Verdächtige Rechnung von O2/Telefonica: So reagieren Sie am besten auf das Inkasso-Schreiben

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  • Verdächtige Rechnung von O2/Telefonica: So reagieren Sie am besten auf das Inkasso-Schreiben

    Nutzer bekommen aktuell Rechnungen oder Inkasso-Schreiben für Rechnungen von O2/Telefonica. Dabei geht es um SIM-Karten die nie bestellt oder Verträge die schon lange gekündigt wurden. Was steckt dahinter und wie sollen Sie sich verhalten?

    Da staunen einige Nutzer nicht schlecht. Plötzlich landet eine Rechnung von O2 / Telefonica im Briefkasten oder gar ein Inkassoschreiben zu der Rechnung und das obwohl man eigentlich gar nicht bei O2 ist. Wie kann das sein? Und warum wissen die Inkasso-Unternehmen nicht, wie sich die Rechnung zusammensetzt und auf welcher Basis die Rechnung beruht? Handelt es sich etwa um Fake-Rechnungen? SWR Marktcheck ist dieser Sache nachgegangen. Und hat einiges Licht in das Dunkel gebracht.
    Und zwar sind die meisten Betroffen, die derartige Rechnungen erhalten, ehemailge Kunden von Viag Interkom, Base oder E-Plus. Dabei ist Viag Interkom der Vorgänger von O2 und Base und E-Plus wurden von dem Telefonica-Konzern aufgekauft. Dabei wurden auch die Kundendaten übernommen.

    Warum erhalten Sie eine Rechnung oder Mahnung von O2?
    Die Übernahme an sich ist kein Problem. Aber im Zuge dieser kann es zu Problemen kommen. Das weiß auch Kai Ole Johannes, Anwalt für Wirtschaftsrecht:
    Bei einer Übernahme kann es passieren, dass Daten nicht eins zu eins beim neuen Unternehmen ankommen. Da gehen durchaus Datensätze beim Transfer der Daten verloren und Kündigungen kommen nicht an. Das wiederum führt am Ende zu Pannen und Ärgernis.
    So ist es dann auch möglich, dass man plötzlich für eine 2. SIM-Karte bezahlen soll, die man nie beantragt hat oder der alte Vertrag plötzlich reaktiviert wird. Alle vorstellbaren Szenarien sind gerade für den Kunden nicht schön und bedeuten Ärger.
    Schließlich müssen Sie sich jetzt mit dem Unternehmen oder auch dem Inkasso auseinandersetzen.

    SWR Marktcheck berichtet auch von einem Fall, wo eine Kundin bei Viag Interkom eine kostenlose SIM-Karte genutzt hat, die ohne Grundgebühr war. Irgendwann hat sie diese nicht mehr genutzt und die Karte ist in Vergessenheit geraten. Plötzlich kam O2 nach 17 Jahren auf die Kundin zu und forderte die Zahlung einer Grundgebühr. Aber die Kundin hat gleich einen Anwalt hinzugezogen. Nach zwei Schreiben war die Sache am Ende erledigt.

    Fakt ist, dass sich der Telefonica- Konzern keiner Schuld bewusst ist. Gegenüber SWR Marktcheck sagt die Telefonica Germania GmbH & Co. OHG:
    "Aktuell sind uns keine Fälle wie den von Ihnen beschriebenen bekannt"

    Was sollten Sie tun, wenn Sie eine unberechtigte Forderung erhalten?
    Auf keinen Fall sollten Sie vorschnell zahlen. Lassen Sie die Rechnung lieber prüfen. Dies können Sie beim Anwalt Ihres Vertrauens machen oder Sie wenden sich an die nächste Beratungsstelle der Verbraucherzentrale.
    Aber Sie können sich auch alleine wehren. Dafür müssen Sie als erstes der ungerechtfertigten Forderung widersprechen. Dafür nutzen Sie am besten das Formular der Verbraucherzentrale.
    Wichtig ist, dass Sie diesen Widerspruch unmittelbar nach Erhalt der Forderung verfassen und absenden. Lassen Sie nicht unnötig Fristen verstreichen.
    Wichtig: Passen Sie das Schreiben Ihren Gegebenheiten an.

    O2 gerät immer wieder ins Kreuzfeuer
    Das O2 kein unbeschriebenes Blatt ist, zeigen Recherchen im Internet. Immer wieder sind die Kunden mit dem Telefonica-Konzern und vor allem der Service-Hotline unzufrieden. Auch oder gerade deswegen wirft die Aussage von O2 zu diesen Vorfällen kein gutes Licht auf das Unternehmen. Denn SWR-Marktcheck berichtet am Ende noch, dass die betroffene Kundin aus dem Bericht nicht zahlen muss, aber eben nur aus Kulanz des Unternehmens. Nicht weil Telefonica einen Fehler einsieht.

    Dieser Artikel erschien zuerst auf onlinewarnungen.de:

    Quelle: Verdächtige Rechnung von O2/Telefonica: So reagieren Sie am besten auf das Inkasso-Schreiben - CHIP