Apple drückt neuen Login-Dienst in den Markt

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  • Apple drückt neuen Login-Dienst in den Markt

    Neue Apps mit Social-Logins – etwa von Facebook und Google – müssen ab sofort auch "Anmelden mit Apple" anbieten.

    Apples neuer Login-Dienst "Anmelden mit Apple" ("Sign in with Apple") wird schon bald in Apps auftauchen: Ab sofort müssen neue Apps, die das Anmelden mit Social-Logins etwa von Facebook oder Google erlauben, ihren Nutzern auch "Anmelden mit Apple" als "gleichwertige Option" anbieten, wie es in einer überarbeiteten Richtlinie des iPhone-Konzerns heißt. Wird Apples Login-Dienst nicht integriert, darf die App nicht in den App Store – und kommt somit auch nicht auf iPhones und iPads.

    Die Pflicht zur Integration von "Anmelden mit Apple" gilt vorerst nur für neue Apps, ab April 2020 greift die Regel dann allerdings auch für bestehende Apps sowie App-Updates, wie Apple in einer Mitteilung an Entwickler anmerkt – damit bleibt diesen Anbietern noch eine Frist von einem guten halben Jahr zur Umsetzung. Die Vorgabe gilt für alle Apps, die ihren Nutzern die Hauptanmeldung per Social-Login-Dienst anbieten. Ursprünglich hieß es in einer Apple-Richtlinie zur Gestaltung von Bedienoberflächen, "Anmelden mit Apple" müsse als oberster Button über den anderen Diensten integriert werden – dies wurde aber wieder gestrichen.

    Ausnahmen: Welche Apps den Login-Dienst nicht integrieren müssen
    Zugleich hat Apple nun klargestellt, welche Apps den Dienst des Konzerns nicht integrieren müssen: Sollte die App "exklusiv" das Anlegen eines Accounts direkt ermöglichen – sprich keine zusätzlichen Social-Login-Optionen anbieten –, dann muss auch "Anmelden mit Apple" nicht zwingend eingebunden werden. Auch für Bildungs- und Enterprise-Apps gilt die Ausnahme, wenn eine Anmeldung nur mit dem Account des jeweiligen Anbieters erfolgt. Apps, die einen Login mit elektronischen ID-Karten ermöglichen, bleiben ebenfalls ausgespart.

    Außerdem müssen Clients für bestimmte Dritt-Dienste nicht zusätzlich "Anmelden mit Apple" integrieren, heißt es in den neuen Richtlinien. Damit stellt Apple klar, dass etwa die Facebook-App selbst oder die Gmail-App nun nicht angewiesen sind, auch Apples Login-Dienst einzubauen.

    "Anmelden mit Apple" soll bequem werden – zum Anlegen eines Accounts und zur späteren Anmeldung reicht die biometrische Authentifizierung per Face ID oder Touch ID. Apple verspricht, keinerlei Daten bei der Nutzung des Dienstes zu erheben, die ein Tracking oder Erstellen von Profilen ermöglichen.

    "Anmelden mit Apple" auch im Web
    Apples Login-Dienst funktioniert per JavaScript-API auch in Apps auf anderen Plattformen und im Web. Hier gibt es ebenfalls neue Regeln: "Anmelden mit Apple" darf etwa nicht für Dienste mit pornographischen Inhalten verwendet werden. Auch eine Darstellung von Apple und seinen Produkten in "falschem oder abwertendem Licht" ist untersagt.

    Quelle: Apple drückt neuen Login-Dienst in den Markt | heise online