iPhone-Akku absichtlich schwächer gemacht: Apple gibt neues Versprechen an die Nutzer

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  • iPhone-Akku absichtlich schwächer gemacht: Apple gibt neues Versprechen an die Nutzer

    Nachdem Apple zugegeben hat, dass alte iPhones nach Softwareupdates oft langsamer werden, gab es einigen Aufruhr und wütende Nutzer. In ein paar Ländern schalteten sich Verbraucherschützer und Justiz ein. So auch in Großbritannien. Dort musste Apple nun ein Versprechen gegenüber dem Kartellamt leisten.

    Nachdem 2017 Beschwerden von iPhone-Nutzern aufkamen, dass ihre Geräte nach einem neuen Softwareupdate langsamer geworden seien und nicht mehr die volle Leistung erzielten und dies auch in Benchmark-Tests bestätigt wurde äußerte sich Apple in einem Statement und bestätigte die Wahrnehmung der Kunden.
    Das iOS-Update 10.2.1 hatte damals dafür gesorgt, dass speziell die alten iPhone-Modelle 6, 6S und SE langsamer wurden, um sie an die schlechter werdenden Akkus anzupassen. Würden die Geräte die eigentlich möglichen Leistungspeaks erreichen, könnte es nämlich passieren, dass sie sich einfach abschalten. Die verlangsamte Geschwindigkeit kann demzufolge durch einen Akkutausch auch wieder ausgeglichen werden.

    Apple zahlt hohe Strafe wegen Leistungsdrosselung
    Apple hält weiterhin an dieser Vorgehensweise fest und gibt an, dabei nur das beste Interesse der Kunden im Sinn zu haben. Auch jetzt noch wird die Leistungsfähigkeit von Modellen mit leistungsschwachen Akkus beschränkt. Die Justiz einiger Länder ließ sich davon nicht beeindrucken und begann, gegen Apple wegen Verdachtes auf geplante Obsoleszenz und Täuschung zu ermitteln. 2018 wurde deswegen sogar eine Strafe von 10 Millionen Euro durch das italienische Kartellamt gegen die amerikanische Firma verhängt.

    Branchenbeobachter sind allerdings der Meinung, dass Apples Aussagen der Wahrheit entsprechen und man tatsächlich nur versuche, die Leistung der Geräte zu Garantieren. Das große Problem dabei ist hauptsächlich, dass Apple sein Vorgehen nicht kommuniziert hat, bis es durch Tests nachgewiesen wurde. Viele Nutzer sehen damit ihr Vertrauen missbraucht und ihre Entscheidungsfreiheit durch die Firma eingeschränkt.

    Urteil in Großbritannien: Apple muss besser informieren
    Wegen der Aufregungen um die verlangsamten iPhones hat Apple nun ein Feature eingeführt, in dem die Akku-Gesundheit angezeigt wird und die Drosselung rückgängig gemacht werden kann. Wie schon in anderen Ländern rief die Kontroverse auch in Großbritannien Verbraucherschützer auf den Plan.

    Die Competition and Markets Authority ließ nun verlauten, dass Apple sich dazu bereiterklärt habe, zukünftig iPhone-Nutzer genau über die Akkugesundheit und Leistungsmanagement-Funktionen ihrer Geräte zu informieren. Eine Strafe haben die britischen Behörden nicht verhängt. Einige Prozesse in andern Ländern sind allerdings noch nicht abgeschlossen und es ist fraglich, ob Apple dort auch so glimpflich davon kommt.
    Damit Ihr iPhone-Akku länger hält und um so der Leistungsdrosselung vorzubeugen, sehen Sie im Video unten ein paar praktische Tipps, die die iPhone-Batterie schützen.

    Quelle: iPhone-Akku absichtlich schwächer gemacht: Apple gibt neues Versprechen an die Nutzer - CHIP