Windows 10 1909: Microsoft liefert 19H2-Update kumulativ aus
06.09.2019, 12:57 Uhr Mit einem großen Update will Microsoft im Herbst 2019 die Geschichte von Windows 10 fortschreiben. Was in Version 1909 steckt und wie der Stand der Entwicklung ist – hier!
von Hubert Popiolek, Andre Hesel, Markus Schmidt
Während auf vielen PCs inzwischen das Windows 10 Mai 2019 Update (Version 1903) läuft, bereitet Microsoft im Hintergrund die Auslieferung des nächsten Windows-Updates vor: Das Herbst-2019-Update (Version 1909, Arbeitstitel 19H2) rauscht heran. Aktuell hat Microsoft Build 18362.10019 für Tester im Slow Ring veröffentlicht und schaltet damit endlich alle Neuerungen für alle Beta-Tester frei. COMPUTER BILD trägt alle Infos zum 1909-Update zusammen und verrät, was die Version bringt.
Windows 1909: Update steht in den Startlöchern
Wie Microsoft in einem Blogbeitrag erklärte, kommt Version 1909 wie ein normales kumulatives Monatsupdate auf den PC und löst damit die bisherige Strategie zweier jährlicher Funktionsupdates (Upgrades) ab. Doch bevor Microsoft das große Wartungsupdate für alle Windows-10-Nutzer bereitstellt, prüfen die freiwilligen Tester des Windows-Insider-Programms die neue Version. Dort stehen ISO-Versionen des 1909-Updates bereit. Darüber lässt sich die neue Windows-Version endlich direkt installieren, während interessierte Beta-Tester bislang immer ältere Versionen einsetzen und diese umständlich aktualisieren mussten. Den offiziellen Download der ISOs gibt es auf der Downloadseite des Insider-Programms von Windows. Insider, die keine Neuinstallation planen, erhalten das 19H2-Update auch über den Slow-Ring und die Auslieferungsoption „Release Preview“. Interessierte Windows-Tester wählen in den Einstellungen unter Update und Sicherheit, Windows-Insider-Programm die Option Release Preview. Nach Klicks auf Windows Update und Updates suchen erscheint das kumulative Update „Windows 10, Version 1909“, das Windows 10 derzeit auf Versionsnummer 18363.329 hebt. Microsoft hat Build 18363.327 auf dem Weg nur 10 Prozent der Tester angeboten. Diese Strategie hat der Konzern nun geändert, ohne das Konzept der „gedrosselten Auslieferung“ vollends zu verwerfen: Wer die Updatesuche von Hand anstößt, wie oben beschrieben, erhält den aktuellen Build in jedem Fall. 10 Prozent der Tester, die es nicht tun, bekommen das Update automatisch.
19H2: Neue Funktionen
Mit 19H2 verbessert Microsoft die Benachrichtigungseinstellungen. So klappt etwa der Navigationsbereich des Startmenüs nun schon beim Zeigen mit der Maus auf, und neue Termine lassen sich über die Kalenderfunktion der Taskleiste erfassen. Zwei weitere Neuerungen richten sich ausschließlich an Kunden mit einer Enterprise-Version von Windows 10 – konkret: ein verbesserter Diebstahlschutz für ARM64-Geräte im Unternehmen und die Möglichkeit, herkömmliche Win32-Programme über Microsoft Intune auch auf Geräten im Windows-S-Mode zu installieren. Alle Nutzer dürfen sich über die Integration der Windows-Suche in den Windows Explorer freuen, nachdem Microsoft die Funktion erst kürzlich im 20H1-Update vorgestellt hat. Die Sprachausgabe und andere Assistenzfunktionen von Windows erkennen nun die Position und den Status einer Funktionstaste auf der PC-Tastatur. All diese Neuerungen liefert Microsoft im Slow Ring mit Build 18362.10019 an alle Tester aus. Damit behebt Microsoft die kürzlich entstandene Versionsverwirrung unter den Testern, denen nach dem Zufallsprinzip unterschiedliche Entwicklungsstände angeboten wurden.
Windows 10: Herbst-Update wird Wartungsupdate
Bislang verfolgte Microsoft den Plan, jedes Jahr zwei große Windows-10-Updates zu verteilen. Doch ab sofort ändert der Hersteller seine Update-Strategie: Bei den Herbst-Updates liegt der Fokus fortan auf technischen Verbesserungen und höchstens kleineren Änderungen. Neue Funktionen gibt es immer im Frühjahr bei den sogenannten H1-Updates. Damit kommt Microsoft der Forderung vieler Nutzer nach, die sich an der „Update-Flut“ von Windows 10 gestört haben. Entsprechend ist das nächste große Funktionsupdate für Windows 10 das im Frühjahr 2020 erwartete 20H1-Update.
Die Umstellung hat Änderungen beim Update-Prozess zur Folge: Alle, die das Mai-2019-Update installiert haben, erhalten das Herbst-Update so wie sonst reguläre monatliche Updates. Das heißt, es fällt keine langwierige Installation an. Wer von einer früheren Windows-Version auf 19H2 aktualisiert, etwa vom Herbst-Update 1809 (2018), muss sich noch einmal auf die übliche Prozedur eines Funktionsupdates gefasst machen.
Quelle: Windows 10: Update 1909 (19H2) das steckt drin! - COMPUTER BILD