Digitalpakt Schule: Länder rufen Mittel kaum ab

    • Digitales

    • mad.de
    • 922 Aufrufe 4 Antworten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Digitalpakt Schule: Länder rufen Mittel kaum ab

      Von fünf Milliarden Euro, die für die Digitalisierung der Schulen gedacht sein, haben nach Angaben des Bitkom die Bundesländer erst einen Bruchteil abgerufen.

      Die groß angelegte Initiative zur Digitalisierung der Schulen in Deutschland geht nur schleppend voran. Von den fünf Milliarden Euro des Digitalpakts Schule sei bislang nur ein Bruchteil abgerufen geworden, teilte der Digitalverband Bitkom am Freitag in Berlin mit. Vier Bundesländer hätten noch gar keine Förderanträge bewilligt.

      "Viel zu zögerlich"
      Eine Umfrage des Bitkom ergab, dass bislang erst zwölf Bundesländer Förderanträge bewilligt haben. In Hessen, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein stehe das noch aus. "Der Digitalpakt Schule kann und muss ein Meilenstein für die Digitale Bildung werden, aber wir kommen mit der Umsetzung viel zu zögerlich voran", sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.

      Der Digitalpakt Schule war am 17. Mai 2019 in Kraft getreten. Vorausgegangen war ein langer Streit zwischen Bund und Ländern, weil das Grundgesetz geändert werden musste, damit der Bund das Geld zur Verfügung stellen darf. In Bildungsfragen darf er den Ländern normalerweise nicht reinreden. Bis 2024 stellt der Bund mit dem Pakt fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung von Deutschlands Schulen bereit. Hinzu kommt ein Eigenanteil der Bundesländer von 555 Millionen Euro. Die Schulträger können beim jeweiligen Land Fördermittel beantragen.

      Spitzenreiter Hamburg
      Die Höhe der bewilligten Fördermittel unterscheidet sich der Bitkom-Umfrage zufolge je nach Bundesland beträchtlich. Mit Abstand die größte Summe entfällt auf Hamburg, wo Förderanträge der Schulen mit einem Volumen von insgesamt 116,1 Millionen Euro bewilligt wurden. Dahinter folgen Sachsen (15,2 Mio Euro), Bayern (9,0 Mio Euro), Baden-Württemberg (3,8 Millionen Euro), Thüringen (3,1 Mio Euro), Berlin (2,1 Mio Euro) und Bremen (1,5 Mio Euro). Die übrigen Bundesländer machten keine Angaben zum abgerufenen Fördervolumen.

      Quelle: Digitalpakt Schule: Länder rufen Mittel kaum ab | heise online
    • Warum sträuben sich anscheinend selbst Schulen so gg Modernisierung, dass sie endlich bewilligte Mittel kaum abrufen? Und Digitalisierung ist wichtig, zeigt uns gerade ja auch Corona (Homeoffice). Das Bildung von jeher das "Stiefkind" der Politik ist, ist schlimm genug.
      Aber dann gibt es endlich mal Mittel und die werden nicht abgerufen... Warum sollte also beim nächsten Mal, Mittel zur Verfügung gestellt werden? Und da die Digitalisierung allumfassend ist, dürfen SchülerInnen nicht ausgeschlossen werden. Wäre die in den Schulen weiter, könnte Unterricht vll in Krisensituationen auch daheim stattfinden ( okay, noch mindestens ein PC mehr pro Familie...zusätzliche Kosten,klar, aber viele Kids haben eh PC und Internet und für die anderen ließe sich sicher auch eine Lösung finden - wenn ernsthaft gesucht würde) oder aber hinterlegt werden, damit die SchülerInnen sich den Stoff jederzeit abrufen können.

      Und dann die Summen. Dem kleinen Hamburg wurde 116,1 Mio bewilligt (also auch mindestens so viel gefordert) und dann folgt Sachsen als nächst große bewilligte Summe (also auch hier mindestens so viel gefordert) mit gerade mal 15,2 Mio? 100 Mio Differenz auf den "ersten beiden Plätzen"? Krass
    • Digitalpakt Schule: Bundesmillionen für Lehrerlaptops können bald fließen

      Bevor Fördergelder für Schulen fließen können, muss ein komplizierter Verwaltungsprozess durchlaufen werden. Das Dienstlaptopprogramm hat die Hürde genommen.

      Die 500 Millionen Euro des Bundes zur Anschaffung von Dienstlaptops für Lehrer können nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) bald fließen. Mit den Bundesländern sei nun die dafür notwendige Verwaltungsvereinbarung getroffen worden. Diese muss jeweils in den Ländern unterschrieben werden, dann von der Bundesbildungsministerin, bevor die Mittel freigegeben werden können.

      Distanzunterricht in Corona-Zeiten
      Das komplizierte Verfahren hängt mit dem deutschen Föderalismus zusammen. Für Bildung und ihre Schulen sind die Länder jeweils selbst zuständig. Der Bund darf eigentlich nicht mitreden und nicht einfach Geld zuschießen, weshalb solche Bund-Länder-Vereinbarungen nötig werden.

      "Ich hoffe, dass nun bald flächendeckend Lehrerlaptops aus dem Programm angeschafft werden können", sagte Karliczek der Deutschen Presse-Agentur. Im Zweifelsfall werde dies auch dazu beitragen, dass Distanzunterricht in der Corona-Pandemie erleichtert werde.

      Geld für Lehrerlaptops aus "Schulgipfel"
      Das Dienstlaptopprogramm hatten Vertreter der Länder, SPD-Chefin Saskia Esken und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im August bei einem "Schulgipfel" im Kanzleramt angestoßen. Neben einem 500-Millionen-Programm zur Ausstattung von bedürftigen Schülern mit Leihlaptops und weiteren 500 Millionen zur Finanzierung von IT-Administratoren für die Schulen ist es die dritte Aufstockung des sogenannten Digitalpakts Schule.

      Dieses Förderprogramm mit ursprünglich 5 Milliarden vom Bund wurde 2019 für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen aufgelegt, etwa zur Installation von schuleigenem WLAN oder zur Anschaffung digitaler Tafeln – sogenannter Smartboards.

      Quelle: Digitalpakt Schule: Bundesmillionen für Lehrerlaptops können bald fließen | heise online
    • Bundesmillionen für Lehrerlaptops zu spät – kein "Sofort-Förderprogramm"

      Die FDP kritisiert die bundes- und landesweiten Abläufe, die Lehrkräfte in der Corona-Krise ohne Arbeitsgeräte dastehen lassen.

      Bei der geplanten Anschaffung von Dienstlaptops für Lehrer geht es nach Ansicht der FDP im Bundestag viel zu langsam voran. Von einem "Sofort-Förderprogramm" könne nicht mehr die Rede sein, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzenden Katja Suding der dpa.

      In der Krise ohne Arbeitsmittel
      Hintergrund ist eine Formulierung in der entsprechenden Bund-Länder-Vereinbarung zur Finanzierung der Geräte. Dort heißt es, dass die vom Bund bereitgestellten 500 Millionen Euro für die Lehrerlaptops bis Ende nächsten Jahres ausgegeben sein sollen.

      Suding rechnet damit, dass in diesem Jahr kein Lehrer mehr eines der Leihgeräte erhalten wird. "In einer Situation, in der sogar die Rufe nach Hybridunterricht immer lauter werden, ist das katastrophal."

      Komplizierte Abläufe
      Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte vor wenigen Tagen bekanntgegeben, dass die Bundesmillionen für die Laptops bald fließen könnten, nachdem die entsprechende Verwaltungsvereinbarung mit den Bundesländern dafür getroffen sei. Diese muss nun noch in jedem Land und zum Schluss von Karliczek unterschrieben werden, bevor die Mittel freigegeben werden.

      Das komplizierte Verfahren hängt mit dem deutschen Föderalismus zusammen. Für Bildung und Schulen sind die Länder jeweils selbst zuständig. Der Bund darf eigentlich nicht mitreden und einfach Geld zuschießen, weshalb solche Vereinbarungen nötig werden.

      Aufstockung im August
      Das Dienstlaptop-Programm hatten Ländervertreter, SPD-Chefin Saskia Esken und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im August bei einem "Schulgipfel" im Kanzleramt angestoßen. Es ist neben einem 500-Millionen-Programm zur Beschaffung von Leihlaptops für bedürftige Schüler und weiteren 500 Millionen zur Finanzierung von IT-Administratoren für die Schulen die dritte Aufstockung des sogenannten Digitalpakts Schule. Dieses Förderprogramm mit ursprünglich 5 Milliarden vom Bund wurde 2019 für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen aufgelegt.

      Quelle: Bundesmillionen für Lehrerlaptops zu spät – kein "Sofort-Förderprogramm" | heise online
    • Digitalisierung: SPD-Chefin will unfähigen Lehrern helfen

      Saskia Esken will Lehrer unterstützen, die Hilfe bei der Digitalisierung benötigen. Für Schulen, Schüler und Lehrkräfte soll ein Schulweb eingeführt werden.

      SPD-Chefin Saskia Esken hat sich für Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer ausgesprochen, die mit den Anforderungen der Digitalisierung nicht zurechtkommen. Entscheidend sei, "dass diejenigen Lehrkräfte, die – sei es aus Aversion oder sei es aus Unfähigkeit und mangelnden Kompetenzen – Unterstützung brauchen, sie die auch bekommen", sagte Esken am Samstag beim SPD-Debattencamp in Berlin. "Deswegen wollen wir ja auch eine vernetzte Bildungsplattform schaffen, die eben all das, was schon da ist, zusammenführt."

      Schulweb
      Esken nannte dafür Schnittstellen und Standards und sprach sich für die Einführung eines Schulweb aus. Dieses digitale Netz solle Schulen, Schüler und Lehrkräfte in ganz Deutschland und möglichst auch darüber hinaus verbinden.

      Bei der Ausstattung der Schulen mit digitalen Geräten wie Tablets sei Deutschland auch durch die jüngsten Hilfen des Bundes gut vorangekommen, sagte Esken. Auf Kritik, dass der Bund viel zu langsam auf die Anforderungen der Schuldigitalisierung reagiere, wies die SPD-Chefin auf den 2019 in Kraft getretenen Digitalpakt Schule hin.

      "Ein Fehler des Bundes"
      Der Bund habe damals allerdings den Fehler gemacht, den Bestand an Digitalisierung nicht zu berücksichtigen. "Der Bund hat sich überlegt, wir erfinden mal die Welt neu", sagte Esken, "das ist natürlich Quatsch." Nicht ernst zu nehmen, was es an Bildungsplattformen, Lernmanagementsystemen oder Bildungsclouds bereits gegeben habe, sei "ein Fehler des Bundes" gewesen.

      Das milliardenschwere Förderprogramm "Digitalpakt Schule" (5,5 Milliarden Euro, davon 5 Milliarden vom Bund) wurde für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen aufgelegt, etwa zur Installation von schuleigenem WLAN oder zur Anschaffung von Smartboards. Der Digitalpakt wurde in der Corona-Krise zudem mehrfach aufgestockt – unter anderem mit 500 Millionen Euro für Leihgeräte für Schüler.

      Quelle: Digitalisierung: SPD-Chefin will unfähigen Lehrern helfen | heise online