Hohe Bußgelder drohen: Was Nutzer von Lime-E-Scootern jetzt unbedingt beachten müssen

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  • Hohe Bußgelder drohen: Was Nutzer von Lime-E-Scootern jetzt unbedingt beachten müssen

    Der E-Scooter-Anbieter Lime hat eine klare Entscheidung gefällt: Bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung wird es für den Nutzer zukünftig sehr teuer. Zudem will Lime das wilde Herumliegen von E-Scootern beenden. Deshalb wird sich die Rückgabe des E-Scooters für Nutzer ändern. Wie, erklären wir hier.

    Auch beim Fahren von E-Scootern gelten strenge Verkehrsregeln, die zwar bekannt sind, aber viele nicht beachten: Fußgängerzonen sind tabu, der Alkoholpegel muss unter 0,5 Promille bleiben (0,0 Promille bei Fahrern unter 21 Jahren und Inhabern von Autoführerscheinen in der Probezeit) und auch die anderen Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen selbstverständlich befolgt werden. Denn E-Scooter sind genauso Teil des Straßenverkehrs wie Fahrräder und Autos.

    Bei Verstößen sollen Fahrer von Lime-Scootern nun bestraft werden: Der Anbieter wird einer aktuellen Pressemitteilung zu Folge "ab sofort alle Verwarn-, Buß- oder Strafgelder an die Nutzer weitergeben". Weiter heißt es, dass "Nutzer zudem von der Plattform gesperrt werden können". Diese Maßnahme ergreift Lime vor allem bei Nutzern, die grobe oder wiederholte Verstöße gegen die allgemein geltenden Regeln begehen.

    Auf dem E-Scooter geblitzt: Jetzt wird es teuer
    Natürlich wurden E-Scooter-Fahrer mit falschem Verhalten bereits in der Vergangenheit von Polizei und Behörden abgestraft, wenn sie auf frischer Tat ertappt wurden. Je nach Delikt kann dabei sogar der Führerschein weg sein. Bei visuellen Dokumentationen, beispielsweise von einem Blitzer, wenn der Nutzer über eine rote Ampel fährt, blieb eine Sanktion allerdings zumeist aus.

    Und genau an diesem Punkt sollen die Neuerungen von Lime greifen: Der Anbieter arbeitet mit den Behörden aller 15 deutschen Städte zusammen, in denen die E-Scooter mittlerweile vertreten sind. Bei nachweislich falschem Verhalten werden Lime-Fahrer ab sofort auch im Nachhinein vom Anbieter zur Rechenschaft gezogen. Mit dieser Maßnahme möchte man die Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung weitestgehend minimieren.

    Nutzer müssen Lime-Scooter ab sofort richtig parken
    Neben der Haftbarkeit von Nutzern für ihre Vergehen kommt allerdings eine weitere, große Neuerung auf Lime-Fahrer zu, denn: Ein großes Problem von E-Scootern generell ist, dass sie häufig nicht korrekt geparkt werden. Das birgt nicht nur eine potentielle Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer, sondern ist auch schlecht fürs Image der Elektro-Roller.

    Lime fordert seine Nutzer daher ab sofort auf, nach dem Parken die Position des E-Scooters fotografisch zu dokumentieren. Im Gegensatz zum Anbieter Voi ist das bei Lime allerdings keine freiwillige Aufforderung, sondern ein Muss: Erst wenn das Foto von der App analysiert wurde, kann der Scooter abgeschlossen werden.

    Für die Kontrolle der Parkposition arbeitet die Lime-App mit einer Kombination aus GPS des E-Scooters und einer KI. Wenn der Lime-Scooter laut GPS an einer nicht zulässigen Stelle abgestellt wurde, wird das Sperren des Rollers und das Abschließen der Fahrt verhindert. Wenn das GPS sein Okay gibt, analysiert eine KI der App das vom Nutzer geschossene Bild und will erkennen, ob der Scooter beispielsweise auf dem Boden liegt statt ordnungsgemäß steht. Auch dann wird das Beenden der Fahrt nicht möglich sein.

    Die wichtigsten Regeln, um einem Bußgeld zu entgehen
    Selbstverständlich sollten Sie auf die Verkehrsregeln achten und E-Scooter gewissenhaft bewegen, unabhängig davon, welchen Anbieter Sie nutzen. Fahrer von Lime-Scootern wird es in Zukunft allerdings besonders hart treffen, denn der eigene Geldbeutel könnte von jeder größeren Ordnungswidrigkeit leerer werden. Vergessen Sie nicht: Jeder E-Scooter hat ein Kennzeichen, so dass man zurückverfolgen kann, wer den E-Scooter zum Zeitpunkt der Ordnungswidrigkeit gefahren hat. Im schlechtesten Fall sind Sie wegen Fahrerflucht dran!

    Lime fasst die wichtigsten Regeln für das Fahren von E-Scootern nochmal zusammen, damit Sie vor Bußgeldern sicher sind:

    - Fahr vorsichtig und behindere keine anderen Verkehrsteilnehmer. Das Tragen eines Helmes wird empfohlen.

    - Fahre nicht auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und Parks. Nutze Fahrradwege wenn möglich. Es gelten die allgemeinen straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften, insbesondere das Gebot der ständigen Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme.

    - Tandem-Fahren ist verboten. Nur eine Person pro E-Scooter ist erlaubt.

    - Das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung ist verboten.

    - Kein Alkohol am Lenker: Für E-Scooter-Fahrer gelten die einschlägigen Straf- und Bußgeldregelungen zum Führen von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr.

    - Der Fußverkehr hat Vorrang; er darf weder behindert noch gefährdet werden.

    - Richtungswechsel sind anzuzeigen; am besten nutzt du hierfür das linke oder recht Bein. Vergiss nicht den Schulterblick, um den nachkommenden Verkehr vor dem Abbiegen zu erkennen.

    - Parke rücksichtsvoll & ordnungsgemäß. E-Scooter müssen so abgestellt werden, dass weder Fußgänger, Rollstuhlfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer behindert werden. Lass den E-Scooter nicht einfach mitten auf dem Weg stehen. Achte darauf, dass Gehwege frei bleiben und versperre keine Ampeln oder Hauseingänge. Blindenleitsystem dürfen nicht blockiert werden.

    - Beende Deine Fahrt in der App und mach ein Foto von dem geparkten Scooter.

    Quelle: Hohe Bußgelder drohen: Was Nutzer von Lime-E-Scootern jetzt unbedingt beachten müssen - CHIP