Für das Klima Streiken und trotzdem Fliegen

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  • Für das Klima Streiken und trotzdem Fliegen

    In unserer Zeitung ist ein Artikel über die Abschlussklassen vom Gymnasium. Diese haben im Frühjahr für das Klima demonstriert und nun machen alle Klassen eine Flugreise zum Abschluss. Etwas inkonsequent.
  • kusti-1 schrieb:

    Etwas inkonsequent
    Aber vorher gibt es noch ein neues Handy mit ganz vielen seltenen Erden und anderen "superökologisch" gewonnen Rohstoffen. Nicht das die Kleinen sich nicht auf Fratzenbuch und Co. darstellen können :D
  • Mal abgesehen davon, dass es sich da tatsächlich um eine sicher verzichtbare Reise handelt ...

    Ich würde das mal nicht so auf "die lieben Kleinen" beschränken, denn die haben momentan meinen Respekt (nicht alle, versteht sich :D ) für ihr Engegement.

    Diese Doppelmoral findet sich doch nicht nur bei den Kiddies ... im Gegenteil, die kriegen das doch täglich vorgelebt, sowohl im persönlichen Umfeld, in der Schule, in den Medien, von der Politik etc.pp.

    Ich glaube, es ist in der heutigen Zeit schwer, sich a) Werte zu erschliessen und b) die dann auch konsequent in allen Lebensbereichen zu leben.

    Es ist z.B. einfach, auf Helgoland zu leben und sich zu brüsten, völlig ohne Auto auszukommen. In i-einer 300-Seelen-Gemeinde irgendwo im Nirgendwo kann man sich das zwar wünschen, aber umsetzbar ist es nicht, weil die Infrastruktur dem entgegensteht. Auch kann ich mir vornehmen, in meinem Alltag Kunststoffmüll zu vermeiden. Spätestens beim nächsten Einkauf stehe ich vor dem Problem, dass sich die Industrie einen Dreck um meine Werte/guten Vorsätze schert und - im Gegenteil - immer mehr sinnbefreite Verpackungsideen auf dem Markt erscheinen. Und nun muss ich entscheiden: Mit dem Auto zur nächsten Stadt auf den Bauernmarkt und lose Ware (mit Glück!) aber meine Ökobillanz durch Auto belastet oder Griff ins Regal?

    Und wie so oft an dieser Stelle kommt nun: Schuld ist der Konsument, der so sinnfreie Angebote dankbar kauft. Denn wenn es keiner kaufen würde, gäb's das nicht. So einfach ist es und auch das zieht sich wie ein dicker roter Faden (oder auch Würgestrick) durch alle Bereiche des Lebens, angefangen von 5-Scheiben-Tomate-in-Folie bis hin zu Alexa.

    Also bitte ... ich finde die im Startpost genannte "Inkonsequenz" auch nicht toll, aber ich meine auch, dass wir uns darüber erst aufregen dürfen, wenn wir selber (jeder für sich) eine blitzsaubere Ökobillanz haben.
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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