Bundesliga-Hammer: Umstrittene TV-Regel soll abgeschafft werden

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    Die Deutsche Fußball Liga hat einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zur Vergabe der neuen Bundesliga-Rechte gemacht. Ab 2021 könnte wieder ein Sender alle Spiele zeigen.

    Das Magazin Sponsors hat am Donnerstag die Paketzuschnitte der Deutschen Fußball Liga (DFL) für den kommenden Rechtezyklus 2021 bis 2025 veröffentlicht. Demnach gibt es einige wesentliche Änderungen zur bisherigen Rechteperiode. Wichtigste Neuerung: Man will dem Kartellamt vorschlagen sich aufgrund der aktuellen Marktsituation wieder von der zuletzt noch geltenden No-Single-Buyer-Rule zu trennen. 2016 durfte Sky nicht alle Bundesliga-Spiele kaufen. Bei der kommenden Ausschreibung soll dies mit einer kleinen Ausnahme möglich sein. Wenn ein Anbieter alle Liverechte erwerben würde, müsste er sich bei einem oder zwei Paketen die Verwertung im Mobil sowie Web-TV-Bereich teilen. Kauft ein Anbieter alles, würden zwei Pakete für Web/Mobil freigegeben werden, von denen sich der Hauptkäufer ein Paket in einer weiteren Bieterrunde noch zusätzlich schützen könnte.
    Theoretisches Beispiel: Sky kauft alle Spiele, die einem einzigen Paket zugehörigen Spiele könnten dann parallel auch von DAZN gestreamt werden. Möglich wäre zum Beispiel auch, dass die Telekom die Konferenzen parallel anbietet.

    Wie teilen sich die Pakete auf?
    Wichtigster Punkt: Das bisher von Eurosport gehaltene Paket, das 45 Matches umfasste, gibt es nicht mehr. Das dürfte zwei Gründe haben. Zum einen kam Eurosport mit einer so geringen Spielanzahl nicht so recht in die Puschen, zum anderen fuhr auch Sky gar nicht so schlecht damit mal ein Spiel pro Woche nicht anzubieten. Sky, das zuletzt schon sagte, genau zu wissen, was ihnen die Bundesliga Wert sei, wird mit der Paketstruktur gewissermaßen herausgefordert.
    Denn: Die Freitagabend-Spiele um 20.30 Uhr wandern nun in ein großes Paket mit den Spielen sonntags um 15.30 und 17.30 Uhr. In diesem Paket enthalten sind auch die zehn weiteren Sonntagsspiele, die fortan aber nicht mehr um 13.30 Uhr starten sollen, sondern entweder sonntags um 17.30 Uhr als Parallelspiel zur regulären 17.30-Uhr-Partie oder um 19.30 Uhr. Insgesamt sind in diesem Paket also 103 Spiele enthalten.

    Top-Spiel wird einzeln vergeben
    Ein eigenes Paket bleibt weiterhin das Samstagabend-Topspiel um 18.30 Uhr – es enthält aus dem bisherigen Eurosport-Paket auch noch die Pay-Rechte am Supercup. Ein Paket sieht die Konferenz-Rechte für Parallel-Spiele am Samstagnachmittag sowie in englischen Wochen vor. "Paket B" enthält die Einzelspielrechte am Samstagnachmittag (und zwar alle!) sowie alle Einzelspiele der englischen Wochen sowie nicht-exklusiv die Relegationen.
    Ab 21/22 wird die Relegation zwischen erster und zweiter Liga zudem wieder im Free-TV laufen. Neu ist auch: Im nächsten Rechtezyklus soll am 33. Spieltag der reguläre Spielplan gelten, nur noch am letzten Spieltag sollen alle Matches parallel stattfinden.

    Wieder mehr Live-Spiele im Free-TV
    Das Free-TV bekommt zudem mehr Live-Spiele. Wie bisher darf es den Supercup, den 1., 17., und 18. Spieltag der ersten Liga und die Relegation zwischen Liga zwei und drei übertragen. Neu ist: Auch ein Spiel des ersten Spieltags der zweiten Liga ist in diesem Paket enthalten. Zudem kehrt die Relegation zwischen Liga eins und zwei frei empfangbar zurück. Die zweite Liga in Gänze wird in einem eigenen Paket vermarktet; die neuen Samstagabend-20.30-Uhr-Spiele werden obendrein auch für das Free-TV ausgeschrieben.

    Highlight-Verwertung auf Nitro fällt weg
    In Sachen Highlight-Verwertung ändert sich kaum etwas. On-Demand/Pay-TV-Anbieter können ab Sommer 2021 ihre Highlight-Clips, die bisher ab 40 Minuten nach Spielende veröffentlicht werden konnten, sofort präsentieren. Zudem entfällt das Highlight-Paket am Montagabend, das aktuell Nitros "100 % Bundesliga" beinhaltet, wohl komplett.

    Quelle: Bundesliga-Hammer: Umstrittene TV-Regel soll abgeschafft werden - CHIP