Altes Lied mit neuer Strophe?

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  • Altes Lied mit neuer Strophe?

    Kommt nach TTIP (ruht atm) und Ceta (seit 09/2017 vorläufig in Kraft) jetzt JEFTA?

    Und kommt mit JEFTA durch die Hintertür die Privatisierung der Wasserversorgung?

    Und ... was hat die Regierung, was haben wir alle, aus den letzten Privatisierungen gelernt? Wem haben sie genutzt? Wer hat die Zeche bezahlt?

    Japan-EU Free Trade Agreement — kurz: JEFTA, seit 2013 in Verhandlung und hat erst jetzt, kurz vor Ladenschluss, als »neues Ei im Nest« das Licht der Welt erblickt. Böse Zungen behaupten, es hätte sich bisher in diversen Sommerlöchern und Winterschlafkabinen versteckt gehalten.

    Die Bunderegierung sieht das anders und bewertet das Transparenzniveau bei dem angestrebten Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan (Jefta) als sehr hoch.
    Zitat aus der PDF: »Die EU-Kommission informiert die Öffentlichkeit regelmäßig über den Fortschritt der Verhandlungen auf ihrer Webseite, zuletzt mit Pressemitteilung vom 26. April 2018 ...«

    Na gut, da kann man geteilter Meinung sein.
    Wer morgens, zum Frühstück, statt dem regionalen Tagesblatt die Wasserstandsmeldungen auf der EU-News-Page liest, (http://trade.ec.europa.eu/ und dann mal suchen ... viel Spass beim Finden) darf sich da von der Regierung durchaus angesprochen und gut informiert fühlen. Ich für meinen Teil fühle mich da leider ein wenig veralbert und frage mich, wo z.B. die ÖR-Medienanstalten seit 2013 da informell tätig waren.


    Uuups ... ich schweife ab! Gut, dass wir hier in der Plauderecke sind :D ... zurück zu inhaltlichen Info:

    Ist JEFTA vllt. ein abgekartetes Spiel zwischen Konzernlobbyisten und EU-Kommission? Wenn man so nachschaut, wer mit wem da was verhandelt hat, ist diese Annahme nicht ganz von der Hand zu weisen (siehe Link).

    Macht das JEFTA-Abkommen Wasser zur Handelsware?

    Ich meine, die Gefahr besteht durchaus und deshalb: Informiert euch und nutzt alle noch bestehenden Möglichkeiten, um JEFTA zu stoppen.

    unter anderem hier:

    Wasserprivatisierung verhindern – JEFTA stoppen (wo auch der nachfolgende Appell verlinkt ist)

    oder auch direkt bei campact — JEFTA: Unser Wasser im Ausverkauf, wo auch in aller Kürze Informationen nachzulesen sind (falls die obigen vielen Links überfordern)


    Abschliessend noch eine (mehr oder weniger umfangreiche) Linksammlung des »Berliner Wassertisch«. Die Berliner haben in Sachen »Wasserwirtschaft privatisieren« ja Erfahrung und nicht lange hat's gedauert, bis zur Rekommunalisierung — natürlich mit Verlust.


    ansonsten: munter bleiben ;)
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • Für den Artikel würd' ich ja glatt 10 likes vergeben ...
    Obwohl, als ob DU das nötig hättest :D :give5:

    Na ja, als politischer Haudrauf hast du mir die thematischen Inhalte, obwohl inhaltlich hundertprozentig korrekt dargestellt, für meinen Geschmack mit viel zu viel Weichspüler behandelt auf die hiesige Wäscheleine gehängt. :D

    Einige klitze-kleine Ergänzungen...
    Jep, der nervige Besserwessi halt ... ;)

    Zu 1. Wer hat die Zeche bezahlt?
    Was heist hier "bezahlt"? :D
    Wir bezahlen doch immer noch. Ob privat direkt oder als Steuerzahler
    - mittels indirekt erhöhter Consumerpreisen
    - beim Outsourcing bisher subventionierter Industrie, also dem Verlust von Standorten, A-plätzen
    - bei privatisierten Autobahnen, z.B. aktuell: Regressforderungen von Privatfirmen an den Bund wg. zu geringer Rendite :D
    - der Post, mit die höchsten Portokosten trotz privater Konkurrenz
    - der Tel.kommunikation und dem digitalen Netz/Netzentgelt; ergo; das teuerste Internet Europa weit
    - bei der vielfach schon privatisierten Elementarversorgung (Strom, Wasser, Gas, Müllabfuhr)
    - bei den "privatisierten "Subventionen" für Landwirtschaft (vorrangig Großlandwirte),
    inklusive der damit auch produzierten Landflucht in X-Welt-Länder -> Flüchtlinge
    - dem Flugverkehr, u.a. mit Steuer begünstigtem Kerosin
    - der subventionierten Autoindustrie, aber dagegen mit fast der höchsten Sprit-Besteuerung (kleine Ausnahme der subventionierte Diesel ;)

    Ähm, ich mach mal Pause, diese Liste zu erstellen würde mich garantiert den heutigen Fußballabend verpassen lassen :D

    Zur Wasserthematik und deren Privatisierungstendenzen sei aber noch angemerkt:
    Das Thema ist leider schon spätestens seit den siebziger Jahren hierzulande akut. (Wasserrechte)
    Ein sehr guter, vielleicht dazu noch in Landesbildstellen zu entleihender Film (u.a.mit Gustl Bayrhammer)
    Die Wasserherren - i-wann Anfang der 80ziger gedreht.

    Ansonsten sei noch vermerkt, dass Nestle sowie andere Global Player auf dem Lebensmittelsektor schon lange vor dieser Zeit (American Fruit etc.pp.) politisch und ökonomisch auf Regierungen "Einfluss" genommen haben bzw. dafür gesorgt haben, das einige davon "ersetzt" wurden.
    Political change halt auf die harte Tour.
    Das deren Lobbyisten aber auch dazu gelernt haben und den Wasserklau und deren Vermarktung jetzt lieber still und leise in solchen Länder vorantreiben, wo gegebenenfalls mit Widerstand aus der Bevölkerung zu rechnen sein könnte ...
    Na ja, lästig, aber immer hin sind ja schon einige "schöne" Erfolge in Rumänien, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, aber auch D-schland etc.pp. bisher zu verzeichnen gewesen.

    Das daneben ökologischer Raubbau an der Natur, wie auch Wasservergeudung in vielen Regionen der Erde bereits zu akutem Wassermangel (derzeit z.B. in der Presse Südafrika, neben vielen anderen Ländern) geführt hat
    und dazu in vielen Industrie- wie auch Abbauländern von Rohstoffen Wasserverschmutzung die schmalen Süßwasserreserven (nur 2,2% allen vorhandenen Wassers) auf diesem Planeten vehement verringert haben, ist vielen vllt. gar nicht bekannt bzw. aus dem Gedächtnis entschwunden ...

    Das selbst in Ländern wie den USA, aber auch schon in Deutschland, Wasserreserven regional bereits verschmutzt sind bzw. anderen akut gefährdet sind, taucht leider auch höchstens als Nebenbemerkung in Ökothemen der Medien auf.

    so far :)

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