Möglich wäre das über die Sechs-Tage-Regel, die bisher in Deutschland gilt. An sechs Tagen in der Woche fährt der Briefträger die Sendungen aus. Die EU sieht allerdings nur eine Fünf-Tage-Regel vor.
Nun soll die EU-Vorlage auch in Deutschland gelten, deshalb arbeitet das Bundeswirtschaftsministerium an einer Reform. Der Paketbote kommt dann sicher nicht mehr am Sonntag und an einem Werktag in der Woche.
Das Reformpaket sieht auch vor, dass der Wettbewerb noch weiter gestärkt werde. Möglich, dass in absehbarer Zeit Unternehmen wie Hermes, DPD oder UPS auch Briefe verschicken können. Bisher hält die Deutsche Post hier das Monopol.
Grund für Reform sind die Beschwerden
Altmaier will mit den Maßnahmen vor allem die Verbraucher stärken. Nach Angaben der Bundesnetzagentur habe sich die Anzahl der Beschwerden 2018 um 12.500 in Relation zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Wer Probleme mit einer Sendung hat, soll mehr Rechte bekommen. So plant das Ministerium etwa eine gesetzliche Frist, in der Unternehmen auf Kritik oder Beschwerden reagieren müssen. Eine erhebliche Wirkung zeigen könnte auch die Verpflichtung, an Schlichtungsverfahren teilzunehmen. Bei Verstößen gegen Qualitätsvorgaben sollen Bußgelder drohen.
Die Reform sieht vor, dass die Post künftig an die Bundesnetzagentur melden muss, wenn sie eine Filiale oder einen Briefkasten dicht machen will.
Die Behörde könnte das dann aus bestimmten Gründen verbieten.
Bei der Reform geht es nicht um Änderungen bei den Portogebühren. Seit dem 1. Juli kostet ein Standardbrief 80 Cent und damit 10 Cent mehr als zuvor. Auch andere Sendungsarten wurden teurer. Die Erhöhung war umstritten.
Quelle: Post soll nicht mehr täglich kommen: Millionen Menschen sollen länger auf Briefe warten - CHIP