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  • Maßnahmen gegen Netzüberlastung
    Bundesnetzagentur sorgt vor: Drosselung einzelner Dienste in TK-Netzen erlaubt
    Unzählige Menschen im Home-Office, Schulen und Kitas geschlossen – das Coronavirus ist eine Nagelprobe für die Netze. Nun erlaubt die Bundesnetzagentur die Priorisierung.

    Jochen Homannn, der Präsident der Bundesnetzagentur, beruhigt: "Die Netze sind derzeit stabil und gravierende Beeinträchtigungen werden aktuell nicht erwartet. Die Anbieter sind auf eine Zunahme des Datenverkehrs gut vorbereitet."

    Doch weil sich viele Kids – und wohl auch manche Angestellte – die Zeit zuhause mit Videostreaming und Online-Gaming vertreiben, sind die Telekommunikationsnetze im Dauerstress. Jetzt hat die Bundesnetzagentur Vorsorge getroffen, um einer möglichen Überlastung entgegenwirken zu können.

    Im Fall der Fälle Drosslung erlaubt

    In einer Pressemitteilung teilte der Regulierer am 25.3. mit: "Sollte es wider Erwarten zu einer Überlastsituation kommen, können die Telekommunikationsunternehmen im Einklang mit der Netzneutralitätsverordnung angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Überlastung zu mindern.

    Das kann zum Beispiel die Reduzierung der Qualität einzelner Dienste beinhalten. Die Bundesnetzagentur hat für diesen Fall einen Leitfaden mit Lösungen und Maßnahmen für ein zulässiges Verkehrsmanagement entwickelt."

    Diese Maßnahmen erlaubt die Bundesnetzagentur
    • eine mögliche Priorisierung von Telefoniediensten und anderen hochperformanten Diensten
    • die Drosselung datenintensiver Dienste wie Videostreaming zugunsten von Videotelefonie
    • die Begrenzung der maximalen Datenübertragungsrate oder sonstiger Qualitätsparameter
    • ein Aussetzen von Zero Rating oder eine Begrenzung von Volumina
    Netflix, Youtube und Co drosseln bereits freiwillig

    Dabei begrüßt die Bundesnetzagentur ausdrücklich "die proaktiven Maßnahmen von großen Inhalteanbietern, wie Netflix, Youtube, Amazon oder Facebook zur Netzentlastung. Diese Anbieter haben ihre Übertragungsqualitäten für Streamingdienste europaweit so angepasst, dass alle Inhalte weiterhin mit hoher Qualität verfügbar sind und gleichzeitig die Netze entlastet werden. Damit leisten alle beteiligten Marktakteure einen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen."

    Nicht alle Unternehmen sind vorbereitet

    Zudem weist die Behörde darauf hin, dass Kapazitätsengpässe im Home-Office nicht zwingend am Netzbetreiber liegen müssen. So seien nicht alle Unternehmen darauf vorbereitet, dass fast die gesamte Belegschaft im Home-Office arbeitet. Da geht etwa die VPN-Kapazitäten schnell in die Knie.

    Auch wer zuhause eine zu dünne Datenleitung nutzt (oder mangels Ausbau nutzen muss), sieht oft alt aus. Wenn möglich, empfiehlt sich, bei Engpässen ein höheres Breitbandtempo zu buchen – vielleicht beteiligt sich ja der Arbeitgeber an den Kosten.

    26.3.2020 von Monika Klein


    Quelle: Bundesnetzagentur sorgt vor: Drosselung einzelner Dienste in TK-Netzen erlaubt - connect
  • Die "Mär", jüngere könnten zwar an Corona erkranken, vor allem aber Überträger sein, aber ansonsten sei die Gefahr gering wurde nun widerlegt, vor 2 Tagen verstarb auf Kreta ein 42-Jähriger Mathe-Professor aus Bremen ohne Vorerkrankung (s. u.a. hier: VIRUS: Zwei Deutsche auf Zypern und auf Kreta gestorben - onvista) und schon am Mittwoch verstarb in Frankreich als jüngstes europäisches Opfer eine 16-jährige Schülerin ohne Vorerkrankung (16-jährige Französin ist Europas jüngstes Corona-Opfer! – B.Z. Berlin ). Es gibt zwar sehr viel weniger junge und gesunde Opfer, aber es gibt sie halt doch.


    Sprich Kontaktsperre nützt wirklich allen und nicht nur der sogenannten Risikogruppe. Also bleibt in Verbindung (Telefon, WA, Brief etc.) aber nicht in (engem) Kontakt

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von odessa ()

  • Da es meinem Kumpel, der wohnt ein Dorf weiter etwas langweilig wird, rief er eben an und wollte dass ich ihn mal besuchen kommen.

    Der hat einen 3 Meter langen WZ-Tisch, da sollten wir dann einen "zwitschern". Jeweils einer an der kurzen Seite.

    Leute... :)

    Ich bin zwar "2x mit zur Kommunion gegangen", aber Aufgrund der Situation mach' ich sowas bestimmt nicht.

    Die Maßnahmen der Bundesregierung und die strengeren Maßnahmen von Eidi sind unantastbar!

    Wie heißt es so schön, in der Hymne vom FC: Nur zesamme simmer stark! :thumbup:

    Doch diesmal bitte mit dem richtigen Abstand! <------------2Meter------------>
  • ...ich finds immer wieder erschreckend, was die Leuts in Fernsehn so ins eingehüllte Mikrofon stammeln......

    ...Polizei am Elbstrand, Kontrollen....

    "Da fühlt man sich doch gleich viel sicherer...."

    WOT?????

    Interview einer... naja.... sonnenbebrillten End-50erin:

    "Ich freu mich auf den 20. April - dann isses ja vorbei..."

    ...was zum....???????


    Was zum Henker verstehen diese Leute nicht?
    Welchen Schalter muss man da umlegen?
    Müssen die mal nen Klaps bekommen?
    Oder müssen sie erst mit blutendenden Augen im Rinnstein verrecken?????

    ...ist das DUMM? GLEICHGÜLTIG?????? BORNIERT???

    Grenzenlos dämlich?

    Oder geht die geistige Reife insgesamt dahin, wo noch nie zuvor ein Mensch zuvor gewesen ist??????

    :cursing:

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von pauel ()

  • Habeck hält Anti-Corona-App auf freiwilliger Basis für vertretbar

    Wenn die freiwillige Nutzung einer App Kontaktverbote aufhebe und zielgenaues Vorgehen ermögliche, hält Grünen-Chef Habeck den Einsatz für vertretbar.

    Grünen-Chef Robert Habeck hat sich im Kampf gegen das Coronavirus offen für den Einsatz einer App gezeigt, mit der sich Kontakte nachvollziehen lassen. "Entscheidend ist die Freiwilligkeit", sagte Habeck in einem Interview der Zeitung Welt am Sonntag. "Wenn wir etwa freiwillig eine App nutzen, die unsere Begegnungen nachträglich nachvollziehbar macht und dies ermöglicht, Kontaktverbote für alle aufzuheben und stattdessen zielgenauer vorzugehen, halte ich das für richtig und vertretbar."

    Seit Tagen wird in Deutschland über den möglichen Einsatz von Handydaten diskutiert, um mögliche Kontaktpersonen von Infizierten zu finden und zu warnen. Unionspolitiker wollen möglichst bald eine App auf freiwilliger Basis einsetzen, die wie eine Art digitales Tagebuch funktionieren soll. Falls der Besitzer positiv auf das Coronavirus getestet wird, soll sie automatisch anonymisierte Hinweise an alle Menschen versenden, die in den zurückliegenden zwei Wochen mit ihm Kontakt hatten. Eine Nachricht würde allerdings wohl nur erhalten, wer eine solche App selbst auf sein Mobiltelefon heruntergeladen hat.

    Überlastung des Gesundheitssystems dauerhaft verhindern
    Mit Blick auf die zahlreichen verhängten Einschränkungen in der Corona-Krise sagte Habeck, die sozialen und ökonomischen Konsequenzen würden von Tag zu Tag dramatischer. "Insofern müssen wir eine alternative, zielgenauere Strategie entwickeln", sagte er. Man solle jetzt die Zeit nutzen, um "das Gesundheitssystem robust zu machen: mehr medizinische Geräte, Schutzkleidung, Testkapazitäten, Forschung an Therapien und Impfstoffen". "Das Ende des Shutdowns wird aber wahrscheinlich nicht heißen, dass wir an einem Tag X sofort in den Zustand von vor dem Ausbruch der Corona-Epidemie kommen, sondern Maßnahmen haben werden, die die Überlastung des Gesundheitssystems dauerhaft verhindern." Dies mit aller Kraft vorzubereiten, sei die Aufgabe der nächsten Wochen.

    Quelle: Habeck hält Anti-Corona-App auf freiwilliger Basis für vertretbar | heise online
  • odessa schrieb:

    wer muss alles freiwillig zustimmen? Nur der App-Nutzer, oder auch seine realen Kontakte?

    mad.de schrieb:

    anonymisierte Hinweise an alle Menschen versenden, die in den zurückliegenden zwei Wochen mit ihm Kontakt hatten. Eine Nachricht würde allerdings wohl nur erhalten, wer eine solche App selbst auf sein Mobiltelefon heruntergeladen hat.
    ... und da ist auch schon der Haken an der Sache :D

    Um die Kontaktsperre aufzuheben UND dennoch zu gewährleisten, dass Begegnungen nachvollziehbar/-verfolgbar sind, muss ja quasi jeder "freiwillig" diese App installieren. Der, der keine Kontaktsperre mehr haben will alleine nutzt da wenig, wenn der dann Kontakt mit Leuten hat, die sich dieser Freiwilligkeit entziehen.

    Das ist doch wieder so eine halbgare Nummer, um Pluspunkte bei denen zu fischen, die sich durch die Kontaktsperre massiv in ihren Freiheitsrechten beschränkt sehen und wieder tun wollen, was sie eben so tun wollen (kicken gucken, crusen, gruppenchillen, Konzerte gehen etc.pp.)

    Viel wichtiger wäre (m.M.n.), mal zu kommunizieren, was passieren muss, um die Kontaktsperre zu lockern ... so in der Art "Wenn die Neu-Fallzahlen tendentiell über mehrere Tage sinken, dann ..."

    --------------------

    Was mir atm so richtig auf den Sender geht ist, dass Grosskonzerne die schnell gestrickten Gesetze (die vor allem für Kleinst-, Klein-, Mittelständische-Unternehmen aus dem Boden gestampft wurden) für ihre asozialen Zwecke nutzen.
    So zum Beispiel die Ankündigungen von Adidas, Deichmann, Puma, H&M etc., die einfach mal ihre Mietzahlungen einstellen wollen, solange die Zwangsschliessungen dauern.
    Und das, obwohl diese "Kündigungsschutz bei Mietsäumnissen"-Regelung für zahlunsunfähige Mieter geschaffen wurde und nicht für zahlungsunwillige, die nichts anderes im Kopf haben, als ihre Verluste zu minimieren.
    Und das, obwohl solche grossen Marken über den online-Handel noch Umsätze generieren, während kleine Einzelhändler, Friseure, Kosmetikstudios, Kneiper, Café-Betreiber etc. kaum eine Alternative Einnahmequelle haben.

    Ich glaube zwar nicht daran (weil sowas schnell vergessen ist) aber kann nur hoffen, dass der Verbraucher entsprechend seine Konsequenzen zieht aus einem derart unsolidarischen Geschäftsgebahren.

    Entsprechende Boykott-Aufrufe inkl. shitstorm sind in den einschlägigen social networks zu finden. (#NieWiederAdidas | #niewiederHM z.B.)
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)
  • BioChips sollen Coronatests revolutionieren

    MEMS-Technik eines deutschen Startups soll Viren direkt detektieren

    Das deutsche Startup Digital Diagnostics AG (digid) hat ein neuartiges Sensorgerät entwickelt, das mit MEMS-Technologie arbeitet, um SARS-CoV-2-Viren direkt zu detektieren: der SARS-CoV-2 MEMS Soforttest. Auf die nanoskopisch kleinen nanomechanischen MEMS-Federn (Cantilever) wird eine "Fangschicht" von Antikörpern aufgetragen und die minimale Änderung beim Andocken des Virus gemessen. Es wird also quasi das Gewicht einzelner Viren vermessen. Dass die MEMS-Cantilever so hochempfindlich sein können, hat Nature schon vor einigen Jahren in einem Artikel vorgestellt. Viren können damit dann schon genauso früh wie mit der aufwendigeren RT-PCR-Labortechnik festgestellt werden, nur viel schneller.

    Die Messung soll damit insgesamt nur fünf Minuten dauern, samt Abstrich, auswaschen in Testflüssigkeit, aufziehen mit Pipette und dann einen Tropfen auf den Testchip geben. Ein simples Lesegerät mit zwei LEDs reicht dann bereits aus um mit roten oder grünen LEDS das Ergebnis anzuzeigen. Gedacht ist aber an etwas aufwendigere Lesegeräte, die zusätzlich mit SIM-Karte ausgestattet sind, um das Ergebnis automatisiert und anonymisiert sofort an eine sichere Datenbank schicken – viel schneller gehts nicht. Damit kann dann ein Realtime-Monitoring der Krankheitsausbreitung innerhalb der Bevölkerung verfolgt und neu entstandene regionale Hotspots erkannt und unmittelbar eingedämmt werden.

    Das Ganze ist so einfach, dass Ärzte vorort, aber auch Rettungsmediziner das Kit einsetzen können. Selbsttests werden zumindest aktuell noch nicht empfohlen. Für jeden Test ist ein neuer Biochip nötig, zumindest im Positivfall, da die Fangschicht dann ja belegt ist. Ob man ihn im Negativfall mehrfach benutzen kann, ist noch unklar. Ein fertiges Set soll jedenfalls unter 100 € kosten.

    Laborergebnisse sollen hohe Trefferquoten bei der diagnostischen Sensitivität und Spezifität anzeigen. Prototypen will die Firma spätestens Mitte Mai ausliefern können, möglicherweise aber schon ein paar Wochen früher und dann an die Zulassungsstellen CE-IVD in Europa und FDA in den USA schicken. Viel bundesdeutsche Prominenz ist Mitglied im digid-Konsortium, darunter die schon in vielen Talkshows aufgetretene Virologin am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Prof. Melanie Brinkmann sowie Prof. Dr. Stefan Dübel vom Department of Biotechnology an der TU Braunschweig. Das dürfte für eine Seriösität des Verfahrens sprechen.

    Auf einen Silizium-Wafer passen etwa 400 MEMS-Chips, größere Hersteller können viele Tausend Waferstarts pro Woche bewerkstelligen, Nachschub wäre also zügig möglich, ist vor allem davon abhängig, wie schnell man die Fangschicht herstellen und auftragen kann. Mehr dazu will Digital Diagnostics in den nächsten Tagen verraten.

    Quelle: BioChips sollen Coronatests revolutionieren | heise online
  • Microsoft nimmt Einschränkungen bei weiteren Office-365-Diensten vor
    Microsoft wirkt dem hohen Datenaufkommen bei Office 365 mit Einschränkungen bei bestimmten Funktionen entgegen. Vorletzte Woche wurden die ersten Anpassungen vorgenommen, nun lässt der Software-Konzern weitere folgen.
    von Luca Perler 30.03.2020 (Letztes Update: 30.03.2020)

    Microsoft hat Office-365-Administratoren Mitte März darüber informiert, dass einige Funktionen der Business-Software vorübergehend eingeschränkt werden (PCtipp berichtete). Durch die Massnahme soll sichergestellt werden, dass die Online- und Cloud-Dienste trotz des Anstiegs beim Datenaufkommen weiterhin ohne grössere Probleme funktionieren. Denn seit viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten, verzeichnen Collaboration-Tools wie Microsoft Teams ein rasantes Wachstum bei den User-Zahlen. Laut Angaben von Microsoft wurde Teams in der zweiten März-Woche täglich von 32 Millionen Menschen genutzt. Innerhalb einer Woche stieg die Zahl auf 44 Millionen Nutzerinnen und Nutzer an.

    Die ersten Einschränkungen betrafen innerhalb von Teams unter anderem die Abfragefrequenz, ob ein User gerade aktiv ist, oder auch die Auflösung bei Videocalls. Nun nimmt Microsoft bei weiteren Funktionen Anpassungen vor, wie Heise.de berichtet. Das habe der Konzern in einer Statusmeldung vom 24. März angekündigt.

    Eine temporäre Anpassung betrifft dem Bericht zufolge die OneNote-Integration in Teams. Und zwar wird diese für kommerzielle Nutzer schreibgeschützt (gilt allerdings nicht für Education-Nutzer). Für Bearbeitungen müsse man derzeit zur Webversion von OneNote wechseln. Auch werde die Download-Grösse und Synchronisierungsfrequenz von Dateianhängen geändert. Weiterführende Infos dazu liefert Microsoft hier.

    Änderungen gibt es auch bei SharePoint. Dort werden bestimmte Backend-Operationen auf regionale Randzeiten und Wochenenden verlegt. Und schliesslich deaktiviert Microsoft im Videodienst Stream vorübergehend die Personenzeitleiste für neu hochgeladene Videos. Bereits existierende Videos sollen davon nicht betroffen sein.


    Quelle: Microsoft nimmt Einschränkungen bei weiteren Office-365-Diensten vor


    Melani warnt vor Zunahme von Coronavirus-Betrugsmaschen
    Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung warnt vor einer Zunahme beispielsweise von Phishing-E-Mails, falschen Anrufen oder manipulierten Coronavirus-Karten.
    von Claudia Maag 30.03.2020

    Betrüger nutzen die Corona-Krise verstärkt für ihre Zwecke aus, wie die Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani auf ihrer Webseite warnt.

    Demnach haben die kantonalen Polizeikorps bei Cyberphänomenen, die Bezug zum Coronavirus nehmen, eine Zunahme festgestellt. Kriminelle versuchen gezielt, Ängste und Sorgen der Bevölkerung zu schüren und für ihre Zwecke auszunutzen. Deshalb warnen Melani und das Netzwerk der Polizeibehörden NEDIK vor den folgenden Maschen:
    • Phishing-E-Mails: Die Täter verschicken vor allem E-Mails, die angeblich von der World Health Organisation (WHO) oder dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) stammen.
    • Voice Phishing: Anrufe im Namen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), um an persönliche Informationen zu gelangen.
    • Coronavirus Maps: Interaktive Karten auf Webseiten, welche die Virusverbreitung aufzeigen, können von Cyberkriminellen manipuliert werden und einen Download mit Malware auslösen.
    • Betrügerische Spendenaufrufe: Vermeintliche Wohltätigkeitsorganisationen rufen zu Spenden auf, um einen Impfstoff für Covid-19 zu entwickeln.
    • Fake Shops für medizinische Produkte: Onlineshops, in denen medizinische Produkte (Atemschutzmasken etc.) angeboten werden. Die Waren werden trotz Bezahlung nicht geliefert.
    • Money Mules: Mit interessanten Angeboten versuchen Betrüger, im Namen einer angeblichen Firma unbescholtene Bürger als Finanzagenten (Money Mules) anzuwerben.
    • Fake Sextortion: Per E-Mail wird den Opfern gedroht, bei Nichtzahlung die Familie des Geschädigten mit dem Coronavirus zu infizieren.

    PCtipp empfiehlt: Sollte der Schaden bereits geschehen sein, wenden Sie sich an die Polizei. Über diese Webseite finden Sie den nächsten Polizeiposten. Zudem können Sie den Vorfall Melani melden.


    Quelle: Melani warnt vor Zunahme von Coronavirus-Betrugsmaschen
  • Bundesjustizministerin: Handydaten-Erfassung nur auf freiwilliger Basis

    Um die Coronavirus-Pandemie unter Kontrolle zu bringen, könnten Handy-Apps zum Einsatz kommen – allerdings nur freiwillig, erklärt Christine Lambrecht.

    Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält eine Nutzung von Handydaten zur Eindämmung des Corona-Virus nur unter dem Aspekt der Freiwilligkeit für möglich. "Die Freiwilligkeit ist ein ganz wichtiger Aspekt. Da können und wollen wir nicht drumherum", sagte sie am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk. Zudem müsse klar sein, dass es nur eine Nutzung auf Zeit wäre und die Daten nach der Krise gelöscht würden. "Alle Einschränkungen dürfen nur so lange gebraucht werden, wie es absolut notwendig ist."

    Infektionsketten unterbrechen
    Unter diesen Voraussetzungen könne sie sich vorstellen, dass mehr Menschen einer Erhebung von Bewegungsdaten über eine Handy-App zustimmen, sagte die SPD-Politikerin. "Es geht darum, Infektionsketten zu unterbrechen." Über Handydaten ließen sich Kontaktpersonen von Infizierten prinzipiell finden und warnen.

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte ursprünglich geplant, den Gesundheitsbehörden bei einer "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" zu erlauben, Kontaktpersonen von Erkrankten anhand von Handy-Standortdaten zu ermitteln. Nach heftiger Kritik aus der Opposition, aber auch der SPD, stellte Spahn diese Pläne zunächst zurück. Im Gespräch sind nun die Möglichkeiten einer App, die Bürger freiwillig installieren könnten und die sie anonymisiert warnt, wenn sie Kontakt mit einem bestätigten Infizierten hatten.

    Quelle: Bundesjustizministerin: Handydaten-Erfassung nur auf freiwilliger Basis | heise online
  • Bis die einen beschlußfähigen Konsens gefunden haben ( und ja Freiwilligkeit muss Voraussetzung sein) ist Corona längst Geschichte. Aber vll sind wir dann nächstes Mal richtig vorbereitet...


    Gerade zugeschickt bekommen, ich finde, es macht nachdenklich:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von odessa () aus folgendem Grund: Video

  • Diese Funktionen werden reduziert
    WhatsApp: Einschränkungen wegen Coronavirus
    WhatsApp kürzt Funktionen, um den steigenden Datenverbrauch während der Corona-Krise zu stemmen. Auf welche Einschränkungen müssen wir uns einstellen?

    Während weltweit immer mehr Menschen dazu angehalten sind, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte zu reduzieren, steigt der Datenverbrauch im Internet. Vor allem Messenger-Dienste sind jetzt gefragt, um weiterhin mit den Liebsten in Verbindung zu bleiben. Auch WhatsApp spürt offenbar den gestiegenen Datenverbrauch und hat jetzt reagiert, um die Server zu schonen.

    Die ersten Einschränkungen gelten zunächst nur in Indien. Dort hat WhatsApp laut WABetaInfo die Länge der Videos in den Statusmeldungen gekürzt. Statt der gewohnten 30 Sekunden kann man nun nur noch Videos mit maximal 15 Sekunden Länge in seinen Status posten.

    Die Änderung ist nur temporär und wird vermutlich zurückgenommen, wenn sich die Lage wieder normalisiert. Zunächst ist es aber sehr wahrscheinlich, dass WhatsApp die Einschränkungen auch auf andere Länder ausweitet. In den nächsten Tagen könnte die Funktion also auch in Deutschland gekürzt werden.

    Auch weitere Einschränkungen sind möglich, die die Datenlast auf den Servern reduzieren könnten. Denkbar wäre etwa, dass zeitweise auch die Größe der Dateien, die man über den Messenger verschicken kann, begrenzt wird.

    31.3.2020 von Gabriele Fischl


    Quelle: WhatsApp: Einschränkungen wegen Coronavirus - connect
  • Viele nähen momentan Schutzmasken und bieten sie bei Ebay-Kleinanzeigen zum Verkauf an.

    Die Preise, die ich gesehen habe waren immer fair.

    Und was macht Ebay...

    Löscht direkt, weil's ja gewerblich sein könnte. :contra:
    Hallo Ebay, bei 6,00€ + 1,90 Versand versuchen diese Leute nur zu helfen. Mit diesen Masken kann man signalisieren, haltet euch an die Regeln und bleibt fern von mir!

    Natürlich helfen die nicht, infiziert zu werden, aber die können helfen, nicht zu infizieren!
  • Künftiges Update gegen Fake-News
    Whatsapp-Kettenbrief: „100 GB Datenvolumen für die Quarantäne“ ist ein Fake
    Nein, Es gibt keine „100GB Internetdaten für Quarantine (CORONAVIRUS)“, wenn Sie einen Whatsapp-Kettenbrief weiterleiten. Ein künftiges Update schafft Abhilfe.

    Whatsapp-Nutzer teilen Kettenbriefe und füllen Gewinnspielformulare aus, in der Hoffnung während der Coronakrise „100GB Internetdaten für Quarantine (CORONAVIRUS)“ zu erhalten – also 100 Gigabyte an zusätzlichem Datenvolumen für die häusliche Isolation oder gar eine tatsächliche Quarantäne aufgrund der Krankheit Covid-19. Ganz klar – so ergab der Fake-Check des Online-Sicherheitsblogs mimikama.at: Nein, der Kettenbrief verspricht mehr als er hält. Sie bekommen kein zusätzliches Datenvolumen über Whatsapp!

    Der Whatsapp-Kettenbrief lockt in einem Original, das der Quelle vorliegt, mit „100 GB Internetdaten ohne Aufladung Für QUARANTINE (CORONAVIRUS)“ [sic!]. Diese sollen 60 Tage zur Verfügung stehen und in jedem Mobilfunknetz abzurufen sein. Über eine URL soll der Nutzer das Upgrade „herunterladen“ können.

    Tatsächlich führt der Link zu einem sinnlosen Pseudogewinnspiel, das sich Mimikama genauer angesehen hat. Wer unüberlegt teilnimmt und seine Daten eingibt, spürt die Folgen nicht direkt – außer dass sich kein neues Datenvolumen vorfinden lässt. Womöglich nehmen Spam zu oder es mehren sich spezialisierte Spear-Phishing-Angriffe mit Originaldaten. Wenn Sie dies und Schlimmeres vermeiden wollen, ignorieren Sie solche Kettenbriefe einfach.

    Whatsapp-Update gegen Fake-News

    Zukünftig können Sie auch eine Funktion von Whatsapp nutzen, um Fake-Meldungen wie die erwähnte und viele weitere schnell aufzudecken. Über eine Suchfunktion sollen sich in Whatsapp künftig Kettenbriefe auf Google suchen lassen. So finden Sie zu Artikeln wie diesen und wissen, dass sich hinter Whatsapp-Kettenbriefen meist nicht viel Wahres verbirgt.

    Die Whatsapp-Experten von WABetaInfo haben sich die aktuelle Android-Beta 2.20.94 von Whatsapp angeschaut und das Feature entdeckt. Die Entwickler arbeiten derzeit an der Funktion. Ein Termin für die Integration in der für jeden zugänglichen Whatsapp-Version inkl. aller Plattformen steht noch nicht fest.

    1.4.2020 von The-Khoa Nguyen


    Quelle: Whatsapp-Kettenbrief: „100 GB Datenvolumen für die Quarantäne“ ist ein Fake - connect
  • Bericht: Corona-App der Deutschen Telekom ist unsicher

    In der kostenlosen Corona-App der Deutschen Telekom stecken laut einem Medienbericht schwere Sicherheitsmängel. Update: Das sagt das Unternehmen, das die App entwickelt hat.

    Update 2.4.:
    Jürgen Bucher, Geschäftsführer der BS Software Development GmbH & Co. KG, hat gegenüber pcwelt.de den Bericht (siehe unten) im Wesentlichen bestätigt. Bucher betont aber, dass ein Angreifer die Lücke nicht dazu ausnutzen konnte, um Rückschlüsse auf eine Person zu ziehen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Sicherheitslücke habe man die Server heruntergefahren und alle Maßnahmen getroffen, um diese Lücke zu schließen, so Bucher. „Sowohl der Server als auch die aktuell verfügbaren Apps sind entsprechend gehärtet“, fährt Bucher fort.

    Dass es zu dieser Schwachstelle kommen konnte, erklärt der Geschäftsführer so: „Zu Beginn der Corona-Krise haben wir sofort gedacht: Da können und wollen wir helfen. Wir wollen, dass Menschen schneller Gewissheit bekommen. Und die Gesundheitsämter entlasten. Und einen Beitrag gegen die Virusausbreitung leisten. Und dies mit einer Lösung, die für alle kostenlos ist. Wir haben die Applikation sehr kurzfristig entwickelt. Und sind über das selbst gesteckte Ziel hinausgeschossen. Für den handwerklichen Fehler eines Technikers entschuldigen wir uns. Allerdings waren Daten zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Die gesamte Kommunikationskette ist End-2-End verschlüsselt. Es ist daher auch durch eine Man-in-the-Middle-Attacke nicht möglich, Daten einzusehen oder gar zu manipulieren.“ Zitat Ende.

    Heise.de berichtet , dass die von der BS Software Development GmbH entwickelte Corona-App der Deutschen Telekom unsicher sei. Die Telekom-App überprüfe demnach das SSL-Zertifkat nicht ausreichend. Der Telekom-Server, mit dem die App kommuniziert, verwende zudem ein seit Jahren abgelaufenes Zertifikat, das obendrein „nicht von einer vertrauenswürdigen CA stammt“, so heise.de. Außerdem komme eine veraltete Verschlüsselungstechnik zum Einsatz. Heise.de vermutet deshalb, dass Angreifer mit einer Man-in-the-Middle-Attacke fremde Testergebnisse abrufen und den Patienten sogar ein falsches Ergebnis unterjubeln könnten.

    BS Software soll gegenüber heise die Mängel bestätigt haben. In Kürze sollen neue Versionen der App für iOS und Android erscheinen, bei denen diese Schwächen abgestellt sind. Update Ende

    Ursprüngliche Meldung vom 31.3.:
    Die Telekom Healthcare Solutions hat mit ihrem Partner BS Software Development eine Covid-19-App entwickelt, die auf Corona getestete Menschen zeitnah über das Testergebnis informieren soll. Damit sollen Menschen, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus Sars CoV2 getestet werden, vier bis acht Stunden früher das Testergebnis erfahren.

    Die App soll die zeitintensive telefonische Abfrage der Ergebnisse ersetzen und damit sowohl Patienten als auch Ärzte und Gesundheitsämter entlasten. Patienten mit negativem Befund müssen gar nicht erst anrufen, um nach ihrem Testergebnis zu fragen. Bei einem positiven Ergebnis können dagegen alle erforderlichen Maßnahmen direkt eingeleitet werden.

    BS Software Development bietet das Verfahren allen Laboren in Deutschland kostenlos an. Bundesweit werden laut Telekom täglich mehrere zehntausende Tests durchgeführt. 5.000 davon im Labor Dr. Wisplinghoff in Köln, das die App wie rund zehn weitere Labore bereits in ihrem System implementiert hat.

    So funktioniert die Covid-19-App
    Der Patient meldet sich bei seinem Hausarzt und teilt ihm seine Symptome mit. Der Hausarzt entscheidet, ob ein Test durchgeführt werden soll und druckt in diesem Fall zwei Etiketten aus: Ein Auftragsetikett für das Labor und eines für den Patienten. Der Hausarzt überweist den Patienten dann in der Regel zu einem Testzentrum für Covid-19. Der dort genommene Abstrich geht mit dem Auftragsetikett an das Labor. In diesem wird der Barcode eingescannt. Sobald der Befund vorliegt, wird das Ergebnis anonymisiert in der Telekom Healthcare Cloud gespeichert. Der Patient erhält in Echtzeit seinen Befund in der App.

    Die Covid-19 App steht auf Google Play und im App Store zur Verfügung. Patienten können den Code auf dem Etikett mit ihrem Smartphone scannen oder die App direkt im Google Play Store oder im App Store herunterladen.

    Um sich einzuloggen, öffnen Patienten die App und scannen mit dem Smartphone den Code auf dem Etikett. Alternativ können die Patienten auch die ID-Nummer eingeben, die ebenfalls auf dem Etikett steht. Das Etikett erhalten Patienten, sobald bei ihnen ein Abstrich zur Untersuchung auf Covid-19 durchgeführt wird. Welche Labore die Covid-19 Patienten-App im Einsatz haben, ist in dieser Liste aufgeführt.

    Die App ist sowohl für Patienten als auch für Labore kostenlos. Die App ist laut Telekom mit jedem Laborinformationssystem kompatibel.

    Quelle: Bericht: Corona-App der Deutschen Telekom ist unsicher - PC-WELT
  • Tracking-Apps und Privatsphäre
    PEPP-PT: So sollen Apps das Coronavirus stoppen
    Tracking-Apps könnten die Ausbreitung von COVID-19 künftig bremsen. Wie kann man dabei Kontaktverfolgung und Schutz der Privatsphäre vereinen? Eine internationale Forschergruppe hat dafür die Plattform PEPP-PT entwickelt.

    PEPP-PT heißt die Technologie, die mit Hilfe von Smartphone-Apps die Ausbreitung von COVID-19 verlangsamen soll. Der Name ist ein Kürzel von "Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing" und steht für eine Plattform, die in Corona-Apps integriert werden soll.

    Hinter PEPP-PT stehen rund 130 Wissenschaftler und Unternehmen aus acht europäischen Ländern, darunter auch das Robert-Koch-Institut, das Fraunhofer-Institut und mehrere deutsche Universitäten. Das System soll dabei helfen, anhand von Handydaten Infektionsketten nachzuverfolgen und Kontaktpersonen von Infizierten zu warnen.

    Dabei steht die Privatsphäre der Nutzer im Vordergrund. So sollen die Apps, in die PEPP-PT integriert wird, keine personenbezogenen Daten oder Ortsdaten sammeln. Die Kontaktverfolgung soll vollkommen anonym ablaufen. Dafür wird der Funkstandard Bluetooth Low Energy eingesetzt.

    So funktioniert die Corona-App

    Hat ein Nutzer eine App, die PEPP-PT einsetzt, auf dem Smartphone installiert, wird in der App eine ID hinterlegt. Befindet sich das Smartphone dann über einen relevanten Zeitraum in der Nähe eines anderen Geräts, das ebenfalls die App nutzt, wird auf beiden Geräten die ID des anderen als Kontakt gespeichert.

    So lange keine bekannte Infektion vorliegt, bleiben die Daten verschlüsselt auf dem Smartphone und können von niemandem eingesehen werden. Nach einer gewissen Zeit werden sie wieder gelöscht, wenn der Kontakt für eine Infektion nicht mehr relevant ist.

    Wird ein Nutzer positiv auf COVID-19 getestet, kann er die Daten seiner App freigeben. Dieser Vorgang soll durch eine TAN der lokalen Gesundheitsbehörden geschützt werden, so dass keine falschen Informationen ins System eingespeist werden. Die in der App gespeicherten Kontakte werden dann über ihre Apps per Push-Nachricht informiert. Dies geschieht anonym anhand der gespeicherten IDs. Weder die Nutzer selbst noch die Orte, an denen sie sich aufgehalten haben, sollen dadurch identifiziert werden können. Entsprechend müssten sich die möglichen Kontaktpersonen anschließend selbst beim Gesundheitsamt für einen Test melden.
    Internationale Kooperation

    Die IDs sollen auch eine Länderkennung enthalten, so dass Infektionsketten auch über mehrere Grenzen hinweg zurückverfolgt werden können. So können die Behörden jedes Landes eigene Apps entwickeln, die zu den Anforderungen der nationalen Gesundheitssysteme passen. Über die Integration von PEPP-PT soll dabei ein internationaler Austausch unkompliziert möglich sein.

    Durch konsequente Nachverfolgung von Infektionsketten, Isolierung der Kontaktpersonen von Infizierten und großflächige Tests könnte nach dem Rückgang der aktuellen Infektionszahlen ein weiterer großer COVID-19-Ausbruch möglicherweise verhindert werden, ohne das Alltagsleben weiterhin einzuschränken. Dafür müssten allerdings genügend Nutzer eine solche App auch installieren und sich bei Benachrichtigung über eine mögliche Infektion auch entsprechend verhalten, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Auf diese Weise könnten Corona-Apps dabei helfen, das Virus künftig einzudämmen.

    2.4.2020 von Gabriele Fischl


    Quelle: PEPP-PT: So sollen Apps das Coronavirus stoppen - connect
  • Coronavirus Live-Tracker: Über 1 Million Infizierte weltweit

    In Deutschland gibt es nun mehr Infizierte mit dem neuen Coronavirus als in China, weltweit sind das über eine Mio.

    Die Coronakrise hält weiterhin die Welt in Atem: Die Zahl der weltweit infizierten Menschen hat in der Nacht zum Freitag (4.4.2020) die 1-Millionen-Marke überschritten. Und es gibt eine weitere traurige Zahl: In Deutschland haben sich mittlerweile mehr Menschen mit dem neuen Coronavirus angesteckt als in China. Laut den Zahlen der John Hopkins Universität stieg die Zahl aller in Deutschland infizierten Menschen auf knapp 85.000, während in China die Kurve sich weiterhin abflacht und bisher knapp 82.500 Infizierte gezählt wurden (Stand: 3.4., 9:15 Uhr). Besonders dramatisch sind die Entwicklungen derzeit in den USA und Spanien, wo die Zahl der Infizierten und Todesopfer massiv ansteigt.

    Der Bund und die Bundesländer haben in dieser Woche die in Deutschland geltenden Regeln für ein Kontaktverbot bis mindestens zum 19. April 2020 verlängert. Alle Bürgerinnen und Bürger werden dazu aufgefordert, auch in den Osterferien und über die Osterfeiertage alle geltenden Regeln für das Kontaktverbot einzuhalten und damit auch auf Reisen zu verzichten.

    Weiter steigende Zahl an Infizierten und Toten
    Laut dem Live-Tracker der Johns Hopkins Universität wurden bisher weltweit 1.016.534 Infizierte registriert (Stand: 03. April, 09:15 Uhr), davon 245.573 in den USA. Auf den weiteren Plätzen landen Italien (115.242 Fälle), Spanien (112.065), Deutschland (84.794) und China (82.464).

    Die Anzahl der Toten liegt bei derzeit 53.164. Die meisten Opfer hat Italien mit 13.915 Toten zu beklagen, in Spanien sind es 10.348 Tote.

    In Deutschland hat sich die Zahl der Infizierten laut der Johns Hopkins Universität auf mittlerweile knapp 85.000 erhöht, damit landet Deutschland auf Platz 4 der weltweit am stärksten vom Coronavirus betroffenen Ländern. Die Zahl der Todesopfer in Deutschland hat sich auf 1.107 erhöht, was bedeutet: In den letzten 24 Stunden sind weitere 176 Menschen in Deutschland verstorben. Knapp 22.500 Menschen wurden hierzulande nach einer Infektion wieder gesund. Weltweit liegt diese Zahl bei 211.856.

    Das Robert-Koch-Institut meldet für Deutschland bisher 79.696 Infektionen bundesweit (Stand: 3. April, 8:10 Uhr). Die meisten Todesopfer melden Bayern (307), Baden-Württemberg (285) und Nordrhein-Westfalen (178). Im Vergleich zum Vortag wurden damit 6.174 neue Fälle registriert. Experten gehen weiterhin davon aus, dass die Zahlen über die nächsten Tage steigen werden, bis die in Deutschland geltenden Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung dann Wirkung zeigen.

    USA rechnet mit über 100.000 Toten in der Coronakrise
    Dramatische Nachrichten kommen weiterhin auch aus den USA: Die Zahl der Infizierten und Toten steigt massiv. US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls seine Ansicht über die Ausmaße der Pandemie geändert und warnt nun mittlerweile davor, dass es in den USA weit über 100.000 Todesopfer geben könnte. Andere Experten gehen sogar von deutlich mehr Todesfällen aus.

    In Deutschland gilt derzeit Kontaktverbot
    Die Bundesregierung hatte gemeinsam mit den Bundesländern entschieden, dass es zumindest vorerst keine Ausgangssperre geben wird. Stattdessen gelten in ganz Deutschland strenge gelten, die als "Kontaktverbot" bezeichnet werden. Diese Regelung gilt mindestens bis zum 19. April 2020. Hinzu kommen die in einzelnen Bundesländern und Regionen geltenden zusätzlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

    Untersagt sind:
    - Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als 2 Personen

    Von dieser Regel gibt es diese Ausnahmen:
    - Verwandte, Ehegatten, Lebenspartner sowie in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen

    - Begleitung minderjähriger und unterstützungsbedürftiger Personen

    - Zwingend notwendige Zusammenkünfte aus gesellschaftlichen, beruflichen und dienstlichen sowie aus prüfungs- und - betreuungsrelevanten Gründen

    - Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel

    - Beerdigungen

    Alle Geschäfte und Restaurants müssen schließen. Ausnahmen gibt es hier für Gastronomiebetriebe, die das Essen auch liefern oder einen Take-Away-Service anbieten. Und natürlich auch für alle Supermärkte, Drogerien, Apotheken, Bäckereien, Banken, Anbieter medizinischer Leistungen, usw.

    Personen sollten in der Öffentlichkeit mindestens einen Abstand von 1,5 Metern halten.

    So reagieren die deutschen Behörden bisher auf den neuartigen Coronavirus
    Aufgrund der Entwicklung der Corona-Epidemie haben das Bundesgesundheitsministerium und das Bundesinnenministerium einen Krisenstab eingerichtet. Dessen Ziel ist es, die Bevölkerung so gut wie möglich zu schützen und die Epidemie so weit wie möglich einzudämmen. Weiterhin besteht aber kein Grund zur Panik. Der Bevölkerung wird empfohlen, sich über das Corona-Virus zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Aktuelle Informationen rund um die Epidemie finden Sie auf dieser Seite bei Infektionsschutz.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und auf dieser Seite des Robert Koch-Instituts.

    Das Gesundheitsministerium von NRW bietet auch diese Informationen zum Corona-Virus in leichter Sprache als PDF-Dokument zum Download an. Wer eine Reise plant, erhält auf dieser Seite des Auswärtigen Amtes die aktuellen Reise- und Sicherheitsinformationen. Das Robert-Koch-Institut hat Provinzen und Gebiete in China, Iran, Südkorea und Italien zu "internationalen Risikogebieten" erklärt.

    So schützen Sie sich vor dem Coronavirus
    Empfohlen wird der Bevölkerung unter anderem folgendes Verhalten, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Es sind die gleichen Regeln, die auch für den Schutz vor einer Ansteckung durch Grippeviren gelten:

    - Husten und niesen Sie nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge

    - Waschen Sie regelmäßig die Hände

    - Fassen Sie sich nicht mit den Händen ins Gesicht

    - Halten Sie mindestens einen Abstand von 1 bis 2 Metern zu Infizierten

    - Melden Sie sich telefonisch bei Ihrem Arzt, falls Sie Grippe-Symptome haben

    Was ist Covid-19?
    Die neue Variante des Corona-Virus verbreitete sich in China Ende 2019 zunächst in der chinesischen Region Wuhan. Am 9. Januar 2020 warnte dann schließlich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor dem Virus, das bei den Infizierten zu einer Erkrankung führen kann, die der Lungenentzündung ähnelt und die tödlich enden kann. In dem laufend aktualisierten Dashboard werden alle weltweit verfügbaren Informationen über 2019-nCoV gesammelt und übersichtlich dargestellt.

    2019-nCoV gehört zu der Familie der Corona-Viren, die zu diversen Erkrankungen führen können, darunter harmlose Virenerkrankungen, aber auch tödlich endende Infektionen wie bei SARS (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom), welches Ende 2002 in der chinesischen Provinz Guangdong auftrat.

    Quelle: Coronavirus Live-Tracker: Über 1 Million Infizierte weltweit - PC-WELT
  • Zwar durchaus ein interessantes und gut gemachtes Video ABER komplett andere Zielgruppe, dadurch bedingt andere Intention und ganz anderes Niveau. Ich finde, die beiden Videos lassen sich nicht vergleichen und vor allem ist dein genanntes Video keine Zusammenfassung, wie deine Formulierung jedoch vermuten lässt. Dennoch danke für das teilen
  • Coronavirus: Mit Big Data die Pandemie in Schach halten

    Google gibt Berichte über veränderte Mobilität in Corona-Zeiten heraus, Telefónica unterstützt das RKI ebenfalls. Kreditkarteninfos sollen angezapft werden.

    Immer mehr Firmen sind bemüht, mit großen Datenmengen und darauf basierenden Statistiken im Angesicht der Coronavirus-Krise das veränderte Mobilitätsverhalten der Bevölkerung transparent zu machen. Die Bewegungsinformationen über Millionen Mobilfunkkunden sollen zeigen, ob die Bürger die angemahnte soziale Distanz wahren und öfter zuhause bleiben. Mittelfristig könnten die damit verknüpften Erkenntnisse über die Infektionsgefahr eine Exit-Strategie aus dem Lockdown aufzeigen, lautet die Hoffnung.

    Mobilitätsverhalten der Deutschen
    Neben Netzbetreibern hat am Freitag erstmals Google "Mobilitätsberichte" für zunächst 131 Länder veröffentlicht, die regelmäßig aktualisiert werden sollen. So wie man bei Google Maps anhand aggregierter und anonymisierter Standortdaten bereits sehen kann, wie beliebt und belebt etwa öffentliche Einrichtungen, Plätze, Museen oder Restaurants sind, liefert die Alphabet-Tochter nun vergleichbare Erkenntnisse über die Zeit hinweg zu verschiedenen Kategorien an Örtlichkeiten in den erfassten Nationen.

    Der erste Bericht für Deutschland offenbart, dass die Bundesbürger Einkaufs- und Erholungsstätten wie Restaurants, Cafés, Shopping-Center, Museen, Büchereien, Vergnügungsparks oder Kinos zwischen Mitte Februar und Ende März um bis zu 77 Prozent weniger besucht haben als sonst üblich. Wirklich gesunken sind die Quoten hier aber erst nach Mitte März, als die Einrichtungen alle weitgehend dicht waren.
    Bürger bleiben überwiegend daheim

    Supermärkte, Drogerien und Apotheken verzeichneten hierzulande bis Mitte März wachsende Kundenzahlen, erst seitdem ließ der Ansturm etwas nach, voriges Wochenende sogar bei einem Minus von 51 Prozent gegenüber dem Durchschnitt. Bei Parks stellt sich ein offenbar wetterabhängiges, starkes Auf und Ab dar, die Kurve sank hier am vergleichsweise kühlen vorigen Sonntag um die bisher maximalen 49 Prozent.

    Busse und Bahnen verlieren der Statistik zufolge fast kontinuierlich Fahrgäste. Das bis zum 29. März erreichte größte Minus liegt bei 68 Prozent. Der große Wechsel ins Homeoffice startet Mitte März, Fahrten in Büros verringerten sich seitdem um bis zu 39 Prozent. Parallel stieg der Anteil der Nutzer, die sich in den eigenen Wänden mehr oder weniger dauerhaft eingerichtet haben, um maximal elf Prozent. Google bricht die Zahlen auch auf die einzelnen Bundesländer herunter, wonach vor allem Berliner und Hamburger mehr Zeit zuhause verbringen.

    Google verspricht Anonymisierung
    Das Unternehmen kann den Standort von Nutzern des Android-Mobilsystems anhand von GPS- oder WLAN-Daten bestimmen, wenn die Betroffenen die Ortungsfunktion freigegeben haben. Die so gewonnenen Bewegungsinformationen sind in der Regel genauer als die von Netzbetreibern, die im Kern mit teils recht großen Funkzellen operieren. Google versichert, die Daten mithilfe der Technik "Differential Privacy" zu anonymisieren, also den Personenbezug durch zusätzliches künstliches Rauschen bestmöglich zu verschleiern.

    Das Messverfahren von Google lässt sich aber recht einfach austricksen: Der Berliner Künstler Simon Weckert packte jüngst 99 mit Android ausgerüstete Mobiltelefone in einen Handwagen und zog diesen durch leere Straßen der Hauptstadt. Die Handys sendeten ihre Positions- und Bewegungsdaten an Google Maps, sodass das System auf dem Kartendienst Stau meldete. Auch die neuen Mobilitätsberichte sind daher mit etwas Vorsicht zu genießen.

    Abstimmung mit Bundesdatenschutzbehörde
    Hierzulande liefert die Deutsche Telekom über ihre Tochter MotionLogic seit 17. März regelmäßig Statistiken auf Grundlage anonymisierter Mobilfunkdaten an das Robert-Koch-Institut (RKI). Sie sollen es der obersten Bundesbehörde für Infektionskrankheiten erleichtern, die Ausbreitung von Sars-Cov-2 zu bewerten. Der Umfang der Pakete beträgt je rund 5 Gigabyte.

    Das Zahlenmaterial basiert auf Signalisierungsdaten von Mobilfunkmasten der Telekom, umfasst also etwa den Zeitpunkt des Aufbaus einer Verbindung und den zugehörigen Sendemast. Das Verfahren, mit dem die Daten nach Angaben des Konzerns in Echtzeit zusammengestellt und anonymisiert werden, ist mit der Bundesdatenschutzbehörde abgestimmt. Die Behörde will MotionLogic zwar demnächst dichtmachen, sucht aber nach anderen Wegen, um das RKI weiter mit vergleichbaren Datensätzen zu versorgen.

    Infektionsketten mit Handydaten nicht nachvollziehbar
    Auf den Zug ist auch Telefónica Deutschland aufgesprungen. Am Mittwoch erklärte der Netzbetreiber, zusammen mit seinen Partnern Teralytics und Senozon das RKI "auf Basis anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten" mit Analysen zu versorgen. Das Material lasse "keinerlei Rückschlüsse auf konkrete Personen zu", betonte der Konzern. Man gebe "keine Rohdaten oder anonymisierte Einzeldatensätze weiter".

    Infektionsketten ließen sich nicht über solche Handydaten nachvollziehen, da diese "schon rein technisch keine präzise Ortung zulassen", erläutert das Unternehmen. "Basis für das Bereitstellen dieser Informationen ist die Datenanonymisierungsplattform DAP, die wir in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten entwickelt haben", berichtet Pia von Houwald, Leiterin der Sparte digitale Unternehmensdienste bei Telefónica Deutschland. Auf dieser Grundlage habe die Firma bereits langjährige Erfahrung "im Generieren anonymisierter Mobilitätsdaten", um Lösungen für Bereiche wie Mobilität, Städte und Einzelhandel zu entwickeln.

    Eine Anfrage von heise online vom Donnerstag, ob das RKI derzeit noch von anderen Firmen "Datenspenden" oder aufbereitete Statistiken erhält und wie es diese nutzt, beantwortete die Behörde bislang nicht. Der Telefónica-Partner Teralytics gibt an, sich mit dem RKI zusammengetan zu haben. Im Schnitt sanken die Bewegungen in Deutschland laut einer Karte, die auf Zahlen der Schweizer Firma beruht, um knapp 40 Prozent seit Mitte März. Inzwischen stagnieren die Werte oft, steigen zum Wochenende hin sogar teils wieder an.

    Datenschutzfreundliche Tracking-App in Vorbereitung
    Vodafone hält sich hierzulande bei der Informationsweitergabe zurück, während der Konzern auf europäischer Ebene einem einschlägigen Ruf der EU-Kommission gefolgt ist. "Wenn wir von der Bundesregierung um Unterstützung gebeten werden, würde das RKI anonymisierte Bewegungsdaten bekommen, bei denen keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich ist", ließ ein Sprecher des Düsseldorfer Netzbetreibers heise online wissen. "Bislang sind diese aber nicht angefordert worden."

    Prioritär behandelt die Firma momentan den zweiten auf Mobilfunkdaten beruhenden Ansatz zum Handy-Tracking, um Infektionsketten verfolgen und die Bevölkerung schützen zu können. Vodafone arbeitet gemeinsam mit einem Team von rund 130 Mitarbeitern aus 17 Instituten, Organisationen und Firmen in Europa am Konzept PEPP-PT (Pan European Privacy Protecting Proximity Tracing), das die Basis für eine datenschutzfreundliche Tracking-App bilden soll. Damit möglichst viele die Technologie künftig freiwillig nutzen können, testet und konfiguriert der Konzern alle gängigen Smartphone-Typen. Dies soll sicherstellen, dass die Mobiltelefone die Abstandsmessung über die – allerdings leicht angreifbare – Bluetooth-Sensorik durchführen können.

    Satellitendaten: Programmierwettbewerb der ESA
    Die Europäische Weltraumorganisation ESA ersucht derweil interessierte Forscher um Ideen, mit denen sich Daten aus der laufenden Satellitenmission Copernicus Sentinel-5P fürs Ausleuchten der Corona-Krise erschließen lassen. Die Erdtrabanten lieferten bereits Schlüsselinformationen über die nachlassende Konzentration von umweltschädlichen Stoffen wie Stickstoffdioxid in der Atmosphäre in den vergangenen Tagen. Es gebe aber noch viel Potenzial, um mit den Daten aus dem Weltraum etwa durch Künstliche Intelligenz den aktuellen gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel in einem anderen Licht zu sehen.

    Zugleich hat die Behörde zusammen mit der EU-Kommission den Start eines Programmierwettbewerbs angekündigt. Experten etwa für Maschinenlernen sind hier gefragt auf der Suche nach Strategien, mit denen die Satellitendaten der schwächelnden Wirtschaft auf die Beine helfen können.

    CDU-Wirtschaftsrat: Bezahlinformationen einbeziehen
    Dem Wirtschaftsrat der CDU reicht das alles nicht. "Nach den jetzigen, notwendigen Maßnahmen müssen künftig beschränkt auf diesen absoluten Ausnahmefall möglichst viele Datenquellen ausgewertet werden, um Infizierte und deren Kontakte zu ermitteln", fordert der Generalsekretär des Verbands, Wolfgang Steiger. Konkret nennt er neben Mobilitätsprofilen auch "bewegungsrelevante Bezahlinformationen" wie Daten vom Einsatz von EC- oder Kreditkarten.

    Das Infektionsschutzgesetz sollte Steiger zufolge schnellstmöglich erneut verschärft werden, damit entsprechende Daten an das RKI weitergeleitet werden dürften. "Freiwillige Maßnahmen zur Nachverfolgung von Infektionsketten haben nicht dasselbe Potenzial wie behördlich angeordnete Maßnahmen", meint der Unternehmer. Der Wirtschaftsrat schlägt deshalb vor, dass die Warn-App "Nina" des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die Bevölkerung künftig "gezielt und individuell auf Basis ihres Standorts mit aktuellen Informationen versorgt".

    Kritik am Sammeln von Massendaten
    "Die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, welche herausragende Bedeutung aktuelle und qualitativ hochwertige Daten für Gesundheitsversorgung, Gesellschaft und Wirtschaft haben können", steht für Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom, bereits fest. Alexander Roßnagel, Sprecher des Forschungsverbunds "Forum Privatheit" und Professor für Technikrecht an der Uni Kassel, mahnt dagegen, dass das Sammeln und Analysieren von Massendaten auf ein Minimum beschränkt werden müsse.

    "Gerade in Krisenzeiten ist es besonders notwendig, dass die Bürger dem Staat vertrauen", unterstreicht der Wissenschaftler. "Dies können sie umso eher, je stärker er durch seine Regelungen zeigt, dass er ihre Grundrechte schützt und durch Gestaltungsmaßnahmen in Einklang mit anderen Zielsetzungen – wie jetzt der Virusbekämpfung – bringt."

    Anonymisierung fraglich, Grundrechte bedroht
    Besonders bei Bewegungsdaten sei eine effektive Anonymisierung nicht trivial, gibt die Leiterin des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein, Marit Hansen, zu bedenken. "Ein Nutzer, der sich morgens vom Ort A nach B, dann am späten Nachmittag weiter zu C und abends wieder zu A bewegt, wohnt vermutlich an Ort A, der Arbeitsort ist B, Einkaufen oder Freizeitgestaltungen wären dann bei C zu vermuten", gibt sie ein Beispiel. Lägen genaue Ortsdaten etwa per GPS vor, könne man in den meisten Fällen herausfinden, um wen es sich handelt.

    Die Überwachung im Namen des Kampfes gegen die Coronavirus-Pandemie bedrohe Grundrechte langfristig, sorgt sich Joseph Cannataci, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Privatsphäre. Von der Gesichtserkennung bis zur Kontrolle von Bewegungsdaten setzten Regierungen auf technische Instrumente, um Ansteckungen zu verfolgen und die Bevölkerung während Kontaktverboten und Quarantäne-Auflagen im Auge zu behalten. Das größte Risiko dabei sei, dass solche Maßnahmen sich verstetigten.

    Quelle: Coronavirus: Mit Big Data die Pandemie in Schach halten | heise online
  • Großbritannien: Mobilfunkmasten in Brand gesteckt wegen Corona-Verschwörungstheorie

    Verschwörungstheorien, die 5G-Technik als Grund der Coronapandemie sehen, haben in Großbritannien offenbar Anschläge auf Mobilfunkmasten inspiriert.

    In Großbritannien kam es Ende vergangener Woche zu mehreren Fällen von mutmaßlicher Brandstiftung und Vandalismus gegen Mobilfunkmasten. Hintergrund der Taten sind wahrscheinlich vor allem online kursierende Verschwörungstheorien, denen zufolge der Mobilfunkstandard 5G die Verbreitung des Coronavirus Covid-19 befördere. Ebenfalls sollen Techniker bei ihrer Arbeit belästigt und bedroht worden sein.

    "Wer für diese Taten verantwortlich ist, wird die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen", hieß es in einer Stellungnahme des britischen Ministeriums für Kultur, Medien, Digitales und Sport. Laut BBC brannten Mobilfunkmasten in Birmingham, Liverpool und Melling. Zumindest von einem der Masten wurde bereits bekannt, dass dieser gar nicht mit 5G-Technik ausgestattet war. Vodafone sprach gegenüber den Medien von vier betroffenen Masten, ohne Standorte zu nennen. "Ich bin betrübt berichten zu müssen, dass Vandalen Brandanschläge auf Mobilfunkmasten in dieser Zeit der nationalen Krise verübt haben", zitiert die US-Seite The Verge Nick Jeffery, den Chef von Vodafone UK. Die Behörden untersuchten noch die Vorfälle und Brandursachen.

    "Schlimmste Art von Fake News"
    "Ich bin empört und angewidert, dass Menschen gegen die Infrastruktur vorgehen, die wir zur Bewältigung der aktuellen Krise brauchen", sagte Stephen Powis, Direktor des britischen Gesundheitsdienstes NHS, gegenüber britischen Medien. Diese Verschwörungstheorien seien die "schlimmste Art von Fake News". Belege für die Zusammenhänge zwischen der 5G-Technik und der aktuellen Pandemie gibt es nicht.

    Dennoch werden die Behauptungen über Facebook, Youtube, Twitter und Pinterest verbreitet. Auch nach den Bränden kursierten Facebook-Postings, die etwa ein Video des brennenden Mobilfunkmasts in Birmingham feierten. Ebenfalls machten auch von den Verschwörungstheorien inspirierte Petitionen auf Change.org die Runde, die inzwischen aber entfernt wurden.

    Das britische Kulturministerium forderte die sozialen Medien auf, schneller gegen die Verbreitung solchen "Unsinns" auf ihren Plattformen zu reagieren. Laut BBC-Bericht plant Kulturminister Oliver Dowden in dieser Woche Gespräche mit den Betreibern der Plattformen. In einer gemeinsamen Erklärung forderten die britischen Provider Nutzer auf, Vorfälle zu melden – etwa, wenn sie Zeuge von Belästigungen gegen Techniker werden oder auf Verschwörungstheorien und Fake News in Medien stoßen.

    Quelle: Großbritannien: Mobilfunkmasten in Brand gesteckt wegen Corona-Verschwörungstheorie | heise online