Corona - Sammelthema

  • News
  • Thema

  • odessa
  • 69031 Aufrufe 606 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Aldi und Lidl melden Hamsterkäufe: Deutsche horten aus Angst vor Lockdown erste Produkte

    Die zweite Corona-Welle ist in Deutschland bereits in vollem Gange. Aus Angst vor einem erneuten Lockdown kommt es bei Aldi, Lidl und Co. wieder zu ersten Hamsterkäufen.

    ...

    Quelle: Aldi und Lidl melden Hamsterkäufe: Deutsche horten aus Angst vor Lockdown erste Produkte - CHIP
  • Corona-Warn-App wird um Symptome-Tagebuch erweitert

    User sollen nun dem Algorithmus in der App, die die Ansteckungsgefahr berechnet, zusätzliche Daten bereitstellen können.

    Die Corona-Warn-App des Bundes wird am kommenden Montag um zwei Funktionen erweitert. Zum einen können Positiv-Getestete freiwillig in einer Art Tagebuch Krankheitssymptome eintragen, um die Warnung von Kontakten noch präziser umsetzen zu können. Außerdem wird die App über die Grenzen Deutschlands hinaus in etlichen europäischen Ländern funktionieren.

    Durch die zusätzlichen Angaben soll die Risikoberechnung der App verbessert werden. Diese ermittelt für Kontaktpersonen von Infizierten, wie hoch ihr Ansteckungsrisiko ist. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sagte der dpa: "Je mehr wir über die Symptome wissen und den Zeitraum der Symptome kennen, desto genauer können wir die Warnungen in der App einstellen." Infizierte Personen seien nur eine bestimmte Zeit lang infektiös. Sie würden andere Menschen nur in diesem Zeitraum anstecken. Diese Zeitspanne beginne typischerweise zwei Tage vor Symptombeginn und dauere bis etwa eine Woche bis zehn Tage nach Symptombeginn.

    Wieler betonte den Ernst der aktuellen Lage. Es gebe inzwischen einige Gesundheitsämter, die nicht mehr die Kontrolle über die Ausbrüche hätten. Und je unübersichtlicher das Infektionsgeschehen werde, desto wichtiger werde es, auch ein Mittel wie die Corona-Warn-App zu nutzen, die auch Kontakte nachvollziehen könne, die die Gesundheitsämter nicht ermitteln könnten. Dazu gehörten beispielsweise Kontakte in öffentlichen Verkehrsmitteln.

    "Kein Allheilmittel"
    Die App sei kein Allheilmittel zur Bekämpfung der Pandemie. Sie ersetze nicht die Regeln zum räumlichen Abstand, zur Hygiene, den Alltagsmasken und zum Lüften. "Aber je mehr die Pandemie an Dynamik gewinnt, desto wichtiger wird die Corona-Warn-App als ein kleines Werkzeug, das eben auch einen Beitrag dazu liefert, dass wir die Pandemie besser beherrschen können."

    Die App ist mittlerweile rund 19,6 Millionen Mal heruntergeladen worden. Experten gehen davon aus, dass die Anwendung von rund 16 Millionen Menschen in Deutschland aktiv genutzt wird. Zuletzt hatten sich die täglichen Download-Zahlen auf rund 100.000 verdreifacht. Die neue Version 1.5 wird am Montagmittag in den App-Stores von Apple und Google erwartet.

    Ein SAP-Sprecher betonte, anfängliche technische Probleme seien inzwischen "weitgehend gelöst". Auf dem iPhone habe es ohnehin keine Probleme mit einer signifikanten Verkürzung der Batterielaufzeit gegeben. Dafür spreche auch die gute Bewertung durch die Anwender im App Store. Aber auch unter Android habe SAP die Probleme dank der Hinweise aus der Community "weitgehend im Griff". Das betreffe auch weniger leistungsstarke Android-Smartphones, die Schwierigkeiten beim Öffnen der Datenbank der Kontaktdaten hatten.

    SAP hat die App und die dazugehörige Infrastruktur zusammen mit der Telekom-Tochter T-Systems entwickelt. Die Anwendung aus Deutschland werde inzwischen von Google und Apple als Referenz-Anwendung für Corona-Warn-Apps angesehen und habe damit auch über Europa hinaus Auswirkungen.

    Quelle: Corona-Warn-App wird um Symptome-Tagebuch erweitert | heise online
  • EU zahlt angeblich 7 Millionen Euro an SAP und Telekom für Corona-Warn-App

    Bislang getrennte, nationale Corona-Warn-Apps sollen künftig gekoppelt werden. Dafür stellt die Europäische Kommission insgesamt 13 Millionen Euro bereit.

    Die Europäische Kommission gibt für den Aufbau einer EU-weiten Corona-Warn-Plattform laut einem Bericht der Wirtschaftswoche rund 13 Millionen Euro aus dem Notfallfonds ESI frei. Die Plattform soll ermöglichen, die bisher strikt getrennten nationalen Corona-Warn-Apps grenzüberschreitend zu nutzen.

    7 Millionen Euro fließen laut dem Bericht der Wirtschaftswoche bis Anfang 2021 für Entwicklung und Installation an die Konzerne SAP und Deutsche Telekom, weitere rund 3 Millionen Euro sind bis Ende 2021 für die Wartung vorgesehen. Zusätzliche 3 Millionen Euro liegen im Topf als Entwicklungskostenzuschüsse an EU-Länder bereit, die ihre Apps an die Warnplattform anschließen wollen.

    Entwicklungskosten von 68 Millionen Euro
    Die Entwicklung der deutschen Corona-Warn-App und der Betrieb der Infrastruktur werden bis Ende 2021 insgesamt rund 68 Millionen Euro kosten. Beim EU-Warn-Gateway ist der Aufwand für die beiden deutschen Konzerne wesentlich geringer. Die EU betreibt den Server selbst und es wird auch kein Call-Center dazu angeboten.

    Die Corona-Warn-App des Bundes wird an diesem Montag um zwei Funktionen erweitert. Zum einen können Positiv-Getestete freiwillig in einer Art Tagebuch Krankheitssymptome eintragen, um die Warnung von Kontakten noch präziser umsetzen zu können. Außerdem wird die App über die Grenzen Deutschlands hinaus in einigen europäischen Ländern funktionieren. Dafür war der Aufbau des EU Federation Gateway Service (EFGS) notwendig geworden. Dieses zentrale Gateway erspart den Aufbau von bilateralen Schnittstellen zwischen den jeweiligen Mitgliedsstaaten.

    Bald bis zu 16 nationale Apps gekoppelt
    Die deutsche App wurde mittlerweile rund 19,6 Millionen Mal heruntergeladen. Experten gehen davon aus, dass die Anwendung von rund 16 Millionen Menschen in Deutschland aktiv genutzt wird. Zuletzt hatten sich die täglichen Download-Zahlen auf rund 100 000 verdreifacht. Die neue Version 1.5 wird am Montagmittag in den App-Stores von Apple und Google erwartet.

    Mit dem Update tauschen im ersten Schritt die Apps aus Deutschland, Irland, und Italien Warnungen länderübergreifend die Daten aus. Weitere Staaten, darunter Dänemark, Lettland und Spanien wollen kurz darauf folgen, Länder wie Niederlande, Österreich, Polen und Tschechien voraussichtlich im November. Zum Jahresende könnten nach dem Bericht der Wirtschaftswoche bis zu 16 nationale Apps gekoppelt sein. Die Version 1.5 der deutschen Corona-App vollzieht die europäische Verknüpfung im Hintergrund: Nutzer müssen nichts tun, um den EU-Modus zu aktivieren. Nutzer in anderen Staaten müssen die Funktion teils selbst einschalten.

    Quelle: EU zahlt angeblich 7 Millionen Euro an SAP und Telekom für Corona-Warn-App | heise online
  • Verkauf ist gestartet: dm verkauft Antikörper-Tests in Deutschland

    Nachdem Drogerie-Riese dm bereits einen Corona-PCR-Test in Österreich verkauft hat, folgt die deutsche Schwester mit einem Antikörper-Test. Das Unternehmen verkauft ab sofort über den hauseigenen Online-Shop ein Produkt von Hersteller Cerascreen.

    Der Corona-Antikörper-Test kostet 59,95 Euro (abzüglich der drei Prozent Mehrwertsteuer-Rabatt). Kunden erhalten den Test ausschließlich über den Online-Shop.

    Mit dem Antikörper-Test können Kunden prüfen, ob sie "Antikörper gegen das Coronavirus gebildet haben und der Kunde dementsprechend eine Infektion bereits durchlebt hat", sagt dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer.

    Wie funktioniert der Antikörper-Test von Cerascreen?
    Grundsätzlich gilt: Der Test von dm soll eine bereits vergangene Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachweisen. Dabei wird etwas Blut entnommen. Die Probe geht dann an ein Labor.

    Hersteller Cerascreen verspricht ein schnelles Ergebnis innerhalb von 12 bis 48 Stunden. In der Blutprobe des Verbrauchers sucht das Labor nach dem langlebigen igG-Antikörper, der laut Robert-Koch-Institut grundsätzlich nachweisen kann, dass eine Infektion mindestens zwei bis drei Wochen zurückliegt.

    Und so läuft der Test ab: Mit einer beigefügten Lanzette entnehmen Kunden die Blutprobe. Verbraucher müssen sich dafür lediglich leicht in die Fingerkuppe stechen. Ähnlich läuft ein HIV-Schnelltest und ein Blutzuckermessung ab. Die Blutprobe kommt in ein beigelegtes Röhrchen. In einem Rücksendeumschlag wird der Test an ein Partner-Labor zugeschickt.

    Um das Ergebnis zu erhalten, müssen Verbraucher sich zusätzlich auf der offiziellen Homepage von Cerascreen registrieren und Fragen beantworten. Nachdem sie den beigelegten Code des Antikörper-Tests angelegt haben, erhalten sie das Ergebnis digital übermittelt.

    In Österreich hatte dm als allererster Einzelhändler überhaupt einen Coronavirus-Test in den Verkauf gegeben. Anders als in Deutschland handelte es sich bei den Nachbarn um einen PCR-Test, der eine aktive Infektion nachweisen sollte. Für das Testkit veranschlagte dm Österreich einen Verkaufspreis von 119 Euro.

    Brauche ich einen Antikörper-Test?
    Ein Antikörper-Test, wie er von dm Deutschland verkauft wird, kann eine bereits abgeschlossene Infektion nachweisen. Er kann Gewissheit geben, dass eine Covid-19-Erkrankung vorlag.

    Gleichzeitig gilt allerdings, dass ein positiver Antikörpertest nicht auf eine Immunität hinweisen kann. Auch deshalb können Verbraucher diesen Test nicht als Nachweis auf Reisen oder in der Arbeit nutzen.

    "Es kann aber wahrscheinlich ein Hinweis darauf sein, dass Sie mit SARS-COV-2 infiziert waren", heißt es auf der Packungsbeilage.

    Ein PCR-Test wiederum prüft, ob eine aktuelle Infektion vorliegt. Weil das Labor lediglich nach igG-Antikörpern sucht, könnte der Test im Falle einer aktuellen Covid-19-Infektion negativ ausfallen, obwohl eine Infektion vorliegt.

    Wer sich also krank fühlt und Corona-Symptome aufweist, sollte unbedingt beim Gesundheitsamt nach einem PCR-Test nachfragen oder seinen Hausarzt telefonisch zu Rate ziehen. Neben dm haben bereits etliche Apotheken Antikörper-Tests im Angebot. Sie kosten ebenfalls zwischen 60 und 150 Euro.

    PCR-Tests können in Deutschland wiederum lediglich Labore, Ärzte und medizinisches Personal durchführen. So soll gewährleistet werden, dass der Test auch sorgfältig stattfindet. In vielen Bundesländern ist der PCR-Test – anders als der Antikörper-Test - kostenlos.

    Quelle: Verkauf ist gestartet: dm verkauft Antikörper-Tests in Deutschland - CHIP
  • Massive Einschränkungen für alle: Was sich im Alltag jetzt wegen Corona ändern soll

    Die Zahl der mit dem Coronavirus neu infizierten Personen steigt weiterhin an. Deshalb veranlassen Bund und Länder verschärfte Corona-Maßnahmen, die ab Anfang November in Kraft treten sollen. Die neuen Regelungen im Überblick.

    Der Bund will mit drastischen Kontaktbeschränkungen noch vor Weihnachten die massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen. Bundesweit sollen Freizeiteinrichtungen und Gastronomie geschlossen, Unterhaltungsveranstaltungen verboten und Kontakte in der Öffentlichkeit sowie Feiern auf Plätzen und in Wohnungen eingeschränkt werden. Das geht aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch hervor.

    Die Maßnahmen sollen ab dem 4. November deutschlandweit in Kraft treten und bis Ende des Monats gelten. Nach Ablauf von zwei Wochen sollen Kanzlerin und Länderchefs die erreichten Ziele beurteilen und notwendige Anpassungen vornehmen. "Familien und Freunde sollen sich auch unter Corona-Bedingungen in der Weihnachtszeit treffen können. Dazu bedarf es jetzt erneut, wie schon im Frühjahr, einer gemeinsamen Anstrengung", heißt es in dem Papier. Viele geplante Maßnahmen gleichen den Einschränkungen, die es bereits im Frühjahr während der ersten Corona-Welle gegeben hat.

    Offen war, ob und wie weitgehend die Länder die Maßnahmen mittragen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat eine Zustimmung seiner Regierung zu einem derartigen Beschluss bereits ausgeschlossen. Andere Länder hatten dagegen schon vor dem virtuellen Treffen Verschärfungen angekündigt. Vor den Beratungen von Merkel mit den Länderchefs (13.00 Uhr) wollen sich die Ministerpräsidenten bereits um 10.30 Uhr zu Vorgesprächen zusammenschalten.

    Verschärfte Corona-Maßnahmen: Die geplanten Regelungen im Überblick
    Öffentlichkeit, Feiern: Nur noch Angehörige des eigenen und eines weiteren Hausstandes sollen sich gemeinsam in der Öffentlichkeit aufhalten dürfen. Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden sanktioniert werden. Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen seien angesichts der ernsten Lage inakzeptabel.

    Schulen und Kindergärten: Diese Einrichtungen sollen offen bleiben. Die Länder sollten aber weitere Schutzmaßnahmen einführen.

    Einzelhandel: Einzelhandelsgeschäfte sollen unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen insgesamt geöffnet bleiben. Es müsse aber sichergestellt werden, dass sich in den Geschäften nicht mehr als ein Kunde pro 25 Quadratmeter aufhalte.

    Unterhaltungsveranstaltungen: Theater, Opern oder Konzerthäuser sollen schließen. Dies gilt auch für Messen, Kinos, Freizeitparks, Spielhallen, Spielbanken und Wettannahmeeinrichtungen. Auch Bordelle und andere Prostitutionsstätten sollen geschlossen werden.

    Sport: Freizeit- und Amateursportbetriebe sollen auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen geschlossen werden, ebenso Schwimm- und Spaßbäder sowie Fitnessstudios. Über Spiele der oberen Fußball-Ligen wird in dem Papier nichts Konkretes gesagt.

    Gastronomie und Hotels: Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen sollen geschlossen werden. Ausgenommen werden sollen die Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Touristische Übernachtungsangebote im Inland sollen untersagt werden. Angebote sollten nur noch für notwendige Zwecke gemacht werden. Die Bürger werden aufgefordert, generell auf private Reisen und auf Verwandtenbesuche zu verzichten.

    Körperpflege: Kosmetikstudios, Massagepraxen oder Tattoostudios sollen schließen, medizinisch notwendige Behandlungen wie Physiotherapien aber möglich sein. Friseursalons bleiben - anders als im Frühjahr - aber unter den bestehenden Hygienevorgaben geöffnet.

    Wirtschaft: Industrie, Handwerk und Mittelstand solle sicheres Arbeiten umfassend ermöglicht werden, heißt es im Entwurf. Die Arbeitgeber müssten ihre Mitarbeiter vor Infektionen schützen. Wo immer umsetzbar soll Heimarbeit ermöglicht werden.

    Hilfe für Unternehmen: Der Bund will Hilfen verlängern und die Konditionen etwa für die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft verbessern. Außerdem soll der Schnellkredit der staatseigenen KfW Bankengruppe für Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten geöffnet und angepasst werden.

    Risikogruppen: Für Kranke, Pflegebedürftige, Senioren und Behinderte solle es zügig und prioritär Corona-Schnelltests geben. Der besondere Schutz in diesem Bereich dürfe aber nicht zu einer vollständigen sozialen Isolation führen.

    Kontrollen: Zur Einhaltung der Maßnahmen sollen flächendeckend die Kontrollen verstärkt werden. Zudem sollen Bund und Länder Bürgerinnen und Bürger verstärkt über die Corona-Maßnahmen informieren "und durch möglichst einheitliche Maßnahmen die Übersichtlichkeit erhöhen", heißt es in dem Papier.

    Zuspruch und Kritik
    FDP-Partei- und -Fraktionschef Christian Lindner twitterte, die Kanzlerin wolle "unter anderem die Gastronomie komplett still legen. Das hielte ich für unnötig und deshalb auch für verfassungswidrig." SPD-Chef Norbert Walter-Borjans sagte der dpa: "Wir müssen die Dynamik des Virus aufhalten und mit vereinten Kräften alle notwendigen Maßnahmen ergreifen."

    Der Präsident des Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven sagte der dpa: "Der überwiegende Teil des Mittelstands verkraftet keinen weiteren Lockdown. Für Zehntausende Unternehmen käme dies einem Todesstoß gleich." Der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sagte der dpa: "Sicherheit und Gesundheit haben die nächsten Wochen oberste Priorität. Bei den anstehenden Maßnahmen müssen wir aber auch die Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen bedenken."

    Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte einheitliche Maßstäbe in ganz Deutschland. "Damit weiterhin möglichst viele mitmachen, braucht es bei gleicher Lage auch die gleichen Beschränkungen", sagte Vorstand Eugen Brysch der dpa.

    Quelle: Massive Einschränkungen für alle: Was sich im Alltag jetzt wegen Corona ändern soll - CHIP
  • Tja, wie immer kommen diese Regulierungen (vmtl. fast) zu spät.

    Bis zum 4 Nov. werden wir wohl bereits bei Tageszahlen von 20.000 liegen,
    was sowohl eine schnellere, erfolgreiche Rückverfolgung behindert,
    wie aber auch die weitere exponentielle Verbreitung des Virus nicht verhindern hilft.

    Leider zeigen bisher fast alle geschichtlichen Rückblicke, dass Menschen eher durch Katastrophen, als durch Vorausschau bereit sind zu lernen.

    Hopefully
  • Wobei man sich schon ernsthaft fragen muss, ob die bisherigen Schutz-Strategien wirklich Sinn machen. Den Erfolg gebracht haben sie auf jeden Fall nicht. Dieses Virus sucht sich seinen Weg und findet ihn. Es kommt mir so vor, als wolle man mit ein paar kleinen Dämmen den Ozean aufhalten. Wäre es nicht besser gewesen, die Riskogruppen von Anfang an rigoros zu schützen und die Bevölkerung zu durchseuchen? Ich weiss es ehrlich gesagt auch nicht - ich bin kein Experte, muss aber feststellen, dass es offenbar nicht möglich ist, das Virus mit Masken, Einschränkungen und Desinfektionsmittel aufzuhalten, ganz im Gegenteil. Ich würde mich auch hüten, da jemandem die Schuld zu geben - weder den Politikern, noch Herrn Müller, welcher mal die Maske zu Hause vergessen hat. Es scheinen alle überfordert zu sein. Es werden Sündenböcke gesucht. Die Stimmung in der Bevölkerung wird zunehmend gereizter... aber nicht wegen dem Virus - die Leute beobachten einander argwöhnisch und sind mit all den Einschränkungen total gestresst und voller Angst - die "Masken-Psychose greift um sich.
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Moin Freefloating :)

    Ohne allumfassend bzw. allwissend zu sein, gibt es bei Viruserkrankungen, mal abgesehen von teilweise erfolgserprobten Impfungen und dem Ziel des Erreichen einer Herdenimmunität, eigentlich nur das absolut probate Mittel der Isolation (siehe z.B. Ebola).

    Und da Herdenimmunität beileibe nicht immer bzw. manchmal überhaupt nicht zu erreichen ist - siehe u.a. Influenza, Malaria, HIV etc.pp mit ansonsten auch teils höchst risikoreichen Verläufen - und Impfungen auch nur sehr bedingt bzw. nur zeitweilig für Immunität sorgen, jeweils auch abhängig vom (mehr oder minder) erprobten eigenen Immunsystem,
    sehe ich eigentlich den wesentlichen Hinderungsgrund, der ein langfristigeres Überstehen dieser Pandemie (oder anderer Epidemien) verhindert, in der fehlenden Selbstverantwortung bzw. Solidarität mit Anderen.

    In diktatorischen Systemen, die ich mir bestimmt hier nicht wünsche, bzw. bei Ethnien, die von ihrer Sozialisation mehr auf Respekt und Rücksicht in Bezug auf ihr tribales Umfeld "getrimmt" wurden (Japan, Korea, China u.a.m.) werden ja selbst mit minderen restriktiven Maßnahmen Erfolge erzielt, die in der westlichen Welt nur mit viel Theaterdonner erreicht zu werden scheinen.

    Denn das teilweise Scheinargument des Zwangs zur Aufrechterhaltung der Wirtschaft greift vielfach zu kurz. Die Misere darin geht auch auf teils andere Ursachen zurück, wie Globalisierung und vergangene Wachstumszwänge inkl. Überproduktionen/-kapazitäten, ohne die z.B. auch unsere Finanzwirtschaft über kurz oder lang wohl zusammenbrechen würde. (Film-/Kinotipp aktuell dazu: Oeconomia, 2020)
    Dass dabei z.Zt Dienstleistungsbranchen haupt-betroffen sind, macht mich vor allem bezüglich des zusammenbrechenden Kulturbereichs sehr, sehr betroffen. Helfen würde da z.B. konkret ein bedingungsloses Grundeinkommen z.B. vor allem auch für Solo-Kulturschaffende unterhalb eines gewissen Mindestsockelbetrages an Einkommen ;)

    Zum Thema Angst und Stress kann ich von meiner Warte nicht viel beitragen.
    Klar, alle Restriktionen sind bestimmt immer lästig, andererseits, als Positivum, empfand ich z.Zt. die spürbare Entschleunigung, z.B. den geringeren Verkehrs-/Fluglärm und in machen Teilen (leider nicht in Allen) auch die verstärkte Sensibilität und Hilfsbereitschaft als doch angenehm.

    Dass all die anderen, teils existenzbedrohenden Auswirkungen lediglich durch diese Pandemie offensichtlicher geworden sind, sollte uns doch auch dazu bewegen, deren Ursachen genauer zu betrachten und in Zukunft besser geregelt optimalerweise abzustellen.
  • Soll das Atmen einfacher machen: LG bringt neuartige Maske auf den Markt

    Der Hersteller LG hatte mit der "PuriCare Wearable Air Purifier" bereits im Vorfeld der IFA im August eine Atemmaske vorgestellt, die angetrieben von einem Akku die eingeatmete Luft filtern und das Atmen unter der Maske vereinfachen soll. In diesem Monat soll nun endlich Verkaufsstart sein - allerdings erst mal nur in Asien und im Mittleren Osten.

    LG bringt seine elektronische Schutzmaske Puricare nun tatsächlich auf den Markt. Der Mund-Nasenschutz ist mit zwei H13 Hepa-Filtern und zwei Lüftern ausgestattet, deren Drehgeschwindigkeit davon abhängt, wie schnell man atmet. Der Mundschutz soll laut LG 99,95 Prozent jeglicher gefährlicher Luftpartikel filtern.

    Den Status der E-Maske sowie Wartungshinweise erhalten Trägerinnen und Träger per App. Zwischen zwei und acht Stunden soll der Akku die Lüfter antreiben können. Danach wandert die Maske in eine Lade-Schutzhülle mit LEDs, die UV-Licht zum Abtöten von Keimen ausstrahlen.

    E-Maske von LG: Passform soll Beschlagen von Brillen verhindern
    Den Herstellerangaben zufolge soll ein Sensor erkennen, ob gerade ein- oder ausgeatmet wird. Atmen man ein, wird die Leistung der Lüfter erhöht, atmet man aus, wird sie verringert, um den Widerstand beim Ausatmen zu minimieren.

    Durch die bequeme Passform soll das Tragen der Maske über einen Zeitraum von acht Stunden indes auch kein Problem darstellen. Da sich die Maske den Angaben zufolge fast luftdicht an das Gesicht schmiegt, soll auch das Beschlagen von Brillen beim Tragen der Maske verhindert werden.

    Der Marktstart soll neuesten Informationen zufolge im November 2020 sein. Zum Start soll die Maske allerdings nur in Asien und im Mittleren Osten angeboten werden. Was den Verkaufspreis anbelangt, hüllt LG sich nach wie vor in Schweigen.

    Quelle: Soll das Atmen einfacher machen: LG bringt neuartige Maske auf den Markt - CHIP
  • SARS-CoV-2: Impfstoff von Biontech/Pfizer verhindert in Phase-3-Studie mehr als 90 % der bestätigten Infektionen

    Bonn/New York – Der vom deutschen Hersteller Biontech entwickelte und zusammen mit dem US-Konzern Pfizer klinisch geprüfte Impfstoff BNT162b2 hat in einer Phase-3-Studie offenbar eine gute Schutzwirkung erzielt, ohne dass es zu schweren Komplika­tionen kam, wie die jetzt bekannt gegebenen Zwischenergebnisse der laufenden Studie zeigen. Die Firmen wollen sich um eine baldige Zulassung bemühen.

    Die klinische Phase-3-Studie war am 27. Juli an weltweit 154 Zentren (deutsche Betei­li­gung: Berlin, Essen, Frankfurt/Main, Hamburg, Stuhr bei Bremen) begonnen wor­den. Ur­sprünglich waren 30.000 gesunde Erwachsene geplant. Inzwischen wurde die Zahl auf etwa 44.000 Personen erhöht.

    Dabei wurden nach Mitteilung der Hersteller zusätzlich weitere Bevölkerungsgruppen einbezogen einschließlich Personen im Alter von 12 Jahren und Personen, die mit dem HI-Virus, dem Hepatitis C-Virus oder dem Hepatitis B-Virus infiziert sind.

    Zu den Einschluss­­­­kriterien gehörte ein überdurchschnittliches Risiko auf eine COVID-19-Infektion, sei es durch die Nutzung von Massentransportmittel, durch andere „relevante demografische Daten“ oder durch eine Exposition mit Infizierten am Arbeitsplatz, ge­meint sind Beschäftigte im Gesundheitswesen „an vorderster Front“.

    Die Teilnehmer wurden auf eine Behandlung mit BNT162b2 oder Placebo randomisiert. Die Studie war doppelblind, auch die Prüfärzte wussten nicht, ob die Spritze den Impf­stoff enthielt. Die Impfung bestand aus 2 Injektionen im Abstand von 21 Tagen.

    Die entschei­denden Endpunkte waren die Verträglichkeit/Sicherheit des Impfstoffs und die Effektivität. Die Effektivität wurde durch die Zahl der bestätigten Infektionen mit SARS-CoV-2 bewertet, wobei alle Infektionen gezählt wurden, die später als 7 Tage nach der zweiten Impfdosis auftraten.

    Knapp 40.000 Probanden haben zweite Dosis erhalten
    Eine Zwischenauswertung vom 8. November umfasste 43.538 Teilnehmer, von denen 38.955 die zweite Dosis des Impfstoffkandidaten erhalten haben. Die Zwischenauswer­tung wurde nach Rücksprache mit der US-Arzneimittelbehörde FDA für den Zeitpunkt festgelegt, an dem 94 bestätigte Erkrankungen aufgetreten sind.

    Nach den jetzt vorgestellten Ergebnissen sind die meisten Fälle im Placeboarm der Stu­die aufgetreten. Laut dem Hersteller liegt die Effektivität bei mehr als 90 %. Genauere Angaben werden nicht gemacht. Angesichts der Teilnehmerzahl dürfte das Ergebnis je­doch signifikant sein.

    Eine Effektivität von mehr als 90 % spricht für eine hohe Schutzwirkung ähnlich wie bei Masern, Mumps und Röteln, wo 93 bis 99 % der geimpften eine protektive Immunität erreichen.

    Die Effektivität der saisonalen Grippeimpfung ist (selbst in einem Jahr mit einer guten Übereinstimmung mit den kursierenden Virusstämmen) wesentlich geringer. Abzuwarten bleibt, wie die Ergebnisse in den einzelnen Altersgruppen sind. Im Alter nimmt die Er­folgs­rate wegen einer zunehmenden Immunseneszenz erfahrungsgemäß ab.

    Der zweite wichtige Endpunkt ist die Verträglichkeit und die Sicherheit. Die Verträglich­keit ist eine Voraussetzung für eine hohe Akzeptanz in Bevölkerungsgruppen, die wenig von einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu befürchten haben. Die Sicherheit, also die Abwe­sen­­heit von schweren, unter Umständen lebensgefährlichen Komplikationen ist Voraus­set­zung für eine Zulassung (außer bei Erkrankungen mit einer hohen Case-Fatality-Rate wie Ebola, zu denen Infektionen mit SARS-CoV-2 nicht gehören).

    10 Impfstoffe in der der klinischen Prüfung der Phase 3
    Laut der Pressemitteilung sind bei der Zwischenanalyse keine ernsthaften Sicherheits­be­denken beobachtet worden. Ob dies tatsächlich der Fall ist, bleibt abzuwarten. Der Her­steller steht im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Firmen. Dies könnte sich auf die Dar­stellung der Ergebnisse auswirken. Laut der Welt­gesund­heits­organi­sation (WHO) be­finden sich derzeit 47 Impfstoffe in der klinischen Prüfung, davon 10 in der Phase 3.

    Vorsicht ist sicherlich geboten, da BNT162b2 zu einer neuen Gruppe von Impfstoffen ge­hört, die bisher klinisch nicht im Einsatz sind. Die Vakzine besteht aus einer modifi­zierten Boten-RNA, die den Bauplan für das Spike-Protein des Virus enthält. Die Produk­tion des eigentlichen Impfstoffs sollen nach einer intramuskulären Injektion die Zellen des men­schlichen Körpers übernehmen. Damit die Boten-RNA diese Zellen erreicht, ist sie in Lipid-Nanopartikel verpackt.

    Intramuskuläre Injektionen führen erfahrungsgemäß zu lokalen Reaktionen an der Injek­tionsstelle, die in Schmerzen oder einer Verhärtung des Gewebes bestehen können. Die Immunreaktion, sprich die Generierung von Antikörper bildenden B-Zellen und unter­stüt­zenden T-Zellen, kann mit Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Gelenk­schmerzen oder Kopfschmerzen einhergehen. Eine positive Voraussetzung könnte sein, dass BNT162b2 ohne ein Adjuvans auskommt.

    Die Sicherheit eines Impfstoffes kann durch Reaktionen gefährdet werden, die durch die Antikörper selbst ausgelöst werden, wenn sie versehentlich gesunde Körperstrukturen angreifen. Bei einem Impfstoff gegen die Schweinegrippe Influenza A/H1N1 wurde über Fälle von Narkolepsie berichtet. Sie waren möglicherweise durch eine Antikörperreaktion gegen die Rezeptoren des Orexin-Hormons im Wachzentrum des Gehirns gerichtet.

    Solche Reaktionen sind meistens selten, oft werden sie erst nach der Einführung des Impf­stoffes entdeckt. Sie könnten dann aber die Akzeptanz der Impfung in der Bevöl­ke­rung gefährden, die bei SARS-CoV-2 besonders wichtig ist.

    Die Hersteller wollen die Studie weiter fortsetzen, bis 164 bestätigte COVID-19-Fälle auf­getreten sind. Zudem werde geprüft, in welchem Maß die Impfung nicht nur vor COVID-­19 schützt, sondern auch vor schweren Verläufen der Krankheit.

    Impfstoff kann in kurzer Zeit in großer Menge hergestellt werden
    Ein Vorteil des Impfstoffes ist, dass er innerhalb kurzer Zeit in größerer Menge hergestellt werden kann. Pfizer sieht sich in der Lage, bis Ende des Jahres bis zu 50 Millionen Impf­stoffdosen zu liefern. Im nächsten Jahr könnten bis zu 1,3 Milliarden Dosen hergestellt werden.

    Die ersten Reaktionen der Experten waren durchgehend positiv. Der Infektiologe Gerd Fätkenheuer von der Uniklinik Köln sprach von „großartigen und vielversprechenden Daten“.

    „Ich denke, das wird unseren Umgang mit der Pandemie entscheidend beeinflussen, und ich hoffe, dass rasch große Mengen des Impfstoffes zur Verfügung stehen werden.“ Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg rechnet mit einer baldigen Zulassung.

    Allerdings geben Experten auch zu bedenken, dass die Daten zunächst nur aus einer Presse­mitteilung stammen und nicht aus einer wissenschaftlichen Publikation. So fehlten etwa Daten zum Schutzeffekt in bestimmten Altersgruppen.

    Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) sagte, die Ergebnisse zeigten, „dass dieser Impfstoff einen Unterschied macht“. Es freue ihn sehr, dass ein deutsches Unternehmen zu den ersten mit solchen Erfolgen zähle. Gleichwohl müssten natürlich weitere Erfah­rungen abgewartet werden. Das heiße noch nicht, dass morgen die Zulassung erfolgt.“

    Wie lange die Arzneimittelbehörden für eine Bewertung brauchen, bleibt abzuwarten. Sowohl die FDA als auch die EMA haben für Anträge mit einer besonderen Dringlichkeit einen beschleunigten Zulassungsprozess.

    Bei der EMA gibt es ein „Rolling-Review-Verfahren“, bei dem die Hersteller ihre Daten nach und nach einreichen, bevor sie einen kompletten Zulassungsantrag stellen. Das Ver­fahren hat neben Biontech auch das britisch-schwedische Unternehmen AstraZeneca bereits vor einiger Zeit für seinen Impfstoffkandidaten gestartet.

    AstraZeneca hat bisher noch keine Phase-3-Daten veröffentlicht. Zum Zeitplan dafür lasse sich noch nichts sagen, teilte eine Sprecherin gegenüber den Nachrichtenagenturen mit.

    Quelle: SARS-CoV-2: Impfstoff von Biontech/Pfizer verhindert in Phase-3-Studie...
  • Finde es super, dass es nun offensichtlich einen wirksamen Impfstoff gibt, fragt sich nur wie lange die Wirkung hält. Nach einer Covid Erkrankung ist man durchschnittlich ein halbes Jahr immun. Bin kein Impfgegner, aber ich werde mal die erste Impfwelle abwarten. Ist auch besser so, denn ich gehöre weder zu einer Risikogruppe noch reise ich viel.
  • Danke für diese aktuelle Info, mad.de :)

    Anzumerken bleibt dazu vielleicht - übrigens auch für zukünftige Infos und Diskussionen -
    dass zum Einen derzeit Impfstoffe in einem außergewöhnlich beschleunigten Entwicklungsprozess erprobt werden.
    Darunter fallen normalerweise keine expliziten Risikogruppen, weshalb auch die Phase3 der Entwicklung nur eine allgemeine Sicherheit und Wirksamkeit vorhersagen kann.
    Darunter fallen eben nicht Spätfolgewirkungen und evtl. Wechselwirkungen.
    Und über eine konkrete Dauer der Wirkung des Impfstoffes kann derzeit auch lediglich hochgerechnet bzw. spekuliert werden!
    Von bei CoVid eher selteneren Mutationen, die allerdings durchaus die Impfwirkung beeinträchtigen können, mal abgesehen.

    Und nein, ich bin absolut kein Impfgegner, aber ein bisschen Wasser in den Wein kann auch vor allzu schnellen Rausch- und Jubelzuständen zuweilen bewahren ;)
    Und Nüchternheit bei Risiken hat zumindest bei mir fast immer Priorität.

    Zum Anderen, ein wenig Mathe-Alltag und Bezug zur Realität kann ja nie schaden, auch wenn es da bei so Einigen in D und anderswo auch gedankliche Verweigerungen zu beobachten gibt, sind gesicherte Produktionskapazitäten, Lagerung sowie Verteilung zu berücksichtigen.
    Von der letztendlichen, konkreten Impfung - zumeist vmtl. Doppelimpfungen, also 2x - hier erstmal ganz am Schluss zu schreiben.
    Dazu schwirrten In letzter Vergangenheit ab und dann mal Zahlen im Raum, die von 100.000 verabreichten Impfungen pro Tag ausgingen, also ca. 15 Mill. Geimpften in etwa einem halben Jahr
    Mal abgesehen davon, dass der o.g. Impfstoff eine Lagerung bei permanenter Kühlung von ca.-70 Grad voraussetzt - was nicht überall umsetzbar wäre - sind Impfquoten von 100.000 am Tag, hierzulande eine eher maximale Anzahl an realistischen Möglichkeiten bzgl. der Umsetzung.
    Immer eingedenk die bestenfalls max. Wirksamkeit bei 90% der Geimpften!

    Also rechnen wir mal, vorausgesetzt der Impfstoff steht in permanent ausreichender Menge (träumen wir uns hier mal konsequent durch) ab dem 1.Januar - Vorsicht, völlig fiktives, vmtl. unrealistisches Datum *g* - zur Verfügung und es wird 12/7 (ist das realistisch?) perfekt(?) 150 Tage durch geimpft:
    100.000 x 150 Tage = ca. ein halbes Jahr für ca. 15 Mill. Menschen minus 10% Nicht-Immunisierte = ca. 13,5 Mill.
    Restanzahl zur Erreichung einer Durchimpfung für die angestrebte 55% bis 65% Durchimpfung:
    bei 55% Durchimpfung bezogen auf ca. 83 Mill. in Deutschland lebende Menschen = 45,65 Mill. minus 13,5 Mill. Geimpfte = 32,15 Millionen Ungeimpfte ca. am 1.Juli 2021
    bei 65% Durchimpfung bezogen auf ca. 83 Mill. in Deutschland lebende Menschen = 53,95 Mill. minus 13,5 Mill. Geimpfte = 40,45 Millionen Ungeimpfte ca. am 1.Juli 2021

    Vorweihnachtliche Preisfrage (vllt. spendet der Admin/Co-Admin ja i-was für die erste richtige Lösung *bg))
    Wie lange dauert es unter den o.g. Bedingungen - unabhängig wie viele weitere Impfstoffe dann existieren, denn das wäre hierauf bezogen egal - bis die entsprechenden Durchimpfungsraten von 55 bzw. 65% erreicht werden? Vorsicht Falle

    Zusatzfrage 1 ;)
    Wenn man einmal davon ausgeht, dass die Immunität von Geimpften nur eine gewisse Zeit anhält, gehen wir einmal von 6 Monaten aus, um welchen Zeitraum verlängert sich das Erreichen der angestrebten Durchimpfungsrate?

    Zusatzfrage2
    Wenn man, nur mal geträumt, optimalerweise von einer andauernden Immunität nach der Impfung ausgeht, bis wann wäre die angestrebte Durchimpfungrate (55 bzw. 65%) dann schließlich erreicht?

    Fröhliches Rechnen (oder Raten) :)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Fehlerkorr.

  • Ohne es genau nachgerechnet zu haben ist jetzt schon klar, dass dieser zeitliche Wettlauf vom Virus auf jeden Fall gewonnen wird. Weshalb ist das so? Nun, die Mutation von Covid 19 schreitet vermutlich schneller voran als uns allen lieb ist. Darüber hinaus muss das Virus weder eine staatliche Entwicklungs- noch eine Bewilligungsphase durchlaufen, bis es zugelassen wird. Es ist einfach da. ;)
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • EU-Vertrag mit Pharmafirmen
    "Impfstoff wird gerecht verteilt"

    300 Millionen Impfdosen hat die EU mit Biontech und Pfizer vereinbart. Der Impfstoff werde gerecht verteilt, betonte Biontech. In Deutschland überlegt man derweil, wie Corona-Impfungen praktisch ablaufen sollen.

    Nachdem die EU-Kommission gestern bekannt gab, einen Vertrag zur Lieferung des Impfstoffs der Pharmafirmen Biontech und Pfizer fertig ausgehandelt zu haben, will sie diesen heute auch formal festzurren. Das kündigte Kommissionschefin Ursula von der Leyen an. Darüber hinaus will Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides ein Gesetzespaket vorstellen, mit dem sich die Europäische Union besser gegen künftige Pandemien und ähnliche Gefahren wappnen will.

    Biontech und Pfizer hatten am Montag bekannt gegeben, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 biete. Jedoch sind die Studien dazu noch nicht abgeschlossen. Einen Antrag auf Zulassung in den USA kündigten sie frühestens für kommende Woche an. Auch in Europa soll eine Zulassung angestrebt werden. Die EU vereinbarte mit den beiden Unternehmen den Kauf von bis zu 300 Millionen Impfdosen.

    Biontech für gerechte Impfstoff-Verteilung
    Das Mainzer Unternehmen Biontech trat Befürchtungen entgegen, dass der mit dem US-Konzern Pfizer entwickelte Impfstoffe zunächst bevorzugt in den USA verteilt werden könnte. Wir haben zusammen mit Pfizer vereinbart, dass wir den Impfstoff gleichmäßig und gerecht verteilen", sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". Seine Firma wolle "definitiv nicht, dass es eine unfaire Überhöhung der Chargen in einzelnen Regionen gibt", betonte Poetting. Deshalb habe Biontech auch Wert darauf gelegt, dass ein Großteil des Impfstoffs in Europa hergestellt werden könne. "Über die Verteilung entscheiden wir mit Pfizer gemeinsam", betonte der Finanzvorstand.

    In Deutschland macht man sich derweil Gedanken darüber, wie die Corona-Impfungen praktisch ablaufen sollen. Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit bis zu 100 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für die Bundesrepublik. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte, dass es eine Informations- und Aufklärungskampagne zur Impfung geben solle. Die Bundesregierung werde bei der Furcht vor Impfungen oder Nebenwirkungen auf volle Transparenz setzen, sagte sie der "Augsburger Allgemeinen". "Um dieser Angst zu begegnen, ist die kontinuierliche Information und Aufklärung der Bevölkerung zur Wirksamkeit der Impfung und ihrer Risiken wichtig." Sie bekräftigte, dass keine Impfpflicht vorgesehen sei.

    Personal, Infrastruktur, Kosten
    Die Bundesregierung bleibe bei ihrer Prognose, dass erst ab kommenden Sommer flächendeckend Impfstoff zur Verfügung stehen werde, sagte Karliczek. Der AOK-Bundesverband geht davon aus, dass der Bund die Kosten für die Impfungen gegen das Coronavirus übernimmt. "Zu finanzieren sind neben den Impfstoffen auch ärztliche Leistungen und Infrastruktur-Kosten", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die AOK sind als gesetzliche Krankenversicherung gerne bereit, ihre Strukturen für die Abrechnung dieser Kosten bereitzustellen, soweit die Kosten über Bundeszuschüsse ausgeglichen werden."

    Der Epidemiologe Rüdiger von Kries, der Mitglied der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut ist, verwies am Dienstagabend im ARD extra auf die Herausforderung, innerhalb kurzer Zeit viele Menschen zu impfen. Dazu müsse man erst einmal geeignetes Personal bekommen. "Der öffentliche Gesundheitsdienst ist so weit ausgedünnt, dass der das sicherlich nicht stemmen kann." Man werde versuchen, andere Ärzte zu gewinnen - etwa Ärzte im Ruhestand.

    Quelle: EU-Vertrag mit Pharmafirmen: "Impfstoff wird gerecht verteilt" | tagesschau.de
  • Corona-Rechner vom Max-Planck-Institut: Ansteckungs-Risiko selbst berechnen

    Ein neuer Corona-Rechner vom renommierten Max-Planck-Institut für Chemie ist Ergebnis einer Studie, in der die Wahrscheinlichkeit von Coronavirus-Infektionen durch Aerosole in Innenräumen berechnet wurden. Mit dem Online-Tool kann nun jedermann die Gefahr einer solchen Viren-Übertragung besser abschätzen.

    Experten gehen mittlerweile davon aus, dass Aerosolpartikel bei der Übertragung von Coronaviren eine große Rolle spielen. Aerosole entstehen beim Atmen, Husten oder Niesen, aber auch beim Reden und Singen. Anders als Tröpfchen fallen sie nicht schnell zu Boden, sondern können längere Zeit in der Luft bleiben und sich im ganzen Raum verteilen.

    In Innenräumen, in denen viele Menschen längere Zeit zusammen sind, ist die Gefahr also besonders groß, sich auch über Aerosole mit dem Coronavirus anzustecken. Doch wie hoch ist das Infektionsrisiko wirklich? Mit dem neuen Aerosol Corona-Rechner vom Max-Planck-Institut kann das jeder selbst schnell kalkulieren.

    Corona-Rechner zeigt: So hoch ist das Ansteckungsrisiko und was kann ich dagegen tun?
    Der kostenlose Online-Rechner, bei dem man verschiedene Parameter wie Raumgröße, Personenzahl oder Dauer des Aufenthalts individuell eintragen kann, zeigt aber nicht nur, wie hoch das Risiko ist, sich in einem geschlossenen Raum über winzige Schwebteilchen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anzustecken, sondern auch, wie stark sich das Risiko durch Maske tragen, regelmäßiges Lüften und Abstandhalten reduzieren lässt.

    Für den schnellen Check besonders interessant: Verschiedene Szenarien wie Klassenraum, Büro, Feier oder Chorprobe sind bereits vorgegeben und können dann individuell bearbeitet werden.

    Quelle: Corona-Rechner vom Max-Planck-Institut: Ansteckungs-Risiko selbst berechnen - CHIP
  • Microsoft warnt vor Hackerangriffen auf Hersteller von COVID-19-Impfstoffen

    Mindestens drei Gruppen nehmen mindestens sieben Gesundheitsanbieter ins Visier. Die Hacker arbeiten angeblich mit Unterstützung aus Russland und Nordkorea. Ihre Opfer befinden sich unter anderem in Kanada, Indien und den USA.

    Microsoft hat mehrere Hackerangriffe auf mindestens sieben Unternehmen analysiert, die an der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Corona-Virus beteiligt sind. Als Hintermänner identifizierte der Softwarekonzern Gruppen, die mit staatlicher Unterstützung agieren – eine Gruppe soll der russischen Regierung und zwei der Regierung Nordkoreas nahestehen.

    [...]

    der komplette Beitrag ist hier zu finden: Microsoft warnt vor Hackerangriffen auf Hersteller von COVID-19-Impfstoffen
  • Corona-Warn-App: Sicherheitslücke im Server

    Im Server der deutschen Corona-App gab es eine Sicherheitslücke. Daten von Nutzern der Corona-App sind nicht betroffen. Die Lücke ist bereits geschlossen.

    Eine Lücke im Server-Backend der deutschen Corona-Warn-App ermöglichte eine Remote Code Execution (RCE). Die eigentliche App war davon nicht betroffen. Laut SAP wurde die Lücke nicht ausgenutzt. Personenbezogene Daten waren über die Schnittstelle nicht erreichbar.

    Zwar arbeitet die Kontakterkennung der Corona-Warn-App dezentral auf den Smartphones, aber die Verteilung der Zufallskennungen infizierter Personen an die App läuft über einen zentralen Server.

    In einem Blog-Post schreibt SAP, dass die Beseitigung der Schwachstelle zeigt, dass "der Open-Source- sowie Community-Prozess einwandfrei funktioniert und zur Sicherheit des Betriebs der Corona-Warn-App entscheidend beiträgt."

    Gefunden hatte die Lücke GitHubs Security Lab. Nach dem Fund meldeten die Entdecker die Lücke an SAP. Vier Tage später wurde sie vorerst geschlossen und Version 1.5.1 des Servers veröffentlicht.

    Weitere detailliertere Informationen im Lauf des Tages auf heise online.

    Quelle: Corona-Warn-App: Sicherheitslücke im Server | heise online
  • Großes Update für die Corona-Warn-App: Diese Neuerungen waren dringend nötig

    Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht in einer verbesserten Variante zum Herunterladen bereit. Am Mittwochnachmittag ist die aktuelle Version 1.7 im Google Play Store und dem App Store von Apple erschienen.

    Die Corona-Warn-App des Bundes wird mit dem Sprung auf Version 1.7.x um mehrere Funktionen erweitert - das Update steht ab sofort für Android und iOS zum Download bereit.

    Mit dem Update kann die Risikoüberprüfung nun mehrmals täglich erfolgen. Bislang erfolgte die Aktualisierung nur einmal am Tag. Außerdem erhalten positiv getestete Nutzer mit der aktuellen Version eine Erinnerung, wenn sie ihr Testergebnis noch nicht geteilt haben sollten.

    Die im Juni gestartete Warn-App des Robert Koch-Instituts (RKI) kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben.

    Die Anwendung, die von den beiden deutschen Tech-Konzernen SAP und Deutsche Telekom im Auftrag des RKI entwickelt wurde und betrieben wird, ist inzwischen mehr als 22 Millionen Mal auf geeigneten Smartphones heruntergeladen worden. Die Zahl der aktiven Nutzer liegt etwas unter diesem Wert, da manche Anwender die App wieder deinstalliert oder den Bluetooth-Funk dauerhaft deaktiviert haben. In Deutschland werden insgesamt schätzungsweise 53 Millionen Smartphones aktiv genutzt, auf denen die App laufen könnte.

    Corona-Warn-App: Nutzer werden nun schneller informiert
    Mit der aktuellen Version 1.7 können nun Nutzer schneller über mögliche Risikobegegnungen informiert werden. Die mehrmals tägliche Überprüfung erfolgt nach Angaben des RKI automatisch. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Smartphone mit dem WLAN verbunden ist. Die standardmäßige, tägliche Risikoüberprüfung wird weiterhin unabhängig vom WLAN einmal am Tag durchgeführt, bei Bedarf also über das Mobilfunknetz.

    Des Weiteren erhalten Nutzer zwei Stunden nachdem sie das positive Testergebnis in der App geöffnet haben eine Erinnerung, das Ergebnis zu teilen, sofern das noch nicht geschehen ist. Nach weiteren vier Stunden erfolgt eine zweite Erinnerung, wenn die Nutzer das Testergebnis dann noch nicht geteilt haben. Mit einem Klick auf die Erinnerung gelangen die Anwender direkt zur Funktion zum Teilen ihres Ergebnisses. Die Macher der App reagieren damit auf die Tatsache, dass längst nicht alle App-Anwender, die positiv getestet wurden, das Ergebnis auch in die Anwendung eingetragen und damit die digitale Warnkette ausgelöst haben.

    Die am Mittwoch veröffentlichte Version ist das erste von insgesamt vier geplanten Updates der Corona-Warn-App bis zum Jahresende 2020. In den weiteren Aktualisierungen soll ein Kontakt-Tagebuch eingeführt werden, im dem die Anwender selbst eintragen können, mit wem sie sich wann getroffen haben. Außerdem sollen Informationen rund um die Entwicklung der Pandemie in die App integriert werden.

    Quelle: Großes Update für die Corona-Warn-App: Diese Neuerungen waren dringend nötig - CHIP
  • Merkel zu verlängertem Teil-Lockdown
    "Der Durchschnitt hilft uns nicht"

    Vor dem Bundestag hat Bundeskanzlerin Merkel die Verlängerung des "Lockdown light" verteidigt. Die Härte der Maßnahmen sei ihr bewusst, doch das Ziel der Trendwende bei den Corona-Infektionen sei noch lange nicht erreicht.

    Einen Tag nach den neuerlichen Beratungen mit den Ministerpräsidenten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einigung auf einen verlängerten Teil-Lockdown im Bundestag verteidigt. Sie sprach von einer "Seitwärtsbewegung", die in Bezug auf die Corona-Neuinfektionen erreicht worden sei, aber noch keine Trendumkehr.

    Die Rückkehr zu einem Teil-Lockdown Anfang November sei "unausweichlich" gewesen und die Maßnahmen hätten dazu geführt, dass Kontakte in der Bevölkerung um etwa 40 Prozent zurückgegangen seien, so Merkel weiter. Es sei nicht auszudenken, betonte sie, wo wir heute stünden, wenn diese nationale Kraftanstrengung nicht angegangen worden wäre.

    Lockerungen wären "unverantwortlich" gewesen
    Doch die Infektionszahlen "stagnieren auf viel zu hohem Niveau", warnte Merkel, in einigen Regionen Deutschlands würden sie sogar noch steigen. Die Patentienzahl auf den Intensivstationen steige weiter an, erst am Mittwoch hatte das Robert Koch-Institut mit mehr als 400 Todesopfern binnen eines Tages einen neuen Höchstwert gemeldet. "Das muss uns mit Sorge erfüllen", mahnte die CDU-Politikerin. Darum wäre es "unverantwortlich" gewesen, die Schutzmaßnahmen, speziell die Kontaktbeschränkungen, wieder zu lockern.

    "Das Schlimmste - die Überforderung des Gesundheitssystems - konnte bislang verhindert werden", betonte Merkel. Das sei "ein erster, aber noch kein nachhaltiger Erfolg". Wenn die Intensivstationen voll belegt wären, dann wäre es zu spät. Auch ein Blick in die EU-Nachbarländer müsse zu der Überzeugung führen, "dass wir uns eine solche Überforderung nicht leisten können".

    Infektionszahlen müssen sinken - und zwar überall
    Das Ziel von Bund und Ländern bleibt das gleiche wie schon in den vergangenen Wochen: Der sogenannte Inzidenzwert soll wieder auf das Niveau von maximal 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche sinken. Dann können laut Merkel die Gesundheitsämter wieder Kontakte nachverfolgen und die Ausbreitung des Virus besser eingrenzen. Doch derzeit gebe es bundesweit 62 Kreise, in denen der Inzidenzwert sogar bei mehr als 200 Neuinfektionen innerhalb einer Woche unter 100.000 Einwohnern liegt. Gleiches gelte für den Stadtstaat Berlin. In diesen Gebieten müssten die Maßnahmen nochmals verschärft werden, über die für Dezember getroffenen Beschlüsse hinaus.

    Merkel betonte mehrfach, dass die Zahl der Ansteckungen bundesweit fallen müsse: Es bringe nichts, wenn die Zahlen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern niedrig seien, dafür in Thüringen und Sachsen aber steigen würden. "Der Durchschnitt hilft uns nicht", unterstrich die Kanzlerin.

    Alle gesellschaftlichen Bereiche sollen geschützt werden
    In ihrer Regierungserklärung fasste Merkel die beschlossenen Maßnahmen des Teil-Lockdowns nochmals zusammen. Es müssten alle Bereiche geschützt werden: Gesundheit, Soziales, Bildung, Wirtschaft. Dies alles zu schützen, diene dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    Speziell zum Punkt der Maskenpflicht und den ab Dezember strengeren Abstandsregelungen für Kunden im Handel nahm sie nochmal ausführlicher Stellung: Die Maske könne das Risiko einer Ansteckung senken und diene dem Schutz. Sie könne aber keine absolute Sicherheit gewähren. Darum seien die verschärften Auflagen nötig. "Wir dürfen die Menschen nicht in falscher Sicherheit wiegen", warnte Merkel.

    Eine "Woche des Schutzes" vor Weihnachten
    Mit Blick auf Weihnachten appellierte Merkel an die Menschen, vor dem Fest "eine Woche des Schutzes" einzuhalten. Über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel sollen Sonderregelungen gelten, etwa mit etwas gelockerten Kontaktbeschränkungen. Bund und Länder raten dazu, sich vorher in eine freiwillige Quarantäne zu begeben, "damit die Infektionszahlen über die Feiertage nicht hochschnellen", wie Merkel es heute im Bundestag ausdrückte. Darum wollten Bund und Länder auch mit den Kirchen zum Thema Gottesdienste beraten. Die dürften nicht den Charakter einer Großveranstaltung annehmen.

    Größeres Wissen gibt Hoffnung
    Wie es im Januar weitergeht, ließ Merkel offen. Vor Weihnachten wolle sie noch einmal mit den Länderchefs beraten. Dass es vorher Lockerungen gibt, davon geht Merkel nicht aus.

    Zum wiederholten Mal nannte sie die Corona-Pandemie "die größter Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg - für Deutschland, die EU und die ganze Welt". Und auch jetzt stünden einige schwere Monate bevor. "Der Winter wird schwer, aber er wird enden", so Merkel. Denn es gebe Hoffnung - zum einen die Fortschritte bei der Impfstoffsuche, zum anderen deshalb, weil "wir ein viel größeres Wissen über das Virus haben als zu Anfang der Pandemie". "Wir wissen, wie es sich verhält", so Merkel. Und darum wisse man auch, dass sich "das Virus nicht betrügen lässt, es lässt sich nicht umgehen". Und so schloss Merkel mit dem inzwischen fast mantra-artigen Appell: Jeder müsse aktiv daran mitwirken, die Infektionszahlen zu senken. "Wir müssen miteinander und füreinander einstehen. Wenn wir das beherzigen, werden wir auch aus der Krise kommen."

    Quelle: Merkel zu verlängertem Teil-Lockdown: "Der Durchschnitt hilft uns nicht" | tagesschau.de
  • Es ist schwierig zu entscheiden was der richtige Weg ist. Mit Blick auf Frankreich (gestern dazu im
    DLF eine Reportage gehört) scheint die Variante des rigorosen Lockdowns Vorteile zu haben, da die Zahl der Neuinfektionen auf circa Ein-Viertel gesenkt werden konnte. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das in Deutschland durchsetzbar wäre - insbesondere nicht nach den letzten neun Monaten. Zudem bin ich innerlich gespalten ob ich das als verhältnismäßig empfinde, oder nicht.