Viele Telekom-Kunden sauer: ISDN-Abschaltung offenbart großes Tarif-Problem

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  • Viele Telekom-Kunden sauer: ISDN-Abschaltung offenbart großes Tarif-Problem

    Die Telekom stellt ihr Netz derzeit von ISDN auf das Internet-Protokoll (IP) um. Was günstiger und effizienter sein soll als die verstaubte ISDN-Technologie, bringt auch ein großes Problem mit sich. Denn die Alternativen sind in ländlichen Regionen zum Teil technisch gar nicht realisierbar – der Verbraucher droht den Anschluss zum Netz also komplett zu verlieren.

    Schnell mal googlen, wie das Wetter wird, online nachschauen, wann der nächste Bus fährt oder eine E-Mail an den Vorgesetzten verschicken: Was für die meisten Menschen fest zum alltäglichen Leben gehört, könnte in Zukunft für einen Teil der Bevölkerung schwierig werden. Durch die Umstellung von ISDN auf IP (Internet-Protokoll), die die Deutsche Telekom durchführt, werden womöglich einige Landbewohner unfreiwillig vom Netz genommen.

    Denn die Kupferleitungen, die in vielen ländlichen Regionen im Zusammenhang mit den bestehenden ISDN-Anschlüssen genutzt werden, ermöglichen nicht die fürs IP erforderlichen Datenübertragungsraten. Wie aus einem Bericht des ZDF hervorgeht, hat die Deutsche Telekom ihren Kunden auf dem Land zwar Alternativen zu ihren alten Internetverträgen angeboten. Etwa ein VDSL-Anschluss mit dem Tarif "Magenta Zuhause M" sollte Abhilfe schaffen.

    Der Ersatztarif entpuppte sich jedoch als leeres Versprechen. Denn Langzeitmessungen, die beispielsweise im ostfriesischen Leer vorgenommen wurden, zeigen: Der angebotene Tarif kann aus technischen Gründen nicht umgesetzt werden, da die vorhandenen Kupferleitungen lediglich Uploadgeschwindigkeiten von sechs Kilobit pro Stunde sowie eine Downloadrate von 40 Kilobit ermöglichen. Auch andere alternative Tarife scheiterten letztlich an der technischen Grundlage.

    Landbewohner ohne Internet: Telekom sucht nach Lösungen
    So ist bisher nur der "Call Standard über MSAN POTS"-Tarif in ländlichen Gegenden wie Leer realisierbar, der die Merkmale eines analogen Telefonanschlusses erfüllt. Ohne Internet bricht jedoch vielen Landbewohner die Existenzgrundlage weg, sie sind beruflich auf den Zugang zum Netz angewiesen. Gegenüber dem ZDF versicherte die Pressestelle der Deutschen Telekom, es werde nach Lösungen für das Problem gesucht.

    Die Diskussion um fehlenden Internetzugang im Zusammenhang mit der Umstellung von ISDN aufs IP ist vor dem Hintergrund einer zum Teil ohnehin schlechten Internetversorgung in ländlichen Gegenden brisant. Gerade auf dem Land unterscheiden sich die Stabilität und Geschwindigkeit stationärer und mobiler Internet-Anschlüsse zum Teil erheblich von den Ballungszentren. Für die von der ISDN-Abschaltung betroffenen Verbraucher bleibt zu hoffen, dass die Telekom schnell eine gute Lösung findet.

    Quelle: Viele Telekom-Kunden sauer: ISDN-Abschaltung offenbart großes Tarif-Problem - CHIP
  • Haben wir heute den 1. April? - Es kann doch nicht sein, dass Haushalte und Firmen vom Internet zwangsabgeschaltet werden :devil: ! Wer war denn da am Werk :depp: ?

    Ich hoffe für alle Betroffenen, dass sie schnell eine passende Lösung (z.B. LTE, Richtfunk, Kabelfernsehen oder Satellit) finden.
    Lächelnde SMILEYS bringen Farbe in den tristen Alltag!
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  • patchmatch schrieb:

    Ich hoffe für alle Betroffenen ...
    ... dass sie die jeweilige Alternative bei einem anderen Provider (möglichst einem regionalen) abschliessen, denn nur, wenn die Riesen massenweise Kunden verlieren (und nicht nur einzelne) ist das denen eine (Nach)Denkminute wert. Alles andere juckt die genau NULL.
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)