Um das Beliebtheitsthema gleich aufzulösen, MX Linux ist die Nummer 1 in den Statistiken bei Distrowatch.com. Dort werden sehr viele Linux-Distributionen auf eigenen Webseiten vorgestellt und man macht nichts anderes, als die Aufrufe zu zählen. Immerhin liegt MX Linux in allen Statistiken vorne, egal ob man die Zugriffe über einen, drei, sechs oder zwölf Monate betrachtet. Linux Mint und auch Ubuntu Linux tauchen auch in den Stats auf, sie sind stabil unter den Top 5, aber eben nicht ganz vorne. Doch was macht MX Linux, das es als 32 Bit und 64 Bit System gibt, so beliebt?
Klein, schlanker Desktop und solide Basis
MX Linux ist zwar kein Mini-Linux, kommt aber im Vergleich zu anderen Desktop-Betriebssystemen schlank daher. Nur 1,4 GByte umfasst der Download. Zum Vergleich: Linux Mint liegt um die 2 GByte, ein 64 Bit Ubuntu-Image bei 2,3 GByte. Als Desktop kommt Xfce zum Einsatz, eine ressourcenschonende Wahl.
Verbaut in MX Linux 19 ist Xfce 4.14. Doch MX Linux ist keine komplette Neuentwicklung, als Basis nutzen die Macher Debian 10.1 Buster, MX Linux übernimmt aber auch Elemente von antiX, um ein praktisches Live-System an den Start zu bringen. Und genau das ist eine gute Kombi, schlanker Desktop und gute Ausnutzung der vorhandenen Hardware.
Solide Ausstattung
Von der Ausstattung her kann man nicht groß meckern. MX Linux 19 bringt alles an Software mit, was man zum Arbeiten braucht. Es bootet sehr einsteiger-freundlich in ein Live-System, das man einfach testen kann ohne die Partitionierung der Festplatte anfassen zu müssen. Auch in VirtualBox haben wir MX Linux 19 ohne Probleme zum Laufen gebracht. Die Taskleiste klebt am linken Bildschirmrand, praktisch für Windows-Umsteiger ist auch, dass es ein klassisches Startmenü gibt.
Auch wenn MX Linux taufrisch ist, ist ein Teil der Software schon wieder veraltet. Firefox ist beispielsweise in Version 69 dabei, kürzlich kam Firefox 70 raus. Aber das sind keine wirklichen Mankos. Mit an Bord sind auch noch GIMP 2.10.12, MESA 18.3.6, Kernel 4.19, VLC 3.0.8, Clementine 1.3.1, Thunderbird 60.9.0 oder LibreOffice 6.1.5.
Nette Dreingaben
Praktisch sind Dreingaben wie die MX Tools: Damit lässt sich das System gut verwalten. So gibt es einen Live-Kernel-Patcher, ein Cleanup-Tool oder ein Tweak-Tool. Der MX Installer hat einige Verbesserungen rund um Auto-Mounting und Partitionierung erfahren. Die Installation geht zwar nicht so elegant wie bei Ubuntu oder Linux Mint von der Hand, in einem Kurztest konnten wir das System aber ohne Probleme aufspielen.
Quelle: MX Linux: Das beliebteste Linux der Welt - CHIP