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  • Großes Update erschienen: Corona-Warn-App jetzt mit Kontakttagebuch

    Die Corona-Warn-App des Bundes hat das lang erwartete Kontakttagebuch erhalten, mit der Nutzer Ihre Begegnungen festhalten können.

    Die offizielle Corona-Warn-App ist nach wie vor einer der wichtigsten Bestandteile der Pandemie-Bekämpfung. Die App hilft Infektionsketten zu unterbrechen und so die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

    Bereits vor einigen Wochen hatte die Bundesregierung mit einem Maßnahmenpaket weitere Updates mit neuen Funktionen für die Corona-Warn-App angekündigt, damit diese von noch mehr Menschen noch häufiger genutzt wird. Einer der Bausteine: eine Kontakttagebuch-Funktion für die jeweils letzten 14 Tage, in dem Sie erfassen können, wo Sie sich aufgehalten haben und welchen Personen Sie begegnet sind.

    Mit der jetzt veröffentlichten Version 1.10.x haben die Entwickler das Kontakttagebuch in die App integriert.

    Kontakttagebuch hilft bei der Nachverfolgung
    Bereits im Oktober hatte Virologe Christian Drosten dazu aufgerufen, ein Kontakttagebuch zu führen. Darin lassen sich täglich alle Kontakte und besuchten Orte aufschreiben und im Falle einer Infektion direkt an das Gesundheitsamt übermitteln. Das spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch, dass man schlimmsten Falls einzelne Kontakte schlichtweg vergisst, an das Gesundheitsamt weiterzugeben.

    Auf dem Startbildschirm der Corona-Warn-Appst haben die Entwickler nun ein weiteres Widget ergänzt. Dieses findet seinen Platz unterhalb des bereits bestehenden Test-Widgets und trägt den Titel "Kontakt-Tagebuch".

    Um das dort integrierte Tagebuch zu befüllen, klicken Sie auf den Button "Tagebuch führen". Damit gelangen Sie direkt zur Übersicht der letzten 14 Tage, in der Ihnen alle Kontakte und Orte in einer Listenansicht angezeigt werden. Ein Button am rechten oberen Rand bietet außerdem die Möglichkeit, alle Einträge direkt zu exportieren und so eine Liste für das Gesundheitsamt beziehungsweise das Contact-Tracing-Team bereitzustellen.

    Um eine Begegnung mit einem Kontakt oder den Besuch eines bestimmten Ortes im Kontakttagebuch einzutragen, genügt es, das Datum anzuklicken und dann das gewünschte Tab (Person bzw. Ort) auszuwählen. Über den Button "Person bzw. Ort hinzufügen lassen sich schließlich neue Personen und Orte in Ihrem Tagebuch anlegen.

    Einmal erstellte Personen und Orte bleiben in der Liste gespeichert und müssen später lediglich ausgewählt werden. Das spart etwas Zeit, da immer nur neue Kontakte und Ort erstellt werden müssen und regelmäßige Personen und Orte bereits vorhanden sind.

    Wie bereits beim Austausch von IDs, wird auch beim Kontakttagebuch der Datenschutz an erster Stelle stehen. So werden die Daten lediglich auf dem eigenen Smartphone gespeichert und auf keinen Server übertragen. Außerdem erfolgt eine automatische Löschung der eingetragenen Kontakte und Orte nach rund zwei Wochen. Bei Bedarf lassen sich über den Button am rechten oberen Rand in der Übersicht des Tagebuchs aber auch mit einem Klick alle Personen und Orte löschen.

    Corona-Warn-App: Update wird verteilt
    iPhone-Nutzer können das Update bereits jetzt direkt herunterladen, bei Android-Nutzern kann es unter Umständen noch dauern, bis die Aktualisierung bereitsteht. Der Grund dafür ist ein gestaffeltes Release der neuen Version. "Die App wird den Nutzerinnen und Nutzern gestaffelt zur Verfügung gestellt, um auf ad-hoc auftretende Unregelmäßigkeiten in der Funktionalität sofort mit einer Fehlerbehebung reagieren zu können", heißt es seitens des RKI.

    Unter iOS lässt sich das Update manuell laden, bei Android müssen Nutzer jedoch warten, bis Google den Download für sie freigibt.

    Quelle: Update: Corona-Warn-App jetzt mit Kontakttagebuch - CHIP
  • Internet und Social Media 30.12.2020, 17:14 Uhr
    Tod nach Schweizer Covid-Impfung: Kein Zusammenhang mit Impfung ersichtlich
    Swissmedic stellt nach Artikeln im Internet und auf Social Media-Kanälen klar, dass beim Luzerner Todesfall nach einer Covid-19-Impfung ein Zusammenhang zwischen dem Tod der Person und der Impfung höchst unwahrscheinlich sei.

    Swissmedic hat das folgende Statement veröffentlicht:
    Auf Social-Media-Kanälen und Informationsplattformen kursiert die Meldung über den Tod einer 91-jährigen Person im Kanton Luzern, nachdem sie sich gegen Covid-19 impfen liess. Abklärungen der kantonalen Gesundheitsbehörden und von Swissmedic haben ergeben, dass aufgrund der Krankengeschichte und des Krankheitsverlaufs ein Zusammenhang zwischen dem Tod und der Covid-19 Impfung höchst unwahrscheinlich ist.

    Einige Tage nach einer Covid-19-Impfung ist in einem Alters- und Pflegeheim im Kanton Luzern eine 91-jährige Person, die an mehreren schweren Vorerkrankungen litt, verstorben. Weder die Krankengeschichte noch der akute Krankheitsverlauf legen einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen der Covid-19-Impfung und dem Tod nahe. Die zur Verfügung stehenden, umfassenden Angaben weisen auf eine natürliche Todesursache hin. Dies wurde auch so auf dem Totenschein vermerkt.

    Bisher sind bei Impfungen gegen das neuartige Coronavirus keine unbekannten Nebenwirkungen aufgetreten. Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine Anhaltspunkte für eine Veränderung des Nutzen-Risiko-Profils des eingesetzten Impfstoffs.
    Mehr Informationen von Swissmedic zum Corona-Virus

    Autor(in)
    Patrick Hediger


    Quelle: Tod nach Schweizer Covid-Impfung: Kein Zusammenhang mit Impfung ersichtlich - onlinepc.ch
  • Neuer Lockdown - länger und strenger

    Die Verhandlungen zogen sich hin, jetzt aber hat Kanzlerin Merkel die Beschlüsse bekannt gegeben: Der Lockdown wird verlängert und verschärft. Es kommen weitere Ausgangssperren und Kontaktbegrenzungen. Schulen und Kitas bleiben zu.

    Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird wegen weiter hoher Infektionszahlen bis zum 31. Januar verlängert und sogar noch verschärft. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen in Berlin vereinbart.

    Demnach gelten die bisher bis zum 10. Januar befristeten Maßnahmen bis zum Monatsende fort. Das betrifft zum Beispiel die Schließung der meisten Geschäfte, Restaurants, Theater, Museen und Freizeiteinrichtungen. Die Kontaktregelungen werden nochmals enger gefasst: Künftig sind private Zusammenkünfte nur noch im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet. Bislang gilt, dass sich maximal fünf Personen aus bis zu zwei Haushalten treffen dürfen.

    Drastische Bewegungseinschränkung in Hotspots
    Auf Menschen in Landkreisen mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen kommt eine drastische Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit zu. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern sollen die Länder lokale Maßnahmen ergreifen, um den Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort zu begrenzen.

    Davon kann nur aus einem triftigen Grund abgewichen werden. Touristische Tagesausflüge stellten keinen triftigen Grund dar, heißt es im Beschlusspapier von Bund und Ländern.

    Mit der Einschränkung des Bewegungsradius in Corona-Hotspots sollen nach den Worten von Merkel vor allem touristische Ausflüge verringert werden - die dann zu großen Menschenansammlungen führen könnten. Bei der Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort sei nicht die genaue Adresse etwa in einer Großstadt wie Berlin gemeint, machte Merkel deutlich. Man fange nicht an, den Weg von Mitte nach Spandau oder Marzahn abzumessen, dies sei nicht praktikabel.

    Lockdown für Schulen und Kitas verlängert
    Auch der Lockdown für Schulen und Kitas wird demnach bis Ende Januar verlängert. Der Bund will gesetzlich regeln, dass das Kinderkrankengeld in diesem Jahr für zehn zusätzliche Tage je Elternteil und um 20 Tage für Alleinerziehende gewährt werde.

    Merkel sagte nach den Beratungen, das Ziel bleibe weiter, zu einer Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner von unter 50 zu kommen. Dies gewinne nochmals an Bedeutung durch die entdeckte Mutation des Coronavirus, die sich schneller verbreite. "Das heißt, hier müssen wir besonders vorsichtig sein", sagte die Kanzlerin. Es entstehe noch einmal eine "neue Lage". Die neuen Maßnahmen seien "einschneidend", räumte Merkel ein.

    Müller: Weitere Einschnitte belastend, aber nötig
    Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller verteidigte die Verlängerung des Lockdowns als sachgerecht und begründete sie vor allem mit der angespannten Situation im Gesundheitswesen. Die Einschnitte seien "belastend für viele Menschen, gar keine Frage", sagte der SPD-Politiker nach der Konferenz. Aber die Belastungen in Krankenhäusern und Intensivstationen seien weiterhin hoch. Das Personal arbeite an der Grenze der Belastbarkeit. Insofern sei klar, dass noch einiges zu tun sei, um die Pandemie einzudämmen.

    Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet wies zuvor aufgekommene Zweifel an den Kontrollmöglichkeiten des eingeschränkten Bewegungsradius zurück. "Ich stehe zu dem, was die Ministerpräsidenten beschlossen haben. Und was beschlossen wird, wird auch durchgesetzt" sagt der CDU-Politiker.

    KMK-Chefin: Beschluss bietet Spielräume
    Nach Ansicht der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Britta Ernst, bieten die Vereinbarungen Spielräume für die Frage des Umgangs mit Schulen. "Die KMK hat sich Montag einmütig dafür ausgesprochen, dass in den Bundesländern, in denen es das Infektionsgeschehen erlaubt, in einer ersten Stufe die Grundschulen zum Präsenzunterricht zurückkehren können", teilte die Brandenburger Bildungsministerin mit.

    Das finde sich im Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern nicht explizit wieder. "Der Beschluss bietet jedoch Spielräume, die in den Ländern entsprechend genutzt werden können." Die Kultusministerinnen und Kultusminister sähen sich als Anwälte für gute Bildung in Deutschland, für die jede Unterrichtsstunde zähle, sagte Ernst.

    Intensivmediziner "sehr froh über diese Entscheidung"
    Deutsche Ärzteverbände begrüßten die neuen Corona-Beschlüsse. Der neue Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, er sei "sehr froh über diese Entscheidung - die Kliniken sind wirklich voll und die Intensivstationen auch." Derzeit seien weit über 22.000 Intensivbetten und damit mehr als 80 Prozent der Kapazitäten in den Kliniken belegt.

    "Durch die kontinuierlich hohe Anzahl von rund 6000 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sind die Ärzte und Pfleger inzwischen wirklich am Anschlag", sagte Marx. "Eine weitere Belastung mit wesentlich mehr Patienten wäre wirklich schwierig." Es sei das wichtigste Ziel, jetzt die Fallzahlen und den R-Wert deutlich unter die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 zu senken. "So gewinnen wir Zeit und können währenddessen möglichst viele Menschen impfen", sagte der DIVI-Präsident.

    Landkreistag vermisst längerfristige Strategie
    Der Deutsche Landkreistag vermisst bei den neuen Beschlüssen eine Perspektive für den Ausstieg aus dem Lockdown. "Was fehlt, ist eine längerfristig tragfähige Strategie", sagte Landkreistag-Präsident Reinhard Sager der Nachrichtenagentur dpa. "Wir leben hier noch zu sehr von der Hand in den Mund und hangeln uns von Konferenz zu Konferenz." So solle die Politik etwa Familien eine gewisse Planungssicherheit geben, erklärte Sager. "Das könnte so geschehen, dass bis zu einem bestimmten Wert Präsenzunterricht durchgeführt wird, ab einer Grenze dann Hybridunterricht und wiederum ab einem nochmals höheren Wert dann nur noch Distanzlernen."

    Einige der neuen Maßnahmen würden für die Bevölkerung sehr belastend, so Sager. Es komme entscheidend auf deren Kooperation an. "Die Einschränkungen müssen transparent und verhältnismäßig sein, um verstanden und akzeptiert zu werden. Mit Blick auf die beschlossenen Bewegungseinschränkungen und Kontaktbeschränkungen auf nur noch eine Person außerhalb des eigenen Haushalts könnte diese Grenze möglicherweise überschritten sein", warnte er.

    Einzelhandel: Click & Collect soll möglich bleiben
    Dem Einzelhandelsverband HDE zufolge sollen die Bewegungseinschränkungen nicht für das Einkaufen gelten. Sowohl für die Nutzung von Click & Collect - also dem Abholen von im Internet bestellten Waren im Laden - sowie dem Kauf von Lebensmitteln müsse es Ausnahmen von der beschlossenen 15-Kilometer-Regel geben, fordert der HDE.

    Scharfe Kritik von der FDP
    Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki äußert bereits am Nachmittag scharfe Kritik an der Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Die Idee für dieses neue Instrument habe "keine ausdrückliche gesetzliche Verankerung", sagt der Bundestagsvizepräsident dem "Handelsblatt". "Ein Instrument also, über das abermals keine parlamentarische Debatte stattgefunden hat und das hinter verschlossenen Türen ausgehandelt wird", fügte Kubicki hinzu. "Entgegen aller Beteuerungen ist im Kanzleramt kein Lerneffekt eingetreten."

    Auch FDP-Fraktionsvize Michael Theurer hält solche Einschränkungen für nicht sinnvoll. Er sagte: "Es besteht kein Zusammenhang zwischen Bewegung und Ansteckung. 50 Kilometer alleine im Auto sind kein Ansteckungsrisiko, fünf Kilometer in einer voll besetzten U-Bahn schon."

    Bewegungseinschränkung bislang nur in Sachsen
    Derzeit weisen laut dem Beschlusspapier des Gipfels mehr als 70 Landkreise eine Inzidenz von über 200 auf.

    In Deutschland gibt es einen eingeschränkten Bewegungsradius bisher nur in Sachsen. Hier dürfen sich die Bürger nur maximal 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen, etwa um Sport zu treiben oder zum Einkauf. Für das ebenfalls stark von Covid-19 betroffene Thüringen hat Ministerpräsident Bodo Ramelow nun eine entsprechende Regelung vorgeschlagen.

    Quelle: Corona-Pandemie: Neuer Lockdown - länger und strenger | tagesschau.de
  • Covid-19: Datenanalyse belegt große Wirksamkeit von Schulschließungen

    Eine in "Science" veröffentlichte Studie berechnet aus Infektionsdaten die Wirksamkeit von Anti-Corona-Maßnahmen.

    Ein Ende Dezember in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlichtes Paper könnte die aktuelle Diskussion um Schulschließungen in Deutschland durch Fakten untermauern: Ein internationales Team um Jan M. Brauner, Sören Mindermann und Mrinank Sharma von der University of Oxford hat aus dem zeitlichen Verlauf gemeldeter Infektionen und Sterbedaten die relative Wirksamkeit verschiedener Anti-Corona-Maßnahmen berechnet. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Schließung von Schulen und Universitäten und die Beschränkung von Treffen auf maximal 10 Personen den größten Effekt auf die Weiterverbreitung des Virus haben. Die Schließung von nicht unbedingt nötigen Geschäften, Restaurants und Kneipen hat dagegen nur einen mittelgroßen Einfluss, Ausgangssperren zeigen nur einen geringen Effekt.

    "Wenn Sie das Geschehen simulieren, müssen Sie relativ viele Annahmen treffen", sagt Jan Brauner, einer der drei Hauptautoren der Studie. "Unser Ansatz ist dagegen rein datengetrieben". Dabei nutzten die Forscher Infektionsdaten aus 41 Ländern - hauptsächlich in Europa - zwischen dem 20. Januar 2020 und dem 30. Mai 2020. Kern der Methode ist ein hierarchisches Bayes-Modell. Zunächst berechnetet die Wissenschaftler aus der Zahl der gemeldeten Corona-Toten und der Zahl der gemeldeten Infektionen den Verlauf der tatsächlich infizierten.

    Aus dem Vergleich zwischen dem daraus hochgerechneten weiteren Verlauf der Infektions- und Sterbezahlen mit den tatsächlichen Daten konnten die Forscher dann die reale Reproduktionszahl und damit die relative Wirksamkeit der Anti-Corona-Maßnahmen berechnen. Da der Verlauf der Maßnahmen in den einzelnen Ländern unterschiedlich war, konnten die Forscher so auch Aussagen über die relative Wirksamkeit einzelner Maßnahmen treffen.

    Insgesamt sieben Maßnahmen ordneten die Forscher dann in drei Wirkungsbereiche (hoch, mittel und gering) ein. Die Schließung von Schulen und Universitäten und die Beschränkung von Treffen auf maximal 10 Personen kann demnach die Reproduktionszahl des Virus - also die mittlere Zahl an Menschen, die ein Infizierter ansteckt - um jeweils bis zu 40 Prozent reduzieren. Die Schließung von nicht unbedingt nötigen Geschäften, Restaurants und Kneipen um 25 Prozent. Zusätzliche Ausgangssperren zeigen nur einen geringen Effekt von maximal zehn Prozent.

    Die Aggregation und Konsolidierung der Daten hat allerdings auch Nachteile. "Die Aussagen zu den Maßnahmen sind recht allgemein", sagt Brauner, "aber dennoch kann man klare Trends erkennen". Um daraus konkrete Empfehlungen für die Politik ableiten zu können, müsse man den Kontext in den einzelnen Ländern berücksichtigen - wie etwa die Altersstruktur. Zudem empfehle es sich "so viele Fakten wie möglich zurate zu ziehen", also auch Daten aus Simulationen und epidemiologische Untersuchungen.

    Aktuell arbeiten die Wissenschaftler daran, "die zweite Welle" zu verstehen. Ob die Aussagen aus der Studie, die für die erste Corona-Welle gilt, auf Herbst und Winter übertragbar sind, könne er nicht sagen, meint Brauner. "Dazu fehlen uns die Daten". Denn zum einen gäbe es sicherlich Verhaltensänderungen der Menschen, die berücksichtigt werden müssen. Zum anderen müsse man Effekte wie die neue, ansteckendere Corona-Variante B 1.1.7 berücksichtigen.

    Quelle: Covid-19: Datenanalyse belegt große Wirksamkeit von Schulschließungen | heise online
  • Warum nicht den lockdown bis April verlängern? Ernsthaft ich vermute, dass das glaubwürdiger ist, als der lockdown in Salamitaktik. Wenn es besser läuft als erwartet/prognostiziert spricht nichts dagegen, den lockdown vorzeitig zu beenden.
    Bei der bisherigen Strategie wächst die Verunsicherung und die Unzufriedenheit und ich kann die Menschen verstehen.

    Für mich bedeutet das, dass es beruflich schwierig bleibt. Nun bieten wir das Training via Zoom an, das ist ist allerdings in einer Sportart welches den Kontakt als zentrales Element hat problematisch. Zudem wird es in absehbarer Zeit nicht möglich sin meine Freundin (endlich) wiederzusehen.
  • Schulen im Lockdown: ARD und ZDF bieten ab sofort mehr Lerninhalte

    Mit dem verlängerten Lockdown müssen nun in ganz Deutschland wieder Schüler zu Hause lernen, was viele Familien vor große Herausforderungen stellt. Ähnlich wie die BBC wollen darum die Sender ARD und ZDF in ihren Mediatheken nun mehr Lerninhalte kostenlos anbieten. Wir zeigen Ihnen, was dahintersteckt.

    Berlin (dpa) - ARD und ZDF erweitern nach eigenen Angaben ihr Bildungsangebot vor dem Hintergrund der aktuellen Schulschließungen. Der Bildungskanal ARD-alpha reagiere auf den Lockdown und die Schließungen und sende unter dem Titel "Schule daheim" ab dem kommenden Montag werktags zwischen 9 und 12 Uhr Lernformate für alle Schularten und Fächergruppen, teilte eine ARD-Sprecherin am Mittwoch mit. Zudem werde es ab Montag auf allen Plattformen des Kinderkanals von ARD und ZDF (KiKA) für insgesamt drei Wochen "Sonderprogrammierungen" geben.

    Das ZDF hat nach Angaben einer Sprecherin bereits sein Angebot unter dem Titel "Terra X plus Schule" in der ZDF-Mediathek und auf dem entsprechenden Youtube-Kanal "beträchtlich verstärkt". Wie eine Sendersprecherin der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte, kommen jede Woche neue Erklärvideos aus den Fächern Erdkunde, Biologie, Chemie und Physik hinzu. Ergänzt werde das Angebot in der Mediathek durch je nach Schulfächern sortierte Dokumentationen, Videos und Beiträge zur rechtefreien Nutzung.

    Twitter-Nutzer sorgen für Denkanstoß
    Bei Twitter hatten mehrere Nutzer auf ein Angebot der öffentlich-rechtlichen BBC in Großbritannien verwiesen. Diese hatte angekündigt, wegen des Lockdowns mehrere Stunden täglich im Fernsehen ein Schulprogramm zu zeigen. "Ein solches Schulfernsehen wäre auch bei uns eine sinnvolle Unterstützung für Rundfunkbeitragszahlende Eltern und Kinder beim Homeschooling", twitterte zum Beispiel Linksfraktionschef Dietmar Bartsch.

    MediathekView: Alle Mediatheken auf einen Schlag
    Nun haben ZDF und ARD leider zwei unterschiedliche Webseiten, hinzu kommen weitere Angebote der lokalen Seiten wie WDR oder MDR. Wer sich die lange Suche in verschiedenen Mediatheken ersparen möchte, bekommt mit MediathekView eine kostenlose Software, die alle Angebote unter einer Oberfläche bündelt. Somit lassen sich auch entsprechende Lerninhalte viel schneller finden und auf Wunsch sogar auf der Festplatte speichern, falls diese irgendwann wieder aus dem Fundus verschwinden sollten. Die Bedienung dürfte auch Einsteigern und jüngeren Schülern leicht fallen.

    Quelle: Homeschooling: ARD und ZDF bieten mehr Lerninhalte - CHIP
  • Deutsche Bahn im Corona-Lockdown: Was sich für Reisende jetzt ändert

    Der Corona-Lockdown ist in vollem Gange und trifft auch das Reiseangebot der Deutschen Bahn. Was Sie als Reisender in diesen Zeiten wissen müssen, lesen Sie hier. Im Video gibt es zudem nützliche Tipps und Tricks für Reisen in der Corona-Pandemie.

    Die Deutsche Bahn hat angesichts des verschärften Lockdowns angekündigt, ihr Angebot im Fernverkehr zu reduzieren. "Ab dem 7. Januar wird die DB ihren Fahrgästen bis auf weiteres rund 85 Prozent des normalen Sitzplatzangebotes zur Verfügung stellen", teilte der Konzern der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend mit. Damit werde im Fernverkehr ein Grundtakt aufrechterhalten. "Für alle, die jetzt unterwegs sein müssen, ist damit ein verlässliches Verkehrsangebot mit ausreichend Kapazität für Abstand und Platz an Bord unserer Züge gewährleistet."

    Wie schon im Frühjahr und Herbst des vergangenen Jahres werde es Anpassungen im Angebot geben, so die Bahn. So würden Verstärker-Züge sowie der internationale Verkehr in Absprache mit den europäischen Partnerbahnen reduziert und teils statt zwei Zugteilen nur noch eines eingesetzt.

    Änderungen im Regionalverkehr
    Bund und Länder hatten sich zuvor bei ihren Beratungen verständigt, den Lockdown in Deutschland bis Ende Januar zu verlängern und die Kontaktbeschränkungen noch zu verschärfen. Zudem soll die Bewegungsfreiheit in Corona-Hotspots begrenzt werden.

    Auch für Fahrgäste im Regionalverkehr wie Pendler kommen Änderungen zu. Die regionalen Verkehrsunternehmen wollen das volle Bahn- und Busangebot aber zumindest in den Stoßzeiten aufrechterhalten. Dies soll vor allem für diejenigen geschehen, "die mobil sein und zwingend zur Arbeit müssen", teilte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, am Dienstag mit.

    Quelle: Deutsche Bahn im Corona-Lockdown: Was sich für Reisende jetzt ändert - CHIP
  • Corona-Pandemie: Einmal erreichte Immunität könnte Jahre halten

    Eine neue Studie legt nahe, dass Abwehrzellen gegen SARS-CoV-2 nach Impfung oder überstandener Infektion über einen längeren Zeitraum im Körper aktiv bleiben.

    Wer sich von einer COVID-19-Erkrankung erholt hat, ist womöglich auch acht Monate nach der Infektion gegen das Coronavirus immun. Zu diesem Ergebnis ist eine neue Studie gekommen. Die Interpretation der Resultate liefert ein erfreuliches Signal: Die Immunität gegen das Virus hält womöglich mehrere Jahre an. Solle sich dies bestätigen, lindert das Ängste, dass die Corona-Impfung mehrfach wiederholt werden müsste, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.

    Angst vor schlechtem Immungedächtnis
    "Es gab ursprünglich viele Bedenken, ob das Virus vom Immunsystem gut erinnerbar wäre", sagt Shane Crotty, Virologe und Professor am La Jolla Institute für Immunologie in Kalifornien und Co-Autor des neuen Papers. "Stattdessen scheint das Immungedächtnis hier ziemlich gut zu sein."

    Die vergangene Woche im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichte Studie kontrastiert mit früheren Ergebnissen, die nahelegten, dass die Immunität gegen Covid-19 nur von kurzer Dauer sein könnte, sodass Millionen derer, die schon eine Infektion durchgemacht haben, dem Risiko einer erneuten Ansteckung ausgesetzt wären.

    Diese Zwickmühle wäre nicht überraschend gewesen, da Infektionen mit anderen Coronaviren – etwa den berühmten jährlichen Erkältungen – in der Regel Antikörper produzieren, die recht schnell wieder schwinden. Doch nach der neuen Studie sollten Wiederansteckungen nur für einen kleinen Prozentsatz der schon immunen Bevölkerung zu einem Problem werden.

    Impfung und Infektion: B-Zellen bleiben vorhanden
    Das gilt offenbar sowohl für zuvor infizierte und gesundete als auch für geimpfte Menschen. Tatsächlich legt die Studie allerdings auch nahe, dass eine kleine Anzahl von genesenen Personen keine langanhaltende Immunität entwickelt. Doch Impfungen sollten dieses Problem ausgleichen, indem eine Herdenimmunität im Großteil der Bevölkerung erwirkt wird.

    Crottys Paper untersuchte Blutproben von 185 Männern und Frauen, die sich von Covid-19 erholt haben – die meisten davon nach einer leichten Infektion, obwohl sieben Prozent auch im Krankenhaus aufgenommen wurden. Jede Person gab mindestens eine Blutprobe, je zwischen sechs Tagen und acht Monaten nach Auftritt der ersten Symptome. 43 der Proben wurden nach sechs Monaten genommen.

    Das Team, das die Untersuchung durchführte, berechnete die Grade unterschiedlicher immunologischer Marker, die zusammenarbeiten, um eine Wiederansteckung zu verhindern: Antikörper (die Krankheitserreger für den Körper markieren, damit sie vom Immunsystem entweder zerstört oder in ihrer Aktivität neutralisiert werden), B-Zellen (die Antikörper produzieren) und T-Zellen (die infizierte Zellen töten).

    Mäßige Abnahme nach acht Monaten
    Das Wissenschaftlerteam fand heraus, dass Antikörper nach acht Monaten mäßig im Körper abnahmen, wenngleich es graduell starke Unterschiede zwischen Individuen gab. Die Anzahl der T-Zellen nahm hingegen nur bescheiden ab und die Menge der B-Zellen blieb stetig oder nahm teilweise auf – bislang ungeklärte – Weise sogar zu.

    Das bedeutet, dass freie Antikörper zwar abnehmen, doch die Komponenten, die ihre Produktion wieder ankurbeln und einen Angriff auf das Coronavirus koordinieren können, in beachtlicher Menge vorhanden bleiben.

    Crotty meint, dass der gleiche Mechanismus, der zu einem Immungedächtnis nach einer Infektion führt, auch die Basis für eine Immunität nach einer Impfung bildet – es darf also von derselben Entwicklung bei geimpften Menschen ausgegangen werden.

    Vergleich mit anderen Coronaviren
    Allgemein gilt die Immunität bei anderen Coronaviren als nicht gerade herausragend. Allerdings zeigt ein Vergleich mit SARS – sozusagen dem Vorgänger oder Cousin des neuen Coronavirus –, dass entsprechende T-Zellen bis zu 17 Jahre Körper verbleiben. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Immunität gegen Covid-19 womöglich jahrzehntelang anhalten könnte.

    Die La-Jolla-Studie ist allerdings nicht perfekt, was auch die Forscher um Crotty einräumen. So wäre es besser gewesen, jedem Probanden mehrere Blutproben abzunehmen. "Immunität variiert von Person zu Person und Individuen mit einem ungewöhnlich schwachen Immungedächtnis könnten immer noch anfällig sein für eine Wiederansteckung", warnt der Virologe.

    Man könne keine sicheren Schlussfolgerungen über eine Immunität gegen Covid-19 ziehen, ehe Jahre vergangen sind. "Dafür ist es einfach zu früh." Trotzdem seien die Ergebnisse ein guter Indikator dafür, dass eine funktionierende und langfristige Impfkampagne die Pandemie beenden könne.

    Quelle: Corona-Pandemie: Einmal erreichte Immunität könnte Jahre halten | heise online
  • THX für die Info, mad.de :)
    ABER
    lediglich Spekulation (und eventuell das Wecken falscher Hoffnungen) für Leser, die zumeist noch kaum das Grundwissen besitzen, die entsprechenden o.g. Informationen auch richtig einzuordnen ;)
    Und nein, auch ich bin epidemiologischer wie medizinischer Laie, habe aber zumindest ausreichend biologisches Grundwissen, um Informationen von ärztlicher Seite (auch durch konkrete Nachfragen) weitgehend realistisch einordnen zu können.
    Und ja, jeder Körper besitzt ein "Immungedächtnis", welches natürlich durch Vorgeschichte (natürliche Immunisierung/Impfungen etc.pp) und allgemeinem Gesundheitsstand stark variiert und somit kaum verallgemeinert werden kann.
    Auf Grund einer Krabbeltier-Erkrankung wurde ich allein im letzten Jahr 2 Mal gründlicher auch auf bestehende Antikörper untersucht. Covid 19 konnte beide Male akut nicht nachgewiesen werden, obwohl die Werte (im allgemeinen übrigens nicht sehr gut) auch den Verdacht einer wiederholten leichteren Covid-Infektion mutmaßlich nahe legten.
    Jeder Bestand , u.a. an B-und T-Zellen variierte, eine grundlegende Immunisierung (gegen Covid19) wurde aber trotzdem ärztlicherseits mir gegenüber eher ausgeschlossen.
    Die Werte zeigten lediglich, dass mein Körper über eine grundlegend relativ starke Immunabwehr verfügt, die zeitweilig aufgrund diverser Einflüsse mal weniger oder stärker aktiviert wurde. Was in diesen Fällen konkret nur auf überstandene Abwehrreaktionen des Körpers hindeutete (u.a. mit Fieber, Erschöpfungszuständen etc.pp.), wie sie u.a. ja auch nach Impfungen teilweise zu beobachten sind.
    Sprich, ein harter Infektionsverlauf ist bei mir lediglich ein klein wenig unwahrscheinlicher.
    Was die Weitergabe von Virenlast an Andere weder ausschließt noch eine erneute Neuansteckung verhindern hilft.
    Inwieweit gerade dies - also Wiederansteckung mit COVID sowie die Weitergabe von (eigener) Virenlast - durch eine der neuartigen Impfungen garantiert werden kann, ist derzeit auch noch völlig offen.
    Bei mir hieße das übrigens demnächst (Prioritätsrang 2, also in 2-3-4 Monaten *g*) lediglich, dass ich nach erfolgter Impfung dann frühestens nach 10 Tagen nur (noch) besser vor starken Covid-Krankheitsverläufen geschützt wäre.
    Nothing more ;)

    Ob bis zu einer erfolgreichen Durchimpfung - mutmaßlich hochgerechnet bestimmt nicht vor Herbst/Winter 2021 - von min. 65-70% der gesamten europäischen Bevölkerung dieses Corona-Virus (Covid19/20/21) nicht stark mutierend auch neueste Impfimmunisierungen unterläuft bzw. unterlaufen könnte, steht nicht nur in den Sternen, sondern hängt auch wesentlich von der momentanen Verbreitungsgeschwindigkeit aller derzeit existierenden COVID19-Varianten ab.
    Und das wiederum hängt maßgeblich nicht nur von politischen, wirtschaftlichen sondern vor allem auch von persönlichem Verhalten ab.
    Denn die Herdenimmunität der Weltbevölkerung dürfte mindestens noch 2-3 weitere Jahre auf sich warten lassen, wenn nicht ...
    Auch die Reise- und Tourismusbranche lässt diesbezüglich schön grüßen ;)

    Und sorry, insofern sehe ich eher schwärzer, als viele sich nach dem Lesen dieses Textes es sich erhoffen mögen ;)

    Denn das Prinzip Hoffnung bedingt eben diesbezüglich nicht nur die Beteiligung von 65-70% (aller Menschen), wie bei einer beginnenden Herdenimmunität, sondern von mindestens 95% aller beteiligten Menschen hierzulande und anderswo (um Neuausbrüche schnell und effizient eindämmen zu können).

    Wie realistisch dies ist überlasse ich einfach mal eurer eigenen, persönlichen, auch selbstkritischen Einschätzung :)

    Bleibt also gesund :)
  • Nichts für ungut, Müsli :)

    ABER
    Begriffe, wie "könnte", "legt nahe", "womöglich", "keine sicheren Schlussfolgerungen" wecken nicht wirklich falsche Hoffnungen.

    Ich glaube, es war im Frühsommer letzten Jahres, als eine Meldung über den Ticker lief, das sich eine ältere Frau in Belgien
    "wieder" infiziert hate. Meldungen aus den Niederlanden und anderen Ländern folgten.

    Zumindest einige wird es davon abhalten sich impfen zu lassen.

    Da kommt doch die Veröffentlichung einer "Studie" kurz nach Beginn der Impfungen mehr als recht, die andeutet, welch hervorragendes Mittel dieser in Rekordzeit zusammengekochte Impfbrei doch ist und dass es sich vielleicht doch lohnt!

    Und, wie Du korrekt ausführst, ist die Impfbeteiligung natürlich das A und O.

    Also, warum nicht mal etwas Positives veröffentlichen ;) .

    Und auch da schließe ich mich an:

    Bleibt gesund!!!
  • Vorschlag zur Überwachung der 15-km-Regel per Handy stößt auf Widerstand

    Das Überwachen der 15-km-Regel mittels Handy-Bewegungsprofil von Gemeindetagspräsident Uwe Bandl wird als "Schnapsidee" und "Tabubruch" angesehen.

    Zum Überwachen der 15-Kilometer-Regel in Corona-Hotspots kann sich der Präsident des Bayerischen Gmeindetags und Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Uwe Brandl auch das Nutzen von Handydaten vorstellen – ein Vorschlag, der prompt breiten Widerstand auf politischer Ebene hervorgerufen hat. In der bayerischen Staatsregierung stieß der Vorstoß dem Vernehmen nach nur auf Kopfschütteln und Skepsis. Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber lehnt den Vorschlag strikt ab.

    "Wir könnten heute Bewegungsprofile aus den Handys auslesen und auf diese Weise sehr treffsicher feststellen, wo sich die Menschen aufhalten. Wir müssen uns halt jetzt entscheiden, was wichtiger ist, der Gesundheitsschutz oder der Datenschutz", hatte Brandl am Montagmorgen im Bayerischen Rundfunk gesagt.

    "Ich glaube, wir müssen einfach mehr Mut haben dazu, dass man die digitalen Möglichkeiten nutzt", sagte Brandl. Auch die Polizei habe zur Kontrolle der 15-Kilometer-Regel nur begrenzte Ressourcen. "Also wird es nur zu Stichprobenkontrollen kommen. (...) Und ich glaube halt, dass jede Regelung nur so gut ist, wie sie exekutiert und überwacht werden kann."

    "Schnapsidee" und "Tabubruch"
    Während aus der Staatsregierung zunächst niemand Brandls Aussage offiziell kommentieren wollte, äußerten sich Vertreter von Grünen, SPD, FDP und AfD mit Empörung. Aus Sicht der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katharina Schulze, handelt es sich bei Brandls Vorschlag um eine "Schnapsidee", die Verunsicherung und Misstrauen in der Bevölkerung befeuere. Das Erheben pauschaler Bewegungsprofile der Bürger sei in einer freiheitlichen Demokratie nicht vorstellbar und verstoße gegen das Grundgesetz.

    Der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Hagen bezeichnete den Vorschlag als "Tabubruch". Deutschland dürfe kein Überwachungsstaat werden, der seinen Bürgern digitale Fußfesseln anlege. "Die Bewegungsdaten von 83 Millionen Menschen auszuspionieren, um eine ohnehin fragwürdige Regelung zu kontrollieren – das wird auf den erbitterten Widerstand von uns Liberalen treffen."

    Auch die SPD reagierte empört: Fraktionsvorsitzender Horst Arnold warnte vor einer Verunsicherung der Bürger und betonte: "Das ist ohne jegliche rechtliche Basis – und absolut unverhältnismäßig. Nicht akzeptabel und eine Offenbarung der Hilflosigkeit und Unkenntnis." Der digitalpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Gerd Mannes, sagte: "Wir verurteilen diese Tendenz, in einem freiheitlichen und demokratischen Staat Überwachungsmethoden anzudenken, die wohl eher in totalitären Staaten beheimatet ist."

    Technisch nicht zuverlässlig umsetzbar
    Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber sagte der Augsburger Allgemeinen von Dienstag: "GPS-Daten können noch nicht mal zwischen Tiefgarage und viertem Stock in einem Haus unterscheiden. In Gebäuden funktioniert GPS nicht." Auch eine Funkzellenabfrage zeige noch nicht einmal verlässlich, in welcher Straße eine Person gewesen sei. "Also was soll das? Das ist keine Lösung.

    In den Corona-Hotspots in Bayern gilt seit Wochenbeginn: Wer in einer Gegend mit besonders hohen Infektionszahlen wohnt, darf sich bei Ausflügen nur noch in einem Radius von 15 Kilometern rund um seinen Wohnort bewegen. Welche Kommunen betroffen sind, richtet sich nach den Zahlen, die das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht.

    Die Regel gilt automatisch in Landkreisen und kreisfreien Städten, die den Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschreiten. Wer etwa Einkaufen geht, zur Arbeit fährt oder einen Arzt aufsuchen will, für den gilt die Einschränkung nicht.

    Quelle: Vorschlag zur Überwachung der 15-km-Regel per Handy stößt auf Widerstand | heise online
  • Moin mad.de & @ all :)

    Zu # 410+411 ;)
    Um meine Position zu verdeutlichen.
    Absolut nichts gegen Impfungen mit EU-zugelassenen Impfstoffen.
    Ich würde mich sofort impfen lassen - bzw. würde das auch selbst übernehmen, sofern mir jemand ein/zwei Impfdosen überlässt *g* - und schüttele eher vehement den Kopf über Impfskeptiker bzw. -gegner ;)
    Denn Aufklärung zu Impfstoffen gab es nun von wissenschaftlicher Seite zu Genüge. Vllt. einfach mal die "(un-) social media fakes ignorieren und sich nach Faktenlage informieren.

    Ich gebe daneben nur massiv zu Bedenken, dass Impfungen nicht das Allheilmittel für zumindest die nächsten 6-9 Monate - in D und hoffentlich auch in ganz Europa - sein werden.
    - Zum Einen, weil das Verimpfen von Impfstoffen - völlig egal, wie viel davon derzeit oder auch in naher oder ferner Zukunft zur Verfügung stehen werden - zwangsläufig relativ langsam verlaufen wird (dazu hatte ich ja hier im thread schon mal eine Berechnung angestellt ).
    - Zum Anderen, weil das weitere unkontrollierte, und außerdem auch nicht mehr durch Gesundheitsämter nach vollziehbare Spreaden einer mehr oder weniger verantwortungsvollen (oder -losen *g*) Bevölkerung zwangsläufig - früher oder später - zu weiteren Mutationen führen wird, spätestens, sobald das Virus auch parallel mit (teil-)Immunisierten Wirten konfrontiert wird.

    Außerdem machen wir uns doch bitte nichts vor.
    Die Dunkelziffer unerkannt gebliebener Infektionen ist hoch, inzwischen viel höher als je angegeben. Je nach wissenschaftlicher Einschätzung liegt diese Dunkelziffer beim Faktor 2-4; sprich: ist doppelt bis viermal höher als die offiziell publizierten Fallzahlen. Das ist kein Vorwurf gegen Gesundheitsbehörden/-institute, sondern schlicht der weitgehend außer Kontrolle geratenen Pandemie geschuldet.

    Die schon seit Jahrhunderten bekannte Lösung:
    Konsequenter Eigen- und Fremdschutz durch Hygiene (z.B. Mund-/Nasenschutz etc.pp) sowie damit einhergehender Kontaktvermeidung (Distanz von 1,5 bis 2 m)) wird auch meiner Beobachtung nirgends wirklich stringent bis zu dem Punkt durchgeführt bzw. durchgehalten, wo Infektionsfälle nur noch vereinzelt erkannt und dann separiert auch behandelt werden können.

    Ein mehrfach erlebtes konkretes Beispiel dazu aus nachbarschaftlichen Lebensmittelgeschäften/Supermärkten:
    Fast nirgendwo werden Vorgaben bzgl. zulässiger Kundenzahlen eingehalten. Sogenannte "Kontrolleure", die eine zu hohe Personendichte in solchen Geschäften unterbinden sollten, sofern überhaupt präsent, blieben in allen von mir beobachteten Fällen inaktiv. Auch Bekannte erzählen durchweg ähnliches.
    Entweder sieht man also von dortigen Einkäufen ab oder "riskiert" einfach mal den Einkauf von Lebensmitteln (und Virenlast).
    ich besuche derzeit nur noch 2 Geschäfte, wo Distanzvorgaben meist eingehalten werden. Aber nicht jeder in D ist noch in der Lage diesbezüglich auswählen zu können.

    Von daher sind alle Prognosen und Wünsche in Richtung vormalige "Normalität" eben genau das: Wunschdenken ;)
    Wir werden mit einer neuen Atemwegserkrankung in Zukunft dauerhaft leben müssen.
    Wobei nur zu hoffen bleibt, dass vor dem Erreichen einer weltweiten "Herdenimmunität" keine weitere Mutation entsteht, welche die derzeitigen Impfungen neutralisiert und zu neuen Pandemiewellen führt.
    Wobei andere weltweite Probleme damit ja auch nicht aufgehört haben zu existieren ...

    Bleibt also gesund und sorgt in eurem Umfeld auch möglichst aktiv dafür, dass Andere es auch bleiben :)
  • Ich frage mich was in Deutschland passiert. Trotz Lockdown steigen die Zahlen an. Was läuft da falsch. In der CH sind nur die Restaurant zu und sonst alles offen und die Zahlen sind stabil, obwohl die Briten nun den halben Alpenraum mit der neuen Variante verseucht haben.

    Der grösste Teil der Menschen steckt sich zu Hause an. Ich lade Leute ein, auch wenn es nur zwei sind, einer davon hat unwissentlich Corona und schon ist es passiert.

    Anstelle eines Lockdowns sollten Familienfeste und Versammlungen allgemein untersagt werden und der Erfolg wird sich einstellen.

    Andererseits ist die Dunkelziffer sehr hoch. Wie oft höre ich von Kunden, ich hatte keinen Geschmacksinn und Kopfschmerzen, habe mich aber wegen der Umstände nicht testen lassen. Genauso wird der Virus verbreitet.

    Im Tessin haben sich vor Weihnachten viele italienische Gastarbeiter testen lassen, weil man ohne Test nicht nach Italien darf. 69 % von denen hatten unwissentlich Corona!!

    Zur Ergänzung: England hat den schärfsten Lockdown und die Zahlen steigen trotzdem. Noch Fragen?

    Man hätte im Sommer nach dem Lockdown im Frühling nicht lockern dürfen und Reisen hätte man verbieten müssen. Wenn man das gemacht hätte, wir hätten nun keine zweite Welle, denn im Frühjahr war der Virus praktisch ausgerottet.

    Nun ein kleiner Tipp, welcher mir ein Kunde heute gegeben hat: Coronatest für zu Hause: Man stecke den linken Zeigfinger in den Mund und den rechten in den Po. Nach einer Minute wechseln. Wenn man keine Geschmacksveränderung im Mund feststellt, hat man Corona!
  • Corona-Warn-App: Datenabgleich auf einigen Android-Smartphones gestört

    Das Exposure Notification Framework von Android macht Ärger: Die Corona-Warn-App kann auf einigen Android-Smartphones keinen Bewegungsdatenabgleich durchführen.

    Die Nutzer der Corona-Warn-App erhalten derzeit unter Umständen kein aktuelles Ergebnis der Risiko-Ermittlung. Am Mittwoch berichteten mehrere Anwender (auch in der Redakton von heise online), dass die App nicht den Risiko-Status aktualisiere oder die Begegnungsdaten nicht mehr abgleiche. Auf dem iPhone tauchte der Fehler hingegen nicht auf.

    Ein Sprecher des an der Entwicklung beteiligten Softwarekonzerns SAP bestätigte auf Anfrage von dpa die Probleme: Zur Zeit sei es der Corona-Warn-App unter Android-Smartphones "in einigen Fällen" nicht möglich, einen Schlüsselabgleich durchzuführen. "Das liegt aktuell am Exposure Notification Framework unter dem Google-Smartphone-Betriebssystem. Wir haben Google über das Problem informiert und arbeiten gemeinsam unter Hochdruck an der Lösung des Problems." SAP hat zusammen mit der Deutschen Telekom die App entwickelt.

    Die Corona-Warn-App verzeichnet bislang nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums über 25 Millionen Downloads und wird von schätzungsweise 23 Millionen Menschen aktiv eingesetzt.

    Datenschutz oder nicht?
    Zuletzt hatten sich der CDU-Politiker Friedrich Merz und andere für eine Lockerung des Datenschutz-Konzeptes der Anwendung starkgemacht, um bessere Daten für eine effektive Pandemie-Bekämpfung sammeln zu können. Dieser Vorstoß war beim Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber und beim Chaos Computer Club (CCC) auf scharfe Kritik gestoßen.

    "An keiner Stelle steht Datenschutz der Funktionsweise der App entgegen – mit mehr oder weniger Datenschutz würde sie genauso gut oder schlecht funktionieren, keinesfalls aber besser", sagte CCC-Sprecher Linus Neumann. Er hatte schon im vergangenen Jahr betont, dass Aushebelung des App-Datenschutzes Unsinn sei, es dafür aber andere sinnvolle Erweiterungen gebe, darunter eine Option zur dezentralen Cluster-Erfassung.

    Quelle: Corona-Warn-App: Datenabgleich auf einigen Android-Smartphones gestört | heise online
  • Zum letzten Post von dir, mad.de ,
    Danke dafür :) ,
    kann man eigentlich nur sagen, viele Dilettanten verbessern das Resultat auch nicht :D
    Wie Linus bzw. der CCC richtig ausführt, könnte die Corona-App wesentlich besser und effektiver arbeiten, wenn Sachkundige sich damit professionell befassen würden ;)
    So, wie derzeit, ist das Prog für mich (wie mein gesellschaftliches Umfeld) weitgehend nutzlos bzw. ineffektiv. Ich fürchte, dass sehen auch viele andere Smartphone-Besitzer ähnlich ;)

    Des weiteren hörte ich gerade aktuell aus dem Bundestag und derem Umfeld,
    dass Einreisende aus Risikogebieten jetzt "spätestens" 2 Tage nach Ankunft einen Test durchzuführen haben
    Sehr, sehr beruhigend :panik:
    Zu Zeiten einer relativ beunruhigenden Mutation mit höherer Infektiosität, bei zudem seit Tagen/Wochen stagnierend hohen Infektions- und Todeszahlen, ist es Reisenden aus Risikogebieten also anscheinend nicht zu zumuten, dass sie spätestens bei Einreise sofort (Flughafen oder anderen Häfen) bzw. bei Einreise über Land vor der Wiedereinreise in die BRD (oder EU) einen ersten Test absolvieren bzw. absolviert haben? :denk:
    Die Frage, die sich hierbei stellt: Wieso gibt es diese Vorbedingungen bei Grenzüberschreitungen z.B. mit Great Britain, aber nicht generell für alle (Risiko-)Gebiete :denk:
    Und wer möchte denn tagesaktuell immer wieder festlegen und publizieren bzw. festgelegt und publiziert haben , welche Region mal gerade wann und weshalb Risikogebiet ist oder wann nicht? :vog:
    Mit dem Geschwurbel haben wir die Pandemie bisher immerhin prima am Laufen gehalten ;)
    Denn meiner Kenntnis nach ist ja nicht nur Europa, sondern der ganze Globus Risikogebiet :D

    Selbst Israel mit einer Impfrate von derzeit über 20% - zum Vergleich: in der BRD liegen wir derzeit je nach Bundesland bei Quoten zwischen 0,61% und 1,81%
    Quelle: Die COVID-19-Impfquoten – in Deutschland und der Welt - kann wohl kaum derzeit von einem risikolosen Gebiet gesprochen werden ... Die politisch/militärischen Risiken mal außen vor gelassen ;)
    Denn auch ein Geimpfter kann ja derzeit noch nicht sicher sein, dass er Andere nicht weiter ansteckt.

    Sodele, hoffe zur allgemeinen Beruhigung sowie Hoffnung beigetragen zu haben
    und werde mir jetzt mal Karikaturen als Dessert genehmigen :)

    Bleibt gesund
    UND:
    Bei Risiken und Nebelwirkungen schlagt ausnahmsweise mal nicht eure Ärzte und Apotheker, sondern unvernünftige Mitbürger ;)
  • Hacker verbreiten gestohlene Impfstoffdaten im Internet

    Hacker haben die Informationen im Internet durchsickern lassen, die sie bei einem Cyberangriff auf die medizinische Agentur der Europäischen Union über die COVID-19-Impfstoffe gestohlen haben.

    Der Cyberangriff auf die European Medicines Agency (EMA) wurde im vergangenen Monat bekannt, und nun wurde festgestellt, dass die Hintermänner des Hacks Zugang zu Informationen über Coronavirus-Medikamente erlangten.

    „Die laufende Untersuchung des Cyberangriffs auf die EMA hat ergeben, dass einige der unrechtmäßig erlangten Dokumente im Zusammenhang mit COVID-19-Medikamenten und Impfstoffen, die Dritten gehören, im Internet geleakt wurden. Die notwendigen Maßnahmen werden von den Strafverfolgungsbehörden ergriffen“, teilte die EMA in einer Erklärung mit.

    „Die Behörde unterstützt weiterhin voll und ganz die strafrechtlichen Ermittlungen im Zusammenhang mit der Datenpanne und wird alle weiteren Einrichtungen und Personen benachrichtigen, deren Dokumente und persönliche Daten möglicherweise einem unbefugten Zugriff ausgesetzt waren“, so die EMA weiter.

    Die Arbeit der EMA und das europäische Netzwerk für die Arzneimittelzulassung sind von der Sicherheitsverletzung nicht betroffen und die Zulassung und der Vertrieb von COVID-19-Impfstoffen wurden nicht gestört.

    In einem früheren Update wurde bekannt, dass die Hacker über eine nicht näher bezeichnete IT-Anwendung Zugang zu den Informationen erlangten – und dass es die Angreifer speziell auf Daten im Zusammenhang mit COVID-19 Medikamenten und Impfstoffen abgesehen hatten. Die Untersuchung des Angriffs ist derzeit noch nicht abgeschlossen.

    Quelle: Hacker verbreiten gestohlene Impfstoffdaten im Internet | ZDNet.de
  • Suche nach Coronavirus-Ursprung: WHO-Experten-Team in China eingetroffen

    Forscher wollen den Ursprung des Sars-CoV-2-Virus in China ergründen. Die Erwartungen sind jedoch nicht besonders hoch, denn China blockt.

    Ein Team von Experten, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach den Ursprüngen des Coronavirus forschen sollen, ist am Donnerstag in der zentralchinesischen Stadt Wuhan eingetroffen. Nach der Ankunft wurden die Forscher auf das Coronavirus getestet und müssen sich zunächst zwei Wochen in Quarantäne begeben. Um die Reise hatte es ein langes Tauziehen gegeben, sodass sich die Ankunft hinausgezögert hatte.

    Gemeinsam mit chinesischen Wissenschaftlern wollen die Experten erkunden, ob das Virus zu seiner Quelle zurückverfolgt werden kann. In der Metropole Wuhan waren vor mehr als einem Jahr die ersten Infektionen mit dem neuen Sars-CoV-2-Virus entdeckt worden, der weltweit Dutzende Millionen Menschen infiziert hat. Mehr als 1,9 Millionen Menschen sind nach offiziellen Statistiken im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben.

    Gedämpfte Erwartungen
    Mitglieder des WHO-Teams haben im Vorfeld der Reise aber schon die Erwartungen heruntergeschraubt. Es gehe vor allem darum, im Austausch mit den chinesischen Kollegen zu schauen, welche Spuren noch verfolgt werden könnten, hieß es. Die erste Reise diene auch nur dazu, in einer ersten Phase zu schauen, was schon alles an Forschung laufe und an Daten vorliege, um dann einen Plan für die zweite Phase zu machen.

    Die Suche nach dem Ursprung des Virus gilt als politisch brisant. China fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden. Seit Monaten streuen chinesische Behörden daher Zweifel, ob das Virus überhaupt aus China stammt. Es wird auf unbestätigte Berichte verwiesen, dass es mögliche Infektionen schon vorher in anderen Ländern gegeben haben könnte. So müssten WHO-Experten auch in andere Länder reisen, teilte ein Außenamtssprecher mit.

    China wiegelt ab
    Chinas Propaganda verbreitet auch die These, dass das Virus über gefrorene Lebensmittel nach China eingeschleppt worden sein könnte. Es wird auf heutige Viruspuren auf importierten Tiefkühlwaren verwiesen. Doch ist unter Wissenschaftlern strittig, ob diese Spuren für eine Infektionen ausreichen. Ausländische Forscher sehen hingegen weiter Fledermäuse aus Südchina als ursächlich, die auch von chinesischen Behörden lange als möglicher Ursprung genannt worden waren.

    Quelle: Suche nach Coronavirus-Ursprung: WHO-Experten-Team in China eingetroffen | heise online
  • Corona-Warn-App: Google behebt Fehler im Exposure Notification Framework

    Die Corona-Warn-App zeigt auf Android-Smartphones wieder Aktualisierungen an. Ein Fehler im Exposure Notification Framework ist beseitigt.

    Google hat den Fehler an der technischen Schnittstelle der Corona-Warn-App für Android-Smartphones beseitigt. Das teilte Google am Donnerstag mit. Der Fehler hatte dazu geführt, dass seit Dienstagabend etliche Nutzer der Corona-Warn-App kein aktuelles Ergebnis bei der Risiko-Ermittlung erhalten hatten. Auf Twitter und der Entwicklerplattform Github berichteten mehrere Anwender, dass die App nicht den Risiko-Status aktualisiere. Auf dem iPhone von Apple tauchte der Fehler hingegen nicht auf.

    Fehler im Exposure Notification Network
    Google erklärte, man habe am späten Abend des 12. Januar 2021 ein Problem mit dem Exposure Notification Framework auf Android entdeckt. "Wir haben eine Fehlerbereinigung herausgegeben. Es kann ein paar Stunden dauern, bis die Geräte wieder auf dem neuesten Stand sind." Google werde in einigen Fällen auch direkt mit den Entwicklern der Corona-Warn-Apps zusammenarbeiten, um bei der Wiederherstellung zu helfen. Das Problem habe nicht zum Verlust von Daten oder Informationen zu potenziellen Gefährdungen geführt.

    Der Fehler in der Google-Schnittstelle betraf nicht nur die Corona-Warn-App des Bundes, sondern alle vergleichbaren Systeme weltweit, die auf das Exposure Notification Framework für das Google-Betriebssystem Android aufsetzen.

    Die Schnittstellen von Google für Android und von Apple für das iPhone stellen sicher, dass die Risiko-Ermittlung via Bluetooth-Funk überhaupt funktionieren kann, ohne dass die Akku-Laufzeit dramatisch verkürzt wird. Die Corona-Warn-App nutzt die Bluetooth-Technik, um den Abstand und die Begegnungsdauer zwischen Personen zu messen, die die App installiert haben. Die Mobilgeräte "merken" sich Begegnungen, wenn die vom Robert Koch-Institut (RKI) festgelegten Kriterien, insbesondere zu Abstand und Zeit, erfüllt sind. Andere Daten wie der Ort der Begegnung werden nicht erfasst.

    Die Corona-Warn-App verzeichnet bislang nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums über 25 Millionen Downloads und wird nach Schätzungen von Experten von rund 23 Millionen Menschen aktiv eingesetzt.

    Quelle: Corona-Warn-App: Google behebt Fehler im Exposure Notification Framework | heise online
  • Corona-Impfstoff
    Pfizer kürzt Lieferungen für Europa

    Der Impfstoff von Pfizer und BioNTech ist einer der Hoffnungsträger in der Corona-Pandemie und weltweit gefragt. Um die Produktion zu erhöhen, will Pfizer nun seine Anlagen ausbauen - mit Auswirkungen auch auf die Lieferungen.

    Der US-Pharmakonzern Pfizer wird vorübergehend die Liefermenge seines gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech entwickelten Corona-Impfstoffs an Europa senken. Die Kürzung werde alle europäischen Länder betreffen, teilte das staatliche Gesundheitsinstitut in Oslo mit.

    Hintergrund ist, dass Pfizer seine Anlagen ausbauen will, um die Impfstoffproduktion zu erhöhen - von derzeit 1,3 Milliarden auf zwei Milliarden Dosen jährlich. Dies werde vorübergehende Auswirkungen auf die Lieferungen Ende Januar bis Anfang Februar haben, so der US-Konzern. Im Werk im belgischen Puurs könne es bei Aufträgen und Lieferungen zu Schwankungen kommen. Ende Februar und März stünde dann mehr Impfstoff zur Verfügung.

    Fast 18 Prozent weniger Dosen für Norwegen
    Angaben über die Liefermengen für ganz Europa wurden nicht gemacht, nur für Norwegen: Demnach werden für das skandinavische Land in der kommenden Woche nur noch 36.075 Impfstoffdosen erwartet, zuvor waren es 43.875. Dies entspricht einem Minus von fast 18 Prozent.

    Der Impfstoff des Hersteller-Duos BioNTech und Pfizer war als erstes Vakzin gegen das Coronavirus in der Europäischen Union zugelassen worden. Er wird bereits weitflächig eingesetzt.

    Als zweiter Impfstoff erhielt inzwischen auch das Mittel des US-Herstellers Moderna eine europaweite Zulassung, der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde geprüft.

    Quelle: Corona-Impfstoff: Pfizer kürzt Lieferungen für Europa | tagesschau.de
  • Impfpassinitiative geht an den Start

    Eine breite Koalition aus führenden Vertretern der Gesundheits- und Technologiebranche kündigt die Vaccination Credential Initiative an, um den digitalen Zugang zu COVID-19-Impfunterlagen zu beschleunigen. Aus der IT-Branche sind Microsoft, Oracle und Salesforce dabei.

    Die Vaccination Credential Initiative (VCI) arbeitet daran, Personen, die gegen COVID-19 geimpft wurden, einen sicheren, überprüfbaren und datenschutzkonformen Zugang zu ihren Impfunterlagen zu ermöglichen.

    Zu den Koalitionspartnern gehören CARIN Alliance, Cerner, Change Healthcare, The Commons Project Foundation, Epic, Evernorth, Mayo Clinic, Microsoft, MITRE, Oracle, Safe Health und Salesforce.

    Die Koalition entwickelt ein Standardmodell für Organisationen, die COVID-19-Impfstoffe verabreichen, um Berechtigungsnachweise in einem zugänglichen, interoperablen, digitalen Format zur Verfügung zu stellen.

    Ein vertrauenswürdiger, nachvollziehbarer, überprüfbarer und allgemein anerkannter digitaler Nachweis des Impfstatus wird weltweit dringend benötigt, damit Menschen sicher zur Arbeit, in die Schule, zu Veranstaltungen und auf Reisen zurückkehren können.

    „Die Standards, die von der Vaccination Credential Initiative entwickelt werden, kombiniert mit der Verfügbarkeit von kostengünstigen Smartphone-fähigen Schnelltests, die die Food and Drug Administration (FDA) jetzt für den Heimgebrauch zuzulassen beginnt, werden es Anwendungsentwicklern ermöglichen, datenschutzfreundliche Lösungen zur Überprüfung des Gesundheitsstatus zu entwickeln, die nahtlos in bestehende Ticket-Workflows integriert werden können.

    Das aktuelle Impfdatensatzsystem unterstützt nicht ohne weiteres den bequemen Zugriff, die Kontrolle und die gemeinsame Nutzung von überprüfbaren Impfdatensätzen.

    Die Mitglieder der VCI-Koalition arbeiten daran, den digitalen Zugriff auf Impfdatensätze mit Hilfe der offenen, interoperablen SMART Health Cards-Spezifikation zu ermöglichen, die auf den Standards W3C Verifiable Credential und HL7 FHIR basiert.

    Die Vision von VCI ist es, Einzelpersonen die Möglichkeit zu geben, eine verschlüsselte digitale Kopie ihres Impfausweises zu erhalten, die sie in einer digitalen Brieftasche ihrer Wahl speichern können. Diejenigen, die kein Smartphone besitzen, könnten Papierausdrucke mit QR-Codes erhalten, die W3C-verifizierbare Berechtigungsnachweise enthalten.

    „Das Ziel der Vaccination Credential Initiative ist es, Einzelpersonen einen digitalen Zugang zu ihren Impfunterlagen zu ermöglichen, damit sie Tools wie CommonPass nutzen können, um sicher auf Reisen, zur Arbeit, in die Schule und ins Leben zurückzukehren und gleichzeitig ihre Daten zu schützen“, sagte Paul Meyer, CEO der The Commons Project Foundation. „Offene Standards und Interoperabilität stehen im Mittelpunkt der Bemühungen des VCI, und wir freuen uns darauf, die Weltgesundheitsorganisation und andere globale Akteure bei der Implementierung und Skalierung offener globaler Standards für die Interoperabilität von Gesundheitsdaten zu unterstützen.“

    „Während wir die vielen Anwendungsfälle für den Impfnachweis erforschen, arbeiten wir daran, sicherzustellen, dass unterversorgte Bevölkerungsgruppen Zugang zu diesem Nachweis haben“, sagte Dr. Brian Anderson, Chefarzt für digitale Gesundheit bei MITRE. „Genauso wie COVID-19 nicht aufgrund des sozioökonomischen Status diskriminiert, müssen wir sicherstellen, dass der bequeme Zugang zu den Unterlagen die digitale Kluft überwindet. MITRE ist ein unabhängiger Berater und eine vertrauenswürdige Quelle für die Verwaltung von Daten Dritter und stolz darauf, gemeinsam mit The Commons Project und anderen Koalitionsmitgliedern einen Open-Source-Ausweis zu entwickeln.“

    „Eine sichere und bequeme Lösung zur Verifizierung der COVID-19-Impfung wird eine wichtige Rolle dabei spielen, eine gesunde und sichere Rückkehr zur Arbeit, zur Schule und zum Leben im Allgemeinen zu beschleunigen“, sagte Joan Harvey, President of Care Solutions bei Evernorth, dem Gesundheitsdienstleistungsgeschäft von Cigna.

    „Während die Welt beginnt, sich von der Pandemie zu erholen, wird ein elektronischer Zugang zu Impfungen, Tests und anderen medizinischen Aufzeichnungen für die Wiederaufnahme von Reisen und mehr unerlässlich sein“, sagte Mike Sicilia, Executive Vice President der Global Business Units von Oracle. „Dieser Prozess muss so einfach sein wie Online-Banking. Wir haben uns verpflichtet, gemeinsam mit den Technologie- und Medizin-Communities sowie den Regierungen der Welt zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Menschen sicheren Zugang zu diesen Informationen haben, wo und wann sie sie brauchen.“

    „Salesforce ist stolz darauf, der Vaccination Credential Initiative beizutreten, um Organisationen dabei zu helfen, alle Aspekte des Impfmanagement-Lebenszyklus einfach und sicher anzupassen und eng mit den Angeboten der anderen Koalitionsmitglieder zu integrieren, was uns allen helfen wird, wieder am öffentlichen Leben teilzunehmen“, sagte Bill Patterson, Executive Vice President und General Manager, CRM Applications bei Salesforce. „Mit einer einzigen Plattform, die dabei hilft, einen sicheren und kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten und das Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitern zu vertiefen, wird diese Koalition entscheidend dazu beitragen, die öffentliche Gesundheit und das Wohlbefinden zu unterstützen.“

    Quelle: Impfpassinitiative geht an den Start | ZDNet.de
  • Bund-Länder-Treffen live

    Corona-Gipfel beendet: Merkel spricht live über verschärften Lockdown und neue Regeln

    Corona-Gipfel zum Mega-Lockdown: Bund und Länder beraten heute über drastische Maßnahmen. Es gibt Streit beim Thema Schulen. Das Bund-Länder-Treffen im News-Ticker.
    • Bund und Länder haben zur Bekämpfung des Coronavirus eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns beschlossen.
    • Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten zofften sich lange um das Thema Schulen. Ein Krisen-Telefonat unter anderem mit Vize-Kanzler Olaf Scholz war notwenig.
    • Nach fast acht Stunden verkündete Angela Merkel die Ergebnisse der Beratungen (Update vom 19. Januar, 21.47 Uhr). (News zum Coronavirus)
    Update vom 19. Januar, 21.47 Uhr: Bund und Länder haben heute noch einmal weitere Einschränkungen und Maßnahmen beschlossen, „um den Rückgang der Infektionszahlen in Deutschland noch einmal deutlich zu beschleunigen“, erklärte Kanzlerin Angela Merkel. „Wenn die Infektionszahlen gering sind, hat auch das mutierte Virus weniger Chancen, sich weiter auszubreiten.“

    Die Beschlüsse, die zunächst bis zum 31. Januar galten, werden bis zum 14. Februar verlängert, verkündete die Kanzlerin.
    Dazu bleibt es bei der Kontaktregel „Ein Hausstand plus eine weitere Person“. „Wir weisen aber darauf hin, dass es infektiologisch dann am besten ist, wenn die Zahl der Personen, mit denen man sich trifft, eine kleine ist und möglichst konstant ist, damit nicht immer weitere Infektionsketten entstehen“, so Merkel.

    Die weiteren Corona-Maßnahmen:
    • Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken (OP-Masken oder FFP2-Masken) für öffentliche Verkehrsmittel und Geschäfte. „Auch in Situationen, wo ein engerer und längerer Kontakt zu Personen ist, wird zum Tragen von medizinischen Masken geraten“, sagt Angela Merkel.
    • Kontakte im öffentlichen Personennahverkehr sollen reduziert werden durch „weitgehende Nutzung von Homeoffice-Möglichkeiten“ sowie Entzerrung der Personenaufkommens in den Stoßzeiten.
    • Die Schulen bleiben bis zum 14. Februar grundsätzlich geschlossen und die Präsenzpflicht ausgesetzt. In Kitas wird analog verfahren.
    • Gottesdienste in Kirchen, Synagogen und Moscheen sind nur unter strikten Regeln gestattet: Abstand, Maskenpflicht, Verbot von Gemeindegesang. „Zusammenkünfte mit mehr als zehn Teilnehmern sind beim zuständigen Ordnungsamt spätesten zwei Werktage zuvor anzuzeigen, sofern es nicht schon generelle Absprachen gibt“, erklärt Merkel.
    • Beim Homeoffice gehen Bund und Länder nun rechtlich vor. Es werde eine bis zum 15. März geltende Verordnung erlassen, „wonach Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen, sofern die Tätigkeiten das zulassen“. Dadurch sollen Kontakte am Arbeitsplatz wie auch auf dem Arbeitsweg reduziert werden.
    „Wir alle wissen, dass es unheimliche Einschränkungen mit sich bringt für die betroffenen Kinder und Eltern. Aber es gibt ernst zunehmende Hinweise, dass die Mutation B.1.1.7 sich auch stärker unter Kindern und Jugendlichen verbreitet als es bei dem bisherigen Virus der Fall ist“, sagte Angela Merkel zu der langen Diskusion um das Thema Schulen.

    Nach der Verkündung der Beschlüsse meinte die Kanzlerin: Es ist hart, was wir den Menschen zumuten müssen, aber das Vorsorge-Prinzip hat Vorrang.“

    Corona-Gipfel: Kanzlerin Angela Merkel verkündet Beschlüsse und neue Regeln
    Update vom 19. Januar, 21.43 Uhr: Und schon spricht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) live in der Pressekonferenz. Einleitend sagt sie: Es sei zwar erfreulich, dass die Corona-Zahlen in Deutschland leicht zurückginge. Doch die Corona-Mutation aus Großbritannien, über die nun mehrere wissenschaftliche Daten vorliegen würden, sei ein Grund zur Sorge. „Jetzt ist die Zeit, der Gefahr, die in diesem mutierten VIrus steckt, vorzubeugen“, sagte Merkel.

    Quelle: Corona-Gipfel: Merkel live über verschärften Lockdown und neue Regeln | Politik
  • Für alle Terminjunkies jetzt die schnelle, hoffnungsfrohe Perspektive durch eine deutsch/polnische IT-Kooperation :D

    Der Corona-Impfterminrechner
    Omni Calculator logo

    Und mal ganz ohne eigene Datenschutzängste
    - lt. Rechtsverordnung bezogen auf mich als Person mit hoher bzw. erhöhter Priorität (2.-3.Prioritätsgruppe ;) )

    Basierend auf Ihrem persönlichen Profil befinden sich deutschlandweit von 10.114.887 bis 18.916.887 Personen vor Ihnen in der Warteschlange für eine COVID-Impfung.
    Bei einer Impfrate von 669.998 pro Woche und einer Impf-Bereitschaft von 54%, können Sie erwarten, Ihre erste Impfdosis von 8.5.2021 bis 8.8.2021 zu erhalten.
    Die zweite Impfdosis sollten Sie dann vom 29.5.2021 bis 29.8.2021 erhalten.
    Na,
    Immerhin haben sich meine eher pessimistisch anmutenden Eigenprognosen aus einem vorangegangenen post als falsch erwiesen (2-4 Monate Wartezeit) ;)
    Es dauert noch wesentlich länger :D

    Fragt sich dabei nur, wann Menschen ohne Priorität wirklich drankommen :confused:
    Angeblich, laut Spahn/Merkel (wieso erinnert mich das jetzt an ein bestimmtes Grillfest *grübel)
    soll doch jeder Bundesbürger bis Ende des Sommers (21.Sept) ein Impfangebot bekommen haben.
    Na, das wird dann ja 'ne fröhliche Stecherei von Minimum 37 Mill. Bundesbürgern in den letzten 4-6 Wochen :fuck:

    Rechnet halt selbst mal weiter
    Dazu aktuell heute am 22.1.21:
    106.736 Impfungen pro Tag
    Bisher haben 1.469.353 Personen eine Erstimpfung
    und 163.424 eine Zweitimpfung erhalten
    Theoretisch wird alle 0,8 Sec. ein Mensch geimpft (Mitelwert 24h)

    Quelle: COVID-19 Impfdashboard

    PS edit
    Denn, mal etwas ernsthafter ...
    Eine vorausgesetzte o.g. Impfbereitschaft bzw. eine Durchimpfung von 54% heißt ja zum Einen - sofern man dies mal als realistisch annimmt - dass nach dieser Berechnung eine Durchimpfung der deutschen Bevölkerung noch mindestens bis in den Spätherbst/Winter dauert
    und Zweitens, dass selbst dann noch keine minimalste Herdenimmunität erreicht werden würde, die nämlich mindestens 65-70% Durchimpfung der Gesamtbevölkerung bedingen würde.

    Da selbst danach noch nicht ausgeschlossen ist, dass eine Ansteckungsgefahr durch Geimpfte besteht, ein andauernder Impfschutz, auch durch multiple Mutationen auch noch in Frage gestellt werden könnte, heißt dies ganz pragmatisch, dass wir mindestens noch dieses komplette Jahr mit Ansteckungsgefahren und Einschränkungen leben müss(t)en.
    Von anderen möglichen negativen Effekten will ich hier gar nicht reden, geschweige denn, dass ich mich darauf verlasse, dass für weitere mögliche Effekte im Voraus nicht nur vorgedacht, sondern bestenfalls auch wirklich Vorsorge getroffen wird.
    Aber solange man die Bevölkerung bis zur Wahl im Herbst bei Minimallaune halten kann, versucht man dies halt auch ;)

    Und nein,
    damit will ich keinesfalls Aluhutspinnern oder faschistoiden Gruppierungen und bestimmten Parteien Scheinargumente für ihre Aufwiegelungsstrategien und/oder mögliche Wahlerfolge liefern, sondern lediglich davon warnen, sich selbst und andere in Sicherheit zu wiegen.

    Das parallel dazu die Klimakatastrophe wieder vehement Fahrt aufnimmt, und, wie es scheint, alle vorangegangenen systemischen Fehlern wiederholt werden sollen
    und auch jetzt schon wieder politische wie ökonomische Zukunftsplanungen konkret bestimmen, stimmt mich für die zukünftigen 20 Jahre mehr als pessimistisch.
    Aber vllt. irre ich mich ja auch ...
    Und es kommt noch wesentlich schlimmer als gedacht ;)

    PPS edit2
    Hmm, ich hätte echt nicht gedacht, dass einige ursächliche Gründe sowohl bezüglich der unverantwortlichen Verbreitung, Nicht-Vorsorge etc.pp. bzgl. der Corona-Pandemie wie auch Ursachen für die wachsende Klimakatastrophe derart deutlich und prägnant in der Öffentlichkeit Schlagzeilen machen.
    Was ich damit meine? ;)
    Nun, Egoismusn, Gier, oder anders: Die Angst zu kurz zu kommen bzw. das Einfordern von Privilegien. Dies könnte noch unproblematisch um weitere Aspekte ergänzt werden ;)
    Kurz, hier das Vordrängeln in der Impfreihenfolge
    Und nein, dies soll beileibe kein bashing in Richtung einer netten Alpenrepublik werden ;)
    Derartige Beispiele finden sich auch hierzulande und noch anderswo.
    Und wo Privilegien mal nicht mit Geld oder am Beispiel: VR China, wo zuerst "Arbeitende" geimpft werden, mit Kapital-/Wirtschafts-orientierten Regeln zu erreichen sind, da werden eben offen oder hinter vorgehaltener Hand Macht- und Amtsmissbrauch der Schlüssel für Erwünschtes.
    Das dabei überhaupt noch sowohl von korrupten Tätern, Regierung, Legislative/Staatsanwaltschaft wie auch betroffener Gesellschaft überlegt werden muss, ob dies Konsequenzen haben sollte, erschreckt mich eigentlich (i-wie allerdings nicht wirklich) am meisten.

    Wenn eben Luft, oder Essen, Wsser etc.pp. zu knapp werden könnte, wird der sogenannte zivilisierte Mensch schlicht auch schon nur aus "vorsorglicher" Angst wieder zum Tier.
    Weia

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  • Bayerischer Landkreis vergibt ersten digitalen Corona-Impfpass

    Während in der Europäischen Union noch debattiert wird, ob es einen Corona-Impfpass geben sollte und wofür, legt der Landkreis Altötting schon einmal vor.

    Während in der EU über einen möglichen digitalen Impfpass und zu erfassende Daten diskutiert wird, hat ein Landkreis in Bayern eine erste digitale Impfkarte vergeben. Ein 71-jähriger Kinder- und Jugendmediziner, der noch praktiziert, bekam am Freitagnachmittag im oberbayerischen Landkreis Altötting seine zweite Corona-Impfung sowie die Impfkarte mit QR-Code, wie ein Sprecher des Landratsamtes erläuterte. Nach Informationen des Landratsamtes ist der Landkreis mit der Lösung bundesweit Vorreiter.

    Nicht mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt
    Erfasst werden demnach auf der Karte Namen, Geburtsdatum, Wohnort, Fotos des Geimpften, Impfstoff und die beiden Impftermine. Scannt der Geimpfte den Code, kann er die Daten auf dem Smartphone hinterlegen.

    Das Vorgehen sei nicht mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt worden. "Wir haben das völlig eigenständig umgesetzt", sagte der Sprecher. Es gebe aber Interesse von anderen Landkreisen. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

    Der Datenschutz sei gewährleistet, die Daten würden nur auf der Karte gespeichert. Mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) sei das Vorgehen entwickelt worden. Diese habe ein Kölner Unternehmen dazu geholt, das digitale Zertifikate erstellt.

    EU-Debatte über Impfnachweis
    Landrat Erwin Schneider (CSU) hatte die Impfkarte auf den Weg gebracht. "Wir wollten hier einen Start setzen", sagte der Sprecher. "Der Landrat wollte den Leuten schon einmal etwas an die Hand geben." Die Impfkarte sei freiwillig. Der Landkreis übernehme die Kosten.

    Der Gedanke sei gewesen, die Daten schon einmal digital zu erfassen – und später möglicherweise auf ein überregionales System zu übertragen. "Wenn man das nach ein paar Monaten erst macht, müsste man alles nacherfassen", sagte der Sprecher. Noch sei ohnehin unklar, ob der Nachweis einer Impfung Vorteile bringen werde und welcher Art diese sein könnten. Privilegien für Geimpfte sind heftig umstritten.

    Derzeit wird in der EU über einen Corona-Impfpass debattiert. Die 27 Mitgliedsländer wollen sich bis Ende Januar auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Offen ist, ob der gelbe Impfpass der WHO gemeinsamer Nenner werden könnte. Diskutiert wird auch, welche Daten erfasst werden und ob dies digital geschehen soll.

    Quelle: Bayerischer Landkreis vergibt ersten digitalen Corona-Impfpass | heise online
  • COVID-19: Die vielen Gesichter der PCR-Tests

    Ohne PCR-Test kein gesicherter Corona-Nachweis – das ist Forschern wie Medizinern klar. Allerdings gibt es bei der verwendeten Technik durchaus Unterschiede.

    Diese drei Buchstaben kannten vor der COVID-19-Pandemie nur Spezialisten: PCR. Die englische Abkürzung für die Polymerase-Kettenreaktion, mit der sich charakteristische Gensequenzen in einer biologischen Probe nachweisen lassen, ist seit den ersten Corona-Berichten vor gut einem Jahr in aller Munde. Wortwörtlich, schließlich werden die zu testenden Abstriche oft im Rachen genommen. Die wachsende Bekanntheit weckte auch viele Fragen. Eine Auswahl davon soll dieser Artikel beantworten und einordnen.

    Neu ist die PCR-Technik nicht, wie Peter Bauer sagt, Chief Genomic Officer des deutschen Biotechunternehmens Centogene, das sich vom Therapiespezialisten für seltene Krankheiten zum Corona-Großtester hierzulande entwickelt hat. "Seit jetzt über 40 Jahren gibt es die Technologie. Sie ist weit verbreitet und der Goldstandard für die molekularen Diagnostik – in der Pathologie, in der Humangenetik, in der Mikrobiologie. Ich denke, fast jeder Mensch hierzulande hat damit schon einmal auf die eine oder andere Weise in einer untersuchten Blutprobe Berührung gehabt, ohne es zu wissen."

    Zentrale medizinische Technik
    Aktuell sind die Berührungspunkte mit der PCR vielfältig. Es sind ganz neue Zielgruppen dieser zentralen medizinischen Technik ins Blickfeld gerückt – Menschen etwa, die fürchten, sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben, Geschäftsreisende, die den Negativnachweis für die Einreise in ein anderes Land benötigen oder Angestellte, die regelmäßig von ihrem Arbeitgeber getestet werden.

    Der wohl berühmteste PCR-Test zum Erkennen von SARS-CoV-2-Infektionen geht maßgeblich auf Christian Drosten zurück, den Leiter des Instituts für Virologie an der Berliner Charité. "Christian Drosten hat einen sehr wichtigen, frühen Test entwickelt", sagt Bauer.

    "Zu diesem Zeitpunkt gab es auch schon Alternativen, aber aus seinem PCR-Test wurde dann der sogenannte WHO-Charité-Test, der im Referenzlabor nicht nur vorbereitet und validiert, sondern von ihm auch sofort öffentlich zur Verfügung gestellt wurde." Dass Drosten et. al. keine kommerziellen Interessen verfolgt hätten, habe am Anfang geholfen, dieses Testprotokoll schnell zu verbreiten. "Mittlerweile gibt es Tausende von Testformaten, die alle sehr ähnlich, aber nicht identisch sind." Das ist nicht grundsätzlich schlecht, denn dann kann bei Lieferengpässen umgestellt werden.

    Wie tupft man am besten?
    Bei der PCR auf SARS-CoV-2 kommt es zunächst auf eine adäquate Probenentnahme an. Was aber adäquat ist, das legen zwei Schulen unterschiedlich aus. So erkennen manche Gesundheitsämter nur den Nasen-Rachen-Abstrich an, der mit einem langen Wattestäbchen durch die Nase an der Rachenschleimhaut entnommen wird. Das ist für viele schmerzhaft.

    Centogene macht es in seinen Testzentren, die beispielsweise an Flughäfen in Frankfurt oder Berlin stehen und immer weiter ausgebaut werden, etwas sanfter mit einem Mund-Rachen-Abstrich. Stückpreis: 59 Euro. Hier kann es dann auch mal zum Brechreiz kommen.

    "Es gibt da durchaus merkwürdige Situationen", erzählt Bauer. "Zum Beispiel wurde unser Test anfangs in Schleswig-Holstein nicht anerkannt, weil wir keinen Nasen-Rachen-Abstrich machen, sondern einen Mund-Rachen-Abstrich. Ich habe mit den Kollegen in Kiel telefoniert und darauf hingewiesen, dass es dazu umfangreich wissenschaftliche Literatur gibt, die belegt, dass beide Formate vergleichbar gut funktionieren."

    Wohin geht die Probe?
    Wohin der Abstrich dann geht, der vom Arzt, der Klinik oder einem Testzentrum genommen wird, erfährt man zumeist frühestens mit dem Befund. Es gibt auch bei der Machart der Tests Unterschiede und Labors agieren nicht gleichförmig. Je nach Firma wird auf unterschiedliche RNA-Abschnitte von SARS-CoV-2 getestet. Über Monate konzentrierten sich manche Labors aus Geschwindigkeits- wie Kostengründen darauf, nur auf ein Gen zu testen, weil das schneller ging – obendrein eines, das auch bei SARS-CoV-1 anspricht, das allerdings als ausgestorben gilt.

    Centogene testet immer zwei Gene im Doppelpack. In China wird sogar auf noch mehr Gene getestet, US-PCRs hatten und haben eigene Vorlieben, was die verwendeten Gene anbetrifft. "Alle [unsere] Tests zielen darauf ab, dass man mindestens zwei voneinander unabhängige Regionen nachweist und damit zumindest eine Sicherheit hat: Mutiert eine Region, funktioniert zumindest noch die zweite und der Test bleibt im Ergebnis positiv", sagt Bauer.

    Bisher werden Corona-PCR-Ergebnisse meist nur als schwarz-weiß betrachtet, sie sind entweder positiv oder negativ. Dabei wird durchaus diskutiert, ob sie nicht noch weitere wertvolle Informationen liefern könnten und etwa aus der gemessenen Virusmenge Rückschlüsse auf die Infektiosität des Patienten zulassen. Liegt die Virusmenge unter einer gewissen Grenze, wäre der Betreffende dann womöglich als nicht infektiös anzusehen und müsste nicht in Quarantäne – mit Folgetest zur Sicherheit.

    RNA-Vermehrung findet Virenmoleküle
    Beim PCR-Test auf SARS-CoV-2 werden die gesuchten Viren-RNA-Abschnitte in DNA umgeschrieben und diese vielfach kopiert. Auf diese Weise lassen die zu suchenden Sequenzen auch in kleinen Probenmengen nachweisen.

    Dabei schauen Experten auf die sogenannte Zyklenzahl (cycle threshold, CT). Je mehr Vermehrungszyklen nötig sind, desto geringer ist die Virenmenge. Für manche Experten bedeutet ein hoher CT-Wert, dass die in der Probe enthaltenen Virenpartikel vernachlässigbar sind. So meint der Columbia-Virologieprofessor Vincent Racaniello, dass CT-Werte "in den hohen Dreißigern" eine sehr geringe Infektiosität bedeuten; andere Experten sehen das sogar noch als zu riskant an.

    Umgekehrt gilt: Je niedriger der CT-Wert, desto mehr Viren-RNA wurde gefunden und desto eher ist der Patient infektiös und sollte sich in Quarantäne begeben. Bauer von Centogene sagt, dass dieser Wert bei allen PCR-Tests seiner Firma angegeben wird. "Das gibt einen gewissen Anhaltspunkt über die Quantität der Viren in der untersuchten Probe." Allerdings herrscht keine Einigkeit darüber, welche Wert ein guter Grenzwert wäre. Denn da der CT-Wert unter anderem von den verwendeten Testmaschinen, der Probenmenge und weiteren Aspekten abhängt, sei die reine Zykluszahl nicht direkt vergleichbar.

    Wie infektiös ist man?
    Bauer hält deshalb die Anzahl der auffindbaren Virus-Moleküle für relevanter. "Wichtiger ist, mit welcher Nachweisgrenze man noch 5 oder 50 oder 500 Viren pro Mikroliter finden kann. Dabei ist ein Test, der 50 Viren nachweist, besser als einer, der nur 5000 nachweist und mit kleinerer Viruslast schon negativ wird."

    Die Beispiele zeigen, dass bei den Corona-Testverfahren immer noch viel Erklärbedarf besteht: Viele Nutzer wollen nicht erst im Befund erfahren, wie genau die PCR abläuft, also beispielsweise, nach welchen und wie vielen Genen zum Nachweis gefahndet wird. Dazu braucht es mehr Informationen, was die Werte tatsächlich aussagen. Die PCR hat gegenüber den immer verbreiteteren Antigen-Schnelltests eine signifikant höhere Genauigkeit. "Wenn Sie einen PCR-Test mit einem Antigen-Test vergleichen, können Sie sehen, dass der PCR-Test sowohl bei der Sensitivität als auch bei der Spezifität noch mal um den Faktor 10 bis 100 besser ist als ein Antigen-Test", sagt Bauer.

    Dabei unbeachtet bleibt allerdings, dass Antigen-Untersuchungen eine ganz andere Aufgabe erfüllen, sagt etwa Michael Mina von der Harvard University: Die Schnelltests können – wenn sie im Abstand von wenigen Tagen regelmäßig wiederholt werden – explizit hohe Virenmengen und damit eine aktuelle Infektiosität zeigen. Dann kann man den Besuch im Altenheim oder im Krankenhaus absagen und sich in Quarantäne begeben.

    Quelle: COVID-19: Die vielen Gesichter der PCR-Tests | heise online