Corona - Sammelthema

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  • Hier in der CH ist es von Kanton zu Kanton verschieden. Der Kanton Schwyz, welchen es im Herbst am schlimmsten getroffen hat, hat keinen Lockdown gemacht und die Innerschweizer waren diszipliniert und die Zahlen gingen drastisch zurück. Anders in Basel, da musste der Kanton einen Lockdown verhängen und was machen die Basler, gehen massenweeise ohne Masken in die Stadt und treiben so vor dem Lockdown die Zahlen nochmals in die Höhe. Das selbe in der französisch sprechenden Schweiz, die sind einfach nach Bern ausgewichen. Im französischen Teil begrüsst man sich seit Jahren mit Küsschen auf die Wange. Eine Angewohnheit, welche die Verbreitung von Corona beschleunigt. Hier im Kt. Zug ist alles im grünen Bereich. Im Herbst hatten wir sehr hohe Zahlen, doch die Leute halten sich an die Abstandsregeln und tragen selbst in der Stadt, wo es nicht vorgeschrieben ist, Maske. Alle sehr ruhig und diszipliniert und siehe da, es geht auch ohne Lockdown. In der Stadt ist alles offen und auch die Restaurants.

    Nun will Merkel alle Skigebiete schliessen, weil Italien das so fordert. Ein Bekannter von mir, welcher zur Zeit in Verona ist, sagte mir, dass man hier locker mit den Massnahmen umgeht. Kein Wunder versinkt Italien wieder im Sumpf.

    Im Jahr 2017/2018 hatten wir die höchste Todesrate bei der Grippe, höher als jetzt bei Corona. Hat da jemand einen Lockdown gefordert?

    Zum Glück haben in der CH die Politiker gemerkt, dass es auch anders geht.

    Was ich auch noch interessant finde, im Frühling wurde in der CH ein Lockdown bei 1000 bis 1500 Fälle pro Tag, angeordnet. Jetzt da wir teilweise über 10 000 Fälle pro Tag hatten, hat man abgewartet und feiert nun 4000 Fälle pro Tag als Erfolg. Bin ich der Einzige der sich solche Gedanken macht.

    Nun zu den Skigebieten: Die CH Skigebiete sind teuer und seit Jahren am Abgrund. Merkel sei dank, können diese nun etwas Speck ansetzen.

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  • "Impfstoff-Völkermord": Immer mehr Impf-Desinformation auf Facebook

    Laut einer Analyse kursieren seit der zweiten Corona-Welle deutlich mehr schädliche Falschinfos über Impfstoffe in Facebook-Beiträgen in vielen EU-Sprachen.

    Angesichts der in der ganzen EU zurückgehenden Impfbereitschaft haben sich Experten des Beratungshauses CounterAction auf die Suche nach Gründen dafür in sozialen Netzwerken gemacht, in denen Meinungen oft mitgeformt werden. Dabei sind sie unter anderem auf Facebook fündig geworden.

    "Das Volumen der öffentlichen Facebook-Postings, die potenziell schädliche Desinformationen über Impfstoffe enthalten", sei seit September in allen untersuchten EU-Sprachen rapide angestiegen, erklärte Felix Kartte von CounterAction gegenüber dem Newsletter-Dienst "Playbook" des Magazins "Politico". Die Zahlen seien vor allem nach oben gegangen, seit ein erster vielversprechender Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus angekündigt worden sei.

    Verschwörungsglaube
    Das Unternehmen hat laut dem Berater Tausende von offenen Gruppen und Seiten auf Facebook nach Inhalten durchsucht, die mit Impfstoffen zu tun haben. In Deutschland fanden die Beobachter laut dem Bericht mehr als 30.000 Postings mit Falschinformationen zu diesem Thema. So verglichen Nutzer etwa Impfungen mit dem Holocaust, die Rede war von einem "Vakzine-Völkermord". Dazu kamen antisemitische Inhalte über eine angebliche zionistische Verschwörung.

    Die Analysten stießen in deutschsprachigen Beiträgen zudem vielfach auf falsche Gesundheitsinformationen. Dazu gehört etwa die Behauptung, dass Impfstoffe Krebs verursachten.

    Zwei Millionen Deutsche gehören der Studie zufolge solchen Gruppen an. In Frankreich gebe es Zirkel auf Facebook, in denen für Zink oder Vitamin D als wirksame Medikamente gegen Covid-19 geworben werde, ist dem Bericht zu entnehmen. Teils werde das Gerücht verbreitet, es würden Vakzine entwickelt, um "Schwarze aussterben zu lassen". Solche Gruppen hätten 200.000 oder mehr Mitglieder. Mitglieder kommunizierten zudem häufig mit Foren etwa in afrikanischen Ländern, die nicht gut auf die frühere Kolonialmacht Frankreich zu sprechen seien.

    Ähnliche Muster
    Die entdeckten Desinformationsnarrative sind über nationale und sprachliche Grenzen hinweg ziemlich ähnlich. Schon die automatische Übersetzungsfunktion von Facebook "macht es einfach, Inhalte in verschiedenen Sprachen zu teilen", heißt es in der Untersuchung. In mehreren tschechischen Gruppen sei "die gemeinsame Nutzung betrügerischer Beiträge in mehreren Fremdsprachen", darunter Französisch, Deutsch und Italienisch, zu beobachten gewesen.

    Die Kreml-nahen Online-Dienste Russia Today (RT) und Sputnik gehörten zu den Medien, die in allen europäischen Anti-Impf-Gruppen am häufigsten geteilt würden. "Viele dieser Beiträge sind seit März auf Facebook zu sehen, obwohl sie unglaublich leicht zu finden sind", erklärte Kartte, der zuvor beim Europäischen Auswärtigen Dienst tätig war. Die meisten Inhalte seien zwar nicht illegal. Der Netzwerbetreiber verursache aber "massiven Schaden" vor allem für Risikogruppen, wenn er solche Beiträge frei kursieren lasse und ihre Verbreitung teils algorithmisch verstärke.

    Löchrige Kontrolle
    Facebook hat sich gegenüber der EU-Kommission freiwillig auf einen Selbstregulierungskodex im Kampf gegen Desinformation verpflichtet. Der Zusammenschluss auch mit anderen Plattformen wie Google und Twitter gilt bei der Brüsseler Regierungsinstitution als letzte Chance, um gesetzgeberische Schritte zu mehr Transparenz rund um Algorithmen und Ansätze zur Moderation von Inhalten zu vermeiden.

    Facebooks Leiterin des Lobbyteams für die EU-Beziehungen, Aura Salla, beteuerte gegenüber "Playbook", dass "wir energische Schritte unternommen haben, um die Verbreitung von Fehlinformationen über das Virus einzudämmen". Beiträge, "die zu unmittelbar bevorstehenden körperlichen Schäden führen könnten würden gelöscht. Dazu zählten etwa falsche Hinweise auf Präventionsmaßnahmen oder Behauptungen, dass es Sars-Cov-2 nicht gebe.

    Zwischen März und Oktober hat das Unternehmen laut Salla über 12 Millionen Postings auf Facebook und Instagram gelöscht. Bei anderen problematischen Inhalten wie "Verschwörungstheorien über den Ursprung des Virus" arbeite man mit mehr als 80 Partnern für die Faktenprüfung zusammen". In diesem Rahmen seien 167 Millionen Inhalte mit Warnhinweisen versehen worden.

    Fehlende Umsetzung
    Dass die Selbstregulierung nicht immer gut und rasch funktioniert, zeigt auch der Streit über Holocaust-Leugner auf Facebook. Mitte Oktober kündigte Konzernchef Mark Zuckerberg nach vielen Jahren hier einen Kurswechsel an hin zum Löschen solcher Beiträge. Doch zumindest bis Mitte November waren laut dem Magazin "The Markup" weiterhin zahlreiche Facebook-Seiten für bekannte Holocaust-Leugnergruppen aktiv. Nutzern, die darauf stoßen, sollen die Algorithmen der Plattform weiterhin ähnliche Inhalte anzeigen und so ein Netzwerk zur Verbreitung antisemitischer Inhalte schaffen. Zuckerberg hatte zuvor zu bedenken gegeben, dass erst die internen Richtlinien aktualisiert und die Programmroutinen neu trainiert werden müssten.

    Quelle: "Impfstoff-Völkermord": Immer mehr Impf-Desinformation auf Facebook | heise online
  • COVID-19: Youtube sperrt zahlreiche Videos und Konten von Regierungskritikern

    Bereits seit Wochen sperrt Youtube Kanäle von Personen, die die von der Regierung durchgesetzten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus als unverhältnismäßig kritisieren. Nach KenFM, Rubikon und vielen anderen ist nun auch das Konto von Professor Suahrit Bhakdi gelöscht worden. Von den Zensurmaßnahmen des US-Konzerns ist auch ein ZDF-Video mit Professor Schrappe von der Universität Köln betroffen.

    Die vom Google-Konzern betriebene Videoplattform Youtube hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Videos und Kanäle von Personen gelöscht, die die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus als unverhältnismäßig kritisiert haben. Unter anderen sind die Kanäle von Rubikon und KenFM der Youtube-Zensur zum Opfer gefallen. Jüngstes Opfer der Zensurmaßnahmen ist das Informationsangebot von Professor Sucharit Bhakdi.

    Bhakdi ist zusammen mit seiner Frau, Professorin Karina Reiss, Verfassser des Bestsellers Corona Fehlalarm! und leitete als Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie 22 Jahre lang das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Er war in der Patientenversorgung, Forschung und Lehre tätig und hat über 300 wissenschaftliche Arbeiten auf den Gebieten der Immunologie, Bakteriologie, Virologie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen veröffentlicht. Zusammen mit anderen Wissenschaflter hat Bhakdi den Verein Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e.V. (MWGFD) gegründet. Außerdem ist er Unterzeichner der Great Barrington Erklärung, die von den Professoren Dr. Martin Kulldorff (Harvard), Dr. Sunetra Gupta (Oxford) und Dr. Jay Bhattacharya (Stanford) Anfang Oktober initiiert und inzwischen von über 12.000 Wissenschaftler aus dem medizinischen Bereich unterzeichnet wurde. Darin gehen die Forscher mit den bisherigen Coronamaßnahmen hart ins Gericht und fordern stattdessen gezielte Schutzmaßnahmen.

    „Wenn die jetzt schon öffentlich-rechtliche Inhalte löschen, wo kommen wir da hin?“
    Auch ein ZDF-Video wurde von Youtube gelöscht. Nach einem Bericht des ehemaligen Focus-Korrespondenten Boris Reitschuster wurde das ZDF-Interview mit Professor Schrappe von Peter Weber (Bürgerforum „Hallo Meinung“) auf seinem Kanal hochgeladen und bereits nach 14 Stunden von Youtube entfernt. „Der Kölner Medizinprofessor Matthias Schrappe, der im wissenschaftlichen Rat der Bundesregierung war, hat ein Interview mit dem ZDF gegeben. Wir haben dieses Interview bei uns weiter verbreitet, ohne inhaltliche Ergänzungen. Youtube schrieb uns dann: „Wegen medizinisch unrichtiger Angaben gelöscht“. Wenn die jetzt schon öffentlich-rechtliche Inhalte löschen, wo kommen wir da hin?“, klagt Weber. Laut Reitschuster hat Weber Beschwerde gegen die Löschung eingelegt. Sollte diese bis Montag nicht zurückgenommen werden, will er mit seinem Anwalt Joachim Steinhöfel eine einstweilige Verfügung gegen Youtube beantragen. Weber erklärte gegenüber Reitschuster, dass die Löschung nichts mit Urheberrecht zu tun habe, da es vom ZDF keine Einwände gegen die Verwendung des Materials gegeben habe. Beim ZDF ist das Video weiterhin verfügbar.

    Professor Schrappe zu Infektionszahlen: „Diese Zahlen sind nichts wert“
    In besagtem Interview hat Professor Schrappe die Zahlen des Robert Koch Instituts massiv kritisiert: „Diese täglich erhobenen Infektionszahlen sind vom Nebel nicht weit entfernt! Wir testen eineinhalb Millionen Menschen in der Woche und haben dann meinetwegen 120.000 Test-Positive, aber wenn man 2,5 Millionen testen würde, wie viele hätten wir dann? Das hat keine Basis, diese Zahlen sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind, und schon gar nicht können Sie damit politisch steuern. Diese Zahlen werden erhoben und dann auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet, ohne einzuberechnen, wie viele Menschen in der Gesamtbevölkerung vielleicht noch zusätzlich infiziert sind. Diese Zahlen sind nichts wert.“

    Der Fokus auf sogenannte Infektionszahlen wird auch von dem italienischen Virologen Giorgio Palu, Professor für Mikrobiologie und Virologie an der Universität von Padua, kritisiert. Bereits Ende Oktober erklärte er: „Fünf Prozent der an Covid-19 infizierten Italiener sind symptomfrei.“ Entscheidend sei die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen eingeliefert werden. „Das ist die Zahl, die die Gefährlichkeit der Lage bezeugt. Dieses Virus hat eine relativ niedrige Letalität, es kann zwar töten, ist aber nicht die Pest.“

    Interview mit Professor Bhakdi gelöscht
    Boris Reitschuster war bereits selbst Opfer der Youtube-Zensoren. Im August hatte er ein Interview mit Professor Sucharit Bhakdi geführt und auf Youtube veröffentlicht. Das Berliner Landgericht entschied in einer einstweiligen Verfügung, dass dies rechtswidrig war und verpflichtete Youtube, das Video wieder online zu stellen. Eigenen Angaben zufolge tritt Youtube gegenüber dem ehemaligen Focus-Journalisten allerdings nach und hat seitdem Werbung auf seinem Kanal untersag. „Auch Unterstützung von Lesern, die diese über Youtube an mich schickten, behält das Unternehmen einfach ein. Hier ist zu prüfen, ob dies den Tatbestand des Betruges erfüllt.“

    Laut Reitschuster könne Youtube sich in Sachen Löschung von Videos nicht auf sein Hausrecht berufen: „Manche Bürger gehen davon aus, dass Unternehmen wie Youtube im Rahmen des Hausrechts beliebig Inhalte löschen können. Dies ist aber explizit nicht der Fall, so die Rechtsprechung in Deutschland. Auch das Landgericht Berlin ging in der Entscheidung gegen Youtube zu meinen Gunsten unter Berufung auf das Bundesverfassungsgericht davon aus, dass auf Unternehmen mit einer marktbeherrschenden Stellung wie Youtube die Grundrechte aus dem Grundgesetz ausstrahlen und diese an dieselben gebunden sind. Dass Youtube nun selbst Inhalte des ZDF zensiert, zeigt, wie massiv Google hier die Grundrechte einschränkt und die Meinungsfreiheit verletzt“.

    Quelle: COVID-19: Youtube sperrt zahlreiche Videos und Konten von Regierungskritikern | ZDNet.de
  • Corona Warn App in Kürze bei F-Droid verfügbar

    Der Entwickler Marvin Wißfeld hat die Client-Bibliotheken für die Corona Warn App nachgebaut. Damit funktioniert die App unter Android ohne Google-Services.

    Nicht nur Forscher stellen fest, dass der Erfolg der Corona-Warn-App entscheidend von ihrer Akzeptanz abhängt. Eine erhöhte Akzeptanz war auch einer der Gründe, warum man sich frühzeitig für eine dezentrale Lösung entschied – die auch, für mehr Transparenz, quelloffen (also "open source") entwickelt werden sollte. Was auch so geschieht: Der Quellcode lässt sich bei Github einsehen.

    Ohne Google Services
    Der gesamte Quellcode? Fast. Es gibt da noch ein kleines Fleckchen… Für die Funktionalität wird nämlich auf die so genannte "Exposure API" von Google (bzw. Apple) zugegriffen. Und deren Code ist nicht quelloffen. Auch lässt sich die App selbst derzeit nur über die jeweiligen "offiziellen Stores" von Google und Apple beziehen. Mehrfache Anfragen, die APK Datei für Android z. B. auf Github zur Verfügung zu stellen, wurden hauptsächlich mit zwei Begründungen zurückgewiesen:
    • Die App würde ohne vorinstallierte Google Services ohnehin nicht funktionieren (was seit Anfang September so nicht mehr stimmt, da mittlerweile auch microG die Exposure API abbildet)
    • Das RKI hätte dafür keine Freigabe erteilt
    Da betont also das RKI auf der einen Seite, es sollten doch bitte alle diese App installieren – macht sie aber auf der anderen Seite nicht für alle verfügbar: Insbesondere Nutzer neuerer Huawei-Geräte schauen somit weiterhin in die Röhre. Ebenso diejenigen, die zum Schutz ihrer Privatsphäre auf die Google-Anbindung (einschließlich des für die Nutzung des Play Store notwendigen Google Kontos) verzichten.

    In wenigen Tagen bei F-Droid
    Also hat sich Marvin Wißfeld, der Autor des microG Frameworks, erneut hingesetzt – und in wenigen Wochen im Alleingang das geschafft, was den Großunternehmen SAP und DTAG trotz staatlicher Bezuschussung scheinbar nicht gelungen ist: Er hat auch die Client-Bibliotheken (also die bislang in der App selbst benötigten unfreien Google-Komponenten zum Ansprechen der Exposure API) als Open Source nachgebaut. Und natürlich unter einer freien Lizenz verfügbar gemacht. Und zwar derart, dass sie als sogenanntes "drop-in replacement" mit wenigen Schritten die proprietären Google Bibliotheken ersetzen können.

    Dies hat die F-Droid Community sofort zum Anlass genommen, das Ganze in einem Fork der App umzusetzen – und bereits wenige Stunden später eine funktionstüchtige App erstellt, die vollständig quelloffen ist. Derzeit wird diese noch intern getestet – sollte aber in wenigen Tagen bei F-Droid bereitstehen. Und natürlich steht es auch SAP/DTAG frei, auf diese quelloffenen Bibliotheken umzustellen. Das entsprechende Angebot wurde ihnen bereits unterbreitet. Aber wahrscheinlich muss da das RKI erst wieder zustimmen.

    Quelle: Corona Warn App in Kürze bei F-Droid verfügbar | heise online
  • Moderna beantragt Zulassung für Corona-Impfstoff in der EU und den USA

    Der Wettlauf um den ersten Corona-Impfstoff geht im Rekordtempo weiter. Der US-Konzern Moderna hat eine Zulassung in der EU beantragt.

    Der US-Pharmakonzern Moderna hat wie angekündigt als erstes Unternehmen die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragt. Der Antrag auf eine bedingte Zulassung sei am Montag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema eingereicht worden, sagte eine Moderna-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in New York.

    Trump macht Druck
    Parallel dazu wurde auch eine Notfall-Zulassung bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beantragt. Die entsprechenden Daten seien der FDA übermittelt worden, teilte Moderna per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die FDA setzte daraufhin für den 17. Dezember ein Treffen eines Beratungskomitees an, bei dem der Antrag diskutiert werden solle.

    US-Präsident Donald Trump hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA zuvor bereits per Twitter aufgefordert, sie müsse nun "rasch handeln". Der US-Präsident hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach politischen Druck auf die Behörde in Hinblick auf die Zulassung von Corona-Impfstoffen und -Behandlungsmethoden ausgeübt und war dafür scharf kritisiert worden.

    Mit dem Zulassungsantrag bei der Ema rückt eine Corona-Impfung auch in Deutschland näher. Vergangene Woche hatte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitgeteilt, mit Moderna sei ein Rahmenvertrag über bis zu 160 Millionen Impfstoff-Dosen abgeschlossen worden. Demnach sollen zunächst 80 Millionen Dosen geliefert werden, mit der Option auf 80 Millionen weitere Einheiten. In der EU könnte das Mittel nach Angaben von Moderna bereits im Dezember ausgeliefert werden, sofern es eine Zulassung erhält.

    Zwei ähnliche Impfstoffe mit neuer Technik
    Zu dem RNA-Impfstoff von Moderna läuft bei der Ema bereits ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren, das den Zulassungsprozess beschleunigen soll. Dabei können Hersteller schon vor dem kompletten Zulassungsantrag einzelne Teile zu Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit eines Präparats einreichen.

    Auch der Mainzer Hersteller Biontech hat zusammen mit dem US-Konzern Pfizer ein solches Verfahren laufen. Biontech und Pfizer haben zwar bereits in den USA eine Notfall-Zulassung beantragt, in der EU aber noch nicht. Modernas Präparat ist dem Impfstoff von Biontech/Pfizer in der Wirkweise und auch in seiner Wirksamkeit vergleichsweise ähnlich.

    Bei der bedingten Zulassung ("Conditional marketing authorisation") kann die Ema ein Mittel unter bestimmten Bedingungen auch auf Grundlage weniger umfassender Daten zulassen, wenn das Präparat dringend gebraucht wird.

    Zwei Impfungen nötig
    Der Moderna-Impfstoff mRNA-1273 hat eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Das gehe aus der neuesten Analyse von Daten der klinischen Phase III-Studie hervor, an der 30.000 Menschen in den USA teilnehmen. Eine Hälfte der Teilnehmer bekommt dabei den Impfstoff, die andere Hälfte ein Placebo-Mittel. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen in zeitlichem Abstand notwendig.

    Insgesamt wurden unter den Probanden demnach bislang 196 Fälle der Krankheit Covid-19 bestätigt. 11 dieser Fälle entfielen auf die Gruppe mit dem Impfstoff, 185 Fälle auf die Placebogruppe. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent. Die neuen Ergebnisse entsprechen etwa den vorläufigen Daten, die Moderna Mitte November veröffentlicht hatte.

    Zudem teilte Moderna mit, dass die insgesamt 30 schweren Covid-19-Verläufe in der Studie ausschließlich die Placebogruppe betrafen. Die Wirksamkeit von mRNA-1273 war laut Moderna über alle Altersgruppen hinweg ähnlich.

    Bislang kein RNA-Impfstoff zugelassen
    Das Moderna-Präparat ist wie das von Pfizer und Biontech ein sogenannter RNA-Impfstoff. Es enthält genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper dann ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern anzuregen, um die Viren abzufangen. Noch gibt es keinen zugelassenen Impfstoff dieser Art.

    Zwar haben schon Länder wie Russland, China und kürzlich erst Bahrain Impfstoffe mit Einschränkungen freigegeben und impfen damit bereits Teile der Bevölkerung. Aber wie gut diese Impfungen tatsächlich schützen und welche Nebenwirkungen sie haben können, ist derzeit weitgehend offen.

    Quelle: Moderna beantragt Zulassung für Corona-Impfstoff in der EU und den USA | heise online
  • Behörde gibt grünes Licht: Corona-Tests gehen bei Rossmann & dm in den Verkauf

    Rossmann und dm dürfen ihre Corona-Antikörper-Tests in Deutschland verkaufen. Das baden-württembergische Regierungspräsidium gab unter anderem Hersteller Cerascreen am Donnerstag grünes Licht. Damit steht auch dem Verkauf in den Filialen nichts mehr Weg. Auch Mitbewerber Rossmann verkauft ab sofort Corona-Antikörper-Tests.

    Seit über einem Monat können dm-Kunden einen Antikörper-Test beim Drogerie-Riesen bestellen. Mit dem Verkauf scheint der Drogiere-Riese zufrieden, wie Geschäftsführer Sebastian Bayer gegenüber CHIP bestätigt. Für 59,95 Euro können Verbraucher prüfen, ob eine bereits vergangene Covid-19-Infektion vorlag.

    Auf die Frage, ob der Test bald in den Regalen des Drogerie-Anbieters stehen wird, macht der dm-Boss eine klare Ansage. "Die Nachfrage unserer Kunden nach dem Coronavirus Antikörpertest ist sehr hoch, daher prüfen wir, ob wir das Produkt auch in unseren dm-Märkten anbieten."

    Nach Recherchen unseres Portals sollen erste Produkte spätestens im ersten Quartal 2021 in den Läden verfügbar sein. Der Antikörper von dm stammt von Hersteller Cerascreen. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg und Schwerin hatte erstmals im April einen Corona-Test vorgestellt.

    Auch Mitbewerber Rossmann nimmt ab sofort gleich zwei Antikörper-Tests in den Online-Shop auf. Das Produkt von Hersteller Lykon kostet 59,95 Euro und von Hersteller AProof jeweils 49 Euro.

    Was können die Antikörper-Tests von dm und Rossmann – und was nicht?
    Antikörper-Tests, wie sie von dm und Rossmann in Deutschland verkauft werden, können eine bereits abgeschlossene Infektion nachweisen. Sie können Gewissheit darüber geben, ob eine Covid-19-Erkrankung vorlag.

    Gleichzeitig gilt allerdings, dass ein positives Ergebnis nicht auf eine Immunität hinweisen kann. Auch deshalb können Privatpersonen diese Tests nicht als Nachweis auf Reisen oder im beruflichen Alltag nutzen.

    "Es kann aber wahrscheinlich ein Hinweis darauf sein, dass Sie mit SARS-COV-2 infiziert waren", heißt es auf den Packungsbeilagen von Cerascreen, AProff und Lykon einstimmig.

    Eine aktuelle Infektion können die Antikörper-Tests allerdings übersehen. Die Labore untersuchen die Blutproben nämlich lediglich auf igG-Antikörper. Im Falle einer akuten Infektion kann der Antikörper-Test negativ ausfallen, weil solche Antikörper im Blut erst nach mehreren Wochen nachweisbar sind.

    Wie läuft der Antikörper-Test ab?
    Die Antikörper-Tests von dm und Rossmann besteht aus zwei Teilen: dem Entnahme-Set (Lanzette, Auffangröhrchen, QR-Codes) und dem Sende-Kit (Umschlag und Transport-Behälter).

    Damit Verbraucher sich Blut abnehmen können, müssen sie zunächst ihre Hände gründlich reinigen. Hilfreich ist es, die Hände für mindestens zehn Sekunden unter fließend heißem Wasser zu halten. Dadurch weiten sich die Blutgefäße aus. Im Anschluss die Fingerkuppe mit dem beigelegten Desinfektionstuch abtupfen, seitlich massierend andrücken und gründlich reinigen.

    Ein Stück Küchenpapier auf eine harte Unterlage legen, dann die Lanzette aus der Schutzkappe entnehmen, den Finger auf die Küchenrolle legen und mit der Lanzette leicht in die desinfizierte Fingerkuppe stechen.

    Nun müssen Tester die ersten Bluttropfen abwischen und die Fingerkuppe über das Auffangröhrchen halten. Sanft und massierend müssen sie an der Stichstelle drücken. Nun muss das Röhrchen bis zur Markierung mit Blut befüllt werden. Das Röhrchen wird dann gut verschlossen.

    Auf einer beigelegten Karte befinden sich zwei Aufkleber mit QR-Codes. Einen Aufkleber müssen Verbraucher nun auf das Blutröhrchen anbringen. Nun wandert die Blutprobe in einen kleinen Transportbehälter. Bei Cerascreen ist es ein kleines Rohr, in das die Blutprobe passt. Hier muss der zweite Aufkleber angebracht werden.

    Das Transportröhrchen verschließen und in den beigelegten Briefumschlag legen. Diesen dann schnellstmöglich zur Post bringen und kostenlos an das Labor verschicken. Die Adresse steht auf dem Umschlag.

    Per App oder Homepage müssen Verbraucher nun den Test noch aktivieren. Dazu muss ein kostenloses Konto angelegt und die Test-ID eingegeben werden. Benutzer müssen dann noch einen Fragebogen ausfüllen. Im Nachgang zeigt die Seite an, in welchem Stadium sich die Auswertung der Probe befindet. Bei Cerascreen gibt zwei Abläufe:
    • "Ihre Probe für den Corona-Antikörper-Test wird aktuell im Labor analysiert."
    • "Ihr Corona-Antikörper-Test wurde erfolgreich analysiert. Sie können sich das Ergebnis nun ansehen."
    Verbraucher erhalten in der Regel entweder die Info "Es konnten keine Antikörper in Ihrer Probe nachgewiesen werden" oder "Es konnten Antikörper in Ihrer Probe nachgewiesen werden".

    Wie sicher ist das Test-Ergebnis?
    Durch den Antikörper-Test erfahren Kunden, ob eine Covid-19 bisher vorlag oder nicht. Falsch positive oder falsch negative Ergebnisse hält Cerascreen für unwahrscheinlich. Ausschließen will der Hersteller es aber nicht.

    Wichtig ist, dass Verbraucher das Ergebnis aus dem Antikörper-Test nicht auf die Goldwaage legen. Ein positiver Test ist kein Freifahrtschein und kann keine Immunität gewährleisten.

    Ein negativer Test bedeutet auch nicht, dass sich Verbraucher nicht mit dem Coronavirus infiziert haben. Antikörper lassen sich erst nach mehreren Wochen im Blut nachweisen. So kann eine Infektion bereits verstrichen sein, wenn Betroffene den Test allerdings zu früh durchführen, fällt der Test negativ aus.

    Welche Unterschiede gibt es zum Antikörper-Test beim Arzt?
    Viele Arztpraxen führen Antikörper-Tests durch. Sie können ebenfalls feststellen, ob eine Infektion mit dem Coronavirus vorlag. Solche Tests übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nicht. Im Schnitt kostet ein Antikörper-Test in der Praxis etwa 70 bis 100 Euro. Die wesentlichen Unterschiede sind:
    • Den Test führt ein geschultes Personal durch.
    • Das Ergebnis gibt es telefonisch, per Video-Call oder per E-Mail.
    • Das Labor informiert darüber, welche Antikörper genau festgestellt wurden. Anhand dessen lässt sich eine Infektion möglicherweise zeitlich festlegen.
    Nach bisherigem Stand gilt:
    • IgM-Antikörper treten kurz nach der Inkubationszeit auf und sind ab der vierten Woche in der Regel nicht mehr im Blut nachweisbar.
    • IgA-Antikörper treten etwa eine Woche nach Symptombeginn auf, die Sensitivität nimmt ab der fünften Woche nach der Inkubationszeit im Blut sehr stark ab.
    • igG-Antikörper treten etwa eine Woche nach Symptombeginn auf und sind dann länger als vier Wochen nach der Inkubationszeit im Blut nachweisbar.
    Die Analyseberichte von dm und Rossmann sagen lediglich, ob Antikörper gegen SARS-CoV-2 in der Probe nachweisbar waren. Es liegt entweder nur ein positives Ergebnis oder ein negatives Ergebnis vor.

    Quelle: Behörde gibt grünes Licht: Corona-Tests gehen bei Rossmann & dm in den Verkauf - CHIP
  • Phishing-Kampagne nimmt die Kühlkette für COVID-19-Impfstoff ins Visier

    Die Hintermänner erhalten nach Einschätzung von IBM X-Force Unterstützung von einem Nationalstaat. Zu den Zielen gehören eine EU-Behörde und eine deutsche IT-Firma. Auch Interpol warnt vor Aktivitäten von Kriminellen im Zusammenhang mit der Verteilung eines Corona-Impfstoffes.

    IBMs Sicherheitsteam X-Force warnt derzeit vor einer Phishing-Kampagne, die sich Opfer unter Firmen, Behörden und Organisationen sucht, die an der Kühlung und Verteilung von COVID-19-Impfstoffen beteiligt sind. Per Spear-Phishing versuchen Cyberkriminelle offenbar, Anmeldedaten für Anwendungen in E-Mail-Systeme abzugreifen.

    Unter anderem nahmen die Hacker die Generaldirektion Steuern und Zollunion der EU-Kommission ist Visier. Die Behörden überwacht den grenzüberschreitenden Warenverkehr – auch den von medizinischen Produkten. Ein weiteres Ziel war ein Hersteller von Solarpaneelen, die benutzt werden, um Kühlfahrzeuge mit Strom zur versorogen. Zu den Opfern zählte auch ein Chemieunternehmen, das Trockeneis herstellt, das ebenfalls zur Kühlung von Impfstoffen benutzt werden kann.

    Darüber hinaus wurde ein deutsches IT-Unternehmen angegriffen, dass Websites für Pharmahersteller und auch für Logistikfirmen und Biotechnologieunternehmen entwickelt. Laut IBM gingen die Cyberkriminellen gezielt gegen ausgewählte Führungskräfte in den Bereichen Verkauf, Einkauf, IT und Finanzen vor. Sie erhielten Nachrichten, die angeblich von einem hochrangigen Manager von Haier Biomedical kamen, das wiederum zum Kühlketten-Programm der Vereinten Nationen gehört.

    An die Nachrichten waren schädliche HTML-Dateien angehängt, die die Opfer herunterladen und öffnen sollten. Danach wurden die Opfer aufgefordert, bestimmte Anmeldedaten einzugeben, um den Inhalt der Datei betrachten zu können. Mit dieser Technik umgingen die Angreifer die Notwendigkeit, Phishing-Websites einzurichten, die von Sicherheitsforschern entdeckt und abgeschaltet werden könnten.

    Die Phishing-Kampagne ist nicht der erste Angriff auf Unternehmen, die an der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie beteiligt sind. Laut Wall Street Journal und Reuters waren bereits Johnson & Johnson, Novavax, Genexine, Shin Poong Pharmaceutical, Celltrion sowie AstraZeneca und Gilead betroffen.

    Zu den Hintermännern der Kampagne machte IBM keine Angaben. Die Forscher gehen aber davon aus, die die Hacker von einem Nationalstaat unterstützt wurden.

    Im Lauf der Woche hatte bereits Interpol vor Aktivitäten organisierter Verbrecher gewarnt, die versuchen, aus der Corona-Krise Profit zu schlagen. „Während sich die Regierungen auf die Einführung von Impfstoffen vorbereiten, planen kriminelle Organisationen, die Versorgungsketten zu infiltrieren oder zu unterbrechen“, erklärte Jürgen Stock, Generalsekretär von Interpol. „Kriminelle Netzwerke werden auch ahnungslose Mitglieder der Öffentlichkeit über gefälschte Websites und falsche Heilmittel ins Visier nehmen, was ein erhebliches Risiko für ihre Gesundheit, ja sogar ihr Leben darstellen könnte.“

    Quelle: Phishing-Kampagne nimmt die Kühlkette für COVID-19-Impfstoff ins Visier | ZDNet.de
  • Schwere Vorwürfe 03.12.2020, 18:43 Uhr
    Verheimlicht Amazon Corona-Ausbruch im Logistikzentrum Graben?
    Der Gewerkschaft Verdi zufolge sollen im Amazon-Logistikzentrum Graben rund 300 Mitarbeiter mit Corona infiziert sein. Amazon bestreitet die Vorwürfe und spricht nur von 30 Infizierten. Laut Verdi falle ein solcher Hotspot den Gesundheitsämtern nicht sofort auf.

    Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) heute berichtet, macht die Gewerkschaft Verdi Amazon schwere Vorwürfe: Im Logistik-Zentrum Graben bei Augsburg sollen rund 300 der insgesamt 1.800 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert sein. Fünf Gewerkschaftsmitglieder sollen auf der Intensivstation liegen. Der E-Commerce-Riese soll den Corona-Ausbruch vertuschen, so die Gewerkschaft.

    Amazon bestreitet die Vorwürfe

    Laut Amazon soll es sich nur um 30 Infizierte handeln; dort spricht man von einer bewussten Täuschung der Öffentlichkeit durch die Gewerkschaft. Das Gesundheitsamt im Landkreis Augsburg widerspricht der Darstellung von Verdi ebenfalls.

    Verdi hält gegen: "Den Gesundheitsämtern fällt nicht sofort auf, dass Amazon Hotspot ist", sagte die Gewerkschaftssekretärin Sylwia Lech gegenüber der SZ. Weil die Mitarbeiter in einem grösseren Einzugsgebiet zwischen Kaufbeuren und München wohnten, würden sie von unterschiedlichen Ämtern abgedeckt.

    Auch der Amazon-Standort Koblenz könnte Verdi zufolge ein versteckter Hotspot sein. Die SZ zitiert eine Gewerkschaftssekretärin, nach der 63 Mitarbeiter infiziert und 140 in Quarantäne gewesen seien. Erst vor Kurzem fiel in Koblenz eine komplette Nachtschicht wegen Corona aus.

    Autor(in)
    Bärbel Edel


    Quelle: Verheimlicht Amazon Corona-Ausbruch im Logistikzentrum Graben? - onlinepc.ch
  • Facebook löscht Falschinformationen zum Covid-19-Impfstoff

    Falschinformationen zu den Impfstoffen gegen Corona sind von Facebook in die Liste der zu löschenden Inhalte aufgenommen worden.

    Die Liste, der konkret zu löschenden Inhalte bei Facebook, wird erweitert. Falschinformationen zu den Corona-Impfstoffen dürfen nicht mehr auf den Plattformen des sozialen Netzwerks gepostet werden. Grundlage für die Einordnung, was falsch ist, stammen von Gesundheitsexperten. Bis die neue Löschrichtlinie weltweit auch tatsächlich umgesetzt wird, kann es allerdings noch einige Wochen dauern. Auch werde die Richtlinie stetig mit neuen Erkenntnissen abgeglichen.

    Als Beispiele für Falschinformationen nennt Facebook in einem Blogbeitrag Verschwörungstheorien über heimliche Tests an bestimmten Bevölkerungsgruppen und Mikrochips. Aber auch Behauptungen zu Nebenwirkungen, die es nicht gibt, löscht Facebook künftig. "Dies ist ein weiterer Schritt, unsere Richtlinien zum Entfernen von Falschinformationen, die physische Schäden anrichten können, auszuweiten."

    Verschwörungstheorien rutschen durch
    Gesicherte Informationen zum Virus und den Impfstoffen bietet Facebook weiterhin im Covid-19-Informations-Center an. Inhalte von autoritativen Quellen werden bevorzugt angezeigt. Dazu gehört auch, dass Nutzer, die Verschwörungstheorien liken, auf verlässliche Informationen hingewiesen werden. Sie bekommen eine Benachrichtigung, dass sie mit einem Beitrag interagiert haben, der falsche Informationen beinhaltete – allerdings wird nicht konkret der Beitrag genannt oder angezeigt. Das bezieht sich ebenfalls auf Beiträge, die gesundheitsgefährdend sein können. Ist dies nicht der Fall, beschränkt sich Facebook auf Hinweise zum Faktencheck. Laut einer Analyse der Organisation Avaaz funktioniert das allerdings nicht immer, zahlreiche Falschinformationen scheinen der Plattform durchzurutschen.

    Eine weitere Untersuchung des Beratungshauses CounterAction zeigte, dass seit der zweiten Corona-Welle in der EU deutlich mehr Falschinformationen über Impfstoffe auf Facebook verbreitet werden als zuvor. Behauptet wurde etwa, dass der Impfstoff Völkermord sei, es gab Vergleiche mit dem Holocaust, aber auch Behauptungen, dass eine Impfung Krebs auslöse oder Zink und Vitamin D ebenso gut schützen würden.

    Quelle: Facebook löscht Falschinformationen zum Covid-19-Impfstoff | heise online
  • Schlappe für Sky: Gericht erklärt Sonderkündigungen wegen Corona-Ausfällen für rechtens

    Viele Abonnenten bleiben vor allem beim Pay-TV-Anbieter Sky dran, weil jener viele exklusive Sportrechte hält. In der Corona-Pandemie fielen jedoch viele der angedachten Sportereignisse ersatzlos aus. Ein Gericht stellte deswegen nun das Recht zu einer außerordentlichen Kündigung fest.

    So hatte ein norddeutscher Sportfan aus Schleswig-Holstein das Pay-TV-Angebot von Sky Deutschland vor drei Jahren abonniert und dann Mitte März 2020 gekündigt. Seine Begründung lautete, dass aufgrund der Corona-Krise die Inhalte, wegen denen er das Abonnement abgeschlossen hatte, gar nicht mehr zu sehen seien – Sportveranstaltungen. Daher könne er mit seinen Programmpaketen wie Sky Bundesliga, Sky Champions League, Grand Slam Turnier, Handball Bundesliga und Formel Eins Rennen nichts anfangen.

    Doch Sky akzeptierte die außerordentliche Kündigung nicht und verlangte weiterhin die vollen, monatlichen Gebühren für das laufende Abonnement. Was folgte, war beim zuständigen Amtsgericht München ein Antrag auf Feststellung der Wirksamkeit der Kündigung – mit Erfolg. Das Gericht folgte der Argumentation des Abonnenten, dass die gebuchte Leistung nicht erbracht werde.

    Ausfälle wegen Corona: Deswegen entschied das Gericht gegen Sky
    Das Gericht sah in der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Ausfall diverser Sport-Übertragungen einen wichtigen Grund im Sinne von § 626 Abs. 1 BGB. Demnach könne dem Kunden ein Festhalten an dem Vertrag nicht zugemutet werden. Festgehalten wurde die Entscheidung des Amtsgerichts München vom Oktober 2020 unter dem Aktenzeichen 114 C 13551/20.

    Das Beispiel zeigt, dass derartige, außerordentliche Kündigungen auch in Zukunft beim Ausfall weiterer Sportveranstaltungen rechtens sein könnten. Wir hatten ja bereits über die Lage berichtet. Der Verbraucherschutz vertrat bereits im Frühjahr 2020 die Ansicht, dass Kunden da ein Recht auf außerordentliche Kündigung zustehen sollte, da sie schlichtweg nicht das bekommen, was sie gebucht und bezahlt haben.



    Quelle: Schlappe für Sky: Gericht erklärt Sonderkündigungen wegen Corona-Ausfällen für rechtens - CHIP
  • Corona-Impfstoff: Im Darknet für rund 1300 US-Dollar angeboten

    Der von Biontech entwickelte Sars-CoV-2-Impfstoff gegen Covid-19 wird bereits im Darknet angeboten. Das behaupten zumindest die Darknet-Anbieter.

    Das deutsche Unternehmen Biontech hat zusammen mit dem US-Pharmariesen Pfizer einen Impfstoff gegen das Sars-CoV-2-Virus und gegen die Infektionskrankheit Covid-19 entwickelt. Weltweit war Biontech sogar das erste Unternehmen, das einen einsatzbereiten Impfstoff vorgestellt hat. In Großbritannien beginnt jetzt aufgrund einer Notfallzulassung des Impfstoffs die Impfung und in der EU dürfte die Zulassung ebenfalls bald erfolgen. Doch im Darknet wird der Impfstoff von Biontech bereits angeboten.

    Die Darknet-Händler locken mit ihrem Impfstoffangebot wohl Menschen an, die händeringend auf die Impfung warten. Das Angebot hört offensichtlich auf Namen wie „Pfizer Covid Vaccines“ oder “Coronavirus Vaccine”, wie Betanews und andere US-Medien berichten. Vice.com fand mehrere Anbieter für den Impfstoff im Darknet beziehungsweise "Dark Web". Diese Händler würden bis zu 1300 US-Dollar für eine Dosis verlangen. Wobei eine Impfung für einen vollständigen Impfschutz ja nicht ausreichend sein dürfte. Die Darknet-Anbieter versprechen, in jedes Land zu liefern.

    Einige der Anbieter behaupten, Apotheken zu sein. Sie geben vor, ihre Impfdosen von der britischen Regierung erhalten zu haben. Einer der Anbieter behauptet, rund 560 Dosen auf Lager zu haben. Beweise für die Echtheit der Angebote konnte aber keiner der Anbieter vorlegen, als ihn Vice darum bat.

    Dieses „Schwarzmarktangebot“ erscheint umso dubioser, weil der originale Biontech-Impfstoff bei -70 Grad gelagert werden muss, wenn man ihn länger aufbewahren will. Für den zeitnahen Einsatz reichen dagegen auch weniger niedrige Kühltemperaturen, wie sie ein Kühlschrank bietet. Schon allein diese besonderen Ansprüche an die extrem kühle Lagerung lassen die Darknet-Angebote als Fake erscheinen.

    Einkäufe auf einem Darknetz-Marktplatz beruhen auf dem Prinzip Vertrauen, da alle Teilnehmer ja anonym sind. In diesem konkreten Fall, also bei den Anbietern des angeblichen Biontech-Impfstoffs gegen Covid-19, dürfte die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein, dass die Betrüger nur Kasse machen wollen und die Käufer nichts oder nur eine Fälschung erhalten. Von den medizinischen Risiken einer Selbstmedikation ganz abgesehen.

    Sollten die angebotenen Impfseren dagegen echt sein, dann hätte Pfizer ein echtes Problem. Denn dann gäbe es wohl eine Schwachstelle in der Lieferkette des US-Pharmakonzerns.

    Quelle: Corona-Impfstoff: Im Darknet für rund 1300 US-Dollar angeboten - PC-WELT
  • Ja, Dummheit kennt wohl keine Grenzen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute sich dieses dubiose Zeugs, und dann noch zu diesem Preis, im Darknet kaufen. Vermutlich arbeite ich in der falschen Branche. Ich sollte wohl auch irgendwelchen Scheiss im Internet anbieten und reich werden. Wenn da nur das Gewissen nicht wäre...
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Attacke gegen EMA 10.12.2020, 08:22 Uhr
    Cyberkriminelle klauen Impfstoff-Infos
    Bei einer Cyber-Attacke auf die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA haben Hacker wichtige Daten der Pharma-Unternehmen Pfizer und Biontech entwendet, darunter Dokumente im Zusammenhang mit der Zulassung des Corona-Impfstoffs.

    Bei einer Cyber-Attacke auf die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA in Amsterdam sind unter anderem Daten der Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech abgegriffen worden. Das teilten die beiden Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit, nachdem sie von der EMA über die Attacke informiert worden waren. Demnach seien «einige Dokumente» im Zusammenhang mit dem Antrag der beiden Unternehmen auf Zulassung ihres Impfstoffs gegen das Corona-Virus von dem Angriff erfasst worden.

    Pfizer und Biontech betonten zugleich, dass in diesem Zusammenhang ihre jeweiligen Systeme nicht angegriffen worden seien. Auch seien nach ihrem Wissen keine Daten über die Testpersonen zugänglich geworden. Die Pharmaunternehmen seien zudem von EMA informiert worden, dass der Angriff «keine Auswirkungen» auf das Zulassungsverfahren für den Impfstoff habe.

    Die EMA selbst machte keine genaueren Angaben zu der Cyber-Attacke, weder über das Ausmass der angegriffenen Dateien noch über Vermutungen zu den Angreifern. Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Mittwochnachmittag lediglich den Angriff, auch aus einer späteren Mitteilung der EMA ging nichts Genaueres hervor. Die Agentur teilte lediglich mit, dass eine umfassenden Untersuchung eingeleitet worden sei. Während die Untersuchung andauere, könnten keine Details veröffentlicht werden.

    Autor(in)
    dpa


    Quelle: Cyberkriminelle klauen Impfstoff-Infos - onlinepc.ch
  • Biontech/Pfizer-Impfstoff auch in USA zugelassen – Druck von Trump

    Auch in den USA ist der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer zugelassen. Zuvor hatte das Weiße Haus der Arzneimittelbehörde FDA mächtig Druck gemacht.

    Als erster Corona-Impfstoff hat das Mittel des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung in den USA bekommen. Der Impfstoff könne nun bei Menschen ab 16 Jahren eingesetzt werden, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA am Freitagabend (Ortszeit) mit. FDA-Chef Stephen Hahn sprach von einem "bedeutenden Meilenstein im Kampf gegen diese verheerende Pandemie". Medienberichten zufolge soll das Weiße Haus die FDA zuvor mit Drohungen zur umgehenden Notfallzulassung gedrängt haben.

    "Für alle Amerikaner kostenfrei"
    Der abgewählte US-Präsident Donald Trump versprach seinen Landsleuten nach der Zulassung erste Impfungen noch an diesem Wochenende. "Der erste Impfstoff wird in weniger als 24 Stunden verabreicht werden", kündigte Trump in einem auf Twitter veröffentlichten Video an. Seine Regierung habe bereits mit der Verschickung des Impfstoffs begonnen. Trump betonte, Impfungen seien für alle Amerikaner kostenfrei.

    Mit Blick auf die Entwicklung des Impfstoffs in Rekordzeit sagte er: "Das ist eine der größten wissenschaftlichen Errungenschaften der Geschichte." Der Impfstoff werde Millionen Menschenleben retten "und die Pandemie bald ein für allemal beenden".

    Über Antrag in EU noch nicht entschieden
    Trump präsentierte die Entwicklung als einen Erfolg seiner Regierung: Die USA seien "das erste Land der Welt", das einen nachweisbar sicheren und wirksamen Impfstoff produziere. Das ist allerdings nicht zutreffend, da das US-Unternehmen Pfizer als Partner an der Entwicklung des Impfstoffs durch das deutsche Unternehmen Biontech beteiligt war. Das Mittel wird auch außerhalb der USA hergestellt und in einigen Ländern sogar bereits eingesetzt.

    Pfizer und Biontech hatten im vergangenen Monat einen Antrag auf Notfallzulassung bei der FDA eingereicht. Sie waren damit die ersten westlichen Hersteller, die vielversprechende Studienergebnisse veröffentlicht und eine solche Zulassung beantragt hatten. Auch bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wurde die Zulassung des Corona-Impfstoffs in der EU beantragt, eine Entscheidung darüber steht allerdings noch aus.

    Druck auf den FDA-Chef ausgebübt?
    Bereits Anfang des Monats hatte die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel dem Präparat von Biontech/Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Damit wurde Großbritannien der erste Staat weltweit, der das Vakzin freigab. Inzwischen haben auch Kanada, Bahrain, Saudi-Arabien und Mexiko den Impfstoff zugelassen.

    Das Weiße Haus soll FDA-Chef Hahn nach übereinstimmenden Medienberichten mit Drohungen am Freitag zur umgehenden Zulassung des Impfstoffs gedrängt haben. Die Washington Post berichtete, der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, habe Hahn aufgefordert, die Kündigung einzureichen, sollte der Biontech/Pfizer-Impfstoff nicht vor Ablauf des Tages zugelassen werden. Die New York Times berichtete, Meadows habe Hahn gesagt, dieser solle andernfalls erwägen, nach einem anderen Job Ausschau zu halten.

    Trump poltert auf Twitter
    Hahn selber sprach in einer Stellungnahme an US-Medien dagegen von "einer unwahren Darstellung des Telefonats mit dem Stabschef". Die FDA sei "ermutigt" worden, den Antrag von Biontech und Pfizer zügig zu bearbeiten. Die New York Times berichtete, die Behörde habe die Zulassung für Samstagmorgen geplant gehabt. Es sei unklar, was eine um einen halben Tag beschleunigte Zulassung an Vorteilen bringe.

    Trump selber hatte am Freitag den Druck auf die FDA erhöht. Er kritisierte die Behörde als "große, alte, langsame Schildkröte". Auf Twitter schrieb er: "Geben sie die verdammten Impfstoffe jetzt raus, Dr. Hahn. Hören Sie auf, Spielchen zu spielen, und fangen Sie an, Leben zu retten!!!" Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach Druck auf die Behörde in Hinblick auf die Zulassung von Corona-Impfstoffen und -Therapien ausgeübt. Er war dafür scharf kritisiert worden.

    Bidens 100-Tage-Plan gegen die Epidemie
    Der Republikaner Trump hat die Wahl in den USA am 3. November gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Das führen Experten auch auf Trumps Krisenmanagement in der Pandemie zurück, dem Amerikaner in Umfragen seit Monaten ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Biden soll am 20. Januar vereidigt werden. Der Demokrat will sofort danach einen 100-Tage-Plan zum Kampf gegen das Coronavirus starten. Teil des Programms ist die Verabreichung von mindestens 100 Millionen Dosen eines Impfstoffs in dieser Frist.

    Die Pandemie ist in den USA weiterhin außer Kontrolle. Am Mittwoch hatte die Zahl der Toten an einem einzelnen Tag erstmals bei mehr als 3000 gelegen. Biden nannte den Höchststand an Coronavirus-Toten einen "tragischen Meilenstein" und sagte: "Das sind mehr Tote an einem einzelnen Tag, als wir an 9/11 oder in Pearl Harbor hatten." Biden bezog sich auf die Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington sowie auf den japanischen Angriff auf Pearl Harbor (Hawaii) im Dezember 1941. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in den USA lag nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in den vergangenen Tagen jeweils bei mehr als 200.000.

    Auch Moderna-Impfstoff bestellt
    Die US-Regierung hat sich vertraglich die Lieferung von 100 Millionen Impfdosen von Pfizer/Biontech gesichert. Der US-Pharmakonzern Moderna teilte am Freitag mit, die US-Regierung kaufe weitere 100 Millionen Dosen seines Impfstoff-Kandidaten. Diese Dosen würden im zweiten Quartal des kommenden Jahres geliefert.

    Von den ersten 100 Millionen bereits von den USA gekauften Einheiten würden 20 Millionen noch in diesem Monat von Moderna ausgeliefert, die restlichen 80 Millionen im ersten Quartal 2021. Die USA hätten zudem die Option, 300 Millionen weitere Dosen von Moderna zu kaufen. Der Moderna-Impfstoff muss von der FDA noch zugelassen werden. Darüber will ein Berater-Komitee am kommenden Donnerstag diskutieren.

    Quelle: Biontech/Pfizer-Impfstoff auch in USA zugelassen – Druck von Trump | heise online
  • Gratis-Masken ab Dienstag: Apotheken befürchten Mega-Ansturm

    Ab dem kommenden Dienstag werden in deutschen Apotheken FFP-2-Masken gratis an Menschen aus den Risikogruppen verteilt. Die Apotheken befürchten zu Beginn große Menschenaufläufe und appellieren daher an die Verbraucher, etwas Geduld zu haben. Mehr dazu im Text; auf welche Prüfzeichen Sie bei den FFP-2- Masken achten sollten, erfahren Sie außerdem im Video.

    Die Apotheken bitten noch um Geduld bei der geplanten Abgabe kostenloser FFP-2-Masken für rund 27 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen. Die Verteilung von zunächst jeweils drei Masken beginne frühestens ab kommendem Dienstag (15. Dezember), teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Donnerstag mit. Logistisch sei dies eine Herkulesaufgabe. "Wir Apotheker geben unser Bestes und appellieren an unsere Patienten, etwas Geduld zu haben und nicht alle am ersten Tag die Apotheken zu stürmen", sagte Präsident Friedemann Schmidt. Man solle möglichst in die Stammapotheke gehen.

    Als Schutz für Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe hat der Bund die Ausgabe der Masken für diesen Winter beschlossen. Im ersten Schritt sollen über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen drei Masken gratis in der Apotheke holen können - allerdings erst nach dem Inkrafttreten einer Verordnung voraussichtlich am 15. Dezember. Zum Abholen ist dann noch Zeit bis zum 31. Dezember.

    Caritas: Masken-Verteilung schießt über das Ziel hinaus
    Im zweiten Schritt können diese Menschen ab 1. Januar weitere zwölf Masken erhalten. Dafür sollen sie von der Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen - vorgesehen ist dafür dann ein Eigenanteil von jeweils 2 Euro für je sechs Masken. Den Bund kostet die Aktion insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro. FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft, sie bieten allerdings auch keinen 100-prozentigen Schutz.

    Der Caritas-Verband erkärte, die Masken-Verteilung sei sicher gut gemeint, schieße aber übers Ziel hinaus. "Menschen mit gutem Einkommen brauchen diese Unterstützung nicht", sagte Präsident Peter Neher. "Die Abgabe von Masken sollte sich auf die beschränken, die sich keine gut schützenden Masken leisten können."

    Quelle: Gratis-Masken ab Dienstag: Apotheken befürchten Mega-Ansturm - CHIP
  • Strengere Corona-Maßnahmen

    Harter Lockdown ab Mittwoch

    Bund und Länder verschärfen die Corona-Maßnahmen: Ab Mittwoch tritt ein harter Lockdown in Kraft. Der Einzelhandel wird mit Ausnahmen geschlossen. Auch Schulen und Kitas sind betroffen. Firmen können Hilfen beantragen.

    Schon ab dem kommenden Mittwoch wird das öffentliche Leben in Deutschland drastisch heruntergefahren. Der Einzelhandel mit Ausnahme der Geschäfte für den täglichen Bedarf muss bis zum 10. Januar schließen. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten mit.

    Der seit Anfang November geltende Teil-Lockdown habe "nicht gereicht", sagte Merkel. Das exponentielle Wachstum der Corona-Neuinfektionen habe eine Zeit lang gestoppt werden können. Dann habe es aber eine "Seitwärtsbewegung" gegeben, und seit einigen Tagen gebe es wieder ein exponentielles Wachstum. Das Vorhaben sei immer gewesen, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, sagte Merkel. "Wir sind zum Handeln gezwungen und handeln jetzt auch."

    Auch Friseure dürfen ab Mittwoch nicht mehr öffnen. Von der Geschäftsschließung ausgenommen sind neben Lebensmittelgeschäften und Wochenmärkten für Lebensmittel unter anderem Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Drogerien, Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Fahrradwerkstätten, Banken und Sparkassen.

    Sonderregeln für Weihnachten
    Für Weihnachten sollen nach dem Beschluss die strengen Regeln für private Kontakte - maximal fünf Personen aus maximal zwei Hausständen - gelockert werden. Vom 24. bis zum 26. Dezember sind demnach Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen aus dem engsten Familienkreis zulässig, dazu kommen Kinder im Alter bis 14 Jahre - "auch wenn dies mehr als zwei Hausstände oder 5 Personen über 14 Jahren bedeutet". Gottesdienste sollen möglich sein, aber mit klaren Abstandsregeln.

    An Silvester und Neujahr soll ein bundesweites Versammlungsverbot gelten. Zudem wird der Verkauf von Feuerwerk vor Silvester grundsätzlich verboten.

    Kinder sollen dreieinhalb Wochen zu Hause bleiben
    Schüler und Kita-Kinder sollen ab Mittwoch für zunächst dreieinhalb Wochen wann immer möglich zu Hause betreut werden. Ausnahmen sind möglich. In einigen Bundesländern gelten solche Regeln bereits ab Montag. Laut Beschlusspapier sollen Schulen dafür entweder "grundsätzlich geschlossen" werden, oder die Präsenzpflicht werde ausgesetzt, das bedeutet Unterricht zu Hause. In Kindertagesstätten werde analog verfahren. Wie im Frühjahr soll es aber eine Notbetreuung geben. An den Schulen sollen Ausnahmen für Abschlussklassen möglich sein. Auch von Extra-Urlaub ist die Rede: "Für Eltern werden zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, für die Betreuung der Kinder im genannten Zeitraum bezahlten Urlaub zu nehmen."

    Der Zeitraum der Vereinbarung überschneidet sich größtenteils mit den Weihnachtsferien. Spätestens Ende nächster Woche wäre mit Schule oder Präsenzunterricht sowieso fast überall in Deutschland vorerst Schluss.

    Bund erhöht Finanzhilfen für Unternehmen
    Angesichts des harten Lockdowns kündigte Finanzminister Olaf Scholz "sehr umfassende Überbrückungshilfen" für betroffene Unternehmen an. Für von der Schließung betroffene Unternehmen werde es bis zu 500.000 Euro im Monat geben, sagte er. Die Höchstgrenze im Rahmen der sogenannten Überbrückungshilfe III hatte bisher bei 200.000 Euro gelegen.

    Man rechne dafür mit Kosten von etwas mehr als elf Milliarden Euro im Monat, so der Finanzminister. Der Bund werde "allen beistehen, die Hilfe, Beistand und Unterstützung brauchen". Als Beispiele nannte er Hilfen bei Fixkosten, steuerliche Erleichterungen und Abschreibungsmöglichkeiten für Waren, die jetzt nicht verkauft werden. "Das Virus macht keine Ferien", sagte Scholz. "Das Virus feiert keine stille Weihnacht." Deswegen seien die Maßnahmen nun erforderlich.

    Ausgangssperre in Bayern
    Für Bayern kündigte Ministerpräsident Markus Söder bereits zusätzlich Maßnahmen an. Demnach soll es im ganzen Freistaat strikte nächtliche Ausgangsbeschränkungen geben. Bislang habe man eine Ausgangssperre von 21.00 bis 5.00 Uhr in Hotspots mit einer Inzidenz von über 200 umgesetzt - da das Land nun aber insgesamt über diesem Wert liege, werde man das jetzt "für ganz Bayern machen", sagte der CSU-Chef. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist dann nur noch aus ganz wenigen triftigen Gründen erlaubt.

    Ab Mittwoch werden in dem Bundesland auch alle Schulen und Kitas geschlossen. Söder sprach hierbei von einer "klaren Regelung". Es werde dann Distanzunterricht und zudem Notbetreuungs-Möglichkeiten geben, Eltern sollten bezahlten Urlaub nehmen können.

    Quelle: Strengere Corona-Maßnahmen: Harter Lockdown ab Mittwoch | tagesschau.de
  • Corona-Pandemie führt zu deutlich mehr Glas- und Plastikabfällen

    Restaurantbesuche waren 2020 rar: Entweder war das Gasthaus ohnehin geschlossen oder man igelte sich zu Hause ein. Das bekamen die Müllabfuhren zu spüren.

    Deutschlands Müllabfuhren haben in diesem Jahr deutlich mehr Glas und Plastik eingesammelt als zuvor. Die Mengen dieser beiden Abfallarten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um jeweils rund sechs Prozent, wie eine Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) unter seinen Mitgliedsfirmen ergab. Zu Leichtverpackungen gehören neben Kunststoffen unter anderem auch Konserven. Der Grund für das Plus ist das Coronavirus: Wegen der Pandemie gehen die Menschen zum Essen weniger oder gar nicht mehr in Restaurants, stattdessen kaufen sie mehr ein oder bekommen Essen geliefert.

    Weniger Zeitungspapier – mehr Kartons
    Bei den Papierabfällen gab es den Angaben zufolge nur ein Plus von rund zwei Prozent. Hier gab es allerdings eine Verschiebung bei den Papierarten: Während die Menge des grafischen Papiers – vor allem Zeitungspapier – wegen der Digitalisierung erneut deutlich sank, landeten wesentlich mehr Kartons in den Mülltonnen und Containern. Dies wiederum lag an dem boomenden Online-Handel.

    In der Umfrage geht es um Abfall aus Privathaushalten. Die Trennlinie zu gewerblichem Müll, auf dessen Menge die BDE-Umfrage keine genauen Rückschlüsse zuließ, ist unscharf, schließlich bringen Restaurants ihre leeren Weinflaschen mitunter auch zum Container um die Ecke – Mengen aus diesen Abholbehältern waren bei der Umfrage inbegriffen.

    "Abfallvermeidung kaum möglich"
    BDE-Präsident Peter Kurth wertete die Umfrageergebnisse als Beleg, dass es in Corona-Zeiten kaum möglich sei, auf Abfallvermeidung zu achten. "Zur konkreten Abfallreduzierung bleibt den Verbrauchern im Moment vielfach nur die Möglichkeit, genau zu überlegen, welche Artikel sie zu Weihnachten im Onlineshop oder im stationären Einzelhandel kaufen wollen."

    Der Branchenvertreter wies auf ein Problem hin: Viele Menschen schmeißen ihren gebrauchten Mund-Nase-Schutz und Gummihandschuhe in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack, obwohl sie in den Restmüll gehören. "Diese Materialien sind keine Verpackungsmaterialien", betonte Kurth. "Ihre Zusammensetzung ist für den Recyclingprozess ungeeignet." Landen solche Abfälle in der falschen Tonne, erschwert das den Aballverwertern die Arbeit – im schlimmsten Fall werden Teile der Verpackungsmengen aussortiert und landen in der Verbrennung. In der Branche spricht man hier von "verlorenen Chargen".

    Hygienekonzepte auch bei Müllverarbeitung
    Wie andere Branchen hatten auch die Müllabfuhren, Sortieranlagen und Abfallverwerter umfangreiche Hygienekonzepte eingeführt. Der Verbandschef zeigte sich erleichtert, dass diese Konzepte gut funktioniert hätten. "So hat es keine flächendeckenden Ausfälle in der Entsorgung durch Quarantänemaßnahmen für Mitarbeiter gegeben", sagte Kurth. "Ich bin sicher, dass unsere Branche auch in der zweiten Corona-Welle ihre Aufgaben in Deutschland erfüllt."

    Der BDE hat rund 750 Mitglieder aus allen Bereichen der Abfallwirtschaft – ob Müllabfuhr, Sortier- oder Verbrennungsanlagen, ob Verwerter oder Zulieferer. Marktführer in der Branche ist Remondis aus NRW. Ein Firmensprecher berichtete besonders bei Glas von einem starken Mengenplus – je nach Region und Monat lag das Plus bei bis zu 20 Prozent.

    Getränkekonsum daheim füllt Altglascontainer
    Nach deutlich höherer Nachfrage im März und April, als die Restaurants erstmals schließen mussten, habe sich die Lage in den Sommermonaten entspannt, so der Remondis-Sprecher. In der seit Anfang November andauernden zweiten Phase der Gastro-Schließungen zögen die Glasmengen aber wieder an. "Die Menschen konsumieren ihre Getränke derzeit nicht mehr in Restaurants, sondern daheim – daher landet viel mehr Glas in unseren Containern."

    Mancherorts seien die Abhol-Behältnisse nach einer Leerung viel früher voll als normalerweise. "So schnell sind Container sonst nur nach Weihnachten und Silvester voll." Der Sprecher betonte, dass Remondis die Behältnisse nicht einfach häufiger leeren könne, um das Problem zu lösen. Schließlich seien die Abholzeiten Teil des Vertrags zwischen den Kommunen und den dualen Systemen. Die dualen Systeme wiederum beauftragen Müllabfuhren mit der Leerung.

    Umweltschützer sehen das höhere Abfallaufkommen mit Sorge. "Die Coronakrise ist auch eine Plastikkrise", sagt die Greenpeace-Konsumexpertin Viola Wohlgemuth. Viele Lebensmittel- und Handelsfirmen setzten mehr auf Verpackungen und suggerierten dem Verbraucher damit mehr Sicherheit, kritisiert sie. "Das ist eine Mär – nicht Plastik hilft gegen das Virus, sondern Hygiene."

    Sie findet es bedauerlich, dass viele Bäckereien und Supermärkte keine mitgebrachten Becher oder Tupperdosen mehr akzeptierten für Kaffee, Käse oder Nudeln, obwohl dies bei Einhaltung normaler Hygieneregeln unbedenklich sei. Firmen erlaubten das Befüllen von mitgebrachter Tupperware häufig nicht mehr, weil sie unsicher seien, wie genau die staatlichen Vorgaben diesbezüglich seien. "Wir fordern einheitliche bundesweite Vorgaben, die so einen umweltschonenden Konsum ermöglichen und ein wichtiger Beitrag wären zur Reduktion des Plastikabfalls", sagt die Umweltschützerin.

    Quelle: Corona-Pandemie führt zu deutlich mehr Glas- und Plastikabfällen | heise online
  • Maskenrückruf bei Müller: Was Kunden jetzt wissen müssen

    Die Drogeriekette Müller ruft Mund-Nasen-Schutzmasken zurück. Als Grund wird ein starker Geruch der Masken angegeben. Doch gibt es bislang keine ernsthaften Bedenken. Alles, was Sie jetzt wissen müssen, erfahren Sie in unserem Beitrag.

    Bei der Drogeriekette Müller kommt es zu einem Rückruf. Betroffen sind Mund-Nasen-Schutzmasken des Herstellers viral Protect. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie weiter unten. Hierbei handelt es sich zunächst um einen präventiven Rückruf. Heißt: Die Masken der Charge strömen einen unangenehmen Geruch aus. Noch ist nicht bekannt, ob dieser für den Träger schädlich sein kann.

    Kunden werden dazu aufgerufen, die Nutzung der Maske von viral Protect umgehend einzustellen. Haben Sie eine solche Maske gekauft, können Sie diese in jeder Müller-Filiale zurückgeben. Der Kaufpreis wird Ihnen dabei auch ohne die Vorlage einer Quittung erstattet.

    Diese Masken sind vom Rückruf betroffen:
    • Marke: viral Protect
    • Artikelbezeichnung: 7-Monatsschutzmaske, schwarz, Größen M und L
    • EAN: 4260537362347 | 4260537362354
    • Verkaufszeitraum: seit 30.10.2020
    Sollten Sie noch Fragen bezüglich des Rückrufs haben, erreichen Sie den Kundendienst von Müller unter der Nummer +49 (0)731/725 57 000 oder per Mail an info@mueller.de. Alternativ können Sie auch den Hersteller direkt kontaktieren. Dieser ist per Post an der Anschrift Media Chain Products GmbH, Zehdenicker Str. 21, 10119 Berlin zu erreichen.

    Quelle: Maskenrückruf bei Müller: Was Kunden jetzt wissen müssen - CHIP
  • Ich schreibe hier mal etwas ganz Krasses. Ich besuche oft meine Mutter im Pflegeheim und sehe da Menschen, die nur noch im Bett liegen, die Augen zu oder die Wand anstarren. Menschen die an Schläuchen hängen und von der Pflege abhängig sind. Leute ausgemergelt und vom Krebs gezeichnet. Jedes Tier würde man vom Leid befreien. Ich denke oft bei mir, wenn ich Corona hätte, ich würde diesen Menschen einen Gefallen tun, wenn ich sie anstecken würde.
  • Großes Update für die Corona-Warn-App: Diese Verbesserungen waren dringend nötig

    Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht in einer verbesserten Variante zum Herunterladen bereit. Am späten Mittwochnachmittag ist die aktuelle Version 1.9.1 im App Store von Apple erschienen. Android-Nutzer müssen sich noch ein wenig gedulden.

    Die Corona-Warn-App des Bundes für Android und iOS wird mit dem Sprung auf Version 1.9.1 um mehrere Funktionen erweitert - das Update steht ab sofort zum Download bereit. Mit dem Update wurde die App auf die Version 2.0 des von Apple und Google bereitgestellten Exposure Notification Frameworks (ENF) umgestellt. "ENF 2.0 wird präzisere Aussagen über eine Begegnung ermöglichen, da die betrachteten Zeitfenster kleiner sein werden. Auch hier werden zukünftig keine Daten wie Uhrzeit, Ort oder Personen erfasst", teilte die Telekom mit.

    iPhone-Nutzer können das Update bereits jetzt direkt herunterladen, bei Android-Nutzern kann es unter Umständen noch dauern, bis die Aktualisierung bereitsteht. Der Grund dafür ist ein gestaffeltes Release der neuen Version. "Die App wird den Nutzerinnen und Nutzern gestaffelt zur Verfügung gestellt, um auf ad-hoc auftretende Unregelmäßigkeiten in der Funktionalität sofort mit einer Fehlerbehebung reagieren zu können", heißt es seitens des RKI. Unter iOS lässt sich das Update manuell laden, bei Android müssen Nutzer jedoch warten, bis Google den Download für sie freigibt.

    Die im Juni gestartete Warn-App des Robert Koch-Instituts (RKI) kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben.

    Die Anwendung, die von den beiden deutschen Tech-Konzernen SAP und Deutsche Telekom im Auftrag des RKI entwickelt wurde und betrieben wird, ist inzwischen rund 24 Millionen Mal auf geeigneten Smartphones heruntergeladen worden. Die Zahl der aktiven Nutzer liegt etwas unter diesem Wert, da manche Anwender die App wieder deinstalliert oder den Bluetooth-Funk dauerhaft deaktiviert haben. In Deutschland werden insgesamt schätzungsweise 53 Millionen Smartphones aktiv genutzt, auf denen die App laufen könnte.

    Quelle: Großes Update für die Corona-Warn-App laden - CHIP
  • Coronavirus: Gelangen Erbgut-Reste in menschliches Erbgut?

    Bei einigen Menschen zeigt der Coronavirus-PCR-Test ein positives Ergebnis an, obwohl die Infektion lange zurückliegt. Forscher haben vielleicht eine Erklärung.

    Eine mögliche Erklärung für wiederholt positive PCR-Tests auch nach überstandener Corona-Infektion liefert eine Untersuchung von US-Forschern: Der Studie zufolge könnten in sehr seltenen Fällen kleine Schnipsel des Coronavirus-Erbguts in das menschliche Erbgut eingebaut werden. Dies könnte im PCR-Test eine Infektion vortäuschen – obwohl die Viren längst aus dem Körper verschwunden sind, berichten die Wissenschaftler in ihrer Vorabveröffentlichung, die noch nicht von unabhängigen Forschern geprüft wurde. Ganze Viren, die eine neuerliche Erkrankung auslösen oder andere Menschen anstecken, könnten infolge der Erbgut-Übernahme aber nicht gebildet werden, schreiben die Wissenschaftler.

    Integration von RNA in DNA
    Fachkollegen beurteilen die Arbeit als wissenschaftlich spannend und die dargelegten Prozesse als prinzipiell glaubhaft, sehen aber überwiegend keine biologische Bedeutung der gezeigten Abläufe. "Völlig ausgeschlossen wird jedoch sein, dass der RNA-Impfstoff in DNA umgeschrieben und integriert wird", betont etwa Joachim Denner vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Mit Blick auf den bevorstehenden Beginn der Impfungen wird diese Befürchtung gelegentlich geäußert.

    Gemeinhin heißt es, dass eine Integration von Coronavirus-Erbgut in das menschliche Erbgut aus biologischen Gründen nicht möglich ist, weil die Erbinformationen in unterschiedlicher Form vorliegen: beim Virus in Form von RNA, beim Menschen in Form von DNA. Da die beiden Moleküle chemisch verschieden sind, können sie nicht ohne Weiteres miteinander verschmelzen, das Coronavirus kann also sein Erbgut nicht in das eines infizierten Menschen "einbauen". "Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur nicht möglich", schreibt etwa das Paul-Ehrlich-Institut.

    Extreme Umstände – RNA des Virus in DNA umgeschrieben
    Die Arbeit der Forscher um Rudolf Jaenisch vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge zeigte nun womöglich, dass das unter extremen Umständen doch möglich ist und in sehr seltenen Fällen vielleicht auch nach einer natürlichen Infektion passiert. Zum einen fanden die Wissenschaftler in Erbgut-Daten von Zellen infizierter Menschen Bruchstücke von Virus-Erbgut in der menschlichen DNA. Zum anderen belegten sie in Zellkultur-Experimenten, dass die Zellen in seltenen Fällen Virus-Erbgut aufnehmen können, wenn bestimmte Erbgut-Abschnitte des Menschen überaktiviert werden. Das kann etwa durch eine Infektion passieren. Durch diese Aktivierung wird die RNA des Virus in DNA umgeschrieben und kann dann ins menschliche Erbgut eingebaut werden.

    "Sollte in der gegenwärtigen öffentlichen Diskussion behauptet werden, dass virale RNA wie aus dem Sars-CoV-2-Virus grundsätzlich nicht in die menschliche genomische DNA überschrieben werden kann, so ist dies tatsächlich falsch. Dies zeigt die vorliegende Studie", sagt Oliver Weichenrieder vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Die in DNA umgewandelte und eingebaute RNA könne später wieder in RNA zurückverwandelt werden. Aber: "Solche RNA ist nicht infektiös und kann auch kein Virus mehr herstellen." Die Ergebnisse seien keineswegs überraschend. Dass die betreffenden überaktivierten Erbgut-Abschnitte RNA umschreiben und ins Genom integrieren können, sei lange bekannt.

    Möglicher Schutzmechanismus – Eine Reihe interessanter Fragen
    Weil keine neuen Viren gebildet werden, sei der Einbau des Virus-Erbguts biologisch vermutlich eine Einbahnstraße, sagte auch der Virologe David Baltimore vom California Institute of Technology gegenüber dem Magazin Science. Es sei auch nicht klar, ob beim Menschen diejenigen Zellen, die Virus-Erbgut aufgenommen haben, lange erhalten bleiben oder absterben. "Die Arbeit wirft eine Reihe von interessanten Fragen auf."

    Aus evolutionärer Sicht sei denkbar, dass der Einbau von Virus-RNA ein Schutzmechanismus des Körpers ist, schreiben die US-Forscher selbst. Das Immunsystem könnte auf das eingebaute Fremd-Erbgut reagieren und Abwehrwaffen bereitstellen, die im Fall einer echten Virusinfektion einsatzbereit sind.

    Quelle: Coronavirus: Gelangen Erbgut-Reste in menschliches Erbgut? | heise online
  • EMA gibt grünes Licht für Corona-Impfstoff: Erste Impfungen womöglich schon in den nächsten Tagen

    Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat dem Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer grünes Licht erteilt. Somit könnte es in der EU schon in den nächsten Tagen die ersten Impfungen geben, insofern die EU-Kommission ihre Genehmigung erteilt. Mehr dazu im Text; wer den Impfstoff als erstes erhält, erfahren Sie außerdem im Video.

    Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat grünes Licht für die Zulassung des ersten Corona-Impfstoffs in der EU gegeben. Die bedingte Marktzulassung des Präparates der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer sei ein "Meilenstein", sagte die EMA am Montag in Amsterdam. Sobald die EU-Kommission die Zulassung genehmigt hat, steht dem Beginn von Corona-Impfungen in der EU nichts mehr im Wege. Die ersten Menschen sollen in Deutschland bereits am 27. Dezember geimpft werden. "Das ist wirklich eine historische wissenschaftliche Leistung", sagte EMA-Direktorin Emer Cooke.

    Die Zustimmung der EU-Kommission für die bedingte Zulassung in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten gilt als reine Formsache und sollte noch vor Weihnachten geschehen. In Deutschland müssen die Impfchargen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut geprüft, freigegeben und schließlich ausgeliefert werden. Dann sollen zunächst die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden.

    Erste Corona-Impfungen noch in diesem Jahr?
    Der Impfstoff ist bereits unter anderem in Großbritannien, den USA und Kanada zugelassen. Er hat nach Angaben der Hersteller Pfizer und Biontech eine Wirksamkeit von rund 95 Prozent und wird für Personen ab 16 Jahre empfohlen.

    Die Experten der EMA hatten bereits seit Wochen die Daten und Resultate der klinischen Tests der Hersteller geprüft. Bei einer bedingten Zulassung ist der Hersteller verpflichtet, auch danach noch Daten etwa zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln. Auch Angaben zu möglichen Nebenwirkungen werden weiterhin geprüft. Voraussichtlich am 6. Januar will die EMA auch den Weg frei machen für die Zulassung des zweiten Impfstoffes, dem Präparat vom US-Konzern Moderna.

    Quelle: EMA gibt grünes Licht für Corona-Impfstoff: Erste Impfungen womöglich schon in den nächsten Tagen - CHIP
  • Corona-Impfstoff wird verteilt – "Nach und nach Rückkehr zu normalem Leben"

    Die Vorbereitungen für Impfungen in Deutschland laufen auf Hochtouren. Ab Sonntag soll geimpft werden. Viele Menschen werden sich jedoch gedulden müssen.

    In Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union ist am Samstag der erste Impfstoff gegen Covid-19 ausgeliefert worden. Rund zehn Monate nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Europa sollen die Impfungen an diesem Sonntag beginnen – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien, Frankreich und zahlreichen anderen EU-Staaten. Als erste sollen besonders gefährdete Menschen das Präparat der Firmen Biontech und Pfizer erhalten.

    Von der Leyen: "Weiter vorsichtig sein"
    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem bewegenden Moment der Einheit und einer europäischen Erfolgsgeschichte. "Die Impfungen werden dabei helfen, nach und nach zu unserem normalen Leben zurückzukehren", sagte sie in einem am Samstag auf Twitter veröffentlichten Video. Sobald genügend Menschen geimpft worden seien, könne man wieder beginnen zu reisen, Freunde und Familie zu treffen und die Feiertage normal zu verbringen. "Aber bis dahin müssen wir weiter vorsichtig sein."

    "Heute ist Liefertag", sagte von der Leyen. "Und morgen beginnen die Impfungen gegen Covid-19 in der Europäischen Union." Nach ihren Angaben steht der Impfstoff gleichzeitig in allen 27 EU-Staaten zur Verfügung. "Und die Menschen beginnen mit den Impfungen in Athen, in Rom, in Helsinki, in Sofia, wo auch immer." Bald schon würden weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen. "Lasst uns 2021 zu unserem Jahr der europäischen Erholung und Hoffnung machen."

    Gesundheitsminister: "Werden einen langen Atem brauchen"
    Deutschland ist laut Gesundheitsminister Jens Spahn gut auf die größte Impfkampagne in der Geschichte des Landes vorbereitet. "Die Impfzentren sind startklar, die Impfteams stehen", sagte der CDU-Politiker in Berlin. Gleichzeitig machte er klar, dass das Coronavirus mit dem Start der Impfaktion noch nicht besiegt ist. "Wir werden einen langen Atem brauchen, um diese Pandemie hinter uns zu lassen."

    In Deutschland wurde der Impfstoff am Samstag an die Bundesländer verteilt. Der Bund lässt mehrere Zehntausend Dosen der Firma Biontech an insgesamt 27 Standorte liefern. Von dort sollten sie an Impfzentren und mobile Teams verteilt werden, die dann am Sonntag die ersten Impfungen verabreichen sollen. Zuerst sollen Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

    Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
    Ins bevölkerungsreichste Land Nordrhein-Westfalen wurden zunächst 9750 Dosen geliefert und in ein geheimes Zentrallager gebracht. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte: "Das ist ein wichtiger Moment der Zuversicht. Mit der Lieferung des ersten Corona-Impfstoffes entsteht Hoffnung auf ein normales Leben, wie wir es vor dem Virus gekannt haben."

    In Bayern nahmen Innenminister Joachim Herrmann und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) die Lieferung in Erlangen in Empfang. Es handele sich um die Hälfte der für den Freistaat bestimmten ersten 9750 Impfdosen, sagte Huml. Die übrigen sollten in München ankommen. Auch in anderen Bundesländern liefen die Vorbereitungen zur Verteilung des Impfstoffs auf Hochtouren.

    Auslieferung teils unter Polizeischutz
    In Italien erreichten die ersten Dosen des Biontech/PfizerPräparats unter Militärgeleit ihr Ziel in der Hauptstadt. Der Transporter sei am späten Freitagabend in einer Kaserne der Carabinieri im Norden Roms angekommen, bestätigte das Verteidigungsministerium. Auch in Österreich wurden die ersten Impfdosen ausgeliefert, sie kamen aus Belgien über Deutschland ins Land. Die etwa 10.000 Dosen seien ab dem Grenzübergang in Suben in Oberösterreich unter Polizeibegleitschutz in ein Lager in Wien gebracht worden, erklärten die Behörden.

    Nach einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wollen sich etwa zwei Drittel der Deutschen impfen lassen. 32 Prozent der Befragten gaben an, sich so schnell wie möglich impfen lassen zu wollen. Weitere 33 Prozent sind zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber trotzdem erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent haben sich gegen eine Impfung entschieden, 16 Prozent sind noch unentschlossen.

    Bis Sommer "Impfangebot" für alle Deutschen
    Bis Ende März sollen 11 bis 12 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung stehen. Da das Präparat zweimal verabreicht werden muss, würde diese Menge in etwa für 5,5 bis 6 Millionen Menschen reichen. Spahn geht davon aus, bis zum Sommer allen Bürgern in Deutschland ein "Impfangebot" machen zu können – sofern weitere Präparate eine Zulassung erhalten. Neben dem Impfstoff von Biontech und seines US-Partners Pfizer spielt derzeit auch das Mittel des US-Unternehmens Moderna eine Rolle, über dessen Zulassung die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bis zum 6. Januar entscheiden will.

    Der Deutsche Städtetag dämpfte die Erwartungen. "Es ist ein Anfang gemacht, aber der Spuk mit dem gefährlichen Coronavirus ist noch nicht vorbei", sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Infektionslage sei derzeit weiterhin besorgniserregend und die Zeit für Massenimpfungen noch nicht gekommen. "Dafür gibt es zunächst viel zu wenig Impfstoff", sagte Jung, der auch Oberbürgermeister von Leipzig ist.

    Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sieht Deutschland "nicht ausreichend vorbereitet auf das Impfen". Die FDP hätte sich eine klare gesetzliche Grundlage dafür gewünscht, weil so wichtige Fragen von Leben und Tod auf breitester Grundlage beschlossen werden sollten, sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Bei der Frage der Logistik sollten wir baldmöglichst über die Impfzentren hinaus auch den niedergelassenen medizinischen Bereich nutzen, damit wir schnell vorankommen beim Durchimpfen", mahnte der FDP-Chef.

    Quelle: Corona-Impfstoff wird verteilt – "Nach und nach Rückkehr zu normalem Leben" | heise online