Betrüger kopieren Google Maps: 50 Millionen Nutzer von dreistem Fake betroffen

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  • Betrüger kopieren Google Maps: 50 Millionen Nutzer von dreistem Fake betroffen

    Derzeit ist eine Vielzahl an gefährlichen Fake-Navigations-Apps im Umlauf. Dabei handelt es sich um kostenpflichtige Software, die über die gleichen Funktionen verfügt wie Google Maps und dabei versucht, Ihnen Ihr Geld aus der Tasche zu ziehen und an Ihre persönlichen Daten zu kommen. Im Artikel erfahren Sie, was es zu beachten gibt.

    Wer sich in einem App-Store Software für sein Smartphone runterlädt, geht im Normalfall davon aus, dass hierbei alles mit rechten Dingen zugeht. Doch wie Lukas Stefanko, der als Malware-Forscher beim europäischen IT-Security-Hersteller ESET tätig ist, nun erklärt, sind derzeit 15 kostenpflichtige Fake-Navigations-Apps im Umlauf. Knapp 50 Millionen User haben sich die gefährlichen Google Maps-Kopien bereits runtergeladen, In-App-Käufe betätigt und dabei personenbezogene Daten geteilt.

    50 Millionen Opfer der Fake-Navi-Apps
    Die kostenpflichtigen Navigations-Apps, die Lukas Stefanko im Google Play-Store entdeckt hat, locken User mit tollen Zusatzfunktionen wie Tacho, Kompass oder Kartographiemöglichkeiten an. Liest man sich dann noch die positiven Fake-Bewertungen durch, könnte man sich durchaus für eine der Google Maps-Alternativen interessieren.
    Wer darauf anspringt, wird schnell enttäuscht: Die Apps bieten lediglich die Funktionen des kostenlosen Google Maps. Die Betrüger haben für ihre Zwecke lediglich die Benutzeroberfläche geändert. Falls es überhaupt Zusatzfunktionen gibt, so sind diese so rudimentär gehalten, dass der Nutzer davon keinen Mehrwert hat. Besonders dreist wird es bei den Apps, die nichtmal eigene Icons im Menü des Smartphones verwenden, um ihre Herkunft zu verschleiern.
    Der Zweck der Navigations-Apps ist schlicht und einfach, Geld mit Werbung zu verdienen. Dabei zahlt der Nutzer sowohl mit seinen persönlichen Daten, als auch mit dem Kaufpreis für eine App, die man so ähnlich auch kostenlos erhalten kann. Einige Apps verlangen vom Nutzer Zugriff auf Telefonbuch und Kontakte, eine verlangt sogar eine erneute Zahlung, um die In-App-Werbung zu deaktivieren.

    Wie Sie sich vor betrügerischen Apps schützen können
    Besonders auffällig waren für den Experten die zahlreichen, oft kommentarlosen, positiven Bewertungen der Google Maps-Klone. Diese sind ein Hinweis darauf, dass User negative Bewertungen gerne mal übersehen oder sich nicht ausreichend informieren, bevor sie Geld für eine App ausgeben. Es ist wichtig, sich die Beschreibungen der App und die Bewertungen gründlich durchzulesen. Um sich vor Betrug zu schützen, sollten Sie außerdem das App-Icon genauer unter die Lupe nehmen und das Internet nach Erfahrungsberichten durchforsten.
    Nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand: Im Zweifelsfall sollte man lieber auf eine App verzichten, als sie sorglos zu installieren. Denn neben Ihrem finanziellen Schaden, schaden Sie mit der unbedachten Weitergabe ihrer personenbezogenen Daten und Kontaktadressen auch Ihren Mitmenschen.

    Quelle: Betrüger kopieren Google Maps: 50 Millionen Nutzer von dreistem Fake betroffen - CHIP