Trojaner: Achtung bei angeblichen Rechnungen

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  • Trojaner: Achtung bei angeblichen Rechnungen

    Vetrauenswürdiger Absender, glaubhafter Text in gutem Deutsch – und trotzdem handelt es sich bei der angehängten Rechnung um einen Trojaner.

    Derzeit spült es wieder in großem Umfang gefälschte Rechnungen in die Mail-Postfächer. Die Mails stammen oft scheinbar von Kollegen, Geschäftspartnern und auch von angeblichen Telekom-Rechnungen berichten Leser. Sie sind in gutem Deutsch verfasst und erzählen Geschichten von Rechnungskorrekturen oder -reklamationen wegen falscher Mehrwertsteuer. Und alle haben gemeinsam, dass sie als Anhang eine DOC-Datei enthalten, die versucht, das System mit Schad-Software zu infizieren.

    Die DOC-Datei enthält Makros, deren Aktivierung durch einen Trick versucht wird. Angeblich handelt es sich um ein Dokument, das in der Online-Version "Office 365" erstellt wurde. Um es anzusehen, müsse man "Enable content" klicken. Wer das tut, aktiviert ein Makro, das im Hintergrund via Powershell Schad-Software aus dem Internet nachlädt und startet. In einem von heise Security analysierten Fall war das die auf Passwort-Diebstahl und Online-Banking-Betrug spezialisierte Malware Emotet.
    Antiviren-Software schützt kaum

    Antiviren-Software schützt derzeit nicht ausreichend vor dieser Gefahr. Zumindest die statische Erkennungsquote der Scanner bei Virustotal ist erschreckend niedrig; viele bekannte AV-Programme erklären die DOC-Datei und auch die nachgeladenen Malware-Programme für sauber. Darauf, dass der Wächter beim Öffnen des Dokuments trotzdem aktiv wird und eine Infektion verhindert, sollte man sich lieber nicht verlassen.

    Am besten schützt man sich, indem man keine Office-Dateien öffnet, die einen via Mail erreichen. Und auf gar keinen Fall sollte man der Aktivierung der Makros zustimmen – auch wenn es noch so plausibel erscheint. Oft klärt auch schon ein kurzer Rückruf bei Kollegen, dass dieser nichts von der angeblich von ihm stammenden Mail weiß.

    Quelle: Trojaner: Achtung bei angeblichen Rechnungen |
    heise Security