Bundesrat will künftig "digitalen Hausfriedensbruch" bestrafen

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    • Bundesrat will künftig "digitalen Hausfriedensbruch" bestrafen

      Cyberangriffe
      Bundesrat will künftig "digitalen Hausfriedensbruch" bestrafen
      Noch ist unklar, wie viel Schaden der Hackerangriff auf das Netzwerk der Bundesregierung angerichtet hat. Aber eines macht der Vorfall deutlich: Bei der Cyberkriminalität sind die Täter den Ermittlern oft viele Schritte voraus. Der Bundesrat will daher den neuen Straftatbestand des "digitalen Hausfriedensbruchs" einführen.
      Von: Tanja Oppelt
      Stand: 02.03.2018

      Der geplante neue Straftatbestand sieht harte Strafen für Cyberangriffe vor. Wer unbefugt in fremde Computer, Smartphones oder auch internetfähige Haushaltsgeräte eindringt, soll demnach mit bis zu 10 Jahren Haft bestraft werden. Mit dem "digitalen Hausfriedensbruch" will der Bundesrat vor allem gegen sogenannte Botnetze vorgehen. Darunter versteht man den Zusammenschluss von vielen gehackten Computern im Internet. Die User bekommen in der Regel nicht mit, dass ihr Gerät für kriminelle Machenschaften missbraucht wird.

      Bereits 40 Prozent aller IT-Systeme in Deutschland infiziert

      Initiiert hat den Gesetzentwurf das Bundesland Hessen. Laut der dortigen Landesregierung bietet das Strafgesetzbuch bei der Cyberkriminalität viele Schlupflöcher. Im Gesetzentwurf heißt es, Schätzungen zufolge seien bis zu 40 Prozent aller IT-Systeme in Deutschland schon mit einer Schadsoftware verseucht. IT-Endgeräte sollten aber mindestens ebenso unter Schutz stehen wie Häuser und Fahrzeuge. Derzeit seien sogar Fahrräder besser geschützt als Computer, sagt die hessische Justizministerin Kühne-Hörmann (CDU).

      Bundesrat startet zweiten Anlauf

      Wenn der Bundesrat dem Entwurf aus Hessen zustimmt, muss als nächstes der Bundestag über den "digitalen Hausfriedensbruch" entscheiden. Es ist bereits der zweite Anlauf. Schon vor eineinhalb Jahren hatte die Länderkammer den Gesetzentwurf verabschiedet und an den Bundestag verwiesen. Dort war er aber bis zur Bundestagswahl im letzten Herbst nicht auf die Tagesordnung gekommen.


      Quelle: Cyberangriffe: Bundesrat will künftig "digitalen Hausfriedensbruch" bestrafen | Nachrichten | BR.de
    • Der geplante neue Straftatbestand sieht harte Strafen für Cyberangriffe vor. Wer unbefugt in fremde Computer, Smartphones oder auch internetfähige Haushaltsgeräte eindringt, soll demnach mit bis zu 10 Jahren Haft bestraft

      Komisch ist dabei nur, das solche Planung erst auf den Tisch kommt wenn sie selbst betroffen sind. :rolleyes:
    • odessa schrieb:

      @Prisoners

      Ist doch leider immer so, die Frage ist auch, ob die Behörden überhaupt genügend gut geschultes Personal haben, um auch Otto Normalbürger zu seinem Recht zu verhelfen/ ihn zu schützen...
      So ein Personal kann man sich ja auch beschaffen, es ist ja nicht so, als ob der Staat ein sehr unattraktiver Arbeitgeber sei...wenn man das wirklich will (= Geld), dann kriegt man auch fähiges Personal. Ansich finde ich die Initative lange überfällig!
    • Na ja ...
      Ich (Man) schaue nur mal allein auf die anderen (teil(s)-digitalen) Beispiele
      - "Bundesnetzagentur" - auch bzgl. Verlässlichkeit (z.B. bei Providerwechsel) bzw. Netzbandbreiten und -geschwindigkeit
      - Energiewende (digitale Kontrolle wie Verbrauch & Nutzen)
      etc.pp.
      Die Worte les ich ja schon, nur mir fehlt der Glaube (auch am Realisierungswillen) ;) ...

      Und Personal und der Staat als attraktiver Arbeitgeber ... :D
      Das mag in manch leitenden Funktionen und im höheren Beamtendienst "noch" der Fall sein.
      Zudem
      Vieles früher staatlich "Erledgtes" wird heutzutage eh schon "privatisiert" outgesourced,
      und Fachleute fallen zum Einen nicht so vom Himmel, anderseits sind die Renditen in der legalen wie illegalen Privatwirtschaft bedeutend lukrativer ;)
      Und solange die staatliche wie private Infrastruktur den Menschen vorgaukelt, alles sei sicher
      und im gleichen Atemzug latente Ängste schürt, anstatt Bildung und Ausbildung zu verbessern, wird sich auch durch diese Ankündigung nichts wesentliches ändern.

      Mal abgesehen davon, das Recht & Gesetz kriminellem Handeln schon immer hinterher hinkten,
      In welchem Zeitalter auch immer ;)

      Da bliebe nur noch zu sagen:
      Du, lass dich nicht verdummen, in dieser verdummenden Zeit :D
    • muesli schrieb:

      und Fachleute fallen zum Einen nicht so vom Himmel, anderseits sind die Renditen in der legalen wie illegalen Privatwirtschaft bedeutend lukrativer ;)

      Und solange die staatliche wie private Infrastruktur den Menschen vorgaukelt, alles sei sicher
      und im gleichen Atemzug latente Ängste schürt, anstatt Bildung und Ausbildung zu verbessern, wird sich auch durch diese Ankündigung nichts wesentliches ändern.
      Du hast natürlich Recht, die Ausbildungen müssen verbessert werden, aber ist das nicht auch eine Frage des Geldes (und des Willens)? Ähnliches bei der Bezahlung. Ich glaube die Politik kann hier schon einiges bieten, wenn sie denn will und die nötigen Ressourcen zur Verfügung stellt....
    • jonnyisback schrieb:

      Ich glaube die Politik kann hier schon einiges bieten, wenn sie denn will und die nötigen Ressourcen zur Verfügung stellt....
      Ich dagegen bin mir sicher, das Politik UND Ökonomie, kurzum verantwortungsvolle Menschen,
      etwas Grundlegendes an den bestehenden Verhältnisse auf diesem Planeten ändern könnten :)
      Aber sowohl den grundlegenden Willen
      sowie die freiwillige Abtretung von nötigen Ressourcen
      bezweifele ich doch mehr als stark bei den Allermeisten ;)

      Übrigens :)
      Genauso wie u.a. die Religion fallen Ökonomie und Politik unter "Geisteswissenschaften",
      was im Klartext auch heißen will: basieren auf Glauben und Annahmen ;)

      Klar kann "man" daneben/dazu einige mathematisch/physikalischen Gesetzmäßigkeiten einbinden.
      Man sollte sich aber auch darüber klar sein, das Vieles scheinbar Beweisbares davon auch als die - bewusst gewollte - Funktion von Nebelkerzen hat!
      Sprich: Realitäten eher verschleiern als wirklich/wirksam offen legen soll ;)

      Ähnlich sieht es hier eben mit menschlichen Grundsätzen ethisch/moralischer Natur aus.
      Bedenke:
      Die Tatsache, dass "Recht"/Rechtsnormen in ein Gesetz eingebunden werden, heißt ja nicht zwangsläufig, dass deren Inhalte auch tatsächlich umgesetzt werden bzw. können bzw. umgesetzt werden sollen :D