macOS 10.15 Catalina ist verfügbar: iPad-Apps rein, 32-Bit-Apps raus

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  • macOS 10.15 Catalina ist verfügbar: iPad-Apps rein, 32-Bit-Apps raus

    Apples System-Update schneidet alte Zöpfe ab, iTunes ist Geschichte. iPad-Apps und neue Funktionen sollen den Mac für die Zukunft rüsten.

    Apple hat am Montagabend macOS Catalina zum Download freigegeben. Version 10.15 des Betriebssystems lässt sich – wie schon der Vorläufer 10.14 Mojave – auf allen Macs ab Baujahr 2012 installieren, mit einer Ausnahme: Beim Mac Pro setzt der Hersteller die 2013er Neuauflage zur Installation voraus. Das gut 8 GByte große Update lässt sich über die integrierte Softwareaktualisierung laden.

    iPad-Apps kommen auf den Mac
    Mit Catalina öffnet sich der Mac für iPad-Software: iOS-Entwickler sind nun durch Apples "Project Catalyst" in der Lage, bestehende Apps mit geringerem Aufwand als zuvor für macOS anzupassen. Das soll eine ganze Reihe frischer Software auf den Mac bringen, erwartet wird unter anderem eine App des Kommunikationsdienstes Twitter und des Projektmanagers Jira. Wie umfangreich das Angebot und wie penibel die Umsetzung ausfällt, werden erst die kommenden Monate zeigen.

    Das Zusammenspiel mit dem iPad baut Apple zudem deutlich aus: Es wird zum Zweit-Display für den Mac und kann zugleich als Grafiktablett dienen, um etwa handschriftliche Eingaben, Zeichnungen oder Markierungen mit dem Pencil am iPad vorzunehmen.

    iTunes: Funktionen auf fünf Programme aufgeteilt
    Mit macOS 10.15 hat iTunes auf dem Mac ausgedient. Das Funktionsmonster spaltet Apple in fünf Apps auf: Die Musik-App übernimmt die Musikmediathek und bietet die bekannten iTunes-Verwaltungsfunktionen. Einzelne Elemente wie etwa der Spalten-Browser haben es aber nicht in den Nachfolger geschafft.

    Aus dem iTunes Store bezogene Spielfilme und TV-Serien beherbergt nun die vom iPhone bekannte TV-App, neuere Macs sind damit erstmals in der Lage, 4K-Inhalte abzuspielen. Podcasts landen in der eigenständigen Podcasts-App, Hörbücher migriert Apple in die Bücher-App – auch das kennen iOS-Nutzer längst so. Die Funktionalität zum lokalen Synchronisieren und Sichern von iPhones, iPads und iPods übernimmt der Finder.

    Wichtige aus iOS 13 bekannte Funktionserneuerungen bringt Apple mit Catalina auf den Mac: Dazu gehört die komplett überarbeitete Erinnerungen-App zur Verwaltung von Aufgaben und die automatisierte Gruppierung von Fotos und Videos nach Tagen, Monaten und Jahren – in Anlehnung an ein Tagebuch. Auch die "Bildschirmzeit" hält Einzug, die einen detaillierten Einblick in die Gerätenutzung vermittelt und es ermöglicht, sich selbst zeitliche Grenzen zu setzen. Kindersicherungsfunktionen lassen sich nun dort in den "Beschränkungen" festlegen.

    Mehr Sicherheit, bessere Ortung – keine 32-Bit-Apps mehr
    Mit "Wo ist?" können nun auch Mac-Nutzer nach ihren Geräten suchen und den freigegebenen Standort von Familie und Freunden einsehen. Teil von Catalina ist außerdem die Unterstützung von Apples neuem "Find my"-Dienst, der eine Ortung auch dann noch erlaubt, wenn der vermisste Mac keine Netzverbindung hat – oder im Ruhezustand ist (siehe dazu auch Apples neuer "Find my"-Dienst: iPhone, iPad und Mac per Bluetooth orten).

    Sicherheitsverbesserungen
    macOS 10.15 soll außerdem die Sicherheit verbessern. Für signierte Apps, die außerhalb des Mac App Store angebotenen werden, gilt nun die Notarisierungspflicht: Sie müssen bei Apple zu einer automatisierten Malware-Prüfung eingereicht werden. Unsignierte Software lässt sich aber auch in Catalina weiter ausführen.

    Zusätzliche Beschränkungen sollen bösartigen Apps den Zugriff auf sensible Daten oder Funktionen wie die Bildschirmaufnahme erschweren. Auch Zugriffe auf Standardordner wie etwa den Desktop muss der Nutzer nun erst freigeben – entsprechend sollte man sich nach Installation des Updates auf eine Reihe neuer Freigabedialoge einstellen. Praktisch für Apple-Watch-Besitzer: Viele Freigaben, die bislang das Eintippen des Admin-Passwortes benötigen, lassen sich nun alternativ bequem von der Uhr freigeben.

    Die Sicherheit für Systembereiche erhöht Catalina, indem es die Startfestplatte für den Anwender unsichtbar in zwei Bereiche aufteilt: In ein System-Volume, von dem sich nur lesen lässt, und ein beschreibbares Daten-Volume. Damit hat zugleich HFS+ als Dateisystem für das Startlaufwerk respektive bootfähige Backup-Platten ausgedient (siehe auch: Backup-Spezialist: Apple-Dateisystem APFS bremst Festplatten aus).

    Aus für 32-Bit-Software
    Catalina bringt das Aus für 32-Bit-Software auf dem Mac, nach Installation des Updates lassen sich nur noch 64-Bit-Apps ausführen. Nutzer sollten deshalb im Vorfeld prüfen, welche essentiellen 32-Bit-Programme noch auf dem Mac schlummern – und ob es dafür eine Aktualisierung oder Ersatz gibt. Dies lässt sich mit Bordmitteln wie den Systeminformationen durchführen oder deutlich bequemer mit Tools von Drittanbietern, wie etwa dem kostenlosen Go64 des Entwicklers St. Clair Software.

    Quelle: Mehr Sicherheit, bessere Ortung – keine 32-Bit-Apps mehr | heise online

    Update 08.10.2019

    macOS 10.15 Catalina: Probleme mit älterer Software

    macOS 10.15 lässt diverse Programme nicht mehr zu, da die 32-Bit-Unterstützung wegfällt. Apple spricht außerdem eine Warnung an eine spezielle Zielgruppe aus.

    Wer sich am Montag macOS 10.15 alias Catalina installiert hat, muss damit zurechtkommen, dass Apple eine ganze Reihe älterer Apps nicht mehr unterstützt. Dazu gehören sämtliche 32-Bit-Apps, da Apple mit dem neuen Betriebssystem künftig komplett auf 64-Bit-Code setzt – nach einer längeren Übergangsphase über mehrere macOS-Versionen hinweg.

    Spiele und 32-Bit-Probleme
    Betroffen sind hier beispielsweise sehr viele klassische Mac-Spiele, von denen die Entwickler bislang keine Aktualisierung veröffentlicht haben oder dies auch gar nicht planen – sowie diverse klassische Anwendungen, die bislang noch problemlos nutzbar waren. Vor der Installation von Catalina sollte man also unbedingt prüfen, welche Programme ein Update benötigen (würden): Das geht etwa sehr simpel mit der kostenlosen App Go64 von St. Clair Software – alternativ kann man auch die macOS-Systeminformationen prüfen.

    Wer die Widget-Oberfläche Dashboard genutzt hat, wird sich wundern, wo diese unter Catalina zu finden ist – sie wurde ersatzlos gestrichen. Gleiches gilt für verschiedene Skriptsprachen wie Ruby oder Python, die Apple entfernt hat und die man künftig händisch installieren und pflegen muss.

    Hardware-Support und Inkompatibilitäten
    Auch die Unterstützung bestimmter Hardware-Produkte fällt weg, falls die Hersteller nicht entsprechende Aktualisierungen publiziert haben. Das betrifft etwa verschiedene Scanner- und Drucker-Modelle – auch hier ist es hilfreich, sich in den Supportbereich des Herstellers zu begeben, um vor dem Update eine Klärung herbeizuführen.

    Apple selbst führt eine interne Liste mit inkompatiblen Programmen, vor denen das Betriebssystem automatisch beim Ausführen warnt. Teilweise werden auch interne Codeanpassungen vorgenommen, um Apps kompatibel zu halten. Insgesamt ist der Umstieg auf macOS Catalina aber mit recht starken Veränderungen verbunden, da Apple das Update nutzt, in einigen Systembereichen einen klaren Schnitt zu machen. Entsprechend sollten sich Nutzer gut vorbereiten.

    Quelle: macOS 10.15 Catalina: Probleme mit älterer Software | heise online

    Update 16.10.2019

    macOS 10.15: Zusatzupdate für Catailina behebt erneut Fehler

    Apple-Nutzer kommen gerade aus dem Aktualisieren nicht heraus: Auch für Macs liegt ein weiteres Update vor. Es fixt diverse Bugs.

    Der Aktualisierungsreigen bei Apple setzt sich munter fort. Nachdem am Dienstagabend mit iOS und iPadOS 13.1.3 weitere wichtige Bugfixes für die Mobilgeräte des Konzerns publiziert wurden, liegt mit dem macOS Catalina‌ Supplemental Update nun auch ein erstes Fehlerbehebungspaket für Macs vor. Es ist für Rechner gedacht, auf denen die erste Version von macOS 10.15 läuft – macOS 10.15.1 befindet sich nach wie vor im Betatest.

    Für "alle Nutzer" gedacht
    Apple nennt im Beipackzettel zu der Zusatzaktualisierung vier Bereiche, in denen konkret Fehler behoben wurden – ob es noch mehr Bugfixes gibt, ist unklar. Der Konzern empfiehlt das Update grundsätzlich allen Nutzern. Die im Mac App Store verfügbare Version von Catalina soll das Supplemental Update bereits enthalten, da es auch Installationsprobleme behebt – entsprechend sollte man einen eventuell vorhandenen Download auf seinem Rechner löschen und erneut herunterladen, falls man Catalina bislang nicht installiert hat.

    Installation soll runder laufen
    Laut Apple soll sich macOS 10.15 nun "verlässlicher" auf Macs installieren lassen, auf denen wenig (aber dennoch ausreichend) Speicherplatz zur Verfügung steht. Ein Problem, bei dem der Setup-Assistent nach der Installation hängenbleiben konnte – Apple empfahl hier sogar einen harten Reset zur Abhilfe – ist ebenfalls behoben. Nutzt ein Mac mehrere iCloud-Accounts und ist in diese eingeloggt, war es weiterhin unter Umständen nicht möglich, die neuen Geschäftsbedingungen zu akzeptieren – und damit iCloud zu nutzen. Dies soll nun nicht mehr auftreten. Weiterhin behebt Apple einen Bug, bei dem das Sichern von Game-Center-Daten beim Offline-Betrieb des Spieledienstes Apple Arcade nicht möglich war oder nur teilweise erfolgte.

    Und die Sicherheit?
    Sicherheitsrelevante Fixes scheinen im macOS Catalina Supplemental Update nicht zu stecken – zumindest schreibt der Konzern auf seiner Website, dass es "keine publizierten CVE-Einträge" gebe. Da Apple mittlerweile dazu neigt, mit Angaben zu manchen gestopften Sicherheitslücken erst Wochen später herauszurücken, muss das allerdings nichts heißen.

    Quelle: macOS 10.15: Zusatzupdate für Catailina behebt erneut Fehler | heise online

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