeschnitten werden.

    Wie die Entwickler in ihrer Mailing-Liste versprechen, werden die Daten mit Hilfe des verschlüsselten HTTPS-Protokolls übermittelt. Ausserdem würden die Daten anonymisiert übertragen, da zu keinem Zeitpunkt die IP-Adresse des Nutzers abgefragt und gespeichert werde.

    Konkret geht es um folgende Daten:
    • Ubuntu-Version
    • Ubuntu-Edition
    • Status der Netzwerkverbindung
    • CPU-Familie
    • Arbeitsspeicher
    • Grösse des internen Speichers
    • Bildschirmauflösung
    • Hersteller und Modell der GPU (Graphikchip)
    • Standort des Nutzers (basierend auf der manuellen Angabe des Nutzers bei der Installation, nicht aber der IP-Adresse)
    • Zeitaufwand für die Installation
    • Status der Auto-Login-Funktion
    • Layout-Einstellungen des Speichers
    • Crash-Reports
    • Installationen von Drittanbieter-Software
    Sowie weitere für die Installation der Distribution wichtige Daten.

    Mit dem nächsten Update wird eine Checkbox in den Ubuntu-Installer integriert, über die die Erlaubnis zur Datensammlung standardmässig aktiviert ist. Nutzer, die die Informationen nicht herausgeben möchten, müssen das betreffende Feld deaktivieren.

    Entsprechendes Tool kommt mit Update

    Ferner wird mit der neuen Version automatisch das Tool Popcon installiert. Damit erhoffen sich die Entwickler einen besseren Überblick darüber zu erlangen, welche Pakete die Nutzer installiert haben. Alle ausgewerteten Analysedaten sollen laut Canonical veröffentlicht werden.

    Zwar informieren die Entwickler darüber, dass die Daten gesammelt werden und auch wie dies verhindert werden kann. Einen faden Beigeschmack hat das Thema dennoch. Schon früher hatte Canonical Daten seiner Ubuntu-Nutzer gesammelt. Seinerzeit ging es aber vor allem um eingegebene Suchbegriffe sowie um die direkte Integration von Amazon-Produktempfehlungen. Diese Daten basierten also auf dem Nutzerverhalten, eine Zustimmung der User wurde hierfür aber nicht eingeholt. Verschiedene Experten gingen aufgrund dieses Vorfalls sogar so weit, Ubuntu als Spyware zu bezeichnen.


    Quelle: Bald geben auch Ubuntu-User ihre Daten ab
  • Wenn das nur die genannten Daten sind und das schön transparent ist (Dazu gehört auch, dass man sich den Datensatz auch manuell anschauen kann), dann wäre ich damit Einverstanden.
    Es existiert ein Interesse an der generellen Rezension der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen.
    {Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?}
  • Die Linux Community ist in dieser Beziehung sehr empfindlich und hellhörig.

    Sollte sich herausstellen, dass bestimmte Distributionen personifizierte Benutzerinformationen mitsamt Nutzerverhalten im Detail sammeln und ins Netz verschicken wird es ein Aufschreien geben.

    Reagiert dann ein Hersteller nicht darauf, setzt er sich selbst den IT-technischen "Grabstein"

    Danke an HotPi für den aufschlussreichen Beitrag.

    Wachsam sollten wir alle sein - immer und überall, nicht nur auf Linux Systemen :)

    Cheers, Bogi
    IRC war gestern, ... heute haben wir den Chat

    realize your tasks, then take a deep breath and go for it!