Corona - Sammelthema

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  • auch wenn sich das jetzt ganz schlimm anhört, ... es ist ein reines Rechenexempel

    Aus meiner Sicht ist nicht das Problem, dass Menschen an Covid-19 erkranken, sondern wie die Ansteckungsrate sich insgesamt entwickelt (nicht nur die Gesamtzahl der Erkrankten, sondern wieviele Erkrankte stecken wieviele Gesunde in welchem Zeitraum an)

    Steigt dieser Wert zu sehr, können nicht mehr der prozentuale Anteil der Erkrankten, die ein Beatmungsgerät benötigen auch entsprechend passend ärztlich versorgt werden.
    Die aktuellen Ansteckungsraten in Deutschland gem. RKI spiegeln derzeit eine vorsichtig entspannte Situation wieder. Aber der Grat, auf dem wir uns bzgl dieser Ansteckungsrate bewegen ist sehr schmal.

    Jegliche „Marscherleichtrung“ in unserem gemeinschaftlichen Leben birgt das Risiko, dass dieser Wert sich wieder negativ verändert.

    Auf der anderen Seite muss man berücksichtigen, dass die Wirtschaft, die unser aller Leben untermauert, ein sehr empfindliches Ausgaben / Einnahmen Modell besitzt. Die jetzigen Ausfälle haben bereits große Auswirkungen auf die Gesundheit und Genesung unserer Wirtschaft. Jeder weitere Stillstand verlängert die Zeit, bis sich die Wirtschaft wieder erholt deutlich. Auch wenn heute alle nur die Corona-Krise im Auge haben, steuern wir weltweit auf eine Wirtschaftskrise hin.

    Berücksichtige ich diese Punkte, so ist für mich eine Lockerung der Kontakteinschränkungen nur sehr vorsichtig möglich. Wichtig wird sein, dass wir ein belastbares Messverfahren besitzen, anhand dessen wir jegliche Änderungen an der Ansteckungsrate sofort wahrnehmen können.

    Meine ganz persönliche Meinung hierzu: Lockerung ja, aber sehr, sehr vorsichtig. Die Mundschutzempfehlung kann ich nur unterstützen. Die Kontaktbeschränkungen bleiben ja weitestgehend so bestehen, wie wir sie in den letzten Tagen gelebt haben. Geschäfte, die nicht den Sicherheitsregeln entsprechen müssen ohne Ausnahme geschlossen bleiben.

    Leute, die in der heutigen Zeit „Coronaparties“ veranstalten, oder daran teilnehmen, handeln aus meiner Sicht nicht nur hochgradig fahrlässig, sondern auch asozial (siehe meinen 3. Absatz) Denkt mal drüber nach.

    My 2cts
    IRC war gestern, ... heute haben wir den Chat

    realize your tasks, then take a deep breath and go for it!
  • @ruderbernd schon zu meiner Zeit gab es Schulrowdies, die immer alles verschmutzten, aber bezüglich der von den SchülerInnen selbst verschmutzten Toiletten bin ich bei dir, allerdings sind die WC´s auch hoffnungslos überaltet und je älter desto schwieriger rein zu halten. Auch soll es teils an Klopapier, Seife etc fehlen und bezüglich zu wenig, gibt es hier Zahlen:
    -für je 20 Schülerinnen ein WC,
    -für je 40 Schüler ein WC und zwei Urinale,
    -für je 10 Lehrerinnen ein WC,
    -für je 15 Lehrer ein WC und ein Urinal,
    -bei Schülerinnen und Lehrerinnen für je 2 WC ein Handwaschbecken
    und
    -bei Schülern und Lehrern für je 1 WC ein Handwaschbecken
    gefunden hier: *pdf-link entfernt*


    Und alleine schon anhand der geringen Anzahl ist der Abstand schwierig einzuhalten, aber dies nur am Rande

    Was ich nicht verstehe: Wie soll es beim Frisör funktionieren, der ja auch im Mai öffnen darf und wie funktioniert ein Fußballspiel mit 1,50 m Abstand?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von odessa () aus folgendem Grund: Nachtrag, was ich nicht verstehe:

  • HotPi schrieb:

    (z.B. Frisör) sollten weiterhin geschlossen bleiben.
    :/

    Wenn dort die richtigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen getroffen werden, sehe ich da kein großes Problem.

    Konsequenz ohne Kompromisse, dann geht's überall. :)

    Einfach mal den Mund aufmachen und die "faulen Eier" zurechtweisen... Mach' ich momentan sehr gerne! :saint: :evil:
  • NRW: Anträge auf Corona-Soforthilfen wieder möglich

    In Nordrhein-Westfalen könne die finanziellen Soforthilfen nun wieder beantragt werden. Das Verfahren sei nach Betrugsversuchen abgesichert worden.

    Nach der Aussetzung des Hilfsprogramms wegen Betrugsfällen können Selbstständige und Kleinunternehmer die Corona-Soforthilfen des Landes Nordrhein-Westfalen ab sofort wieder beantragen. "Die Soforthilfe ist wieder gestartet", teilte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Freitag mit, das entsprechende Antragsformular sei unter soforthilfe-corona.nrw.de seit dem Mittag wieder online verfügbar. "Bitte nutzen Sie ausschließlich diese Seite, denn das ist die einzig sichere", appellierte Pinkwart.

    Zusätzlicher "Plausibilitäts-Check"
    Um weiterem Betrug vorzubeugen, sei ein "Plausibilitäts-Check" eingeführt worden, bei dem die angegebenen IBAN-Nummern mit jenen abgeglichen werden, die bei den Finanzbehörden hinterlegt sind. "Neben der Sicherheit hat die Geschwindigkeit weiter höchste Priorität", sagte der Minister. Deshalb bleibe das Verfahren komplett digital. Auszahlungen sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

    Das Wirtschaftsministerium hatte das Soforthilfe-Programm für Selbstständige und kleine Unternehmen am Gründonnerstag zunächst gestoppt, nachdem eine Betrugsmasche aufgeflogen war, bei der über "Fake-Websites" Daten abgegriffen und mit falschen Kontoverbindungen an das Ministerium weitergeleitet worden sein sollen. Land und Bund hatten zuvor Zuschüsse für Betriebe angeboten, deren Geschäft angesichts der Corona-Pandemie leidet oder ganz ausfällt.

    Fast 600 Anzeigen eingegangen
    Wegen der Betrugsversuche sind bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen mittlerweile 576 Anzeigen eingegangen. Allerdings gebe es bislang keine bekannten Fälle, bei denen tatsächlich auch Geld abgeflossen sei, sagte Pinkwart außerdem. Allerdings könne man dies auch nicht ausschließen, sagte der für Cybercrime zuständige Kölner Staatsanwalt Christoph Hebbecker der Deutschen Presse-Agentur.

    Mittlerweile seien bekannten Fake-Seiten mit Bezug auf NRW abgeschaltet worden, erklärte Hebbecker. Man könne allerdings nie sicher sein, ob diese zeitweise wieder online gingen. Die Ermittlungen richten sich weiterhin gegen Unbekannt. Ob es Zusammenhänge mit Betrugsfällen in anderen Bundesländern oder im Ausland gebe, werde noch geprüft.

    Quelle: NRW: Anträge auf Corona-Soforthilfen wieder möglich | heise online
  • Google drosselt Datenraten
    Reduzierte Videoqualität bei Nest-Kameras von Google
    Google verringert die Videoqualität seiner Nest-Sicherheitskamers, um den Datenverbrauch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie etwas zu verringern.

    In den vergangenen Wochen haben bereits zahlreiche Streaming-Anbieter die Qualität von Filmen und Serien verringert, um die Auslastung der Netze zu reduzieren. Jetzt möchte auch Google seinen Teil zur Netzentlastung beitragen und verringert die Videoqualität der Nest-Kameras.

    Priorität derzeit bei Schule und Arbeit

    Die Verantwortlichen von Google wiesen darauf hin, dass in der aktuellen Situation die Netze vor allem für die Felder des Lernens und der Arbeit benötigt werden. Dieser Lage wolle man mit der getroffenen Entscheidung Rechnung tragen.

    Womöglich ebenfalls ein Faktor: Die Zahl der Einbrüche ist in Ländern, die von dem Virus betroffen sind, aufgrund der Ausgangsbeschränkungen stark zurückgegangen. Die Leistung von Sicherheitskameras ist dadurch aktuell nicht derart relevant wie üblich.

    Option für Nutzer

    Wer mit der Entscheidung von Google nicht einverstanden ist, hat als Nutzer allerdings die Möglichkeit, die Qualität der Überwachungskameras manuell wieder hochzustellen.

    17.4.2020 von Konstantin Grassl


    Quelle: Reduzierte Videoqualität bei Google-Kameras - PC Magazin
  • Max-Planck-Institut veröffentlicht Corona-App: Mit wenigen Klicks der Forschung zu Covid-19 helfen

    Nach dem RKI hat nun auch das Max-Planck-Institut mit CoroNotes eine App zur Datenerhebung für die Coronavirus-Forschung bereitgestellt. Anders als bei der Datenspende-App des RKI benötigt man hier keinen Fitnesstracker, sondern kann mit wenigen Klicks selbst tätig werden.
    • App des Max-Planck-Instituts sammelt Daten für die Coronavirus-Forschung
    • Beantwortung von Fragen zu Symptomen und Vorerkrankungen
    • Anonyme und freiwillige Teilnahme
    Nach dem Robert-Koch-Institut hat nun auch das Max-Planck-Institut in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen eine App veröffentlicht, die es Forschern ermöglicht, Daten von Nutzern zu sammeln. Mit CoroNotes will man wichtige Erkenntnisse gewinnen, wie der Krankheitsverlauf aussehen kann und damit Rückschlüsse auf Immunität oder effektive Behandlungen ziehen. Anders als bei der App Corona-Datenspende des RKI ist für die Nutzung kein Fitnesstracker nötig, man muss lediglich einige Fragen beantworten und täglich den persönlichen Gesundheitszustand im App-Tagebuch festhalten.

    Es handelt sich damit also nicht um die kontrovers diskutierte Corona-App zur Nachverfolgung der Kontaktpersonen. Diese App, die Bluetooth zum Verfolgen von Infektionsketten nutzen soll, wird voraussichtlich erst in einigen Wochen erscheinen.

    Corona-App des Max-Planck-Instituts: So funktioniert sie
    Die Idee hinter CoroNotes ist recht einfach erklärt: Nachdem Sie Ihre Basisinformationen eingegeben haben, müssen Sie lediglich einmal pro Tag angeben, ob Sie sich krank oder gesund fühlen. Bei Krankheitsgefühl werden Sie gebeten, Angaben zu Symptomen zu machen und einzuschätzen, ob sich diese verbessert oder verschlechtert haben. Auch Ereignisse wie Krankenhausaufenthalte oder Corona-Tests fragt die App ab.

    Die Wissenschaftler hinter der App wollen sich diese Daten zunutze machen und mittels Machine Learning die Krankheitsmuster sämtlicher gesammelter Daten auswerten. Damit lassen sich dem Max-Planck-Institut zufolge Rückschlüsse auf typische Verläufe und demnach auch Indikatoren für besonders schwere Erkrankungen oder effektive Behandlungsmethoden erkennen.

    Corona-Datenspende-App: Welche Daten sonst noch abgefragt werden
    Neben den täglichen Einträgen benötigt CoroNotes außerdem noch Ihre Postleitzahl. Damit ist es den Forschern möglich, die regionale Ausbreitung potenziell Infizierter bis auf Ebene der Postleitzahl zu verfolgen. Zusätzlich werden einmalig auch grobe Körperdaten wie Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht abgefragt.

    Wichtig ist, dass die Nutzung der App freiwillig ist und alle Daten pseudonymisiert sind - jeder Nutzer bekommt eine anonyme ID zugeteilt. Weder das Max-Planck-Institut noch die Uni Tübingen haben damit Kenntnis über persönliche Informationen wie Name oder Anschrift der App-Nutzer.

    Quelle: CoroNotes: Max-Planck-Institut bringt Corona-App - CHIP
  • Ich gebe zu, ich bin etwas verwirrt und brauche mal Hilfe. Ich wohne in NRW und ich verstehe gerade die Berichterstattung/Regelung für Schulen nicht. Einerseits heisst es, bis zum 03.05. passiert nichts und dann beginnt die Schule für die Klassen, wo Schulabgang/Schulwechsel ansteht. Dann hiess es, auf Grund des frühen Sommerferienbeginns in NRW würde hier schon ab kommende Woche der Unterricht beginnen/beginnen können, wenn die Hygienevorschriften eingehalten werden können für eben diese Klassen. Nun lese ich wieder 03.05. Was stimmt denn nun? Ich bin verwirrt. Ich persönlich würde die bundesdeutsche Variante bevorzugen.
  • Hallo odessa,

    Stand heute öffnen die Schulen schrittweise am 23.04.2020!

    Allerdings:
    "Der Städtetag NRW hat angesichts der wegen Corona notwendigen Hygienemaßnahmen das Land aufgefordert, die Schulen frühestens ab dem 27. April wieder zu öffnen. „Bereits ab dem 23. April zu starten, stellt die kommunalen Schulträger vor erhebliche Probleme“, sagte der Städtetags-Vorsitzende und Hammer Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann am Samstag. Der aktuelle Plan des Landes sieht vor, dass ab Donnerstag (23. April) Schüler, die vor Abschlussprüfungen stehen, die Schule freiwillig wieder besuchen können.

    „Die Schulen müssen grundgereinigt werden, die hygienischen Voraussetzungen für den Schutz vor Infektionen geschaffen, Räume vorbereitet und der Schülerverkehr organisiert werden.“ Dafür brauche man mindestens den Vorlauf von einer Arbeitswoche. Auch die Hygiene-Vorgaben und die Größe der zulässigen Lerngruppen müssten vom Land noch weiter konkretisiert werden."


    "Vor der schrittweisen Öffnung in der kommenden Woche hat das Schulministerium die Schulen in Nordrhein-Westfalen über die notwendigen Hygienevorgaben informiert. Die zentrale Regel dabei lautet: Abstand halten. So müssen die Lerngruppen etwa so aufgebaut werden, dass zwischen den Schülern untereinander und den Lehrern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.

    Außerdem sollen Schüler oder Lehrer mit Symptomen von Unterricht sowie Prüfungen ausgeschlossen werden. Es sei außerdem darauf zu achten, dass Trinkflaschen oder Gläser nicht gemeinsam genutzt würden. Außerdem sehen die Vorgaben ausreichende Waschbecken und Seifenspender vor, damit Hände regelmäßig gewaschen werden können. Darüber hinaus wird die generelle Corona-Etikette - also Niesen und Husten in den Ellbogen und aufs Händeschütteln verzichten - empfohlen. Auf eine generelle Maskenpflicht in Schulen verzichtet das Land.

    Das Schulpersonal hat nun bis Mittwoch Zeit, die Maßnahmen umzusetzen. Ab Donnerstag sollen die ersten Abiturienten, bei denen die Prüfungen kurz bevorstehen, auf freiwilliger Basis wieder in die Schule kommen dürfen."

    (Teilauszüge)

    Quelle: Corona in NRW: Politiker fordert verkaufsoffene Sonntage ab sofort - derwesten.de
  • Danke dir @mad.de , nun verstehe ich den Hickhack, auch wenn ich ihn nicht gutheiße, ich finde es noch zu früh und weiß auch nicht, wie man bei ViertklässlerInnen den nötigen Abstand zueinander in Pausen beibehalten möchte... 10 Klasse und Abitur ist was anderes, da darf man ein gewisses Maß an Reife erwarten...

    Von der Realität überholt:
    Nordrhein-Westfalen
    • Die Schulen öffnen schrittweise ab dem 20. April - ab dem 23. April sollen Abschlussklassen wieder in die Schule gehen können
    • Abiturprüfungen in NRW sollen wie geplant am 12. Mai beginnen.
    • Notfallbetreuung nur für Kinder von Eltern mit systemrelevanten Berufen
    In NRW stand der Schulbetrieb seit dem 16. März 2020 weitesgehend still, ab Montag öffnen sie wieder ihre Pforten - allerdings noch nicht für die Schüler, sondern zunächst nur die Lehrer und das übrige Personal. Für einige Tausend Schüler gilt ab Donnerstag in Nordrhein-Westfalen wieder die Schulpflicht. Dazu gehören nach Angaben des Schulministeriums Schüler in Abschlussklassen an weiterführenden Schulen, Förderschulen und Berufskollegs, die vor Prüfungen stehen. Dies konkretisierte das Schulministerium am Wochenende in einer Mail an alle Schulen. Eine Ausnahme bilden die Abiturienten: Sie können die Schule ab Donnerstag freiwillig besuchen.
    Bis dahin müssen die Schulen mit Hochdruck daran arbeiten, die Hygiene-Vorgaben des Landes umzusetzen. Die zentrale Regel dabei lautet: Abstand halten. So müssen die Lerngruppen so aufgebaut werden, dass zwischen den Schülern untereinander und den Lehrern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Außerdem sollen Namenslisten erstellt werden, um Kontakte im Fall einer Infektion nachverfolgen zu können. Die Vorgaben sehen zudem eine ausreichende Zahl an Waschbecken und Seifenspender vor, damit Hände regelmäßig gewaschen werden können. Eine Maskenpflicht in den Schulen soll es nicht geben. Der Städtetag, die Opposition und viele Schüler kritisierten den Schulstart als verfrüht.
    Die Abiturprüfungen in NRW sollen wie geplant am 12. Mai beginnen. Das hat Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch klar gestellt. In der kommenden Woche sollen an den NRW-Schulen Prüfungen und Vorbereitungen der Abschlussklassen wieder stattfinden. Zahlreiche Eltern- und Lehrerverbände sowie Gewerkschaften in NRW hatten zuletzt eine Absage der Abitur-Prüfungen gefordert.
    Ab dem 4. Mai sollen dann alle Schulen schrittweise wieder geöffnet werden. Begonnen werden soll hier mit den Schülern und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 4, um eine Vorbereitung auf den Wechsel auf weiterführende Schulen zu gewährleisten.
    Kitas in Nordrhein-Westfalen bleiben wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst geschlossen. Kinder werden noch betreut, sofern "deren Eltern in einem Bereich arbeiten, der gemäß Erlass als 'kritische Infrastruktur' gilt".
    NRW startet Schulbetrieb unter strengen Hygieneauflagen
    Das Bundesministerium hat für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs außerdem notwendige Hygienemaßnahmen festgelegt. Die zentrale Regel dabei lautet: Abstand halten. So müssen die Lerngruppen etwa so aufgebaut werden, dass zwischen den Schülern untereinander und den Lehrern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Außerdem sollen Namenslisten erstellt werden, um Kontakte im Fall einer Infektion nachverfolgen zu können.
    "Die Einhaltung des Infektionsschutzes war, ist und bleibt die Grundvoraussetzung, um erste und vorsichtige Schritte aus der durch das Coronavirus bedingten Ausnahmesituation zu unternehmen", sagte der Staatssekretär für Schule und Bildung, Mathias Richter, der Deutschen Presse-Agentur. Eine Info-Mail mit den Vorgaben sei am Samstag an die Schulen verschickt worden, hieß es aus dem Ministerium.
    Darin heißt es außerdem: Schüler oder Lehrer mit Symptomen sollen von Unterricht sowie Prüfungen ausgeschlossen werden. Es sei außerdem darauf zu achten, dass Trinkflaschen oder Gläser nicht gemeinsam genutzt würden. Außerdem sehen die Vorgaben ausreichende Waschbecken und Seifenspender vor, damit Hände regelmäßig gewaschen werden können. Darüber hinaus wird die generelle Corona-Etikette - also Niesen und Husten in den Ellbogen und aufs Händeschütteln verzichten - empfohlen. Auf eine generelle Maskenpflicht in Schulen verzichtet das Land. Als Grundlage hatte das Schulministerium ein Gutachtern von Wissenschaftlern unter anderem der Uni Bonn beauftragt.

    Dies ist der Ausschnitt zu NRW, was ja meiner Frage entspricht. Den gesamten Artikel von heute findet man hier: Schulausfall: Wo die Schulen ab dem 20. April öffnen - und wo sie später starten - FOCUS Online

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von odessa () aus folgendem Grund: Realität überholt

  • Coronavirus: Ergibt Maskentragen Sinn?

    Obwohl die Studienlage zur Effektivität von Masken nicht eindeutig ist, spricht einiges dafür, dass möglichst viele sie in der Öffentlichkeit tragen sollten.

    Deutschland lockert den Lockdown, heute dürften die ersten Geschäfte wieder öffnen. Dazu gehören Läden mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern, Buchläden sowie Auto- und Fahrradhändler unabhängig von der Fläche. Zusätzlich zu strengen Hygieneauflagen sollen begrenzte Kundenzahlen in den Geschäften und bereits geltende Sicherheitsbestimmungen wie der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen dafür sorgen, dass die Ansteckungsgefahr gering bleibt. Eine bundesweite Maskenpflicht beschlossen Bund und Länder nicht, sondern "empfehlen" das Tragen lediglich beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln "dringend". Einzige Ausnahme: Ab dem 4. Mai sollen Friseursalons öffnen dürfen, wenn die Mitarbeiter Schutzkleidung und Masken und die Kunden ebenfalls Masken tragen.

    Dabei plädieren Experten wie der Virologe Alexander Kekulé von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg schon länger dafür, dass OP- und auch selbstgenähte Masken feste Bestandteile der Pandemie-Abwehr sein sollten, sowohl vor als auch nach eventuellen Lockerungen. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass auch solche einfacheren Masken das Ansteckungsrisiko und damit die Ausbreitung des neuen Coronavirus zusätzlich zu Hygiene- und Abstandsvorschriften senken können.

    Sie schützen dabei nicht primär die Träger, sondern ihre Mitmenschen. Ähnlich wie auch OP-Masken bei Ärzten und Schwestern nicht dem Eigenschutz dienen, sondern verhindern sollen, dass Erreger von ihnen in offene Wunden oder in Nase und Mund der Patienten gelangen. Wie gut Masken andere Menschen vor dem neuen Coronavirus schützen, wurde bisher zwar kaum untersucht. Studien über den Schutz von OP-Masken etwa bei Influenza-Epidemien variieren zwischen nicht signifikant und einem im Vergleich zu N95-Masken (das US-Äquivalent von FFP3-Masken) 50- bis 90-prozentigem Schutz, wenn die OP-Masken richtig getragen wurden. Bei einem bevölkerungsweiten Einsatz kommt es allerdings nicht allein auf den absoluten Schutz einer Maske an. Vielmehr geht es auch um ihre kumulative Wirkung.

    Perspektivwechsel bei Gesundheitsbehörden
    Weil sich westliche Gesundheitsbehörden zunächst auf die zu geringe Effektivität der Masken für die Träger versteiften, rieten sie lange von einem bevölkerungsweiten Einsatz ab. Sie befürchteten neben fehlerhafter Handhabung auch Akzeptanzprobleme und ein Vernachlässigen der übrigen Sicherheitsvorschriften, anstatt über all das aufzuklären. Inzwischen empfehlen die US-Seuchenschutzbehörde CDC und das deutsche Robert-Koch-Institut – im Gegensatz zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) – das Maskentragen doch.

    Der Perspektivwechsel kam vor allem angesichts der symptomlosen Anfangsphase von Covid-19 zustande, in der Infizierte bereits unwissentlich ansteckend sind. Das unbemerkte Virenstreuen könnte für bis zu 50 Prozent von Neuinfektionen verantwortlich sein. Das ergab eine Analyse von Covid-19-Ausbruchsdaten aus Singapur und Tianjin in China, die belgische und niederländische Forscher vor dem Peer Review auf dem Preprint-Server medRxiv veröffentlicht haben.

    Masken halten vor allem größere virenbeladenen Tröpfchen zurück, die schon beim normalen Sprechen bis zu zwei Meter weit fliegen können. Beim Husten schießen sie gar mit etwa zehn Metern pro Sekunde und beim Niesen mit 50 Metern pro Sekunde aus Mund und Nase und landen im zweiten Fall, sofern ungehindert, bis zu sechs Meter weit. Große Tröpfchen zurückzuhalten ist wichtig, da diese aufgrund ihrer Größe zwar nicht bis in die Lunge fliegen können, ihre Virenfracht sich aber – anders als etwa das SARS-Virus – auch weiter oben im Atemtrakt in Nase und Rachen von wenig symptomatischen Kranken vermehren kann. Entsprechende Ergebnisse veröffentlichten deutsche Forscher um Roman Wölfel vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr und Christian Drosten von der Charité Berlin Anfang April im Fachjournal „Nature“.

    Welchen Tröpfchen-Anteil die außen oft flüssigkeitsabweisenden und innen saugfähigen OP-Masken und selbstgenähter Mund-Nasen-Schutz zurückhalten, variiert verschiedenen Studien zufolge zwar, die bisher nur für Influenzafälle und andere Krankheiten durchgeführt wurden. Die Dosissenkung könnte für Covid-19 trotzdem wichtig sein, denn Forscher gehen verstärkt Hinweisen dafür nach, dass die Erkrankungsschwere auch von der abbekommenen Virenmenge abhängt.

    Indirekter Eigenschutz
    Als weiterer positiver Effekt kommt auch ein indirekter Eigenschutz für die Träger hinzu. Nämlich dann, wenn möglichst viele eine Maske in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz tragen. Begegnen sich etwa ein unwissentlich Erkrankter und ein Gesunder, sinkt das Ansteckungsrisiko für letzteren stärker, wenn auch er eine Maske trägt. Dieser Zusammenhang ist Nassim Nicholas Taleb zufolge, der sich an der New York University mit Zufallsereignissen und komplexen Systeme beschäftigt, nicht linear. Stattdessen potenzieren sich schon kleine Senkungen der Ansteckungswahrscheinlichkeit umso stärker zu großen, je mehr Menschen eine Maske tragen.

    Die Medizinerin Trisha Greenhalgh von der University of Oxford plädiert sogar dafür, bei Masken nicht auf klare Evidenz aus randomisierten Covid-19-Studien zu warten. Regierungen sollten allein schon aus ethischen Gründen dem Vorsorgeprinzip folgen und auf ein verbreitetes Maskentragen setzen. Auch wenn sich ihr alleiniger Effekt nicht immer eindeutig beziffern lasse, so sei etwa ihre mit sozialem Abstandhalten kombinierte Wirkung in einer Hongkonger Studie signifikant ausgefallen.

    Einzelne Städte wie Jena und Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen setzen bereits auf die Vorsorgestrategie per Masken. Weitere haben es angekündigt. Solange es aber eine Mangel an OP-Masken gebe, lasse sich eine Tragepflicht nicht durchsetzen, argumentiert etwa der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil. Während Deutschland noch zögert, hat Österreich schon am 1. April Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln eingeführt. Tschechien und die Slowakei führten eine allgemeine Maskenpflicht schon im März ein. Was in Europa noch die Ausnahme ist, gilt in vielen asiatischen Ländern als normal.

    Quelle: Coronavirus: Ergibt Maskentragen Sinn? | heise online
  • Faszinierend wie lange es braucht, fundiert zu begründen und die Politik dann auch noch zu überzeugen, was einem der gesunde Menschenverstand doch längst schon sagte: "Als weiterer positiver Effekt kommt auch ein indirekter Eigenschutz für die Träger hinzu. Nämlich dann, wenn möglichst viele eine Maske in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz tragen. Begegnen sich etwa ein unwissentlich Erkrankter und ein Gesunder, sinkt das Ansteckungsrisiko für letzteren stärker, wenn auch er eine Maske trägt."
  • PEPP-PT-Projekt: Forscher fordern besseren Datenschutz bei Corona-Warn-Apps

    Kontaktverfolgung-Apps könnten zur Überwachung der Gesellschaft führen, sagen Forscher und definieren Anforderungen an ein vertrauenswürdiges Tracing-System.

    Das von der Bundesregierung unterstützte PEPP-PT-Projekt ist in eine Vertrauenskrise geraten: 300 internationale Wissenschaftler warnen in einem Brandbrief an die Politik davor, dass einige der Lösungen für Kontaktverfolgung-Apps, die derzeit in Entwicklung seien, "schleichend zu Systemen führen könnten, die eine noch nie dagewesene Überwachung der Gesellschaft als Ganzes ermöglichen würden". Systeme, die eine Rekonstruktion des "sozialen Graphen" einer Person erlauben, sollten "ohne weitere Diskussion" abgelehnt werden.

    In ihrem am Montag veröffentlichten Schreiben weisen die Forscher auch darauf hin, dass Google und Apple von Befürwortern zentral organisierter Lösungen unter Druck gesetzt wurden, ihre Systeme für umfangreichere Datenerfassungen zu öffnen. Zu den Unterzeichnern der Stellungnahmen gehören zahlreiche Mitglieder wissenschaftlicher Akademien, Fellows von prominenten IT-Verbänden wie Association for Computing Machinery (ACM), Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und International Association for Cryptologic Research (IACR) sowie viele deutsche Wissenschaftler, die im Bereich Computersicherheit oder in angrenzenden Themengebieten arbeiten.

    In ihrer gemeinsamen Stellungnahme formulieren die Wissenschaftler vier allgemeine Anforderungen an ein vertrauenswürdiges Contact-Tracing-System: So dürften die Kontaktverfolgungs-Apps ausschließlich eingesetzt werden, um COVID-19 einzudämmen. Das System dürfe nicht in der Lage sein, mehr Daten zu sammeln, als zu diesem Zweck notwendig ist. Außerdem müsse jedes in Betracht kommende System "vollkommen transparent" sein, einschließlich der Protokolle und ihrer Implementierungen sowie der Teilkomponenten. Die Wissenschaftler betonen, dass immer die technische Option gewählt werden müsse, die die Privatsphäre besser schütze. Schließlich müsse die Nutzung der Apps freiwillig sein. Die Systeme sollten nach der aktuellen Krise abgeschaltet werden und die Daten müssten alle gelöscht werden können.

    "Fragwürdige Entwicklungen"
    Mitinitiator und IT-Sicherheitsforscher Tibor Jager von der Bergischen Universität Wuppertal weist auf "fragwürdige aktuelle Entwicklungen" im Rahmen des PEPP-PT-Projektkonsortiums hin. So hätten sich in den vergangenen Tagen zahlreiche Partner, die Erfahrung im Bereich IT-Sicherheit und Schutz von Privatsphäre in das Projekt einbringen, von PEPP-PT distanziert. Zuvor waren Kontakte auf Arbeitsebene zu den Wissenschaftlern abgebrochen, die an einer dezentralen Architektur unter dem Namen "DP3T (Decentralized Privacy-Preserving Proximity Tracing)" gearbeitet hatten. An einer kurzfristig am Freitag anberaumten Pressekonferenz von PEPP-PT hatten sie nicht mehr teilgenommen. Auf der Konferenz hat Initiator Chris Boos eine weitere Verschiebung der Projektergebnisse bis Ende April angekündigt. Erst am Mittwoch hatten Bund und Länder PEPP-PT offiziell unterstützt.

    Zwischenzeitlich sind kurzfristig Dokumente auf Github aufgetaucht, die Zweifel an der Behauptung von Projekt-Koordinator Chris Boos schürten, PEPP-PT werden eine anonyme, keine pseudonyme Nutzung ermöglichen. So sieht ein von PEPP-PT veröffentlichtes Konzept vor, dass ein Server Pseudonyme für das Endgerät wählt. "Die hier beschriebene Lösung behauptet zwar Anonymität zu erreichen, dies ist jedoch nicht der Fall",erklärte Jager gegenüber heise online. "Der Server kann leicht verschiedene Pseudonyme miteinander verknüpfen und so Benutzer 'tracken'." Die behauptete Anonymität basiere auf der Annahme, dass der Server die Pseudonyme eben einfach nicht verknüpfe. "Das ist wesentlich schwächer als das was andere, ähnlich einfache Vorschläge leisten können."

    DP3T-Projekt zieht sich zurück
    Ninja Marnau vom CISPA Helmholtz Center for Information Security ist mit den Arbeiten am DP3T-Projekt befasst. Sie sagte heise online, dass CISPA sich aus PEPP-PT zurückziehe:
    "Die am Wochenende bekannt gewordenen Ergebnisse können wir nicht mittragen, weil es sich um einen zentralen Ansatz mit unrealistischen und risikoreichen Vertrauensannahmen handelt. Außerdem ist nicht klar, ob tatsächlich der gesamte Code veröffentlicht werden wird."

    Problematisch sei auch gewesen, dass es sich bei PEPP-PT nicht um eine Plattform mit verschiedenen Ausprägungen, sondern lediglich um eine Kommunikationsplattform von verschiedenen Projekten gehandelt habe. Dazu hätten sich nun mehrere Länder bekannt, wobei diese aber sehr unterschiedliche Ansätze verfolgten, die nicht miteinander interoperabel seien. Marnau: "Das hat eine informierte Debatte über unterschiedliche Funktionalitäten und Risiken unmöglich gemacht, zumal die fehlende Kommunikation und Intransparenz auch nach Innen zum Problem wurde."

    Quelle: PEPP-PT-Projekt: Forscher fordern besseren Datenschutz bei Corona-Warn-Apps | heise online
  • Immer mehr Bundesländer fordern Maskenpflicht (zumindest in Geschäften und ÖPNV). Während das für die meisten von uns nur zu den Fragen führt, woher bekommen? Was ist die beste Alternative für mich, was sieht noch einigermaßen gut aus, was bietet auch für mich selbst den besten Schutz, fürchten Gehörlose und Schwerhörige jedoch diese Maskenpflicht, da sie ja u.a. von den Lippen ablesen und auf Mimik achten s. hier: Maskenpflicht in der Coronakrise: Gehörlose berichtet von Ängsten | STERN.de (plus DGS, ich weiß), und dies fällt bei den Masken ja weg. Lösung bieten Masken mit "Sicht" u.a. hier beschrieben:Hameln: Schneiderei entwickelt für gehörlose Menschen Schutz-Masken mit Visier - FOCUS Online Irritierend find ich im letzten Artikel 2 Punkte.

    1. Die Masken sollten ja eher für Hörende sein, damit Gehörlose denen von den Lippen ablesen können

    2. Die Masken sind belüftet, damit das Fenster nicht beschlägt. wie geht das, ohne de Schutz zu verlieren? Das würde ich gerne sehen
  • Experten warnen 20.04.2020, 11:37 Uhr
    Corona-App läuft auf vielen Smartphones nicht
    Die Warn-App soll im Kampf gegen das Corona-Virus helfen, aber ausgerechnet die am stärksten von Covid-19 bedrohnten Menschen könnten dabei aussen vor bleiben.

    Das technische Konzept von Google und Apple für eine Corona-Warn-App kann nach Einschätzung von Branchenexperten auf vielen älteren Smartphone-Modellen nicht umgesetzt werden.

    Die Funk-Technik "Bluetooth Low Energy" werde von rund zwei Milliarden Geräten weltweit nicht unterstützt, sagte Neil Shah, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Counterpoint Research, der "Financial Times" (Montag). Auf jedem vierten Smartphone funktioniert demnach die moderne Bluetooth-Variante nicht. Hinzu kommt, dass viele Menschen nur ein einfaches Handy haben oder gar kein Mobiltelefon.

    "Die grundlegenden technologischen Einschränkungen liegen in der Tatsache begründet, dass immer noch etliche Telefone in Gebrauch sind, die nicht über die notwendige Bluetooth-Variante oder das neueste Betriebssystem verfügen", sagte Ben Wood, Analyst beim Marktforschungsunternehmen CCS Insight. Betroffen wären überdurchschnittlich viele ärmere und ältere Menschen, die kein aktuelles Smartphone haben - und die auch zu den am stärksten von Covid-19 bedrohten Bevölkerungsgruppen gehören.

    Viele ältere Geräte betroffen

    "Wenn Sie zu einer benachteiligten Gruppe gehören und ein altes Gerät oder ein Telefon nur mit Grundfunktionen besitzen, werden Ihnen die Vorteile, die diese App potenziell bieten könnte, entgehen", sagte Wood. Die Funktechnik "Bluetooth Low Energy" soll verwendet werden, um die Nähe zwischen zwei Geräten zu erkennen. Damit soll ein Konzept ermöglicht werden, um mögliche Infektionen mit dem Coronavirus zu erkennen und Infektionsketten zu unterbinden.

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte vergangene Woche angekündigt, dass sich der Start der Corona-Warn-App verzögern wird. «Aus heutiger Sicht sind es eher vier Wochen als zwei Wochen, bis wir tatsächlich dann eine haben, die auch alle Anforderungen voll erfüllt», sagte der CDU-Politiker.

    Autor(in)
    dpa


    Quelle: Corona-App läuft auf vielen Smartphones nicht - onlinepc.ch
  • Oktoberfest 2020: Entscheidung über Absage ist gefallen

    Kann in Corona-Zeiten ein Oktoberfest gefeiert werden? Die Zeichen standen auf Absage, aber die Verantwortlichen haben sich noch einmal Zeit gelassen für Beratungen. Jetzt haben sie ihre Entscheidung verkündet.

    Das Oktoberfest findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht statt. Das gaben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag bekannt. "Es tut uns weh, es ist unglaublich schade", sagte Söder. Ein Fest in der Größe, mit der Internationalität und unter den Bedingungen bedeute jedoch eine zu hohe Gefahr.

    Reiter sagte, es sei ein emotional schwieriger Moment, und es sei auch ökonomisch ein schwieriger Moment für die Stadt. Die Wiesn 2020 sollte vom 19. September bis zum 4. Oktober stattfinden. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt wurden dazu erwartet. Doch in Corona-Zeiten wäre die Ansteckungsgefahr auf dem Volksfest mit oft bis auf den letzten Platz besetzten Bierzelten und dem Gedränge in den Gassen zu groß.

    Spätestens seit Bund und Länder beschlossen hatten, Großveranstaltungen bis Ende August zu verbieten, war klar, dass es für das größte Volksfest der Welt nur knapp drei Wochen später kaum eine Chance gibt.

    Für die Wirtschaft ein schwerer Schlag
    Noch Ende März hatte es geheißen, man wolle so spät wie möglich entscheiden - Ende Mai oder spätestens Anfang Juni. Dann hätten die Zulassungen für Wirte, Schausteller und Marktkaufleute durch die Stadt erteilt werden müssen. Anfang Juli hätte auf der Theresienwiese der Aufbau begonnen.

    Die Absage ist für die Wirtschaft ein schwerer Schlag. Nicht nur Schausteller, Wirte und Budenbesitzer auf dem Volksfest selbst, sondern auch Hotels, Gaststätten, Taxifahrer und Einzelhändler profitieren von dem Volksfest. Die Wiesn 2019 hatte nach Angaben der Stadt einen Wirtschaftswert von rund 1,23 Milliarden Euro.

    Schon im 19. Jahrhundert war das Oktoberfest wegen einer Seuche ausgefallen: Wegen der Cholera wurde das Fest 1854 und 1873 abgesagt. Auch zu Kriegszeiten gab es oft keine Oktoberfeste: Während der Weltkriege wurde das Volksfest gestrichen, ebenso 1923 in der Phase der Hyperinflation.

    Quelle: Oktoberfest 2020: Entscheidung über Absage ist gefallen - CHIP
  • RKI greift bei Corona-Datenspende direkt auf Server zu
    Von wegen Datenspende per Smartphone-App: Das RKI hat sich laut CCC direkten Zugriff auf die Fitnessdaten der Nutzer bei den Anbietern verschafft.
    Artikel veröffentlicht am
    21. April 2020, 18:27 Uhr

    Das Robert-Koch-Institut (RKI) verstößt bei der Nutzung einer Corona-App für Fitnessdaten gegen seine eigene Datenschutzerklärung. Das hat eine Analyse des Chaos Computer Clubs (CCC) ergeben, die am 20. April 2020 veröffentlicht wurde (PDF). Demnach werden Fitnessdaten "regelmäßig nicht vom Smartphone des Datenspenders aus an das RKI übermittelt, sondern vom RKI direkt beim Anbieter des Fitnesstrackers oder Google Fit abgefragt und erst anschließend pseudonymisiert".

    Das Institut hatte die von der Firma Thryve (mHealth Pioneers GmbH) entwickelte App am 7. April 2020 bereitgestellt. "Die von den Nutzern der Corona-Datenspende-App freiwillig zur Verfügung gestellten Daten ermöglichen den Wissenschaftlern des Robert-Koch-Instituts genauere Einblicke in die Verbreitung des Coronavirus", hieß es in der Pressemitteilung. Auf diese Weise wollten die Forscher an die sogenannten Vitaldaten der Nutzer wie Ruhepuls, Schlaf und Aktivitätsniveau gelangen. "Bei einer akuten Atemwegserkrankung ändern sich diese Vitalzeichen in den meisten Fällen deutlich. Daher können auch typische Covid-19-Symptome wie Fieber durch die App erkannt werden", schrieb das RKI.

    Pseudonymisierung erst beim RKI

    Der CCC-Analyse zufolge werden die Daten bei Android-Geräten jedoch nicht über die App an die Server des RKI gesendet. Vielmehr erhalte der Server des RKI "direkten Zugang zu den auf Servern der Fitnesstracker-Anbieter oder bei Google Fit gespeicherten Daten". Hierzu speichere das RKI eine große Anzahl von Zugangsdaten mit hohem Schutzbedarf. "Diese Zugangsdaten erlauben den Zugriff auf nicht pseudonymisierte und historische Fitnessdaten und bei den Anbietern Fitbit, Garmin, Polar und bei Google Fit den Zugriff auf die vollständigen Namen der Datenspender", schreibt der CCC.

    Darüber hinaus empfange das RKI vollständige, das heißt nicht-pseudonymisierte Daten teils mitsamt vollständiger Namen der Datenspender. Eine Pseudonymisierung sei erst anschließend nach Empfang der vollständigen Daten auf Seiten des RKI möglich.

    Widersprüchliche Angaben zur App

    Der CCC verweist darauf, dass sich Datenschutzerklärung und FAQ zu der Datenspende-App teilweise widersprächen. So heißt es in der Datenschutzerklärung: "Erfasste Daten werden von meinem Smartphone verschlüsselt zu den von uns ausschließlich in Deutschland betriebenen Servern übertragen, dort verarbeitet und gespeichert." In den FAQ schreibt des RKI hingegen zur Frage, ob die App dauerhaft im Hintergrund laufen müsse: "Die Anwendung kann geschlossen werden. Die Daten werden im Hintergrund von den Servern der Hersteller Ihres Fitnessarmbands oder Ihrer Smartwatch automatisch abgefragt. Sie müssen nichts weiter tun."

    An einer anderen Stelle heißt es hingegen: "Die benötigten Daten werden vom Fitnessarmband automatisch erfasst. Mit der Corona-Datenspende-App werden diese Daten pseudonym an das Robert Koch-Institut gesendet." Laut CCC trifft Letzteres jedoch nicht zu, da die Daten erst auf dem Server des RKI pseudonymisiert würden.

    Man-in-the-Middle-Angriffe möglich

    Problematisch ist nach Ansicht der Sicherheitsexperten zudem die Tatsache, dass der direkte Zugang des RKI zu den Fitnessdaten bei Deinstallation der Smartphone-App nicht automatisch beendet werde. Auch sei dem Datenspender eine Kontrolle des Datenflusses an das RKI und der anschließend vorgenommenen Pseudonymisierung nicht möglich.

    Darüber hinaus kritisiert der CCC in seiner Analyse, dass die App keinen Standardbrowser verwende, sondern einen eingebetteten Webview. Dies ermögliche beispielsweise Man-in-the-Middle-Angriffe, da die Kommunikation aus Webview heraus mit den Fitnesstracker-Anbietern oder Google Fit wegen fehlenden Certificate-Pinnings nicht sicher sei. Weitere Kritikpunkte sind die unverschlüsselte Speicherung von Zugangsdaten auf dem Smartphone sowie die unsichere Handhabung des vertraulichen Pseudonyms.

    Anfang April war bereits bekanntgeworden, dass eine von der Deutschen Telekom veröffentlichte Corona-App Sicherheitslücken aufwies. Mit Blick auf weitere geplante Corona-Apps fordert der CCC "proaktives Handeln" und verweist auf die Anfang April veröffentlichten zehn Prüfsteine. Die darin geforderte Transparenz fördere "eine aktive und konstruktive Einbindung der Fachöffentlichkeit und hat damit das Potenzial, künftige App-gestützte Maßnahmen noch zielgerichteter zur Reife zu bringen.

    Quelle: CCC-Analyse: RKI greift bei Corona-Datenspende direkt auf Server zu - Golem.de

    Ach ja - wer seine Datenhoheit aus der Hand gibt, braucht ein gutes Gottvertrauen.
  • Die knifflige Mathematik hinter dem Aufheben der Corona-Sperre

    Forschungsgruppen versuchen zu berechnen, um wie viel wir die sozialen Einschränkungen sicher lockern können. Doch dafür fehlen immer noch wichtige Daten.

    Während ein Großteil der bisherigen Covid-19-Modellierungen untersucht hat, wie gut unterschiedliche Grade sozialer Distanzierung die Ausbreitung der Krankheit begrenzen können, versuchen Forscher zunehmend, die Auswirkungen einer Lockerung dieser Beschränkungen vorherzusagen. Wie viel freier könnten sich Menschen also bewegen, ohne dass sie wieder größere Infektionsherde auslösen?

    Ein Forscher-Duo nutzt dafür Googles „Community Mobility Reports“, die Standortdaten von Handynutzern enthalten. Seinen Schätzungen zufolge könnte etwa San Francisco möglicherweise auf bis zu 70 Prozent seiner gewohnten Bewegungsfreiheit zurückkehren. Dieses Ergebnis fußt zum einen auf der Schätzung der Fallzahl-Wachstumsrate vor den Sperren und zum anderen auf einer nach Meinung der Forscher akzeptablen Berechnung der Auswirkungen, die eine verringerte Bewegungsfreiheit auf die Ausbreitung der Krankheit hat. Die kanadische Provinz British Columbia, die früh umfangreich getestet hat, um die Krankheitskurve zu glätten, könnte möglicherweise sogar bis auf 78 Prozent gehen.

    Jacob Steinhardt von der University of Columbia Berkeley und MIT-Forscher Andrew Ilyas betonen jedoch, dass ihre Schlussfolgerungen höchst ungewiss und ihre Schätzungen wahrscheinlich zu hoch seien. Steinhardt zufolge, der Assistenzprofessor für Statistik ist, sollten die Regionen ihre Beschränkungen nicht wesentlich lockern sollten, ohne zuvor wirksame Mittel zur Krankheitsverfolgung eingerichtet zu haben, um schnell einen erneuten Anstieg der Infektionsraten zu erkennen. Dieselben Regionen müssten die Mobilität am unteren Ende bei 41 Prozent sowie 35 Prozent des Ausgangsniveaus halten. Die große Bandbreite der Mobilitätsberechnungen würden natürlich sehr unterschiedliche öffentliche Richtlinien bedeuten. Die Unsicherheiten zeigen, wie schwierig es ist, die Auswirkungen der Aufhebung sozialer Beschränkungen abzuschätzen.

    Erforderliche Daten fehlen
    Auch das Mordecai Lab in Stanford hat ein frei verfügbares Modell entwickelt, mit dem verschiedene Ansätze zur Bewältigung der nächsten Phasen des Ausbruchs in Santa Clara County und anderen Teilen Nordkaliforniens analysiert werden können. Dabei werden Abwägungen zwischen der monatelangen Verlängerung der Maßnahmen für den Aufenthalt zu Hause, einem kontinuierlichen Wechsel zwischen Phasen mit Einschränkungen durch soziale Distanzierung und ohne, sowie vermehrten Tests in der Bevölkerung und der Isolierung infizierter Patienten. Je effektiver die Regionen bei der letztgenannten Maßnahme sind, desto stetiger werden die Fälle auch ohne eine Rückkehr zu strengeren Distanzierungsregeln zurückgehen, stellte das Team fest.

    Die Modellierung ist jedoch schwierig und die erforderlichen Daten schwer zu bekommen. Deshalb liefern die Analysen nur grobe Schätzungen mit großen Fehlerquoten, bis die Wissenschaft Covid-19 besser versteht, einschließlich seiner Verbreitung, wie ansteckend es unter verschiedenen Szenarien ist und wie schnell die Ansteckungsrate an pro Ort steigt oder fällt.

    Eine zusätzliche Einschränkung für die MIT- und Berkeley-Forscher besteht darin, dass Mobilitätsdaten mit menschlichen Interaktionen korrelieren, aber nur eine unvollständige Näherung sind. In dem Maße, in dem sich die Gesellschaft als Ganzes nicht so stark bewegt, deuten sie darauf hin, dass wir weniger direkte Kontakte haben, bei denen wir uns gegenseitig infizieren können. Aber das Ansteckungsrisiko einer großen Party, die 100 Meter die Straße runter stattfindet, ist schlimmer als wenn man zehn Meilen zu einem verlassenen Park fährt.

    Krankenhauseinweisungen und Todesfälle
    Ein entscheidender Punkt der Arbeit von Steinhardt und Ilyas, die bisher nur als Entwurf vorliegt und weder veröffentlicht noch von anderen Experten begutachtet wurde, ist, dass die Infektionen besser nachverfolgt werden müssen. „Wir brauchen viel bessere Mechanismen für diese Prävalenz- Verfolgung, um sicher zu sein“, sagt Steinhardt. „Mit den derzeit verfügbaren Daten wissen wir eigentlich nicht, wie hoch der sichere Mobilitätswert ist“.

    Die Analyse stützt sich zudem auf weitere verrauschte und nicht optimale Messungen, bei denen Krankenhauseinweisungen und Todesfälle verwendet werden, um die Prävalenz von Krankheiten vor den Sperrungen abzuschätzen und um plausible, aber unsichere Annahmen darüber zu treffen, inwieweit die Bewegungseinschränkungen die Ausbreitung der Krankheit verändert haben. Ein Großteil dieser Unsicherheit ist auf die Unregelmäßigkeit der bisherigen Tests zurückzuführen. Wenn die Anzahl der Fälle steigt, aber auch die Anzahl der Tests, ist es schwierig zu erkennen, ob die Infektionen immer noch zunehmen oder ob ein größerer Anteil der infizierten Personen erfasst wird.

    Letztendlich betonen die Forscher, dass die Gemeinden Maßnahmen zur Krankheitsüberwachung aufbauen müssen, um diese Unsicherheit zu verringern und ein angemessenes Gleichgewicht zwischen der Wiedereröffnung der Wirtschaft und der Minimierung der Risiken für die öffentliche Gesundheit herzustellen.

    Quelle: Die knifflige Mathematik hinter dem Aufheben der Corona-Sperre | heise online
  • Coronavirus in NRW: Land führt Maskenpflicht ein
    12.27 Uhr: Nach reichlich Druck von den Kommunen hat nun auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine landesweite Maskenpflicht verkündet. Sie soll ab Montag (27. April) gelten.
    Gelten soll die Verordnung beim Einkaufen in Geschäften sowie in Bus und Bahn, kündigte die Staatskanzlei NRW heute an. Erlaubt sind demnach auch Schals oder Tücher.
    Armin Laschet sagte dazu: "Wir brauchen möglichst ähnliche Regelungen in allen deutschen Ländern. Das Wichtigste bleibt: Abstand halten und die konsequente Einhaltung von Hygieneregeln."

    Coronavirus/NRW: Maskenpflicht ab Montag - 10.000 Covid-19-Erkrankte im Land | NRW

    kommt reichlich spät...

  • odessa schrieb:

    kommt reichlich spät...
    besser spät als nie, Odessa! ;)


    Corona-Kontaktverfolgung: Dezentrale Technik DP3T soll am 11. Mai kommen

    DP3T, die dezentrale Schweizer Alternative zum Projekt PEPP-PT soll in wenigen Wochen veröffentlicht werden. Der Fokus liege auf Datenschutz.

    Das in der Schweiz von den Eidgenössischen Technischen Hochschulen Lausanne (EPFL) und Zürich (ETHZ) entwickelte System DP3T für die Kontaktverfolgung gegen das Coronavirus soll am 11. Mai veröffentlicht werden. DP3T steht für Decentralized Privacy-Preserving Proximity Tracing und war in den vergangenen Tagen quasi als Gegenentwurf zum Projekt PEPP-PT bekannt geworden. Beteiligt daran ist ein internationales Wissenschaftler-Konsortium sowie das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG).

    Dezentral statt zentral
    Pascal Strupler, der Direktor des BAG erklärte nun, die Technik werde "auf dem DP3T-Konzept der EPFL basieren und die neuen Google und Apple Contact-Tracing-APIs nutzen, sobald diese verfügbar sind". Damit hätten sich die Schweizer Gesundheitsbehörden klar auf einen "dezentralen" Ansatz bei der Entwicklung einer Contact-Tracing-App zur Bekämpfung von Covid-19 festgelegt, twitterte Marcel Salathé. Der Professor für Digitale Epidemiologie an der EPFL hatte sich zuvor mit diversen Kollegen aus dem Entwicklungsprojekt PEPP-PT zurückgezogen. Kritisiert wurde vor allem mangelnde Transparenz und die Konzentration auf einen zentralisierten Ansatz.

    Angesichts des Gerangels unter europäischen Wissenschaftlern versichern die Schweizer Forscher und Behörden nun, an DP3T mit seinem "dezentralen Ansatz" und damit an einem Rahmenwerk mit "Privacy-by-Design" festhalten zu wollen. Ziel beider Techniken ist es, mithilfe von Smartphones Infektionsketten zu durchbrechen und Nutzer rasch zu warnen, wenn sie einem Infizierten nahe gekommen sind. Der BAG-Chef betonte noch: "Es gibt die gemeinsame Betrachtungsweise des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit, des EDÖB und der Zentralen Ethikkommission, dass ein dezentraler Ansatz den Schweizer Bedürfnissen an maximalem Schutz der Privatsphäre am besten entspricht."

    Eine Task Force des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) wurde demnach in die Umsetzungsarbeiten der Bundesverwaltung für die App einbezogen. Der EDÖB prüft nach eigenen Angaben derzeit datenschutzrechtliche Aspekte der Systemarchitektur, die auf Entwicklungen des EPFL-Konzepts basiert. Die Umsetzung erfolge unabhängig von den Entwicklungen im Rahmen des europäischen Projekts PEPP-PT, betont der EDÖB.

    Staaten bekunden Interesse
    Seit Tagen bereits testet derweil bereits die Schweizer Armee eine DP3T-App. Inzwischen haben sich auch andere europäische Länder für eine Lösung auf Basis von DP3T ausgesprochen. Neben Interessensbekundungen aus den Niederlanden hat sich Medienberichten zufolge Österreich für den dezentralen Ansatz entschieden. Das DP3T-Projekt ist Teil der Schweizer Nationalen Covid-19 Science Task Force, einem wissenschaftlichen Beratungsgremium für den Kampf gegen die Pandemie. Die endgültige Version von DP3T ist noch in der Entwicklung, aber ein Open-Source-Protokoll ist bereits auf GitHub verfügbar.

    Quelle: Corona-Kontaktverfolgung: Dezentrale Technik DP3T soll am 11. Mai kommen | heise online
  • dm schlägt Alarm: Bestimmter Mundschutz kann Gesundheit gefährden

    Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen, setzen immer mehr Bundesländer auf eine Maskenpflicht. Doch für Händler ist es schwer, Einweg- und Textilmasken in großen Mengen zu produzieren. Auch deshalb setzen Verbraucher auf selbstgenähte Stücke. Doch Drogerie-Riese dm warnt nun vor einem Fehler.

    Deutschland näht und bastelt sich Mundschutzmasken. Angesichts der neuen Regeln, die nahezu bundesweit beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr gelten, setzen sich immer mehr Verbraucher mit Schnittmuster und Bastelanleitung für Mundschutzmasken auseinander.

    Jüngst hatte die Universität der Bundeswehr München in Neubiberg in Experimenten dokumentiert, dass Staubsaugerbeutel mit Feinstaubfilter sehr gute Filtereigenschaften liefern. Rasant verbreitete sich der Tipp im Netz.

    Die Forscher prüften allerdings lediglich die Strömungsmechanik des Materials, wie aus dem Exzerpt hervorgeht. Mit dem eigentlichen Material setzten sich die Wissenschaftler nicht auseinander.

    Drogerieriese dm und der Marktführer unter den Staubbeuteln schlagen nun Alarm.

    Staubsaugerbeutel im Gesicht gefährden die Gesundheit
    In einer Pressemitteilung erklärt Petra Gruber, Geschäftsführerin Marketing und Einkauf bei dm Drogerie-Markt Österreich: "Wir appellieren wir aber auch an die Bevölkerung, gerade aufgrund des Ernstes der Lage ausschließlich Tipps auf den offiziellen Kanälen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus und deren wissenschaftlicher Expertise zu folgen."

    Konkret gäbe es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Staubsaugerbeutel mit Feinstaubfilter mit Atemschutzmasken der Kategorie FFP-2, vergleichbar seien. Den Verbrauchern würde ein falscher Eindruck vermittelt. Dieser stelle auch eine Gefahr für deren Gesundheit dar.

    Staubsaugerbeutel seien ausschließlich für Staubsaugergeräte entwickelt worden. In vielen gängigen Produkten steckt aus Hygienegründen auch Polymer, ein feines antibakteriell wirkendes Pulver. Verbraucher könnten dieses einatmen und damit Lunge und Verdauungsorgane schädigen.

    Marktführer empfiehlt beliebte Produkte nicht als Maske
    Melitta zählt zu den Marktführern unter den Staubsaugerbeuteln in Deutschland. Auf Anfrage heißt es aus der Pressestelle: "Entgegen der vermehrten Tipps im Internet, können wir als Melitta Group grundsätzlich nicht empfehlen, Melitta Filtertüten oder Swirl Staubsaugerbeutel als selbstgemachter Mund- und Nasenschutz zu verwenden".

    Was muss ich beachten?
    In Deutschland gilt vielerorts ab 27. April eine Maskenpflicht.
    Damit soll die Verbreitung des neuartigen Coronavirus' eingedämmt werden. Eine Profi-Filtermaske ist nicht nötig. Um die geltenden Verordnungen einzuhalten, müssen Verbraucher sich Mund- und Nase bedecken.

    Dazu können sie
    • Einwegmasken
    • Textilmasken aus unterschiedlichem Material
    • selbstgenähte Masken
    • selbstgebastelte Masken
    • Tücher
    • Schals
    verwenden.

    Quelle: dm schlägt Alarm: Von diesem Mundschutz besser die Finger lassen - CHIP