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  • Update ist da: Corona-Warn-App bekommt längst versprochene Funktion

    Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes hat das angekündigte Update erhalten und kommt jetzt inklusive eines Dashboards mit Statistiken zum aktuellen Infektionsgeschehen in Deutschland. Das soll dafür sorgen, dass die App noch häufiger von den Nutzern geöffnet wird.

    Die offizielle Corona-Warn-App ist nach wie vor einer der wichtigsten Bestandteile der Pandemie-Bekämpfung. Die App hilft Infektionsketten zu unterbrechen und so die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

    Ende letzten Jahres hatte die Bundesregierung mit einem Maßnahmenpaket weitere Updates mit neuen Funktionen für die Corona-Warn-App angekündigt, damit diese von noch mehr Menschen noch regelmäßiger genutzt und geöffnet wird.

    Einer der Bausteine: ein Dashboard, das die wichtigen Kennzahlen der Pandemie anzeigt und tagesaktuell über die Anzahl der Infizierten, die 7-Tage-Inzidenz, den R-Wert und die Summe der bisher über die App geteilten Testergebnisse informiert.

    Mit dem jetzt veröffentlichten App-Update auf Version 1.11 haben die Entwickler das Feature in die Corona-Warn-App nun fest integriert.

    Corona-Warn-App: Update für iOS schon erhältlich
    iPhone-Nutzer können das Update ab sofort aus dem App-Store herunterladen, bei Android-Nutzern kann es unter Umständen dauern, bis die Aktualisierung bereitsteht. Der Grund dafür ist ein gestaffeltes Release im Google Play Store. "Die App wird den Nutzerinnen und Nutzern gestaffelt zur Verfügung gestellt, um auf ad-hoc auftretende Unregelmäßigkeiten in der Funktionalität sofort mit einer Fehlerbehebung reagieren zu können", heißt es seitens des RKI.

    Unter iOS lässt sich das Update manuell laden, bei Android müssen Nutzer jedoch warten, bis Google den Download für sie freigibt.

    Corona-Warn-App bald auch für ältere iPhones
    Das neue Feature findet sich zwischen den Widgets zum Einreichen eines Testergebnisses und dem erst kürzlich hinzugefügten Kontakttagebuch.

    Mit einem Wisch nach links können Nutzer sich durch die Kennzahlen blättern. Die App zeigt ihnen zunächst die bestätigten Neuinfektionen an, die an das Robert Koch-Institut übermittelt wurden, sowie die aktuelle Gesamtzahl an Corona-positiv getesteten Personen. Der 7-Tage-Mittelwert gibt die durchschnittliche Anzahl an Personen an, die in den vergangenen sieben Tage positiv auf das Corona-Virus getestet wurden.

    Die Pfeilrichtungen und -farben hinter den Zahlen zeigen den Trend an. Dieser vergleicht den Wert vom Vortag mit dem Wert von vor zwei Tagen, beziehungsweise den Mittelwert der letzten sieben Tage mit dem Mittelwert der vorausgegangenen sieben Tage für die 7-Tage-Trends.

    Danach zeigt die App die Anzahl der Corona-positiv getesteten Nutzer an, die ihre Mitmenschen mithilfe der App gewarnt haben.

    Nutzer sehen außerdem die 7-Tage-Inzidenz, also die bestätigen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und den 7-Tage-R-Wert. Dieser R-Wert gibt an, wie viele weitere Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt.

    Wie die Entwickler mitteilten, soll die Corona-Warn-App auch in der Zukunft weiter ausgebaut werden. Im Zuge dessen wird sie wohl ab Februar auch für ältere iPhones zur Verfügung stehen.

    Quelle: Corona-Warn-App erhält längst versprochene Funktion - CHIP
  • Coole Corona-Aktion: Hier gibt's 120 Kinderbücher kostenlos

    Während der Pandemie wird die Kinderbetreuung für viele zur Herausforderung, wodurch bei allem Stress die kognitive Förderung auf der Strecke bleiben kann. Dabei ist besonders die frühkindliche Sprachentwicklung enorm wichtig. Um Eltern dabei unter die Arme zu greifen, hat sich ein schwedischer Bilderbuch-Dienst jetzt eine ganz besondere Aktion einfallen lassen. Im Video oben zeigen wir, wie Sie YouTube kindersicher machen.

    Angesichts der Pandemie sind wieder viele Betreuungs- und Bildungseinrichtungen geschlossen. Das bekommen vor allem Eltern und Kleinkinder zu spüren. Durch die Schließung von Kindergärten und Vorschulen fehlt es daher besonders an der Förderung der frühkindlichen Sprachentwicklung. Um Eltern dabei zu unterstützen, bietet der schwedische Bilderbuch-Dienst Polylino allen Kindern für einen begrenzten Zeitraum Zugang zu seiner digitalen Kinderbuchbibliothek – komplett kostenlos und ohne Registrierung!

    Polylino wird vorwiegend in Kindergärten und Vorschulen genutzt – im Rahmen einer Corona-Aktion können nun auch Privathaushalte den Dienst in Anspruch nehmen. Dabei haben Nutzer Zugriff auf die abgespeckte Version mit 120 digitalen Bilderbüchern. Diese wurden sorgfältig von deutschen Kinderliteraturexperten ausgewählt.

    Das Besondere an Polylino: Alle Bücher wurden auf 50 verschiedene Sprachen eingelesen. Ideal also für Kinder, die in mehrsprachigen Haushalten aufwachsen.

    Polylino: Multilinguale Sprachentwicklung Ihres Kindes fördern
    Laden Sie sich die Polylino-App einfach für iOS oder Android herunter. Sobald Sie diese starten, öffnet sich ein Browser-Fenster. Geben Sie im Feld "Benutzername" polylinohome sowie im Feld "Passwort" 987654321 ein. Daraufhin öffnet sich die App und Sie können einen aus sechs Gast-Accounts auswählen.

    Die digitale Bibliothek bietet eine große Auswahl zu unterschiedlichen Themen an. Darunter auch derzeit beliebte oder neue Titel. Im Suchfeld lassen sich beliebige Begriffe und Tags eingeben, um nach Büchern mit bestimmten Stichwörtern zu suchen. Optional können Sie Bücher auch nach verschiedenen Kategorien suchen, wie zum Beispiel "Sport" oder "Haustiere". Dabei bietet die Bibliothek auch eine große Auswahl an Fiktionen und Sachbüchern.

    Über den Erdball-Button gelangen Sie ganz leicht zum Sprachregal. Dort sind alle Bücher der Sprache nach alphabetisch aufgelistet. Zwar sind die Bücher auf Deutsch verfasst, allerdings wird das Audio dazu in der jeweiligen Sprache vorgelesen. Für zweisprachig aufwachsende Kinder lassen sich die Bücher somit in den Sprachen beider Eltern konsumieren.

    Quelle: Corona-Aktion: Kinderbücher kostenlos lesen - CHIP
  • Impfgipfel macht Hoffnung auf mehr Impfstoff-Nachschub bis zum Sommerende

    Die Impfungen sollen das entscheidende Instrument im Kampf gegen die Pandemie sein. Doch der ruckelnde Auftakt hat viel Ärger angerichtet.

    Nach dem schleppenden Start der Corona-Impfungen in Deutschland kommt mehr dringend erwarteter Nachschub in Sicht. Bis zum Sommer sollen die Impfstoff-Lieferungen deutlich anziehen – im gesamten Jahr könnten es laut einer neuen Schätzung des Bundes bis zu 322 Millionen Dosen werden.

    Szenarien modellieren
    Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte am Montag nach einem "Impfgipfel" das Ziel, allen Bundesbürgern bis zum Ende des Sommers am 21. September ein Impfangebot zu machen. Nach massivem Ärger über organisatorische Probleme wollen Bund und Länder sich enger über nach und nach zu erwartende Liefermengen abstimmen. Auch der Pharmariese Bayer will bei der Impfstoffproduktion helfen.

    Merkel sagte nach der Videokonferenz, besonders für die Länder sei ein "höchstes Maß an Planbarkeit" wichtig. Den Herstellern sei sehr klar gemacht worden, dass jede voraussagbare Woche gut sei. Es sei aber auch verständlich, dass die Unternehmen nicht mehr zusagen wollten, als angesichts komplexer Prozesse redlich sei. Bund und Länder wollten in einem "nationalen Impfplan" künftig auch bestimmte Annahmen modellieren, um Mengen vorab besser abschätzen zu können.

    Aktualisierte Übersicht
    An der Beratung hatten neben den Ministerpräsidenten auch Vertreter der Pharmabranche und der EU-Kommission teilgenommen. Gut einen Monat nach Beginn der Impfungen hatte sich angesichts knapper Mengen, teils unsicherer Lieferungen und oft überlasteter Telefon-Hotlines, wie etwa in Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen, für Impftermine massive Kritik aufgestaut. Schon vor dem "Impfgipfel" sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), realistischerweise sei noch mit einigen Wochen der Impfstoffknappheit zu rechnen. Die Mengen sollen im Lauf des Jahres aber schrittweise anwachsen, wie aus einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden neuen Übersicht des Ministeriums hervorgeht.

    Nach 18,3 Millionen Dosen im laufenden ersten Quartal könnten demnach laut aktueller Schätzung im zweiten Quartal 77,1 Millionen und im dritten Quartal 126,6 Millionen Dosen verschiedener Hersteller folgen. Im vierten Quartal könnten es 100,2 Millionen Dosen sein. Die Schätzung bezieht sich auf Verträge und geplante Vereinbarungen sowie voraussichtliche Zulassungstermine einiger Impfstoffe.

    Mehr Informationen
    Das Ministerium betonte, dass die Prognosen immer mit Unsicherheiten behaftet und Änderungen nicht ungewöhnlich seien. Merkel erläuterte, eine Impfzusage für alle Bürger bis zum Ende des Sommers könne angesichts aktueller Lieferzusagen auch dann aufrechterhalten werden, wenn nur die drei bereits zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca kämen. Bei noch weiteren Zulassungen gebe es sogar ein größeres Angebot.

    Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, möglichst frühe und umfassende Informationen der Hersteller seien wichtig. Diese Botschaft sei auch in aller Klarheit angekommen. Zugleich habe man gelernt, dass man die Produktion nicht von heute auf morgen beliebig hochfahren könne. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, die Geduld der Menschen werde noch einmal gefordert. Planungen könne man "nicht mit der Stoppuhr machen". Es sei aber wichtig, nicht im Nebel zu stochern.

    Bayer Ende 2021
    Der Bayer-Konzern kündigte an, im nächsten Jahr rund 160 Millionen Dosen des Impfstoffes herzustellen, den das Tübinger Unternehmen Curevac derzeit entwickelt. Angestrebt wird ein Start Ende 2021. Wenn weitere Entwicklungs- und Zulassungsschritte planmäßig laufen, könnte das Präparat schon ab Sommer gespritzt werden – dann zunächst mit Impfdosen, die nicht von Bayer produziert werden.

    Curevac-Chef Franz-Werner Haas sagte: "Zum Ende des Jahres werden wir mehrere hundert Millionen Dosen zur Verfügung haben." Auch auf EU-Ebene gibt es Bewegung. So will der Hersteller Biontech im zweiten Quartal möglicherweise bis zu 75 Millionen zusätzliche Dosen an die Europäische Union ausliefern. Und auch der Pharmakonzern Astrazeneca will nun doch mehr Impfstoff liefern. Im ersten Quartal kämen neun Millionen Dosen hinzu, insgesamt seien es also 40 Millionen Dosen, teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mit. Der Hersteller hatte vor gut einer Woche mitgeteilt, im ersten Quartal nur 31 Millionen statt 80 Millionen Dosen zu liefern.

    Andere Priorisierungen
    Spahn kündigte Änderungen bei der Verordnung an, die Vorgaben für die Impfungen macht. Hintergrund ist, dass der Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission vorerst nur Erwachsenen unter 65 Jahren gespritzt werden soll. "Im Grundsatz werden die Priorisierungsgruppen so bleiben, wie sie sind", sagte der Minister. Eingefügt werden sollen aber Altersvorgaben. Das betrifft auch die laufenden Impfungen der Gruppe mit höchster Priorität – dazu gehören Über-80-Jährige, Bewohner und Personal in Pflegeheimen sowie Gesundheitspersonal etwa in Intensivstationen. Sind diese Beschäftigten jünger als 65, sollen sie vorrangig mit Astrazeneca geimpft werden. Ab 65 soll man Anspruch auf Impfungen mit einem der beiden anderen Impfstoffe von Biontech und Moderna haben.

    Zudem sollen Menschen mit Vorerkrankungen voraussichtlich teilweise etwas früher geimpft werden können als bisher vorgesehen. Nach einem der dpa vorliegenden Entwurf sollen etwa Diabetiker mit hohen Blutzuckerwerten eine Impfung schon in der zweiten Gruppe mit "hoher Priorität" erhalten können. Dies gilt etwa auch für Menschen mit chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen sowie bestimmten schweren chronischen Lungenerkrankungen. In dieser Gruppe sollen sonst weiter schwerpunktmäßig Menschen ab 70 erfasst werden.

    Quelle: Impfgipfel macht Hoffnung auf mehr Impfstoff-Nachschub bis zum Sommerende | heise online
  • Update Impfrechner :)

    muesli schrieb:

    # post 423
    IMPFRECHNER mit Daten/Auswertung vom 22.Jan.2021
    Und mal ganz ohne eigene Datenschutzängste
    - lt. Rechtsverordnung bezogen auf mich als Person mit hoher bzw. erhöhter Priorität (2.-3.Prioritätsgruppe )
    Basierend auf Ihrem persönlichen Profil befinden sich deutschlandweit von 10.114.887 bis 18.916.887 Personen vor Ihnen in der Warteschlange für eine COVID-Impfung.
    Bei einer Impfrate von 669.998 pro Woche und einer Impf-Bereitschaft von 54%, können Sie erwarten, Ihre erste Impfdosis von 8.5.2021 bis 8.8.2021 zu erhalten.
    Die zweite Impfdosis sollten Sie dann vom 29.5.2021 bis 29.8.2021 erhalten.


    Na,
    Immerhin haben sich meine eher pessimistisch anmutenden Eigenprognosen
    aus einem vorangegangenen post als falsch erwiesen (2-4 Monate
    Wartezeit)
    Tja, da ich Lesezeichen aktualisieren musste, habe ich heute - 4.Febr. 2010 - spasseshalber mal erneut meine Daten - dasselbe Profil, siehe Zitat oben - im Impfrechner eingeben
    Omni Calculator logo

    Dabei habe ich diesmal lediglich die Vorgaben der Impfrate
    von -> Plan der Bundesregierung auf
    -> tatsächliche Impfrate geändert

    Und siehe da, jetzt erzählt mir der Impfkalkulator schon längst Vermutetes ;)

    Impfrate
    Tatsächliche Impfrate
    In den letzten 7 Tagen wurden 690.272 Impfdosen an Patienten verabreicht. (Stand: 4. Februar, Quelle: RKI)
    Zeit, alle zu impfen

    2,3 Jahre
    Impf-Bereitschaft
    54%
    Ihr Platz in der Warteschlange
    ‍♂️‍♀️‍‍♂️‍♂️‍‍♀️‍♂️

    Basierend auf Ihrem persönlichen Profil befinden sich deutschlandweit von 9.424.891 bis 18.226.891 Personen vor Ihnen in der Warteschlange für eine COVID-Impfung.
    Bei einer Impfrate von 690.270 pro Woche und einer Impf-Bereitschaft von 54%, können Sie erwarten, Ihre erste Impfdosis von 14.8.2021 bis 9.2.2022 zu erhalten.
    Die zweite Impfdosis sollten Sie dann vom 4.9.2021 bis 2.3.2022 erhalten.

    Na ja, was soll man dazu noch sagen/schreiben :D
    Immerhin lerne ich jetzt ganz nebenbei erneut Deutsch ;)

    Bislang bedeute für mich und wohl auch den Duden:
    Bis zum Sommer:
    Die Zeitspanne von Sommeranfang bis spätestens Mitte Sommer ;)
    Jetzt muss ich mich wohl schleunigst umstellen :D
    In Neudeutsch (Orwells 1984 lässt schön grüßen)
    heisst "bis zum Sommer" jetzt eben in "Altdeutsch" übersetzt:
    Bis zum Ende des Sommers bzw. zum Herbstanfang

    Mal schauen, was im Hochsommer bzw. im September der Spruch "bis zum Sommer" dann bedeutet ...

    Ich schätze auch da wird wohl noch einiges an Verwirendem auf uns zukommen :D

    Also
    spätestens dann
    Bis zum Frühling :)


    PS.
    Ernsthaft frage ich mich jetzt allerdings, wieso angeblich hochtechnisierte EU-Länder wie D, Europa etc.pp. nicht in der Lage sind,
    sowohl die Produktion der "Zutaten" für (vorhandene) Impfstoffe sowie auch die Produktion der (vorhandenen) Impfstoffe nicht sofort per Notfallplan in Lizenz - bzw. evtl. sogar als Generika - von anderen Pharmaunternehmen herstellen zu lassen.

    Denn wenn ich lt. Prioritätsliste 3 (nach meinem Arzt ggfs. sogar Priorität 2) evtl. erst in einem Jahr (mit bis zu 10-20 Millionen Weiteren dieses Prioritätsranges) Impfberechtigten vollständigen Impfschutz erreichen werde,
    wann wird dann der übrige Rest der deutschen (von ca. 40- bis max.60 Mill.) bzw. europäischen Bevölkerung durch Impfungen Herdenimmunität erreichen? :denk:
    Ernsthaft in 2 Jahren? :ööm:
    Von der "restlichen" Welt einmal ganz abgesehen :denk:

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Korr + Ergänzung

  • Covid-19: Pfizer prüft, ob Geimpfte andere infizieren

    Selbst wenn Sie Covid-19 hatten oder dagegen geimpft wurden, ist es vorerst klug, weiterhin eine Maske zu tragen, um andere zu schützen.

    Sebastián De Toma nahm letztes Jahr an Pfizers klinischer Studie teil und bekam im August und September seine Spritzen. Der argentinische Journalist weiß immer noch nicht, ob er den echten Covid-19-Impfstoff oder das Placebo erhalten hat, aber am 31. Januar riefen ihn die Studienärzte mit einem neuen Angebot an. Ob De Toma denn bereit wäre, sich einer Reihe von Nasenabstrichen zu unterziehen, um regelmäßig auf das Virus getestet zu werden? Die Ärzte hätten angeboten, jedes Mal den spanischen Mitfahrservice Cabify zu schicken, um ihn zum Militärkrankenhaus von Buenos Aires zu bringen. "Dort werden sie mich durch das Autofenster beproben und das war’s", sagt De Toma.

    Die zusätzlichen Coronavirus-Tests, die einigen Freiwilligen in Argentinien und den USA angeboten werden, sind Teil von Pfizers Plan, eine wichtige Covid-Frage zu beantworten: Wie oft geimpfte Menschen trotz Impfschutz asymptomatische Coronavirus-Infektionen entwickeln und ob sie das Virus dann weiter verbreiten. Dieses Wissen wäre entscheidend für die Einschätzung, wie sich die Pandemie entwickeln und wie schnell sich das Leben wieder normalisieren könnte. "Die Antwort wird Einfluss darauf haben, wie wir uns verhalten, zum Beispiel, ob wir Masken tragen und ob wir uns zutrauen, Restaurants und Kinos zu besuchen", sagt Lawrence Corey, operativer Leiter des "Covid-19 Prevention Networks", das mehrere US-Impfstoffversuche durchgeführt hat.

    "Es gibt drei Dinge, die ein Impfstoff tun kann: verhindern, dass Sie die Krankheit überhaupt bekommen, die Weitergabe durch Sie stoppen und die Symptome stoppen", sagt Jeffrey Shaman, der an der Columbia University über öffentliche Gesundheit forscht. Ein perfekter Impfstoff würde eine sogenannte "sterilisierende" Immunität schaffen, also verhindern, dass Viren überhaupt im Körper Fuß fassen. Einige Impfungen lassen Infektionen auf niedrigem Niveau zu. Die wehrt das Immunsystem zwar ohne Symptome ab, aber im Körper sammelt sich eben doch eine bestimmte Virenmenge an, die man möglicherweise anderen weitergibt.

    Wie gut wird die Übertragung gestoppt?
    Die Frage, wie gut Covid-Impfstoffe diese Übertragung stoppen, ist aber deshalb noch offen, weil die nötigen Untersuchungen teuer und kompliziert sind. Als Unternehmen wie Pfizer, Novavax, Moderna Therapeutics und andere im vergangenen Jahr große Studien zu ihren neuen Covid-19-Impfstoffen starteten, testeten sie, ob die Impfstoffe verhindern können, dass Menschen, die an der Krankheit erkrankt sind, krank werden oder sterben. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Kaum jemand, der geimpft ist, landet auf einer Intensivstation mit einem Beatmungsgerät.

    Allerdings haben sie nicht untersucht, ob die Vakzinen auch die Ausbreitung des Virus verhindern – obwohl einige Computermodelle vorausgesagt haben, dass die Blockierung der Übertragung mehr Leben retten könnte. Ein in vergangenen August publiziertes Modell der Emory University etwa stellte fest, dass ein Impfstoff, der zwar die Krankheit nicht gut verhindert, die Ausbreitung aber schon, insgesamt trotzdem mehr Todesfällen verhindern würde, da er die Gesamtzahl der Infizierten ausreichend verringert.

    Bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Covid-Impfstoffe die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung verringern, aber möglicherweise nicht komplett beseitigen. Zum Beispiel infizieren sich geimpfte Affen, die anschließend mit dem Virus besprüht wurden, zwar, werden aber nicht besonders krank. Insgesamt haben sie viel weniger Viren in ihren Atemwegen. "Es gibt starke Hinweise darauf, dass Ansteckungsgefahr mit Symptomen korreliert. Wenn Sie die Symptome verringern können, verringern Sie wahrscheinlich die Übertragung", sagt Schamane.

    Viele Infizierte bleiben symptomlos
    Das wird allerdings nicht reichen, da ein großer Teil der Infizierten symptomlos bleibt. In einem am 7. Januar veröffentlichten Bericht schätzten Epidemiologen der US-Seuchenschutzbehörde CDC, dass der Anteil asymptomatischer Fälle ein Drittel beträgt und für etwa ein Viertel aller Ausbreitungen verantwortlich ist.

    Während Pfizer offensiv an die Sache herangeht, beantwortet Moderna Therapeutics, der Hersteller des anderen RNA-Impfstoffs, bisher keine Fragen dazu, ob es die Übertragungsrate bei Geimpften ebenfalls untersucht. Vorläufige Daten, die das Unternehmen im Dezember der US-Zulassungsbehörde FDA vorlegte, enthalten jedoch einen Hinweis: Menschen, die eine der beiden Impfdosen erhielten, hatten eine um 66% geringere Wahrscheinlichkeit, positiv auf Corona getestet zu werden als Personen, die das Placebo erhalten hatten. Moderna folgert daraus, dass einige asymptomatische Infektionen bereits nach der ersten Dosis verhindert werden.

    Um aber die Übertragungsfrage schlüssig zu beantworten, reicht es nicht, nur die stillen Infektionen aufzuspüren. Deshalb wollen Forscher des "Covid-19 Prevention Networks" mehr als 20.000 Studenten an zwei Dutzend US-Standorten durch „fast tägliche“ Nasenabstriche testen, um genau zu überwachen, wann und in welcher Menge das Virus in den Atemwegen von geimpften und nicht geimpften Studenten zu finden ist. Anschließend wollen sie per Kontaktverfolgung herausfinden, wie oft geimpfte Schüler das Virus verbreiten. "Wir müssen es einfach wissen", sagt Corey. "Weil wir unsere Aufmerksamkeit möglicherweise auf jene Impfstoffe richten müssen, die die Übertragung verringern."

    "Ziemlich gut geschützte Großmutter"
    Das ist für die "Herdenimmunität" wichtig. Die aktuelle Schätzung geht davon aus, dass sie erreicht ist, wenn etwa 70 Prozent der Bevölkerung immunisiert ist. Wenn aber Geimpfte infektiös sind, steigt die Schwelle. Laut der grundlegenden Ausbruchsmathematik ist es unmöglich, eine Herdenimmunität zu erreichen, wenn der Impfstoff weniger als zwei Drittel der Übertragungsereignisse stoppt. Und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass viele Menschen den Impfstoff ablehnen könnten oder die Immunität gegen neue Varianten des Virus möglicherweise nicht von Dauer ist.

    Jody Lanard zufolge, der als medizinischer Risikokommunikator mit der Weltgesundheitsorganisation zusammengearbeitet hat, werden Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens wahrscheinlich widersprüchliche Botschaften aussenden, bis Fragen zur Impfstoffübertragung beantwortet sind. Einerseits, sagt sie, impliziert die Ermahnung der Menschen, auch nach der Impfung "weiterhin eine Maske zu tragen", dass eine geimpfte Person das Virus weiterhin übertragen kann – zumindest bis das Immunsystem durch die Impfung fertig trainiert ist.

    Gleichzeitig stützt sich die Ermutigung aller, sich impfen zu lassen, "stark auf die Vorstellung, dass die Übertragung wahrscheinlich durch Impfungen verringert wird". Sie selbst trägt nach der Impfung dauerhaft noch eine Maske, zumindest bis die Fallzahlen in New York, wo sie lebt, wieder sinken. "Dank des Impfstoffs bin ich jetzt eine ziemlich gut geschützte Großmutter. Das Letzte, was ich tun möchte, ist, eine ungeschützte Großmutter anzustecken."

    Quelle: Covid-19: Pfizer prüft, ob Geimpfte andere infizieren | heise online
  • Tja, so weit so gut ;)
    Wobei das "Hase und Igel" Rennen bzgl. weiteren Mutationen bzw. schlimmer "Escape"-Mutationen, Eindämmung und Impfstoffe damit auch nicht beantwortet wird.
    Denn wie jedes Lebewesen auf diesem Planeten versucht auch das Virus sich anzupassen und zu überleben.
    Wer sich hier schneller anpasst, ob nun Mensch oder Virus, kann grundsätzlich auch nicht schlüssig beantwortet werden.
    Geschichtlich gesehen hat der Mensch aber immer teils sehr lange Zeit gebraucht, Viren weitgehend unter medizinisch vertretbarer Kontrolle zu behalten.

    Und um mögliche "bad" oder "worst case" Szenario mal zu konkretisieren:
    - Die Beimpfungen, geschweige denn eine Herdenimmunität, bis zum Herbst geplant, verzögern sich bis in den Winter oder gar Frühjahr 22 (nur auf D bzw. EU bezogen)
    Weltweit wird ja von einer Durchimpfung bestenfalls nicht vor Ablauf von 3-5 Jahren gerechnet
    - Das Virus mutiert (weltweit) fröhlich weiter, bis hin zu einer teilweisen und gar wesentlichen/völligen Einschränkung der Wirksamkeit bisher entwickelter Vakzime,
    was dann natürlich auch wieder Risikogruppen lebensbedrohlich betreffen würde...
    Derzeit unter konkretem Verdacht die Mutante 484K sowie 501 (GB und Südafrika), wobei brasilianische Mutationen noch gar nicht genauer untersucht wurden.
    - Und schon haben wir eine neue Pandemierunde, welche wohl kaum jemandem gefallen dürfte

    Die einzige Chance zum derzeitigen Zeitpunkt, die unsere Gesellschaften haben - und dies nur auf Europa bezogen - wäre eine absolute Kontrolle und Nachverfolgung bei erkannten Infektionen.

    Und so simpel es klingt, es liegt lediglich daran, ob sich 100% aller Bevölkerungsgruppen an den notwendigen Schutzmaßnahmen zu 100% beteiligen oder nicht.
    Ansonsten geht der Krampf unbegrenzt weiter ...

    Ob dies realistisch ist oder nicht, überlasse ich mal wieder ganz euch

    Bleibt gesund
  • Corona-Warn-App für ältere iPhones verfügbar

    Die App läuft nun auf iPhone 6 und 5s mit iOS 12.5, das seien rund 1,7 Millionen weitere Geräte. Das Update liefert auch eine Historie für Risikobegegnungen.

    Die Corona-Warn-App funktioniert nun auch auf älteren iPhones: Die neue Version 1.12.1 der App läuft erstmals auch unter iOS 12.5 respektive iOS 12.5.1 und unterstützt damit die älteren Modelle iPhone 6, 6 Plus und iPhone 5s, auf denen sich iOS 13/14 nicht installieren lässt. Sie schätzen, dass dadurch rund 1,7 Millionen weitere Geräte in Deutschland in der Lage sind, die App zu installieren, teilen die Entwickler mit. Die App wurde bislang gut 25 Millionen Mal heruntergeladen.

    Eingeschränkte Hintergrundaktivität unter iOS 12
    Auf Geräten mit iOS 12 wird die Risikoberechnung im Hintergrund nur bis zu zweimal am Tag automatisch durchgeführt, heißt es im Blog der Corona-Warn-App – auf neueren iPhones ab iOS 13.7 passiert das inzwischen bis zu sechsmal pro Tag, wenn das Smartphone mit einem WLAN verbunden ist. Auch mit iPhone 6, 6 Plus und 5 s lässt sich die Risikoberechnung aber manuell durch Öffnen der Corona-Warn-App starten, die dafür nötigen Daten werden bis zu sechsmal pro Tag neu bezogen.

    Apple hat die zugrundeliegende Schnittstelle für Begegnungsmitteilungen im Dezember mit iOS 12.5 auf ältere iPhones gebracht.

    Neu ist außerdem – für iOS wie Android – die Begegnungshistorie im Kontakttagebuch: Sie zeigt in der kalendarischen Übersicht für die zurückliegenden zwei Wochen, an welchen Tagen es zu als riskant eingestuften Begegnungen gekommen ist. Das verschafft einen besseren Überblick, weil auf der Hauptseite bislang nur das Datum der jüngsten Risikobegegnung verzeichnet wurde.

    Die Entwickler betonen, dass diese Angaben nicht im Zusammenhang mit den vom Nutzer möglicherweise von Hand im Kontakttagebuch hinterlegten Angaben zu getroffenen Personen und Aufenthaltsorten stehen. "Aus Datenschutzgründen weiß die Corona-Warn-App nicht, an welchen Orten Nutzer*innen waren oder wen sie getroffen haben". Nutzer sollten deshalb "keine falschen Rückschlüsse ziehen: Eine Risikobegegnung kann an einem im Tagebuch eingetragenen Ort oder mit einer eingetragenen Person stattgefunden haben, muss es aber nicht", wird im Blog der App erläutert. Die Begegnungshistorie wird unabhängig von dem durch den Nutzer im Tagebuch hinterlegten Angaben erstellt.

    Quelle: Corona-Warn-App für ältere iPhones verfügbar | heise online
  • Jobcenter übernehmen Kosten für Laptops & Tablets für den Distanz-Unterricht

    Die Jobcenter sind vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales angewiesen worden, die Kostenübernahme von digitalen Endgeräten wie etwa Laptops, Tablets, Drucker und Zubehör, die für Fernunterricht notwendig sind, zu gewährleisten.

    Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in einer Pressemitteilung bekannt gab, können Familien, die auf die Grundsicherung angewiesen sind, nun einen Mehrbedarf an digitalen Endgeräten geltend machen, die für den Distanz-Unterricht der eigenen Kinder notwendig sind.

    Bereits im vergangenen Sommer wurde vom Staat der "Digitalpakt Schule" um 500 Millionen Euro aufgestockt. Damit sollten Schulen unterstützt werden, um bedürftige Kinder mit entsprechenden digitalen Geräten auszustatten. Allerdings ist dies keine flächendeckende Umsetzung.

    Die Bildungsgleichheit muss gewahrt sein
    An Orten, wo der "Digitalpakt Schule" nicht greift, sollen jedoch ebenfalls die Bildungschancen in Zeiten der Corona-Pandemie und dem damit einhergehendem Distanz-Unterricht gewahrt bleiben und so wurden nun die Jobcenter anwiesen, Kosten von digitalen Endgeräten, die für einen Fernunterricht notwendig sind, zu übernehmen. Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales handelt es sich dabei um eine "pragmatische Lösung, um den Kindern den Fernunterricht schnell und einfach zu ermöglichen". Und weiter: "Digitaler Unterricht muss für alle Kinder möglich sein und darf nicht am Geldbeutel scheitern".

    Einen Anspruch haben Kinder aus Familien, die auf Grundsicherung nach SGB II angewiesen sind, sofern die benötigten Geräte nicht schon von den Schulen gestellt worden sind. Je nach Fall können ergänzende Ansprüche nach dem SGB II auch Kinder von Geringverdienern haben. Das Jobcenter übernimmt dann die Kosten von insgesamt bis zu 350 Euro pro Kind für Geräte wie etwa Laptops, Tablets und etwaiges Zubehör. Die Kosten können dafür auch rückwirkend ab dem 1. Januar 2021 beim jeweiligen Jobcenter beantragt werden. Auch bereits erbrachte Darlehen können Rückwirkend vom Amt in Zuschüsse umgewandelt werden.

    Quelle: Jobcenter übernehmen Kosten für Laptops & Tablets für den Distanz-Unterricht - PC-WELT


    edit by NeHe

    Weil ich der Meinung bin: Zeit wird's ==> Beitrag hier ins Thema kopiert, damit es im "Schule" nicht untergeht.
  • Corona-Infos im Messenger: Frische Zahlen per Signal, Telegram und Threema

    Es herrscht kein Mangel an Corona-Nachrichten, doch die wirklich wichtigen Infos filtern, kann knifflig sein. Wer sich aktuelle Corona-Zahlen zu ausgewählten Orten im Messenger anzeigen lassen will, kann dazu den D64 Covidbot verwenden. Der funktioniert zusammen mit Signal, Telegram oder Threema.

    Corona-Nachrichten gibt es mehr als genug und das seit über einem Jahr. Manch einer schaltet da bewusst ab und versucht sich mit anderen Themen zu beschäftigen. Doch Corona zeigt, wie wichtig die Zahlen zu Infektionen, Todesfällen und Impfungen sind. Die kann man sich bequem für ausgewählte Orte jetzt auch im Messenger zuschicken lassen.

    Das erledigt der Covidbot von D64, einer Berliner Denkfabrik, den es für Signal, Threema und Telegram gibt.

    Covidbot bringt Corona-Zahlen in den Messenger
    Die Einrichtung des Covidbots ist einfach: Sie besuchen die Web-App mit dem Handy und wählen dort Ihren Messenger aus. Nach einer kurzen Ladezeit werden sie aufgefordert, den Messenger zu öffnen. Für Signal ist die Unterstützung noch in der Betaphase, Nutzer texten einfach die Nummer +4915792453845 mit "Start" an. Da der Messenger keine offizielle Bot-Schnittstelle anbietet, müssen die Entwickler etwas mehr basteln. Telegram und Threema bieten dagegen eine einfachere Anbindung für Bots.

    Im Messenger meldet sich der Bot als "Covid Update" (Covid Info bei Threema) und begrüßt Sie mit einem kurzen Einführungstext. Dort wird beschrieben, was der Bot kann, sprich Covid-Daten für verschiedene Orte bereitstellen. Nutzer können Infos zu mehreren Orten und Bundesländern abonnieren, etwa um die Zahlen am eigenen Wohnort sowie bei Eltern oder Freunden im Auge zu behalten.

    Covidbot einrichten
    Am einfachsten klappt die Einbindung bei Telegram: Per Fingertipp auf "Starten" legen Sie los. Für alle, die noch nie einen Bot ausprobiert haben, die Software schreibt wie menschliche Messenger-Kontakte, nur ohne Rechtschreibfehler. Sie müssen jetzt einfach ein Bundesland bzw. eine Stadt oder einen Landkreis angeben, für den Sie Corona-Infos brauchen.

    Tippen Sie zum Beispiel "Bayern" ein, fragt der Telegram-Bot nach, ob Sie nur die Infos anzeigen wollen oder die Daten abonnieren möchten. Abonnieren bedeutet in dem Fall aber kein kostenpflichtiges Abo, sondern Sie erhalten dann die aktuellen RKI-Zahlen jeden Tag automatisch zugeschickt.

    Enthalten ist eine Balkengrafik mit Neuinfektionen der letzten drei Wochen, außerdem in Textform die 7-Tage-Inzidenz, Zahl der Neuinfektionen, Zahl der neuen Todesfälle sowie Infos über den Fortschritt der Impfungen. Kleine Pfeile hinter einzelnen Werten geben den Trend an.

    Wenn Sie Orte angeben, für die das RKI keine eigenen Daten bereitstellt, macht Covidbot Alternativvorschläge, etwa den zugehörigen Landkreis oder das Bundesland. Bei Telegram können Sie bequem per Fingertipp auswählen, bei Threema müssen Sie mehr mit Befehlen arbeiten.

    Befehle und praktische Zusatzfunktionen
    Der Bot taucht wie jeder andere Gesprächspartner im Messenger in der Chat-Übersicht auf. Threema-Nutzer dürfte stören, dass der Kontakt als nicht vertrauenswürdig angezeigt wird. Die Web-App stellt dafür aber einen QR-Code zum Abscannen bereit. Wichtig vor allem für Nutzer Nutzer von Signal und Threema sind die einzelnen Befehle, die der Covidbot nach Eingabe von "Hilfe" auflistet.

    Interessant ist, dass der Bot auch den Standort akzeptiert und dafür Vorschläge zu passenden Daten macht. Zahlenfans tippen "Statistik" ein und kriegen so eine kleine Übersicht mit den Top 10 der beliebtesten Orte im Covidbot, wenig überraschend liegen die Großstädte vorn. Eine schnelle Infoanzeige liefert "Ort Ortsname", also zum Beispiel "Ort Berlin", entsprechend liefert "Abo Berlin" sofort das Abo. Mit "Beende Berlin" werden Sie das Abo der Hauptstadtdaten wieder los. Threema-Nutzer müssen mit IDs arbeiten, zum Beispiel wird nach Eingabe von "München" angezeigt, dass die Stadt über "Abo 9162", der Landkreis über "Abo 9184" abonniert werden kann.

    "Bericht" liefert eine Zusammenfassung der Daten aller abonnierten Orte, "Info" präsentiert Hintergrundinformationen zu den Datenquellen und mit "Loeschmich" werden alle Datenspuren vom Server gelöscht.

    Quelle: Corona-Infos im Messenger: Frische Zahlen per Signal, Telegram und Threema - CHIP
  • Studie: Britische Corona-App hat 600.000 Infektionen verhindert

    Bislang gab es nur wenige Infos zur Wirksamkeit von Systemen zur Kontakt-Nachverfolgung. Neue Daten aus Großbritannien stärken sie.

    Die in Großbritannien gebräuchliche App zur Nachverfolgung von Kontakten kann laut Wissenschaftlern rund 600.000 Fälle von Infektionen mit Covid-19 verhindert haben. Das ist eine gute Nachricht zu der britischen App selbst, die erst im zweiten Anlauf richtig funktionierte. Gleichzeitig könnte sie als Schritt nach vorn für solche Systeme zur medizinischen Kontakt-Nachverfolgung allgemein betrachtet werden.

    Ein Team der Oxford University untersuchte 1,5 Millionen Benachrichtigungen, die zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember 2020 von der App des britischen National Health Service versandt wurden; in dieser Zeit infizierten sich fast 2 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus. Wie die Analyse zeigte, gingen von jeder positiv darauf getesteten Person im Durchschnitt 4,4 Benachrichtigungen aus. Ohne diese hätte es laut der Hochrechnung zwischen 200.000 und 900.000 zusätzliche Fälle gegeben.

    Zudem bestätigen die Daten frühere Berichte, nach denen schon der begrenzte Einsatz von Kontakt-Apps erhebliche Auswirkungen haben kann: Für jede Zunahme der Nutzerzahl um 1 Prozent wurde jetzt ein Rückgang der Fälle um 0,8 bis 2,3 Prozent geschätzt.

    Nicht leicht zu überprüfen
    Bislang galt die Effektivität derartiger Apps als notorisch schwierig zu messen, sodass die jetzt gemeldeten Zahlen eine wichtige neue Information sind. So hat Raphael Yahalom, Forscher an der Sloan School des MIT, verschiedene davon im Verlauf der aktuellen Pandemie beobachtet. Die neue Studie sei "die umfassendste systematische Analyse eines Einsatzes im großen Rahmen – und damit der überzeugendste Beleg für die Wirksamkeit", sagte er.

    Besondere Schwierigkeiten bei der Beschäftigung mit Apps zur Kontakt-Nachverfolgung wie der britischen bereitet das Thema Datenschutz, sagt Jenny Wagner, Programmleiterin Public Health der Linux Foundation. Viele Corona-Apps nutzen das Protokoll von Google und Apple, bei dem die Nutzer anonym gehalten werden. Dadurch ist ihre Privatsphäre gut geschützt – aber für Gesundheitsbehörden und Forscher wird es schwieriger, Informationen zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen oder Muster darin zu finden.

    Um das zu umgehen, untersuchten die britischen Forscher die Frage, wie viele Benachrichtigungen verschickt wurden, und verglich diese Daten mit dem, was in der Wissenschaft über das Verhalten des Virus' selbst bekannt ist. Ohne direkt zu wissen, wer die Nachrichten empfing, konnte das Oxford-Team auf diese Weise modellieren, ob die App Wirkung zeigte.

    Infektionsketten unterbrechen
    Auf beliebige Länder mit einer Corona-App lässt sich dieser Ansatz jedoch nicht übertragen. Denn unter anderem bräzchte er zumindest ein irgendwie zentralisiertes Gesundheitssystem zur Erfassung der Benachrichtigungen. In den USA zum Beispiel gibt es keine nationale zentrale Datenbank dafür, und die Bundesstaaten nutzen einen Flickenteppich verschiedener Apps, was sich unter der Regierung Biden allerdings ändern könnte.

    Dennoch könnten nach der britischen weitere Studien über die Wirksamkeit digitaler Kontakt-Nachverfolgung folgen; die Technik ist inzwischen immerhin fast ein Jahr alt. Weitere Untersuchungen dieser Art haben bereits begonnen, berichtet Yahalom, und eine Studie aus der Schweiz wurde schon Anfang Februar veröffentlicht. Nach den Worten des Forschers lässt sie sich aber kaum direkt mit der jetzt vorgelegten vergleichen.

    Insgesamt haben Kontakt-Apps viel Kritik auf sich gezogen. In Ländern, in denen sie freiwillig sind, werden sie relativ selten genutzt, auch wegen Datenschutz-Bedenken. Doch das neue Wissen über die Wirksamkeit könnte manche Menschen dazu bewegen, sie doch herunterzuladen. Mehr Daten könnten zudem zu höheren Investitionen und darüber ebenfalls zu höheren Download-Zahlen führen, sagt Wanger, deren Arbeit die Entwicklung und Analyse von Kontakt-Apps unterstützt. Und mehr Nutzer bedeutet, dass mehr Infektionsketten unterbrochen werden können.

    Dieser Artikel erschien in der US-Ausgabe von Technology Review im Rahmen des Pandemic Technology Project, unterstützt von der Rockefeller Foundation.

    Quelle: Studie: Britische Corona-App hat 600.000 Infektionen verhindert | heise online
  • Corona: Klimawandel als Treiber der Pandemie

    Noch ist der Zwischenwirt von SARS-CoV-2 nicht entdeckt. Doch die Erderwärmung könnte zur Verbreitung beigetragen haben, meinen Forscher.

    Wie konnte der COVID-19-Erreger entstehen und schließlich auf den Menschen übertragen werden? Abschließend geklärt ist dies noch immer nicht – und es dürfte auch noch eine ganze Weile dauern. Dennoch fürchten Wissenschaftler, dass der Klimawandel dazu beiträgt, dass künftige Pandemie sich schneller ausbreiten und insgesamt häufiger vorkommen könnten – und SARS-CoV-2 eine Vorhut sein dürfte.

    Neue Arten von Coronaviren
    Davon geht eine Studie aus, die im Februar in "Science of Total Environment" veröffentlicht wurde. Beteiligt waren Wissenschaftler der Universität Cambridge, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universität Hawai'i-Manoa.

    Als bekannte Träger von Coronaviren stehen Fledermäuse seit Pandemie-Beginn im Zentrum der Ursachenforschung. Mehr als 3000 Varianten der Viren sind weltweit in Fledermäusen zu finden. Auch für SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2 gelten sie als wahrscheinlicher zoonotischer Ursprung. Auf Basis von klimatischen Daten konnte das Forscherteam die Veränderungen der Vegetation seit Anfang des letzten Jahrhunderts rekonstruieren und stellte fest, dass Anzahl und Verteilung der Fledermausarten sich weltweit verändert hat. Zwischen dem Vorkommen von Coronaviren und der Anzahl an Fledermausarten gebe es zudem einen lokalen Zusammenhang.

    In der Provinz Yunnan, wo der Ursprung des neuartigen Coronavirus vermutet wird, sind Waldgebiete durch den Klimawandel größer geworden – das machte sie zu einem attraktiven Lebensraum für Fledermäuse, in denen sich wiederum mehr Mutationen ergaben. Genetische Daten geben nun konkreten Anlass zu der Annahme, dass auch SARS-CoV-2 dazu zählt und erstmalig in dieser Region entstanden ist, ein von chinesischen Forschern entdecktes Fledermaus-Virus stimmt zu immerhin 96 Prozent mit dem COVID-19-Auslöser überein.

    Übertragung von Tier auf Mensch wird wahrscheinlicher
    Die Fledermäuse breiteten sich in neue Gebiete aus – und brachten ihre Viren mit. Das veränderte nicht nur, wo die Viren vorkommen, sondern ermöglichte neue Interaktionen mit anderen Tieren, durch die schädliche Erreger übertragen wurden oder sich weiterentwickelten, erklärt Mitautor Dr. Robert Beyer vom PIK, der bis vor kurzem noch in Cambridge geforscht hat.

    Oft springen Coronaviren nicht direkt von Fledermäusen auf den Menschen über, auch wenn dies in der Vergangenheit vorkam. Im Fall von SARS-CoV-2 wird noch immer nach dem Zwischenwirt geforscht. Als heißer Kandidat galt zwischenzeitlich das Schuppentier, das in China und anderen Ländern als Delikatesse beziehungsweise Medikamentenbestandteil beliebt ist. So ließe sich zumindest erklären, weshalb erste bekannte Infektionen auf und in der Nähe eines Tiermarktes in dem etwa 1900 Kilometer von Yunnan entfernten Wuhan stattgefunden haben. Schleichkatzen, die ebenfalls durch das halbe Land transportiert werden, könnten ein anderer Kandidat sein.

    Forscher weisen seit Jahrzehnten daraufhin, dass die Entstehung neuer Krankheitserreger einen erheblichen Risikofaktor darstellt, den die globale Erwärmung antreibt. "Wir wissen, dass der Klimawandel die Übertragung von Viren in Wildtieren auf den Menschen beschleunigt. Das sollte uns dringend dazu veranlassen, Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen zu verbessern", sagt Camilo Mora, Professor an der Universität Hawai'i-Manoa und Initiator der Studie.

    Quelle: Corona: Klimawandel als Treiber der Pandemie | heise online
  • Corona-Warn-App 1.13 erlaubt jetzt Datenspende

    Die Corona-Warn-App ist für iOS und Android in einer neuen Version verfügbar. Das sind die Neuerungen.

    Die offizielle deutsche Corona-Warn-App wird jetzt in der Version 1.13 für iOS hier im Apple-App-Store und in Kürze auch für Android hier im Google-Play-Store ausgeliefert. Mit der neuen Version erhalten die Nutzer die Möglichkeit, die von der App gesammelten Daten freiwillig zu teilen, um damit zur Verbesserung der App beizutragen. Hinzu kommt auch noch ein Link in der App, der zu einer wissenschaftlichen Befragung des Robert-Koch-Instituts (RKI) führt. Dieser Link wird dann angezeigt, wenn der Nutzer in der App mit einer roten Kachel über ein erhöhtes Risiko informiert wird. Über die Befragung will das RKI die Wirksamkeit der App analysieren und mehr darüber erfahren, wie die Nutzer sich verhalten, wenn sie über ein erhöhtes Risiko einer möglichen Übertragung des Corona-Virus informiert werden.

    Neu ist auch eine eigene Registerkarte für das Kontakt-Tagebuch, über die Nutzer schneller von der Startseite der App aus auf das Kontakt-Tagebuch zugreifen können.

    Freiwillige Datenspende soll Corona-Warn-App verbessern
    Die neue Funktion "Datenspende" können die Nutzer der Corona-Warn-App optional aktivieren. Anschließend übermittelt die App an das RKI, ob dem Nutzer eine grüne (für niedriges Risiko) oder rote Kachel (für erhöhtes Risiko) eingeblendet wurde. Zusätzlich können die Nutzer auch ihr Alter angeben und in welchem Bundesland und Landkreis sie leben. Die Informationen nutzt das RKI, um herauszufinden, welchem Risiko Personen ausgesetzt waren. Ziel ist es, einen möglichen Zusammenhang zwischen den App-Warnungen und lokaler Inzidenz herzustellen. Dadurch soll beispielsweise auch erkannt werden, ob es für bestimmte Altersgruppen mehr rote oder grüne Kacheln als bei anderen gibt. Insgesamt soll die freiwillige Datenspende auch dabei helfen, die Wirksamkeit der App zu bewerten und weiter zu verbessern. In dem Zusammenhang weist das RKI ausdrücklich darauf hin, dass über die übermittelten Daten keinerlei Rückschlüsse auf individuelle Personen geschlossen werden können.

    Die Datenspende verursacht bei den Nutzern auch keinerlei Kosten. "Die Kosten für die Datenübertragung im Mobilfunknetz werden von den Netzbetreibern getragen, sofern der oder die Nutzer*in eine deutsche SIM-Karte nutzt", erklärt das RKI.

    Quelle: Corona-Warn-App 1.13 erlaubt jetzt Datenspende - PC-WELT
  • Sie bekommen sogar etwas geschenkt: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt zum Blut spenden ist

    Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sind Blutspenden von großer Wichtigkeit. Tausende schwerkranke Menschen sind darauf angewiesen, doch vielerorts gibt es immer weniger Spender. Hier erfahren Sie, wie die Blutspende während der Pandemie abläuft, wie Sie spenden können und was Sie beachten sollten.

    Rund 2.000 Blutkonserven werden in Deutschland täglich gebraucht, doch nur fünf Prozent der Deutschen gehen regelmäßig zur Blutspende. Der Lockdown verschärft die Situation zusehends - denn aufgrund der Beschränkungen gehen vielerorts weniger Menschen regelmäßig zur Spende.

    Wie ein kürzlich viral gegangener Post in den sozialen Medien zeigt, nutzen manche die Blutspendetermine im Lockdown als willkommene Abwechslung zum Alltag zu Hause. Denn Blutspenden dürfen trotz der Pandemie durchgeführt werden. CHIP war vor Ort und beantwortet die wichtigsten Fragen rund um Blutspenden in Corona-Zeiten.

    Corona-Vorkehrungen bei der Blutspende
    Trotz Lockdown-Bestimmungen dürfen Sie unbesorgt zur Blutspende gehen. Besteht in Ihrem Bundesland eine Ausgangssperre ab 21 Uhr und Sie kommen später nach Hause, ist das ebenfalls kein Problem. Eine entsprechende Bestätigung können Sie sich zum Beispiel bei den Spendeveranstaltungen des DRK ausstellen lassen.

    Auch bei der Blutspende besteht wegen der Corona-Pandemie Maskenpflicht und Mindestabstand, eine FFP2-Maske ist empfohlen. Viele Spendezentren haben außerdem ein Einbahnstraßensystem eingeführt, um den Kontakt zwischen Spendern zu minimieren.

    Vor der Spende wird bei Ihnen die Temperatur gemessen - wer Fieber hat, darf nicht spenden. Ein Coronatest wird allerdings nicht durchgeführt und auch das gespendete Blut wird nicht auf das Coronavirus getestet. Das hat einen einfachen Grund: Das Virus ist nicht über Blut übertragbar.

    So läuft die Blutspende ab
    Vor der Blutspende müssen Sie Ihren Personalausweis vorzeigen und einen Bogen mit Ihren persönlichen Daten ausfüllen. Außerdem erhalten Sie den Spenderfragebogen, auf dem Ihre gesundheitlichen Daten abgefragt werden. Wer bereits gespendet hat, bekommt einige Wochen später einen Blutspendeausweis zugeschickt, den man anschließend bei weiteren Spenden mitbringen muss.

    Ist das erledigt, wird Ihr Hämoglobinwert im Blut gemessen und ein Arztgespräch durchgeführt. Sind Sie nach dessen Einschätzung für die Spende geeignet, dürfen Sie sich zum Spenden hinlegen. Bei der regulären Blutspende, auch Vollblutspende genannt, werden etwa 500 Milliliter Blut abgenommen.

    Nach der Spende können Sie sich noch etwas ausruhen und erhalten einen Verband, den Sie für drei Stunden tragen sollten. Für gewöhnlich erhalten Spender zudem etwas zu essen und zu trinken sowie eine Aufwandsentschädigung oder ein kleines Geschenk.

    Quelle: Sie bekommen sogar etwas geschenkt: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt zum Blut spenden ist - CHIP
  • Digitaler Impfpass: Unklare Interoperabilität zwischen deutschem und EU-Pass

    Noch ist es nicht offiziell, dass IBM und Ubirch den Zuschlag für Impfpass kriegen. heise online konnte einen Blick in die Ausschreibungsunterlagen werfen.

    Am kommenden Montag will das Bundesgesundheitsministerium offiziell mitteilen, wer den Zuschlag für die Entwicklung und Speicherung des deutschen digitalen Impfpasses erhält. Zwei Tage später will die Europäische Union ihr gesamteuropäisches Konzept vorstellen.

    Laut den Ausschreibungsunterlagen, die im Heise Tippgeber gelandet sind, steckt eine der wichtigsten Anforderungen in diesem kurzen holperigen Satz: "Die Lösung muss interoperabel mit einer Lösung auf EU-Ebene zu sein." Weil allerdings auf europäischer Ebene ein digitaler Impfpass noch auf sich warten lässt, ergänzte das Ministerium die Ausschreibung um die Anmerkung: "Zukünftige europäische Vorgaben sind Gegenstand des Change-Verfahrens." Die geforderte Interoperabilität könnte also praktisch später nachgeliefert werden.

    IBM und Ubirch könnten drankommen
    Im europäischen Ausschreibungsblatt TED war der Hinweis aufgetaucht, dass IBM Deutschland und UBirch den Zuschlag für die Programmierung des Systems bekommen haben. Ob deren Angebot diesen Anforderungen entsprechen kann und ob es das tatsächlich ausgewählte Zertifikatsvergabe- und Prüfsystem darstellt, ist eine offene Frage. Zumindest Ubirch arbeitet mit der Blockchain-Technik, obwohl dies nach Ansicht von Experten gar nicht notwendig ist und datenschutzrechtliche Fragen aufwirft.

    Zumindest mit dem hiesigen Ansatz ist ein lukratives Geschäft verbunden: Wer immer die in der Ausschreibung geforderte qualifizierte elektronische Signatur (QES) oder das digitale Impfsiegel im deutschen Backend speichert, darf dafür bis zu 50 Cent pro Impfzertifikat verlangen. Auch wenn sich nicht alle in Deutschland lebenden Menschen impfen lassen werden, dürfte das Backend über 50 Millionen Zertifikate verwalten.

    Offene Schnittstellen
    In jedem Fall muss der digitale Impfpass in den 410 Impfzentren und den Arztpraxen als Frontend integriert werden, während das Backend für die Prüfung der Impfzertifikate zuständig ist. Für die Arztpraxen gelten zusätzliche Vorgaben: "Zur Authentifizierung müssen vorhandene Mittel der Telematikinfrastruktur (TI), wie bspw. die SMC-B, eHealth-Kartenterminal und Konnektor, eingesetzt werden." Schließlich müssen alle Schnittstellen offengelegt werden, damit Dritte eigene Lösungen zur Prüfung des Impfnachweises in ihre Systeme einbauen können.

    Explizit werden in der Ausschreibung Lesegeräte am Flughafen genannt. Wesentlich niedriger sind die Anforderungen an den Feldtest des Systems. Es gib keinen abgestuften Zeitplan für den Rollout und den Feldtest des digitalen Impfnachweises. Für den Nachweis der Funktionsfähigkeit des Systems in den Impfzentren reicht es aus, wenn die Impfnachweise von 16 Bürgern erfolgreich überprüft werden. Stellvertretend für rund 50.000 Arztpraxen soll es ausreichen, wenn eine Praxis in einer Woche sechs Bürger mit einem digitalen Impfnachweis ausstatten konnte, sei es als ausgedruckten QR-Code, sei es als Bildschirmgrafik, die mit dem Smartphone abfotografiert wird.

    Quelle: Digitaler Impfpass: Unklare Interoperabilität zwischen deutschem und EU-Pass | heise online
  • Corona-Warn-App erhält neue Funktion: Das Kontakttagebuch wird aufgebohrt

    Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes hat ein neues Update auf die Version 1.14 erhalten. Damit wurde das Kontakt-Tagebuch, in dem Nutzer Ihre Begegnungen festhalten können, um zusätzliche Funktionen erweitert.

    Trotz aller Kritik: die offizielle Corona-Warn-App ist nach wie vor einer der wichtigsten Bestandteile der Pandemie-Bekämpfung. Die App hilft Infektionsketten zu unterbrechen und so die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

    Bereits vor einigen Wochen hatte die Bundesregierung mit einem Maßnahmenpaket weitere Updates mit neuen Funktionen für die Corona-Warn-App angekündigt, damit diese von noch mehr Menschen noch häufiger genutzt wird. Einer der Bausteine: eine Kontakttagebuch-Funktion für die jeweils letzten 14 Tage, in dem Sie erfassen können, wo Sie sich aufgehalten haben und welchen Personen Sie begegnet sind. Dieses ist mittlerweile in der App fest integriert.

    Mit dem Update auf die Version 1.14 wird das Kontakttagebuch nun funktionell aufgebohrt. Im Falle einer roten Kachel können Nutzer nun in der Kontakthistorie ihres Kontakt-Tagebuchs sehen, ob sich das erhöhte Risiko aus einer oder mehreren Begegnung(en) mit erhöhtem Risiko ergeben hat oder aufgrund von mehreren Begegnungen mit niedrigem Risiko.

    Desweiteren kann man nun bei jedem Ort auch die Dauer des Aufenthalts hinzufügen. Es lässt sich auswählen, ob das Treffen mit anderen Personen länger oder kürzer als 15 Minuten gedauert hat, ob während des Treffens Masken getragen wurden und ob sie sich im Freien oder drinnen aufgehalten haben.

    Corona-Warn-App: So gelangen Sie zum Kontakttagebuch
    Bereits im Oktober hatte Virologe Christian Drosten dazu aufgerufen, ein Kontakttagebuch zu führen. Darin lassen sich täglich alle Kontakte und besuchten Orte aufschreiben und im Falle einer Infektion direkt an das Gesundheitsamt übermitteln. Das spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch, dass man schlimmsten Falls einzelne Kontakte schlichtweg vergisst, an das Gesundheitsamt weiterzugeben.

    Das Kontakttagebuch der Corona-Warn-App erreichen Sie ganz einfach über das Icon "Tagebuch", das mit dem letzten Update einen prominenten Platz in der unteren App-Leiste gefunden hat.

    Um das dort integrierte Tagebuch zu befüllen, klicken Sie auf den Button "Tagebuch öffnen". Damit gelangen Sie direkt zur Übersicht der letzten 14 Tage, in der Ihnen alle Kontakte und Orte in einer Listenansicht angezeigt werden. Ein Button am rechten oberen Rand bietet außerdem die Möglichkeit, alle Einträge direkt zu exportieren und so eine Liste für das Gesundheitsamt beziehungsweise das Contact-Tracing-Team bereitzustellen.

    Um eine Begegnung mit einem Kontakt oder den Besuch eines bestimmten Ortes im Kontakttagebuch einzutragen, genügt es, das Datum anzuklicken und dann das gewünschte Tab (Person bzw. Ort) auszuwählen. Über den Button "Person bzw. Ort hinzufügen lassen sich schließlich neue Personen und Orte in Ihrem Tagebuch anlegen.

    Einmal erstellte Personen und Orte bleiben in der Liste gespeichert und müssen später lediglich ausgewählt werden. Das spart etwas Zeit, da immer nur neue Kontakte und Ort erstellt werden müssen und regelmäßige Personen und Orte bereits vorhanden sind.

    Wie bereits beim Austausch von IDs, wird auch beim Kontakttagebuch der Datenschutz an erster Stelle stehen. So werden die Daten lediglich auf dem eigenen Smartphone gespeichert und auf keinen Server übertragen. Außerdem erfolgt eine automatische Löschung der eingetragenen Kontakte und Orte nach rund zwei Wochen. Bei Bedarf lassen sich über den Button am rechten oberen Rand in der Übersicht des Tagebuchs aber auch mit einem Klick alle Personen und Orte löschen.

    Corona-Warn-App: Update wird verteilt
    iPhone-Nutzer können das Update bereits jetzt direkt herunterladen, bei Android-Nutzern kann es unter Umständen noch dauern, bis die Aktualisierung bereitsteht. Der Grund dafür ist ein gestaffeltes Release der neuen Version. "Die App wird den Nutzerinnen und Nutzern gestaffelt zur Verfügung gestellt, um auf ad-hoc auftretende Unregelmäßigkeiten in der Funktionalität sofort mit einer Fehlerbehebung reagieren zu können", heißt es seitens des RKI.

    Unter iOS lässt sich das Update manuell laden, bei Android müssen Nutzer jedoch warten, bis Google den Download für sie freigibt.

    Quelle: Corona-Warn-App: Update verbessert Kontakt-Tagebuch - CHIP
  • Corona-Selbsttests bei Aldi: Negativ-Zertifikate faktisch wertlos

    Mit den Corona-Selbsttests von Aldi kann sich jeder ein negatives CoVid-Zertifikat ausstellen, ohne je einen Test zu kaufen. c't fand außerdem ein Datenleck.

    Auf Corona-Selbsttests für zu Hause wie dem bei Aldi verkauften Aesku Rapid ruhen große Hoffnungen im Kampf gegen die Pandemie. Schnelltest sollen nicht nur ansonsten unbemerkte CoVid-19-Infektionen aufdecken, der Nachweis eines negativen Schnelltests könnte künftig auch bei der Öffnungsstrategie eine große Rolle spielen. Der Hersteller hat die bei Aldi verkauften Selbsttests bereits darauf ausgelegt – bei einem negativen Test stellt Aesku online ein Zertifikat aus, mit dem man das Ergebnis in Geschäften, Restaurants und bei Veranstaltungen fälschungssicher nachweisen können soll. Genau dieses Szenario beschreibt Aesku auch auf seiner Homepage. Doch c't deckt auf, dass sich viel zu leicht gültige negative CoVid-Zertifikate erschleichen lassen, ohne jemals einen Aesku-Selbsttest gekauft oder benutzt zu haben.

    Zu den Corona-Selbsttests von Aesku gehört auch das Online-Angebot ichtestemichselbst.de. Die Idee des Anbieters: Wer sich selbst negativ getestet hat, scannt einen QR-Code von der Unterseite der Verpackung, gibt seine Personalausweis- oder Führerscheinnummer an und erhält dann eine PDF-Datei mit dem Negativ-Testzertifikat des Herstellers. Anhand des im Zertifikat enthaltenen QR-Codes kann das Personal im Friseur-Salon oder am Eingang eines Museums überprüfen, ob das Zertifikat unverfälscht und nicht älter als 24 Stunden ist.

    Doch Recherchen von c’t belegen, dass sich die Zertifikatvergabe spielend leicht aushebeln lässt: Vorhersagbare URLs gestatteten den Download von Zertifikaten fremder Personen samt ihrer Personalausweis- oder Führerscheinnummer, außerdem enthalten die Zertifikate alle nötigen Informationen, um sich weitere gültige Zertifikate auch ohne Selbsttest ausstellen zu lassen. Zum Schaden der Käufer, deren noch unbenutzte Tests dadurch entwertet werden, sodass sich dafür keine Zertifikate mehr abrufen lassen.

    QR-Code als Angriffsvektor
    Kurz nach dem Verkaufsstart bei Aldi berichtete die Deutsche Apotheker Zeitung, dass man lediglich den von außen sichtbaren QR-Code der Verpackung scannen müsse, um auf der Website des Herstellers ein Zertifikat zu generieren. Ein Foto oder Video des Codes genügt, etwa aus dem Regal im Handel, aus den sozialen Medien oder aus Unboxing-Videos von YouTube. Der QR-Code der Verpackung enthält eine 128 Bit lange ID, die sich anfangs für beliebig viele Zertifikate nutzen ließ. Nach dem Bericht beschränkte Aesku die Menge auf fünf Zertifikate pro 5er-Packung. Nutzt eine fremde Person den ausgespähten QR-Code einer Packung, um sich ein Zertifikat zu erschleichen, geht man als rechtmäßiger Besitzer leer aus.

    Doch niemand muss sich im Laden oder bei YouTube auf die Jagd nach QR-Codes der Packungen begeben: Auch im QR-Code der Aesku-Zertifikate findet man neben der Personalausweis- oder Führerscheinnummer genau diese ID, die man sonst nur auf der Packung finden sollte. Die Kenntnis eines einzigen Zertifikats genügt, um mit der darin enthaltenen ID die noch nicht genutzten Online-Bescheinigungen der gleichen Packung zu verbrauchen.

    Vorhersagbare Download-URLs
    Schlimmer noch: Die Download-URL der Zertifikat-Dateien enthielten als einzigen variablen Teil den Unix-Timestamp des Zeitpunkts, an dem das Zertifikat erstellt wurde – also die Anzahl der Sekunden, die seit Neujahr 1970 vergangen sind. So war es ein Leichtes, die Website von Aesku systematisch nach Zertifikaten zu durchsuchen – der Abruf war nicht einmal durch ein Captcha vor einem massenhaften Download per Skript geschützt.

    Den Timestamp als einziges Unterscheidungsmerkmal zu verwenden zeigt auch, wie kurzsichtig das Zertifikatvergabesystem programmiert wurde: Da die Zertifikate nur 24 Stunden gültig sind, sollte man sich idealerweise täglich testen – bei rund 80 Millionen Einwohnern in Deutschland würde dies durchschnittlich knapp 1000 Zertifikate pro Sekunde bedeuten. Das System verkraftete jedoch nur ein einziges Zertifikat pro Sekunde, es war also auf nicht einmal 100.000 Tests täglich ausgelegt.

    Wertlose Zertifikate
    Es ist also nicht einmal erforderlich, eine Packung mit Corona-Selbsttests zu kaufen, um an gültige Zertifikate zu kommen, geschweige denn, den Selbsttest durchzuführen. Durch simples Ausprobieren von Timestamps gelang es uns in nur wenigen Stunden, genügend PDFs zu finden, um über drei Monate lang jeden Tag ein neues erschlichenes Zertifikat vorweisen zu können. Das von Aesku stark beworbene Vorhaben, die Zertifikate künftig als legitimen Negativ-Nachweis für den Besuch von Restaurants, Bars und anderen Veranstaltungen anzuerkennen, ist daher vorerst an der stümperhaft umgesetzten Webanwendung gescheitert – auf dieses System zu vertrauen, wäre im Moment absurd.

    Durch den massenhaften Abruf der PDFs gelangte man zu allem Überfluss auch noch mühelos an große Mengen personenbezogener Daten. Namen, Geburtsdaten oder Mailadressen sollten zwar eigentlich nicht erfasst werden, sondern nur die Ausweis- oder Führerscheinnummer. Doch es handelt sich um ein Freitext-Eingabefeld, das ungeprüft in die PDF-Datei übernommen wird und in dem mitunter auch Namen und andere persönliche Daten eingegeben werden.

    Ganz nebenbei verstößt Aesku gegen die eigenen Datenschutzregeln. So heißt es auf der Website explizit: "Die eingegebene Personalausweisnummer oder die Führerscheinnummer werden sofort verschlüsselt und sind nicht mehr reproduzierbar." Tatsächlich sind diese Angaben im Klartext in den PDFs auf dem Webserver von Aesku gespeichert – und das auch dann noch, wenn die Zertifikate längst abgelaufen sind, also keine Notwendigkeit mehr für die Speicherung besteht. Durch die mühelos vorhersagbaren Download-URLs, die ungeprüfte Übernahme der Benutzereingaben und die falschen Angaben über den Umfang der Datenspeicherung hat sich Aesku einen veritablen Datenschutzverstoß eingehandelt.

    Aesku reagiert
    Mit diesen Beobachtungen konfrontierten wir den Anbieter, die Aesku Diagnostics GmbH und den externen Datenschutzbeauftragten aus dem Impressum. Wir wollten unter anderem wissen, welche Gegenmaßnahmen das Unternehmen ergriffen habe. Außerdem fragten wir, ob man das Abgreifen der Personalausweisnummern als meldepflichtigen Verstoß gegen die DSGVO einstufe und den Landesdatenschutzbeauftragten informiert habe.

    Der Datenschutzbeauftragte meldete sich am nächsten Morgen und bestätigte den Eingang. Im Laufe des Tages konnten wir die erste Änderung beobachten: Die leicht zu erratende URL mit dem Timestamp wurde durch zwei 128 Bit lange IDs ersetzt, augenscheinlich Hashes, und ist nun nicht mehr vorhersagbar. Der Datenschutzbeauftragte des Unternehmens berichtete außerdem, dass der zuständige Landesdatenschutzbeauftragte über den Fall informiert worden sei und man das Datenleck als meldepflichtig eingestuft bewerte. Auch andere kleine Probleme, auf die wir hingewiesen hatten, wurden beseitigt – so leitete der Server alle Anfragen automatisch von HTTP auf HTTPS um.

    Bei den in den Zertifikaten enthaltenen QR-Codes hat Aesku bislang jedoch nichts verändert: Die dort kodierte URL zur Verifizierung des Zertifikats enthält weiterhin die ID der Packung und ermöglicht es somit auch zukünftig, noch unbenutzte Tests zu verbrauchen.

    Kaum zu retten
    Die vielschichtigen Probleme des Zertifikatssystems vollständig zu beseitigen dürfte Aesku nicht leicht fallen. Bei den Packungs-IDs handelt es sich augenscheinlich um 128 Bit lange Hashes, die bei Redaktionsschluss nicht vorhersagbar und scheinbar ausreichend sicher waren. Doch so lange sie in Form des QR-Code außen auf der Schachtel aufgedruckt sind, kann sie jeder im Laden fotografieren und sich so Zertifikate erschleichen. Um den QR-Code auf der Innenseite unterzubringen, müsste Aesku die Produktion umstellen.

    Bei der Web-Anwendung wurde immerhin das schwerwiegendste Problem beseitigt und so das Datenleck geschlossen. Doch solange der QR-Code im Zertifikat die Packungs-ID enthält, ist Missbrauch weiterhin Tür und Tor geöffnet – nicht zuletzt durch das Personal, das etwa die Zertifikate am Eingang eines Restaurants kontrolliert und sich anschließend selbst weitere Zertifikate generieren kann.

    Abgesehen von den technischen Unzulänglichkeiten des Online-Angebots ist auch die zugrundeliegende Idee fragwürdig: Die Zertifikate sind nur so lange etwas wert, wie die Kunden verantwortungsbewusst stets wahrheitsgetreu angeben, ob ihr Test positiv oder negativ war und sie sich überhaupt getestet haben. Die gute Nachricht ist, dass die Hauptfunktion der Selbsttest nicht betroffen ist – die Teststreifen funktionieren auch ohne Web-Anwendung. Für mehr als die Selbstkontrolle ist das Verfahren aus unserer Sicht aber nicht geeignet.

    Quelle: Corona-Selbsttests-bei-Aldi-Negativ-Zertifikate-von-Aesku-faktisch-wertlos-5987246.htm
  • US-Regierung legt fest, was Corona-Geimpfte dürfen

    Die Centers for Disease Control and Prevention haben erste Richtlinien verabschiedet, wie sich COVID-19-vakzinierte Personen im Alltag verhalten dürfen.

    Amerikaner, die beide Impfdosen erhalten haben, können sich künftig ohne Maske und Abstand in Innenräumen aufhalten – allerdings nur, solange wirklich jeder im Raum geimpft ist. Das besagt eine neue Richtlinie der Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC).

    Die Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem in den USA immer rascher geimpft wird – und bereits Vakzinierte erfreut sie. Doch es wird auch deutlich, dass vieles über das korrekte Verhalten geimpfter Menschen in der Pandemie noch unklar ist – und viele Fragen offenbleiben, was nun erlaubt ist und was die Fairness gebietet. Diese Fragen werden auch in Deutschland relevant und die Richtlinien der CDC könnten einen Ausblick darauf geben, was uns hierzulande erwarten wird.

    Drei Dinge, die laut den neuen CDC-Richtlinien möglich sind
    • Ansammlungen in Innenräumen, ohne Masken und ohne Abstand sind in Ordnung, solange für die jeweiligen Personen seit mindestens zwei Wochen ein voller Impfschutz besteht. Laut der CDC sollten mittelgroße und große Versammlungen noch immer gemieden werden, auch wenn keine bestimmte Obergrenze für eine kleine Gruppierung genannt wird.
    • Die Maske soll in der Öffentlichkeit weiterhin getragen und der Abstand zu anderen gehalten werden. Befindet sich jemand draußen und in Gemeinschaft, etwa im Zug oder im Supermarkt, wird man Menschen begegnen, die noch nicht geimpft sind.
    • Geimpfte und nicht geimpfte Menschen können sich unter Einschränkungen versammeln. Wer geimpft ist, darf laut der CDC nicht geimpfte Personen aus einem weiteren Haushalt in Innenräumen und ohne Maske besuchen. Es gibt hierzu wichtige Bedenken, die nachfolgend noch erläutert werden, wie beispielsweise das Gesundheitsprofil der nicht geimpften, involvierten Personen.
    Drei Dinge, die noch ungeklärt sind
    • Es ist unklar, ob geimpfte Personen noch ein ernsthaftes Ansteckungsrisiko darstellen. Gesichert ist, dass geimpfte Menschen eine sehr viel geringere Wahrscheinlichkeit haben, sich zu infizieren und das Virus zu übertragen. Doch es ist äußerst wichtig, dass geimpften Personen bewusst ist, dass Interaktionen mit noch nicht geimpften oder infizierten Menschen ein „undefiniertes, begrenztes Risiko“ in sich tragen, sagt Thomas Russo, Professor für Infektionskrankheiten an der University of Buffalo. Das Übertragungsrisiko möge gesenkt sein, doch es liegt wahrscheinlich nicht bei Null.
    • Unbekannt ist auch, ob Impfungen die Langzeitwirkungen von COVID-19 verhindern können und welche das wären. Alle in den USA für den Notfall zugelassenen Impfstoffe haben sich als wirkungsvoll erwiesen, den Tod zu verhindern, doch über die Langzeitfolgen von COVID-19 wird derzeit noch geforscht. Selbst Menschen mit milden Verläufen haben teils Wochen bis Monate mit Symptomen zu kämpfen. Als sicherste Variante sollte laut Russo alles getan werden, um sich nicht zu infizieren.
    • Die eigene Risikotoleranz muss selbst ermittelt werden. Auch wenn die CDC-Richtlinien Versammlungen in Innenräumen und ohne Maske zwischen einer geimpften Person und nicht geimpften Personen aus einem Haushalt als akzeptabel einstufen, gibt es einen großen Vorbehalt zu berücksichtigen: Gehört eine Person aus dem noch nicht geimpften Haushalt einer Risikogruppe an, bei der eine schwere Erkrankung an COVID-19 wahrscheinlich wäre? Selbst wenn man sich über gesundheitliche Voraussetzungen informiert, die bekannterweise das Risiko steigern, „gibt es immer noch Menschen, die schwere Verläufe erleiden aus Gründen, die uns nicht bekannt sind“, sagt Russo. „[Die Richtlinien] verlassen sich auf die Öffentlichkeit, das jeweils zu entscheiden.“ Diese Risikokalkulation wird besonders dann herausfordernd, wenn sich innerhalb eines Haushalts geimpfte und nicht geimpfte Personen befinden. Russo wohnt selbst in einem gemischten Haushalt und sagt, er wählt den konservativen Ansatz: So vorsichtig wie möglich sein.
    Es bleibt einiges beim Alten… vorerst
    Auch wenn diese neuen Richtlinien manchen Familien neuen Seelenfrieden schenken könnten, den lang ersehnten Besuch bei den Großeltern zu organisieren, ändert sich auch in den USA für den Großteil der Bevölkerung noch nicht viel – das gilt besonders für People of Color. Eine "New York Times"-Analyse ergab, dass Schwarze Menschen im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil in jedem der 38 Staaten, die Bericht über die Ethnizität der geimpften Personen abgibt, unterdurchschnittlich oft geimpft werden.

    Auch für Menschen lateinamerikanischer Herkunft existiert dieser Gap. Zwar beziehen sich die CDC-Richtlinien nur auf private Aktivitäten – nicht auf öffentliche Lockerungen größeren Ausmaßes –, doch Bio-Ethiker warnen von einem Privileg des „Impfstatus“ als Voraussetzung für die Teilnahme an weiteren Öffnungen. Das könnte bereits bestehende, rassistische Ungerechtigkeiten weiter verstärken. „Wir müssen alles unternehmen, [um zu gewährleisten], dass der Impfprozess gerecht und fair abläuft“, sagt Russo. „Und damit haben wir noch Schwierigkeiten.“

    Die Originalversion dieses Beitrags wurde im Rahmen des "Pandemic Technology Projects" von der Rockefeller Foundation unterstützt.

    Quelle: US-Regierung legt fest, was Corona-Geimpfte dürfen | heise online
  • KOmmt die dritte Welle?

    Moin, moin

    ich habe heute einmal alte Recherequellen kontaktiert, um mich neben offiziellen Nachrichtenportalen auf einen aktuellen Informationsstand zur Pandemie und möglichen Planungen zu bringen ... ;)

    Bezüglich Impfdosenlieferungen: Nichts verifiziert Neues aus den westlichen Produktionswunderländer ;)
    Jeder verdient sich so gut es geht eine goldene Nase und selbst die BRD stimmt in der UNO gegen eine Aussetzung der Impfstoff-Patente zugunsten günstigerer Generika, was auch mögliche größere Kapazitäten der Impfstoffproduktion z.B. in Indien dadurch lahmlegt.
    Na toll!
    Lediglich Curevac versucht neben der Weiterentwicklung ihres Impfstoffes daneben noch - ähnlich wie Biontech in Hessen - Produktionsstandorte in der BRD und Europa aufzubauen, um nach der diesjährig wahrscheinlichen Zulassung in größeren Mengen produzieren zu können...
    Aber vor Ablauf des Jahres 21 wird daraus wohl auch nischt. :denk:

    PCR-Tests und andere Testvarianten und deren Zuverlässigkeit ;)
    In der Bretagne sowie nach noch unbestätigten Meldungen auch in Brasilien sind Mutanten aufgetaucht, auf die der traditionell sicher geltende PCR-Test nicht mehr zuverlässig anschlägt. Trotz eindeutigen Covid-Symptomen zeigt der übliche PCR-Test nur negative Resultate... Super Aussichten :confused:

    Nach internen Quellen wird inzwischen als sicher angenommen, dass die sich ausbreitende britische Covid-Variante derzeit nicht mehr zu stoppen ist.
    Inzidenzzahlen sowie Klinikrückmeldungen wie auch steigende Todesraten lassen dies ja eh schon diese Woche vermuten.

    Von daher sollte sich auch alle, die derzeit Urlaubsreisen planen und buchen auch darüber klar sein, dass bei einem massiveren Eintreten der dritten Welle in größerem Maßstab sowohl Tests wie auch darauf folgende zwingende Quarantänen ggfs. doch auf Reiserückkehrer warten werden. ;)
    Nicht nur Bayern, sondern auch andere Bundesländer diskutieren intern schon solche Maßnahmen auch hinsichtlich rechtlicher Möglichkeiten, trotz derzeit fehlender offizieller Reisewarnungen. Na dann viel Spaß im Urlaub :yea:

    Sobald erst einmal
    Bleibt gesund, vor allem auch im Kopf :D

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  • Digitaler Impfnachweis: EU-Kommission setzt auf QR-Codes und E-Signatur

    Das "digitale grüne Zertifikat" soll auch negative Corona-Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen. Eine zentrale Datenbank ist nicht geplant.

    Die EU-Kommission hat am Mittwoch den Entwurf für eine Verordnung vorgestellt, mit dem EU-Bürger über einen Barcode nachweisen können sollen, ob sie gegen Covid-19 geimpft, negativ getestet oder von einer Infektion genesen sind. Der für die Mitgliedsstaaten verbindliche Rechtsrahmen für ein "digitales grünes Zertifikat" sollen möglichst bis zum 1. Juni stehen, obwohl der EU-Rat und das Parlament noch zustimmen müssen. Der Nachweis könnte dann Reisen in den Sommerferien vereinfachen, da die Inhaber dann etwa von Quarantänebestimmungen befreit wären.

    Die Verordnung enthält allgemeine Anforderungen an die Zertifikate, zum Beispiel für einen interoperablen Barcode und wie die technische Infrastruktur dafür aussehen soll. Um die Interoperabilität zu gewährleisten, sollen die Zertifikate in einem digitalen oder einem Format auf Papier oder in beiden ausgestellt werden. Sie sollen einen maschinenlesbaren Barcode wie einen leicht scanbaren QR-Code enthalten, der die relevanten Daten sowie eine digitale Signatur enthält.

    "Sichere Datenbank"
    Mit dem Barcode sollen Authentizität, Integrität und Gültigkeit des Zertifikats überprüft werden können. Dabei wird die Signatur verifiziert. Jede ausstellende Stelle wie ein Krankenhaus oder eine Gesundheitsbehörde hat ihren eigenen digitalen Signaturschlüssel. Diese sollen in einer "sicheren Datenbank" in jedem Land gespeichert werden. Die Kommission will eine übergeordnete Schnittstelle aufbauen. Über dieses Gateway sollen alle Zertifikatsignaturen EU-weit verifiziert werden können. Die persönlichen Daten des Zertifikatsinhabers bleiben hier außen vor, da sie für die Verifizierung der Signatur nicht nötig sind.

    Das grüne Zertifikat soll Name, Geburtsdatum, den ausstellenden Mitgliedstaat und eine eindeutige Kennung enthalten. Dazu kommt das Impfstoffprodukt und der Hersteller, die Anzahl der erhaltenen Dosen sowie das Datum der Impfung. Eingetragen werden könnten auch Resultate von Nukleinsäure-Amplifikationstests wie des weitverbreiteten PCR-Nachweises sowie Antikörper-Tests. Selbsttests werden zunächst nicht anerkannt. Erfasst werden Art, Datum und Uhrzeit des Tests, Testzentrum und Ergebnis. Zu einer Genesungsbescheinigung ist der Aussteller, das Datum und das "Gültigkeitsdatum" anzugeben. Dazu müsse keine Datenbank auf EU-Ebene eingerichtet und gepflegt werden, versichert die EU-Kommission.

    Die Mitgliedstaaten sollen den "Vertrauensrahmen" und die technischen Standards umsetzen, auf die sie sich im E-Health-Netzwerk bereits geeinigt hatten, um die rechtzeitige Umsetzung des Zertifikats, die Interoperabilität und die "vollständige Einhaltung des Schutzes personenbezogener Daten zu gewährleisten". Europäische Länder außerhalb der EU wie die Schweiz, Norwegen und Island können sich dem System anschließen, der Zugang für weitere Drittstaaten ist geplant.

    Ob es Lockerungen etwa für Geimpfte gebe, müssten die Mitgliedsstaaten entscheiden, unterstrich Justizkommissar Didier Reynders. Wenn die Weltgesundheitsorganisation die Pandemie für beendet erklärt, werde das Werkzeug wieder eingestampft.

    Quelle: Digitaler Impfnachweis: EU-Kommission setzt auf QR-Codes und E-Signatur | heise online
  • Berlin ist bei der Luca-App kurz vor Vertragsabschluss

    Auch Berlin möchte die Luca-App nutzen. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller erklärte, er wolle nicht mehr auf den Langsamsten warten.

    Berlins Gesundheitsämter sollen schon bald die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung nutzen. "Dazu sind wir auf der Zielgeraden – der Vertragsschluss ist in der nächsten Woche geplant", sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch der Deutschen Presse-Agentur.

    "Angeschlossen werden die Gesundheitsämter – sowie die Bundesdruckerei, die den sicheren Datentransfer gestaltet." In der aktuellen Pandemielage seien bei den jetzigen und zukünftigen Öffnungsschritten zusätzliche Schutzmaßnahmen nötig, sagte Reinsch. "Das gilt insbesondere für den Bereich der Kontaktnachverfolgung."

    Nicht mehr warten
    Dafür seien sichere und effektive digitale Lösungen gefragt, um Infektionsketten durch die Gesundheitsämter schnell unterbrechen zu können. "Das Luca-System ist dafür ein sehr geeignetes Instrument, weil es von den Bedürfnissen der Gesundheitsämter ausgehend eine schnell verfügbare und zielgerichtete Lösung bietet", so die Senatssprecherin. Berlin strebe an, die App schon möglichst bald zu nutzen.

    Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Donnerstag nach einer Video-Schalte der Ministerpräsidenten erklärt, er wolle nicht mehr auf den Langsamsten warten. Es müsse doch möglich sein, sich jetzt sehr schnell darauf zu verständigen, wie sich mögliche Öffnungsschritte mit digitalen Plattformen durch Kontaktnachverfolgung und Vernetzung sicherer machen ließen. "Und ich sage hier klar: Wenn das nicht abschließend zu einem Ergebnis kommt in unserer Runde, mache ich es auf eigene Rechnung mit dieser App."

    Eine weitere Schalte der Länderchefs zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist für Montag geplant. In Mecklenburg-Vorpommern ist die App bereits seit Freitag vergangener Woche im Einsatz. Sie soll etwa den Besuch von Geschäften, Gaststätten, Kulturbetrieben oder Hotels sicherer machen. Die Gesundheitsämter können im Fall eines nachgewiesenen Corona-Falls auf die verschlüsselten Daten zur Kontaktverfolgung zurückgreifen. In der kommenden Version der Corona-Warn-App, die nach Ostern 2021 erscheinen soll, wird voraussichtlich ebenfalls eine Check-in-Option und damit zur Clusterverfolgung enthalten sein.

    Quelle: Berlin ist bei der Luca-App kurz vor Vertragsabschluss | heise online
  • THX, mad.de :)

    Anmerkungen betr. der Luca-App & Folgeeinschätzungen
    Die Frage die sich hierbei erneut auch im Corona-Zuasammenhang wieder und wieder stellt:
    Warum erst jetzt und nicht schon im Sommer bzw. spätestens im Herbst 2020?

    Die Luca-App. ist anpassungsfähig gecodet, wurde von allen (für mich) massgeblichen IT-Experten als sicher bewertet und hat zudem seine Effizienz schon vor Monaten bewiesen.
    Alles Punkte, die bezüglich der Bundes-App verneint werden können.

    Mit Millonensummen vom Steuerzahler finanziert,
    daneben von Firmen erstellt, die nicht gerade als effizient oder gar sozial gelten können ;) -
    zudem nach sehr langem Vorlauf sowie mit bisher unzulänglicher Praxistauglichkeit ... weia

    (Mit-)Ursache:
    Ein inzwischen schlecht bürokratisiertes Land, welche relevante Zukunfsfragen und -perspektiven permanent verpennt
    - Stichwort: Auf Sicht von/mit Merkel regieren, i.P. aber eigentlich eine Fortsetzung neoliberaler Kohl- bzw. CDU/CSU-Politik seit den achtziger Jahren
    (Ich könnte hier seitenlange Aufzählungen konkret dazu posten ...)
    Eine Politik und Verwaltung, welche kaum noch in der Lage scheint, pragmatisch und auch innovativ auf Krisen bzw. absehbare Katastrophen zu re(a)gieren.
    Ok, Ausnahmen finden sich auf kommunaler Ebene, sowie in Einzelfällen auch mal im Bundestag ;) ....

    UND, wenn man schon nicht auf Fehler herumreiten soll ;)...
    Dann sollte man sie zumindest klar benennen, selbst auch (Mit-)Verantwortung über nehmen und nicht unbestimmt/diffus delegieren
    SOWIE
    aus diesen Fehler auch lernen. ;)

    Aber auch hier fällt meine Einschätzung bzgl. der näherer wie weiteren ZUkunft eher mau aus.
    Höchstens bisher ausreichend, und bzgl. des neuen Schuljahrs 2021-2025 - denn Lernen sollten wir doch wohl ein Leben lang ;) - sehe ich die Versetzung inzwischen schon gefährdet :D

    think about it :)

    PS
    Ich empfehle jedem, der mehr über konkrete Hintergründe und Fehleinschätzungen bzgl. "unserer" Corona-Politik erfahren möchte, diee Sendung
    "Corona nachgehakt" vom 08.März 2021
    Dieses Interview von Michael Krons mit Liza Federle (DRK-Notärztin und Pandemiebeauftragte der Stadt Tübingen)
    warum-es-bei-schnelltests-und-impfung-stockt---und-wie-man-es-besser-machen-kann-a-1989315.html
    zeigt oben genannte Fehleinschätzungen und Verzögerungen mehr als deutlich auf.
    In der ARD-Medithek, evtl. auch auf Youtube? oder ganz sicher als Mediathek-DDL in HQ hier:
    2387474_33261738.mp4

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  • Leider läuft es bei uns auch nicht wirklich besser als in Deutschland. Der Impf-Prozess zieht unglaublich in die Länge, dabei wären die Schweiz mit Lonza an der Quelle eines Produzenten (für Moderna). Andere Angebote wurden ausgeschlagen. Auf der organisatorischen Ebene scheint es gar keine wirklichen Impf-Strategien zu geben. Es ist zum :würg:

    Noch viel schlimmer sind die völlig unlogischen und scheinbar willkürlichen Massnahmen. Offenbar geht es nur noch darum zu zeigen, dass "man" etwas dagegen macht - doch egal was man so macht, Corona macht was es will. Die Unfähigkeit der europäischen Politiker nimmt in dieser Zeit ganz neue Dimensionen an. In der Zwischenzeit wird die Wirtschaft in den Dreck gefahren, die Arbeitslosenzahlen gehen hoch und die psychiatrischen Krankheitsbilder nehmen in der Bevölkerung drastisch zu. Als ob das nicht schon genug wäre, soll nun auch noch das Demonstrationsrecht eingeschränkt werden. Eines der wichtigsten demokratischen Grundrechte.

    Frage: Was machen wir eigentlich wenn der nächste Virus kommt? :denk:
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Ach, freefloating :)
    dass ich dich hier noch so vehement :würg: sehe, hellt i-wie meine Stimmung doch ein klein wenig auf :) Sorry, lediglich sarkastisch gemeint ;)
    Vor allem, wenn zur Zeit politisch eh kaum etwas Gescheites "hinten raus kommt", ist das doch zumindest ein probates Mittel, nicht nur den Winterspeck polemisch los zu werden, sondern daneben auch noch parallel virulenten Schleim aus dem Atmungstrakt nach außen zu befördern ;). Am besten noch in Richtung Pandemie-Verzögerern :D

    Bezüglich des nächsten Virus kann ich allerdings hoffentlich informativ weiter helfen...
    Zum Einen ist die britische Mutation ja eh schon i.P. ein neuartiges Virus, und neue Variationen, neben der südafrikanischen und brasilianischen Variante
    - siehe dazu auch die Nano spezial-Sendung vom heutigen 23.März - Mutanten, Inzidenz und Öffnungsstrategie - scheinen die Ansteckungs- und Sterberate auch noch weiter nach oben zu treiben.
    Und solange weltweit keine wirklich wirksame globale Impfstrategie existiert, wird die zweifelhafte Chance für weitere, wohl möglich noch besser an Impfstoffe angepasste Mutationen nur noch steigen.
    Was dann erneut zeitlich zwar beschleunigte, dennoch Zeit kostende Anpassungen an neue Impfstoffe nötig machen würde (round about ein Jahr zwischen Anpassung und Neuproduktion)
    Das egomane Verhalten der westlichen Welt zeigt diesbezüglich auch nur in wenigen Teilbereichen positiv wirksame Ansätze.
    Ich wünschte mir wirklich, dass so mancher nach Freiheit Schreiende sich an den all zu wahren Textinhalt von einem Janis Joplin Song erinnern würde:
    "Freedom is just another word for nothing left to loose".
    Ob sehr viele dazu wirklich bereit oder überhaupt aktuell in der Lage wären?

    Und ja, die "Wirtschaft" wird in manchen Teilbereichen der Erhaltung von Macht und Interessen geopfert.
    Aber war dies nicht zu allen Zeiten schon so? ;)
    Mit Keyneschen Aphorismen eines "unternehmerischen Risikos" kommen wir heutzutage ja nicht wirklich mehr (ehrlich) weiter.
    Eher gilt nach wie vor das Motto: "Too big to fail" und "die Kleinen" sollen zusehen, wo ihr Weg hingeht.
    Casinospiele auf einem extrem gehypten Aktienmarkt scheinen zumindest mir lediglich kurzfristige Sicherheiten bezüglich einer "Alterversicherung" für "Kleinverdiener,
    denn auch hier gilt eher: "Die Bank gewinnt immer"
    Und i.P. kann man dies auch auf die Corona-Pandemie übertragen ;)
    Gutsituierte haben halt bessere Chancen, sich einem Risiko zu entziehen.

    Und was Grundrechte und dazu (un)passende verbale Erklärungen betrifft, bewahrheiten sich auch wieder alte Weisheiten nur zu sehr.
    Der Faust'sche Aphorismus: "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" scheint immer weitere Kreise zu ziehen, welches letztlich nicht nur politische Glaubwürdigkeit betrifft, sondern inzwischen auch vermehrt zu anderen gesellschaftlichen Zweifeln führt.

    Über andere anstehende Krisen/Katastrophen lass ich mich hier nicht weiter aus, obwohl ich die dazu gehörenden Meldungen nach wie vor intensiv verfolge, auch wenn sie in den tagesaktuellen Meldungen kaum noch eine Rolle spielen. Aber auch für diese bereits teilweise exponentiell steigenden negativen Aussichten schein das Joplin-Zitat die allein richtige Antwort zu geben ;)

    Nichts desto... Bleibt gesund :)
    und benutzt möglichst oft den Inhalt des Pickels auf eurem Hals, sofern nicht durch Post-Covid-Folgen schon stark funktional eingeschränkt

    PS.
    Ach ja,
    hier noch zwei Ergüsse eines geschätzten Kommentators
    Und nein, lokaler wie anderer Patriotismus ist mir fremd!
    Dank Corona sind die Zeiten der Bremen-Witze vorbei - buten un binnen
    Nichts gelernt aus Corona - buten un binnen

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