Patch-Day: Microsoft stopft 88 Schwachstellen

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  • Patch-Day: Microsoft stopft 88 Schwachstellen

    Beim Update-Dienstag im Juni hat Microsoft 88 Schwachstellen beseitigt, so viele wie lange nicht mehr. Kritische Lücken stecken in Windows, Edge und IE.

    Mit den beim Patch Day im Juni bereitgestellten Updates will Microsoft insgesamt 88 Sicherheitslücken schließen. Das sind so viel wie schon seit zwei Jahren nicht mehr. Damals, im Juni 2017 , ging es um publik gemachte Schwachstellen aus dem NSA-Fundus, die durch den Schädling WannaCry genutzt wurden. Wie im Mai dieses Jahres gab es auch damals sogar für Windows XP Updates. Im Juni 2019 sind unter den gestopften Lücken 22 Schwachstellen, die Microsoft als kritisch einstuft. Sie betreffen Windows 7 und Server 2008 R2 sowie Edge, Internet Explorer (IE) und HyperV. Die übrigen Lücken stuft Microsoft bis auf eine als hohes Risiko ein. Details zu allen Lücken bietet Microsoft zum Selbstsuchen im unübersichtlichen Security Update Guide . Weniger kleinteilig und dafür übersichtlicher bereiten etwa die Blogger bei Trend Micro ZDI oder Cisco Talos das Thema Patch Day auf.

    Internet Explorer (IE)
    Das neue kumulative Sicherheits-Update (4503259) für den Internet Explorer 9 bis 11 beseitigt im Juni sieben Schwachstellen in dem betagten Browser. Fünf dieser Lücken sind als kritisch eingestuft. Zwei Schwachstellen teilt sich der IE mit Edge.

    Edge
    Im Browser Edge hat Microsoft im Juni 13 Lücken gestopft, von denen der Hersteller alle bis auf zwei als kritisch einstuft. Die Scripting Engine „Chakra“ ist auch diesmal in vielen Fällen die Fehlerquelle. Chakra und Edge behandeln Speicherobjekte nicht korrekt und ermöglichen es so einem Angreifer Code einzuschleusen und mit Benutzerrechten auszuführen.

    Office
    Für seine Office-Familie liefert Microsoft im Juni Updates gegen sieben Sicherheitslücken aus. Microsoft stuft alle Office-Lücken als wichtig ein. Zwei dieser Schwachstellen sind geeignet, um mittels präparierter Dateien beliebigen Code einzuschleusen und diesen mit den Rechten des angemeldeten Benutzers auszuführen. Eine dieser beiden Schwachstellen betrifft auch Office für Mac. Hinzu kommen vier XSS-Lücken in Sharepoint und eine DoS-Lücke in Lync Server 2010 und 2013.

    Windows
    Der überwiegende Teil der Schwachstellen, 61 Lücken, verteilt sich über die verschiedenen Windows-Versionen, für die Microsoft noch Sicherheits-Updates anbietet. Als kritisch stuft Microsoft fünf dieser Lücken ein. Dazu gehören drei Schwachstellen in HyperV. Code, der im Gastsystem gestartet wird, könnte aus der virtuellen Maschine ausbrechen und auf dem Wirtssystem (Host) ausgeführt werden.

    Eine Sicherheitslücke (CVE-2019-0888) in ActiveX Data Objects (ADO) könnte genutzt werden, um Code einzuschleusen und auszuführen. Dazu müsste ein Angreifer ein potenzielles Opfer auf eine speziell präparierte Web-Seite locken. In der Speech-API (Umwandlung von Text in Sprache) von Windows 7 und Server 2008 R2 steckt ebenfalls eine als kritisch eingestufte Lücke (CVE-2019-0985).

    Weitere Updates
    In der in allen Windows-Versionen enthaltenen Jet-Datenbank-Engine hat Microsoft sieben Sicherheitslücken geschlossen, die geeignet sind, um Code einzuschleusen und auszuführen, jedoch nur als wichtig eingestuft sind. In der Grafikschnittstelle GDI schließt Microsoft 14 Lücken, die zur Offenlegung von Informationen führen können.

    Flash Player
    Adobes Update für den Flash Player, das Microsoft durchreicht, schließt eine Sicherheitslücke, die als kritisch eingestuft ist. Der neue Flash Player hat die Versionsnummer 32.0.0.207.

    Schließlich gibt es, wie in jedem Monat, auch im Juni das Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software in einer neuen Version. Der nächste turnusmäßige Patch Day ist am 9. Juli 2019.

    Quelle: Patch-Day: Microsoft stopft 88 Schwachstellen - PC-WELT
  • Juni-Sicherheitsupdates sabotieren Ereignisanzeige in allen Windows-Versionen

    Die Ereignisanzeige stürzt ab, wenn "Benutzerdefinierte Ansichten" gewählt werden. Microsoft will das Ende Juni 2019 fixen; bis dahin helfen Workarounds.

    Bereits kurz nachdem die Windows-Sicherheitsupdates für Juni 2019 verteilt wurden, häuften sich in diversen Foren Beiträge von Administratoren, dass die Ereignisanzeige für Windows 10 Version 1809 und Version 1903 beim Abrufen von Einträgen im Zweig "Benutzerdefinierte Ansichten" streike.

    So genannte benutzerdefinierte Ansichten ermöglichen Administratoren, gefilterte Auswertungen der Ereignisprotokollierung nach selbst festlegbaren Kriterien komfortabel per Mausklick anzeigen zu lassen. Sie können manuell in der Ereignisanzeige von Windows angelegt und später durch Anwahl des besagten Zweigs wieder abgerufen werden.

    Wählt ein Benutzer in der Ereignisanzeige nach Installation der Juni-Updates nun eine solche Ansicht an, stürzt das Programm MMC.exe derzeit aber mit dem Hinweis ab, dass ein "Fehler in einem Snap-In" festgestellt wurde und dieses nun entfernt werde. Bei MMC.exe handelt es sich um die Microsoft Management Console, der grafischen Benutzeroberfläche für die Computerverwaltung.

    Nur benutzerdefinierte Ansichten provozieren Abstürze
    Der Nutzer kann den Fehler entweder an Microsoft melden oder das Snap-In aus der Ereignisanzeige entfernen lassen. Das Resultat ist in beiden Fällen dasselbe: Das Snap-In funktioniert nicht mehr. Im Falle der Entfernung liefert die MMC zusätzlich noch einen Fehlerdump mit Informationen, die zumindest für einen Workaround nutzbar sind. Dazu jedoch später mehr.

    Das Problem ist: Nach Anwahl einer benutzerdefinierten Ansicht und dem darauf folgenden Absturz der Ereignisanzeige lässt sich das Programm überhaupt nicht mehr nutzen. Denn jeder erneute Aufruf der Ereignisanzeige provoziert die obige Fehlermeldung ein weiteres Mal.

    Im Zusammenhang mit vordefinierten (Standard-)Ansichten tritt der Fehler nicht auf.

    Microsoft bestätigt Problem und nennt betroffene Versionen
    Microsoft hat das Problem bereits nach wenigen Stunden in den Release Informationen für Windows 10 Version 1809 und Windows Server 2019 bestätigt.

    Betroffen sind demnach die folgenden Client- und Server-Versionen von Windows:
    Client: Windows 10 Version 1903; Windows 10 Version 1809; Windows 10 Enterprise LTSC 2019; Windows 10 Version 1803; Windows 10Version 1709; Windows 10 Version 1703; Windows 10 Version 1607; Windows 10 Enterprise LTSC 2016; Windows 10 Enterprise LTSC 2015; Windows 8.1; Windows 7 SP1

    Server: Windows Server 2019; Windows Server 2016; Windows Server 2012 R2; Windows Server 2012; Windows Server 2008 R2 SP1; Windows Server 2008 SP2

    Mit anderen Worten: Das volle Programm. Im Support-Beitrag KB4508640 schreibt Microsoft, dass es an der Beseitigung des Bugs arbeite und hoffe, gegen Ende Juni 2019 einen Patch anbieten zu können.
    PowerShell-Workaround zum Anzeigen benutzerdefinierter Ansichten

    Im Support-Beitrag KB4508640 skizziert Microsoft einen Workaround in Gestalt eines kurzen PowerShell-Skripts, mit dem Administratoren selbst definierte Ansichten für Ereignisse abfragen könnten.

    Der Autor dieses Artikels hat auf Basis dieses Workarounds selbst zwei PowerShell-Skripte entwickelt, die sowohl die Ereignisanzeige wieder nutzbar machen als auch das Abfragen benutzerdefinierter Ansichten für Ereignisse ermöglichen. Zur Ausgabe der unter "Benutzerdefinierte Ansichten" gefundenen Einträge führt man sie in einer PowerShell-Konsole oder der PowerShell ISE aus.

    Die besagten Skripte hängen als ZIP-Archiv einem externen Blogeintrag des Autors dieser Meldung an; die Nutzung erfolgt auf eigenes Risiko.

    Workaround, um die Ereignisanzeige wieder aufrufen zu können
    Es gibt noch einen zweiten inoffiziellen Workaround, der ursprünglich auf deskmodder.de vorgeschlagen wurde. Das für die Ereignisanzeige verwendete Snap-In speichert über MMC.exe die Konfiguration der benutzerdefinierten Ansichten in XML-Dateien mit dem Namen View_0.xml, wobei die Ziffer 0 für eine fortlaufende Nummerierung dieser Ansichten steht.

    Juni-Sicherheitsupdates sabotieren Ereignisanzeige in allen Windows-Versionen
    Im Absturzbericht für den Ausnahmefehler im Snap-In des Programms findet sich der Hinweis, dass der Prozess der Ereignisanzeige nicht auf diese Datei zugreifen könne. Konkret werden Fehler wie “Der Prozess kann nicht auf die Datei “C:\ProgramData\Microsoft\Event Viewer\Views\View_0.xml zugreifen, da sie von einem anderen Prozess verwendet wird” gemeldet.

    Wie eine Überprüfung des Autors dieser Meldung ergeben hat, befindet sich die besagte XML-Datei entweder unter

    C:\ProgramData\Microsoft\Event Viewer\Views\

    oder im Profilordner des Benutzers im Pfad

    C:\Users\<Konto>\AppData\Local\Microsoft\Event Viewer\Views\

    <Konto> ist hier der Platzhalter für den Profilnamen des Benutzerkontos.

    Mit diesem Wissen kann man via Explorer zu den oben genannten Pfaden navigieren, um die im Ordner "Views" gespeicherten xml-Dateien zu löschen oder an einen anderen Ort zu verschieben. Das Löschen der xml-Dateien hat den Nachteil, das die Konfigurierung der benutzerdefinierten Ansichten verloren geht. Besser ist es, einen Unterordner beliebigen Namens anzulegen und die xml-Dateien dorthin zu verschieben.

    Nach dem Entfernen der xml-Dateien aus den Views-Unterordnern der oben genannten Pfade lässt sich die Ereignisanzeige zumindest wieder starten und zur Anzeige der Ereignisse verwenden. Allerdings darf keine neue benutzerdefinierte Ansicht erstellt werden, da dann das gleiche Spiel mit Abstürzen der Ereignisanzeige von neuem beginnt.

    Auch die Nutzung dieses zweiten inoffiziellen Workarounds geschieht auf eigenes Risiko. Vielleicht hilft er jedoch weiter, bis Microsoft Ende Juni 2019 (hoffentlich) einen Bug-Fix bereitstellt.

    Quelle: Juni-Sicherheitsupdates sabotieren Ereignisanzeige in allen Windows-Versionen | heise online
  • Windows 10 Update-Packs: Neue Patches beheben nervige Fehler

    Frei nach dem Motto "Gut gepatcht ist halb gewonnen" hat Microsoft für die älteren Windows-10-Versionen 1809, 1803, 1709 und 1703 jeweils ein kumulatives Update veröffentlicht, die gleich eine ganze Reihe an Windows-Fehlern beheben.

    Nicht immer ist die Update-Politik bei Windows 10 seitens Microsoft nachvollziehbar. Aktuell liefert Microsoft wieder einmal kumulative Updates an seine User aus, die eine ganze Menge an Fehlern korrigieren. Gut eine Woche nach dem offiziellen Patch-Day existieren diese Updates aber nur für die älteren Windows 10 Versionen 1809, 1803, 1709 und 1703. User der aktuellsten Windows-10-Version 1903 müssen ihr System nicht updaten.

    Mit den aktuellen Patches werden keine akuten Sicherheitslücken geschlossen, sondern diverse Bugs in den unterschiedlichen Versionen behoben. Dies führt zu einer besseren Performance und Stabilität Ihrer Windows-10-Variante. Deswegen sollen Sie nicht allzu lange mit dem Download und der Installation warten.

    Wer genau erfahren will, welche kleineren und größeren Bugs Microsoft mit den Patches geschlossen hat, klickt auf die entsprechenden Support-Seiten:


    Quelle: Windows 10 Update-Packs: Neue Patches beheben nervige Fehler - CHIP