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  • Kanzlerin kippt Osterruhe: "Ich werde die Menschen im Land um Verzeihung bitten"

    Die geplante Osterruhe ist wieder vom Tisch und die Beschlüsse gestoppt. Der Vorschlag der Ministerpräsidentenkonferenz, der massiv in der Kritik stand, wurde am Mittwoch von Kanzlerin Merkel wieder einkassiert.

    Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach massiver Kritik entschieden, den Bund-Länder-Entscheid zur sogenannten Osterruhe zu stoppen. Das teilte Merkel am Mittwoch in einer kurzfristig einberufenen Schalte
    mit den Ministerpräsidenten der Länder mit, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern erfuhr. Nach AFP-Informationen wird es stattdessen einen Appell geben, an den Feiertagen zuhause zu bleiben.

    Merkel: "Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler"
    In einem Statement hat Kanzlerin Merkel den Stopp der Osterruhe bestätigt und die Bevölkerung um Entschuldigung gebeten. "Die Idee ist mit bester Absicht entworfen worden", erklärte Merkel. "Dennoch war die Idee ein Fehler!". Eine solche Osterruhe sei in kurzer Zeit nicht umsetzbar gewesen, vor allem auch wegen rechtlicher Fragen. "Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler", betonte die Kanzlerin. "Am Ende trage ich für alles die Verantwortung - per Amt."

    Merkel sagte weiter: "Ein Fehler muss als Fehler benannt werden und vor allem muss er korrigiert werden". Sie wisse aber auch, dass der Vorgang "Verunsicherung" ausgelöst habe. "Darum bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung."

    Die Kanzlerin dankte dennoch allen Bürgern, die mit ihrem Verhalten dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. "Der Weg ist hart und steinig", so die Kanzlerin. "Er ist von Erfolgen, aber auch von Fehlern gekennzeichnet."

    Lindner und Bartsch fordert Vertrauensfrage
    FDP-Chef Christian Lindner hat als Reaktion auf die Kehrtwende die Vertrauensfrage gefordert. "Die Bundeskanzlerin kann sich der geschlossenen Unterstützung ihrer Koalition nicht mehr sicher sein. Die Vertrauensfrage im Deutschen Bundestag wäre ratsam, um die Handlungsfähigkeit der Regierung von Frau Merkel zu prüfen", schrieb Lindner am Mittwoch auf Twitter.

    Auch Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat Kanzlerin Merkel dazu aufgefordert, im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. "Wir haben inzwischen eine veritable Vertrauenskrise gegenüber der politischen Führung des Landes", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Konsequente Pandemiebekämpfung gehe nur, wenn die Kanzlerin das Vertrauen der Mehrheit des Parlaments genieße. "Sie sollte im Deutschen Bundestag die Vertrauensfrage stellen."

    Söder hat "Respekt" vor Merkel-Statement – Bouffier ist wütend
    Dem Vernehmen nach drückten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten ihren Respekt für die Kanzlerin aus und betonten die gemeinsame Verantwortung.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte nach Angaben von Teilnehmern: "Ich habe persönlichen Respekt vor der Erklärung der Kanzlerin. Es ist am Ende besser, jetzt abräumen, wenn es rechtlich nicht geht." Letztlich seien die Verfahrensabläufe "auch Teil des Problems".

    Wie die "Bild" berichtet, war Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier jedoch wütend wegen der Entscheidung: "Was wir jetzt machen, ist der Nachweis, dass wir komplett daneben lagen. Jetzt sind wir die Deppen und das stört mich sehr", zitiert das Blatt den CDU-Politiker.

    Laschet: Am Ende haben wir alle Ja gesagt
    NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wies Teilnehmern zufolge darauf hin, dass in der Bund-Länder-Runde in der Nacht zum Dienstag am Ende alle Ja gesagt hätten. In einer Krise sei es gut, wenn man problematische Dinge lieber wieder rückgängig mache. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte dem Vernehmen nach ebenfalls, es sei gut Dinge auch mal zurückzunehmen.

    Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer nahm Merkel in Schutz: "Ich finde, sie muss dafür nicht die Verantwortung übernehmen. Diese Entscheidung ist von 16 Ministerpräsidenten und der Bundesregierung gemeinsam getroffen worden", sagte Kretschmer am Mittwoch am Rande der Landtagssitzung in Dresden: "Wir haben über die vergangenen zwölf Monate diesem Land viele richtige Entscheidungen gegeben." Die Entscheidung vom Montag gehöre nicht dazu. Das sollte man auch offen und deutlich sagen. Sie sei aber in einem guten Willen geschehen.

    In der Osterruhe wollten Bund und Länder den Gründonnerstag und den Karsamstag wie Sonn- und Feiertage behandeln. Das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben sollte von Gründonnerstag bis Montag weitgehend ruhen. Am Samstag hätten Lebensmittelgeschäfte öffnen dürfen.

    Begründet wurde die Rücknahme damit, dass zu viele Folgeprobleme entstanden wären, hätte man - wie beschlossen - den Gründonnerstag und Karsamstag zu Ruhetagen erklärt. Aufwand und Nutzen stünden in keinem guten Verhältnis, wurde Merkel von Teilnehmern der Runde zitiert.

    Oster-Beschlüsse sollen rückgängig gemacht werden: Kanzlerin Merkel unterrichtete Ministerpräsidenten in spontaner Schalte

    Über ihre Entscheidung unterrichtete die Kanzlerin die Regierungschefs demnach in den ersten Sätzen der Schalte. Sie habe für die kurzfristige Bereitschaft zu einer erneuten Runde gedankt. Daraufhin habe sie erklärt, sie habe am Vormittag entschieden, die Verordnungen zu Osterruhe nicht auf den Weg bringen, sondern stoppen zu wollen. Unmut hatte sich vor allem daran entzündet, dass nach den stundenlangen Corona-Beratungen in der Nacht zum Dienstag die Umsetzung zentraler Beschlüsse noch offen war.

    Zunächst sei nicht daran gedacht worden, kurzfristig eine neue Bund-Länder-Runde einzuberufen, erfuhr die dpa weiter. Der entsprechende Punkt zur Osterruhe - Punkt 4 - der Beschlüsse vom frühen Dienstagmorgen werde nicht umgesetzt.

    Auch ohne Osterruhe: Länder sollen beschlossene Maßnahmen intensiv nutzen
    Trotzdem sei es richtig, über Ostern Kontakte individuell möglichst stark einzuschränken, hieß es aus der Runde. Allen sei klar, dass weitere Maßnahmen erforderlich seien. Die Länder sollen nun das Instrumentarium aus den im Beschluss verankerten, zusätzlichen Maßnahmen intensiv nutzen.

    Quelle: Kanzlerin kippt Osterruhe: "Ich werde die Menschen im Land um Verzeihung bitten" - CHIP
  • Neues Update für die Corona-Warn-App: Deutsches Nachbarland endlich kompatibel

    Eine neue Version der Corona-Warn-App steht ab sofort zum Download bereit. In Version 1.15 hat das Projektteam der Deutschen Telekom und SAP die länderübergreifende Risiko-Ermittlung um die Schweiz erweitert und die Risikokarte verändert.

    Die Corona-Warn-App des Bundes wird mit dem Sprung auf Version 1.15 um eine wichtige Funktion erweitert - das Update steht ab sofort für Android und iOS zum Download bereit.

    Nutzer der Corona-Warn-App sollen nun verschlüsselte Zufalls-IDs mit Personen austauschen können, die die offizielle Warn-App der Schweiz, SwissCovid, nutzen. Das bedeutet, dass die Corona-Warn-App sowohl Warnungen an SwissCovid-Nutzer schicken, als auch welche von ihnen empfangen kann.

    Neben der Schweizer App ist die Corona-Warn-App derzeit mit 16 weiteren Apps von EU-Mitgliedsstatten interoperabel, darunter Österreich, Italien und Spanien.

    Da die Schweiz kein Mitglied der Europäischen Union ist, fällt sie nicht unter das Rahmenabkommen des so genannten EU eHealth-Network.

    Um die Interoperabilität zwischen Deutschland und der Schweiz zu ermöglichen, mussten laut den Machern der Corona-Warn-App die Regierungsvertreter auf beiden Seiten eine bilaterale Lösung mit einer Rechtsgrundlage erarbeiten. Damit der Austausch mit der Schweiz funktioniert, müssen Nutzer müssen nichts tun, außer ihre Corona-Warn-App auf Version 1.15 zu aktualisieren.

    Ebenfalls soll die Risikokarte ohne Risikobegegnungen mit der neuen Version 1.15 nicht mehr anzeigen, wie lange die Risikoermittlung aktiv war. Stattdessen soll die App in den ersten 14 Tagen nach der Installation die Anzahl der Tage seit Installation anzeigen. Danach entfällt die Zeile auf der Risikokarte.

    iPhone-Nutzer können das Update ab sofort aus dem App-Store herunterladen, bei Android-Nutzern kann es unter Umständen dauern, bis die Aktualisierung bereitsteht. Der Grund dafür ist ein gestaffeltes Release im Google Play Store. "Die App wird den Nutzerinnen und Nutzern gestaffelt zur Verfügung gestellt, um auf ad-hoc auftretende Unregelmäßigkeiten in der Funktionalität sofort mit einer Fehlerbehebung reagieren zu können", heißt es seitens des RKI.

    Unter iOS lässt sich das Update manuell laden, bei Android müssen Nutzer jedoch warten, bis Google den Download für sie freigibt.

    Quelle: Corona-Warn-App kompatibel zur Schweizer Warn-App - CHIP
  • Bund erwartet bis zu 73,5 Millionen Impfdosen im zweiten Quartal

    Im zweiten Quartal sollen zwar mehr als 70 Millionen Impfdosen in Deutschland ankommen, sämtliche Prognosen sind aber noch mit Unsicherheiten behaftet.

    Das Bundesgesundheitsministerium erwartet im zweiten Quartal zwischen 70,5 und 73,5 Millionen Corona-Impfdosen für Deutschland. Das geht aus Lieferprognosen hervor, die das Ministerium im Internet veröffentlichte. Im ersten Quartal sind es 19,8 Millionen Dosen. Im zweiten Quartal sollen dabei auch 10,1 Millionen Dosen des Impfstoffs des US-Herstellers Johnson & Johnson geliefert werden, von dem anders als bei den bisher eingesetzten Impfstoffen nur eine Dosis nötig ist.

    Nur mit Unsicherheiten
    Bereits zuvor hatte das Ministerium angegeben, dass vom 5. April bis 1. Mai bis zu 15,3 Millionen Dosen Impfstoff geliefert werden sollen. Sämtliche Prognosen sind nach Angaben des Ministeriums noch mit Unsicherheiten behaftet. Für das gesamte Jahr 2021 rechnet das Ressort von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit 323,7 Millionen Impfdosen gegen Corona für Deutschland.

    100,7 Millionen dieser Corona-Impfdosen werden von dem deutschen Hersteller Biontech und seinem US-Partner Pfizer erwartet, mindestens 78 Millionen Dosen von Moderna, 56,3 Millionen Dosen von Astrazeneca, 36,7 Millionen Dosen von Johnson & Johnson, 24,5 Millionen von Curevac und 27,5 Millionen von Sanofi/GSK. Bei den letzten zwei ist die Voraussetzung, dass sie von der europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen werden.

    Quelle: Bund erwartet bis zu 73,5 Millionen Impfdosen im zweiten Quartal | heise online
  • Impfstoff: EU-Kommission verschärft Export-Kontrolle – Johnson warnt

    Schon seit Wochen überwacht die EU, wie viel Corona-Impfstoff exportiert wird: Der größte Teil geht nach Großbritannien. Nun verschärft die EU den Mechanismus.

    Der Export der knappen Corona-Impfstoffe aus der Europäischen Union soll schärfer kontrolliert und notfalls häufiger gestoppt werden. Die EU-Kommission beschloss am Mittwoch, die Anfang Februar eingeführte Exportkontrolle zu erweitern. Der britische Premier Boris Johnson warnte die EU sogleich vor Exportstopps. Ein neuer Konflikt zwischen Brüssel und London scheint jedoch zunächst abgewendet: In einer gemeinsamen Erklärung betonten beide Seiten am Abend, weiter auf Kooperation zu setzen.

    Verhältnismäßigkeit wahren
    Neue Kriterien sollen es beim EU-Exportmechanismus künftig erlauben, Impfstoffe zurückzuhalten, wenn Verhältnismäßigkeit und Gegenseitigkeit nicht gewahrt sind. Generelle Exportverbote soll es jedoch nicht geben. Auch Ausfuhren in Entwicklungsländer sollen nicht behindert werden.

    Die EU bleibe offen für Exporte, betonte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Aber die EU-Staaten steckten in der dritten Pandemiewelle, und nicht alle Herstellerfirmen lieferten gemäß ihrem Vertrag an die EU. "Wir müssen schnelle und ausreichende Lieferungen an die EU-Bürger sicherstellen. Jeder Tag zählt."

    Ausnahmen gestrichen
    Seit dem 1. Februar müssen Impfstoff-Exporte aus EU-Staaten in viele Länder angemeldet und genehmigt werden. 17 Partnerstaaten waren jedoch von dieser Erfassung ausgenommen, darunter Israel und die Schweiz – diese Ausnahmen werden jetzt gestrichen. Nur Lieferungen an 92 ärmere Länder über den Covax-Mechanismus der Weltgesundheitsorganisation sollen ausgenommen bleiben.

    Bisher wurden nach Angaben der Kommission 380 Anträge zu Lieferungen von insgesamt rund 43 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an 33 Länder genehmigt. Nur ein Antrag wurde abgelehnt – Italien stoppte die Ausfuhr von 250 000 Dosen Astrazeneca-Impfstoff an Australien. Wichtigstes Empfängerland war Großbritannien, dorthin gingen allein 10,9 Millionen Dosen. Danach kamen Kanada (6,6 Millionen), Japan (5,4 Millionen) und Mexiko (4,4 Millionen).

    Mehr Gerechtigkeit
    "Es ist nicht unsere Absicht, Dinge zu blockieren", sagten EU-Beamte. Der erweiterte EU-Mechanismus beziehe nun aber einen "Gerechtigkeits-Ansatz" mit ein. Das Prinzip der Gegenseitigkeit bedeutet aus Sicht der Kommission, dass auch das Empfängerland Exporte von Impfstoffen oder Bestandteilen zulässt. Verhältnismäßigkeit zielt auf die Frage, ob das Empfängerland bereits eine bessere Pandemielage und eine höhere Impfrate habe.

    Nach diesen Kriterien könnte vor allem Großbritannien im Fokus der Kontrollen stehen. Aus dem Land kommen nach Darstellung der EU-Kommission keine Impfdosen in die EU, und die Impfrate dort ist höher als in EU-Staaten. Doch hofft Großbritannien auf Lieferungen des Astrazeneca-Impfstoffs aus einem Werk in den Niederlanden.

    Gegenseitige Abhängigkeit
    Johnson sagte am Mittwoch: "Ich denke nicht, dass Blockaden von Impfstoffen oder Inhaltsstoffen für Impfstoffe sinnvoll sind." Der langfristige Schaden könne "sehr beträchtlich" sein. Darunter könne auch die Wirtschaft leiden. Unternehmen würden prüfen, "ob es sinnvoll ist, künftig Investitionen in Ländern zu tätigen, in denen willkürliche Blockaden verhängt werden."

    In der gemeinsamen Erklärung der EU-Kommission und Großbritanniens hieß es am Abend dann: "Wir sind alle mit derselben Pandemie konfrontiert, und die dritte Welle macht die Zusammenarbeit zwischen der EU und Großbritannien noch wichtiger." Angesichts der "gegenseitigen Abhängigkeit" arbeite man an konkreten Schritten, "die wir kurz-, mittel- und langfristig umsetzen können, um eine Win-win-Situation zu schaffen und die Impfstoffversorgung für unsere Bürger zu erweitern". Mit Blick auf die jüngsten Streitigkeiten teilten Brüssel und London mit: "Letztlich werden Offenheit und eine weltweite Kooperation aller Staaten der Schlüssel sein, um diese Pandemie endgültig zu überwinden und sich besser auf künftige Herausforderungen einzustellen."

    Quelle: Impfstoff: EU-Kommission verschärft Export-Kontrolle – Johnson warnt | heise online
  • Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr

    Sorry, Leute

    mir platzt ... Ja, was eigentlich? ;)
    Da wird um Vertrauen gebettelt, Verzeihung und Verständnis erbeten, aber dann ... ;)
    Ok, Fehlereingeständnissen gebührt Respekt, Verzeihung kann aber nur dann gewährt werden, wenn Fehler danach nicht auch wiederholt werden.
    Es wird von Staatsversagen gelabert. NEIN, es ist wohl eher ein Systemversagen!
    Denn wenn von Staatsversagen geredet wird, dann sollte sich JEDER darüber im Klaren sein, dass mit "Staat" nicht allein Staatsorgane gemeint sind, sondern m.M.n. alle Staatsbürger.
    Denn Staat (von Status: Stand, Zustand, Stellung) bedeutet in meinem Verständnis vor allem die rechtliche und politische Einheit aller Staatsbürger
    Gut, auch mit dieser Kritik könnte ich ja selbst leben, denn auch Ausnahmen bestätigen die Regel ;)
    Dann bitte aber auch Klartext dazu:
    Denn was in unserem Staat an Wissen, Bildung und daraus entstehenden verantwortlichem Bewusstsein fehlt, passt inzwischen auf keine Kuhhaut mehr.
    Und wird sich auch durch noch so viele Direktiven, Aufrufe und Appelle nicht kurz oder mittelfristig zum Positiven ändern lassen.
    Ob nun nach Freiheit oder Lockerungen geschrien wird, weil der augenblickliche Status Quo als schwer und schwerer aushaltbar angesehen wird ...
    Es wäre zum Lachen, wenn nicht ...
    Leute, wir leben (noch) in einem Land, welches die oberen 15% Weltbevölkerung an Wohlstand und Infrastruktur repräsentiert.
    Also Jammern auf hohem Niveau?
    Nein, komplettes Unverständnis zum Einen über den Rest dieses Planeten, welches auch nicht durch ghettoisierten, weltweiten Tourismus oder sogenannte wirtschaftliche Globalisierung bisher - bezogen auf das eigene Bewusstsein - verbessert wurde!
    Zum Anderen ein Verständnis von Wohlstand, welches die Egomanie vor die Gemeinschaft stellt, was letztendlich sogar/auch den ganzen Planeten betrifft.
    Da hat man schon 10% weltweit verfügbarer Impfdosen verimpft, und Garantien über weitere 80-90% gesichert, lediglich der Liefer- und Impfzeitraum ist variabel und schlecht kommuniziert.
    Und das, während der große Rest der Weltbevölkerung noch nicht einmal 0,1% als sicher geltende Impfstoffe erhalten und schon gar nicht über weitere Lieferungen Zusagen erhalten hat.
    Ja, auch diesbezüglich dieses Verständnisses gibt es partiell Ausnahmen, aber handeln selbst diese aufgeklärten Menschen auch alle komplett konsequent?
    Was verdammt nochmal ist denn so schwer zu ertragen, wenn die Alternative Tod oder spätere Folgeerkrankungen bedeuten.
    Wenn ich diese Frage konkret stelle, blicke ich in den meisten Fällen in leere Gesichter und ich mutmaße, dahinter sieht es auch nicht viel besser aus.

    Und jetzt zur Überschrift.
    Da präsentiert der Ministerpräsident (Hans) eines netten, kleinen Bundeslandes, eh schon präferiert gegenüber anderen Länder durch Sonderzuweisungen von diesem und jenem,
    ein "Konzept zur Lockerung" welches aufgrund vielfältiger Unwägbarkeiten und vagen Planungsabsichten während steigender Infektionsraten kaum als ernst zunehmend bezeichnet werden kann.
    Impfen (erst ab einer Quote von 40% vllt. zu empfehlen), Testen (erst bei gesicherter Lieferung von Testkontingenten von mindestens 50% der Gesamtzahl aller Landeseinwohner wöchentlich) und
    Öffnen nach unkonkret benannt zu kontrollierenden Bedingungen.
    Und begründet das einem "moderaten" Infektionsgeschehen bei einer derzeitigen Inzidenzrate von 60-70, aber bei einer gleichzeitig exponentiell steigenden wöchentlichen Infektionszuwachsrate von >30% im selben Bundesland. Geht's noch :vog:
    Kann der Mann weder Rechnen noch wissenschaftliche Fakten verstehen.
    Oder liegt's vielleicht daran, dass ein Machtmensch einer gewissen christlich-demagogisch agierenden Partei, durch dies und das sowie offengelegte Korruption inzwischen in Bedrängnis, für Goodwill bei den zukünftigen Wählern sorgen möchte?
    Ähnlich wie korrupte Führer andernorts durch solche und ähnliche Aktionen für Stimmung sorgen, sei es nun Israels Netanjahu, Türkeis Erdogan oder Ungarns Orban (weltweit beliebig erweiterbar)

    Ach, ich geb's auf.
    Auswandern, z.B. auf eine Antipoden-Variante ist wohl doch ein probater Ausweg. Sobald die wieder bestimmte Leute reinlassen ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von muesli ()

  • Covid-19: Monopole vs. Mutantenbekämpfung

    Der Appell an Impfstofffirmen, ärmere Länder mitproduzieren zu lassen, damit auch sie impfen können, verhallt. Das kann zu gefährlicheren Virusstämmen führen.

    Während Großbritannien und die USA bei der Impfgeschwindigkeit richtig Gas geben, hinken Deutschland und andere westliche Länder deutlich hinterher. Bei dem Streit über die Ursachen und über Exportverbote gerät meist in den Hintergrund, dass der überwiegende Anteil der bisher hergestellten und der vorbestellten Impfdosen an wohlhabende Länder geht.

    Bis einschließlich Februar wurden 75 Prozent der verabreichten Impfdosen in gerade mal zehn wohlhabenden Ländern verimpft, warnte António Gutteres, Generalsekretär der Vereinten Nationen. Mehr als 210 Länder mit 2,5 Milliarden Einwohnern hätten dagegen keine einzige Dosis erhalten. Zwar gibt es die von der Europäischen Union (EU), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Unicef und der Impfstoffallianz Gavi gestartete Initiative Covax (Covid-19 Vaccines Global Access), die weltweit für einen gleichmäßigeren und gerechteren Zugang zu Covid-19-Impfstoffen sorgen möchte.

    Aber selbst da geht es natürlich mitnichten um eine hundertprozentig gerechte Verteilung. Die teilnehmenden Länder – 165 Länder, die 60 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, haben zugestimmt – sollten bis Jahresende einen garantierten Anteil an Impfdosen für die am stärksten gefährdeten 20 Prozent seiner Bevölkerung erhalten. Nicht nur für ältere Menschen, sondern zum Beispiel auch für Ärzte. Dafür will Covax zwei Milliarden Dosen einkaufen.

    Pfizer-Chef hält Initiative für "Nonsense"
    Doch selbst dieses Teilziel scheint gefährdet. Zu den aktuellsten Rückschlägen gehören Produktionsprobleme eines südkoreanischen Auftragsherstellers und der temporäre indische Exportstopp etwa für den AstraZeneca-Impfstoff. Das indische Serum Institute hatte sich verpflichtet, eine Milliarde Impfdosen für Covax zu produzieren, doch nun hat offenbar die indische Regierung angesichts steigender Fallzahlen Eigenbedarf angemeldet. Covax-Empfängerländer müssen sich auf Wartezeiten einstellen, darunter nicht nur der Irak, Yemen, Südsudan oder Mauritius, sondern etwa auch Bosnien-Herzegowina in Europa. Andere WHO-Initiativen wie der „Covid-19 Technology Access Pool“ bügelte etwa Pfizer-Chef Albert Bourla gleich als „Nonsense“ ab. Ohne Eigentumsrechte könne sei keine sichere Impfstoffproduktion gewährleistet.

    Doch selbst wenn alles nach Plan liefe, wäre das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die WHO, viele Hilfsorganisationen und Regierungen appellieren deshalb seit einiger Zeit an die Impfstoff-Hersteller, ihr Knowhow und Eigentumsrechte mit anderen Ländern zu teilen – oder zumindest auszusetzen, die bei der Produktion tatsächlich maßgeblich helfen könnten.

    So hatte sich etwa Abdul Muktadir, Geschäftsführer des Pharmaunternehmens Incepta in Bangladesh, der Washington Post zufolge per E-Mail an die Geschäftsleitungen von Moderna, Johnson & Johnson und Novavax gewandt. Er bot ihnen die Produktionskapazität seines Unternehmens an, die 600 bis 800 Millionen Impfdosen pro Jahr für die Versorgung asiatischer Länder liefern könnte. Offenbar bekam er nie eine Antwort. Stattdessen schließen die Hersteller Einzelverträge mit den Ländern ab und kassieren dabei gerade von ärmeren Ländern höhere Preise pro Impfdosis, in Abhängigkeit etwa von der Bestellmenge und lokalen Produktionskosten.

    Falsche Sicherheit
    Nun kann man sagen, dass der Markt eben so ist wie er ist. Doch das Beharren auf hohe Einnahmen und Eigentumsrechte dürfte den wohlhabenden Ländern noch auf die Füße fallen. Jeder Nichtgeimpfte wird, sobald er erkrankt, zur Virenschule, wie es ein Virologe so treffen formuliert hat.

    Mit anderen Worten: Das Virus erhält neue Chancen zu mutieren und hat vor allem in immunschwachen Menschen, die den Erreger über einen längeren Zeitraum zu bekämpfen versuchen, viel Zeit dafür. Das sind dann auch gesteigerte Chancen für die Entstehung von Mutationen, die von den existierenden Impfstoffen nicht effektiv genug abgewehrt werden können.

    Die neuen Virusmutanten reisen dann wieder alle schön um den gesamten Erdball, bis hin zu den reichen Ländern, die sich angesichts der guten Impfstoffversorgung in Sicherheit wähnen und wieder alles öffnen. Wir wären gut beraten, bessere Lösungen zu finden, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Es ist allerdings zu befürchten, dass sich selbst angesichts einer globalen Pandemie, in der solche Entscheidungen die ganze Welt betreffen, nichts ändern wird.

    Quelle: Covid-19: Monopole vs. Mutantenbekämpfung​ | heise online
  • mad.de schrieb:

    Es ist allerdings zu befürchten, dass sich selbst angesichts einer globalen Pandemie, in der solche Entscheidungen die ganze Welt betreffen, nichts ändern wird.
    Der abschliessende Satz sagt eigentlich alles, denn "Geld regiert die Welt" Auch hier, bei der Impfstoffversorgung, geht es anscheinend nur um Geld machen. So werden wir nie aus der Situation raus kommen....
  • Doch, ruderbernd :)

    Zum Beispiel, in dem man korrupte, egomane Politiker und deren Parteien oder auch Staaten - bei uns im Herbst oder sogar früher - abstraft,
    Recherche auch mal selbst betreibt oder ansonsten vertrauenswürdigen Menschen doch mal glaubt, die auf solche Missstände und deren Ursachen hinweisen.

    Ok, ein wenig selbst mal sinnvolle Konsequenzen ziehen wäre auch nicht schlecht, aber ich will hier auch nicht übertreiben :D
  • WHO-Experten bekräftigen These des Corona-Ursprungs in einem Tier

    Woher stammt das Coronavirus? Das herauszufinden kann helfen, ähnliche Pandemien in Zukunft zu verhindern. Die Suche ist ein politisches Minenfeld.

    Der Ursprung der weltweiten Corona-Pandemie liegt aller Wahrscheinlichkeit nach im Tierreich. Diese schon mehrfach geäußerte These untermauert auch das Expertenteam, das im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Januar und Februar im chinesischen Wuhan war. Das Team beurteilt es in seinem mit Spannung erwarteten Abschlussbericht zu der Reise als "wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich", dass das Virus von einem Tier über einen Zwischenwirt auf den Menschen übergesprungen ist. Der Bericht lag der dpa in Genf vor. Die These, dass das Virus aus Versehen aus einem Viren-Labor entwich und sich verbreitete, gilt demnach als "extrem unwahrscheinlicher Weg".

    Labore gut gesichert
    Die drei Labore in Wuhan, die mit Coronaviren arbeiten, seien gut gemanagt und hätten keinerlei Fälle von Atemwegserkrankungen in den Wochen und Monaten vor Dezember 2019 verzeichnet, heißt es in dem Bericht. Nach ihren Angaben sei vor dem Ausbruch auch nicht mit diesen Viren gearbeitet worden. Nicht untersucht wurde die Hypothese einer absichtlichen Verbreitung oder absichtlichen Herstellung von Sars-Cov-2 zur Verbreitung, wie es weiter hieß. "Letzteres wurde von anderen Wissenschaftlern nach Analysen der Genome ausgeschlossen."

    Die WHO will den Bericht am Dienstag zunächst den 194 Mitgliedsländern präsentieren und ihn anschließend am Nachmittag veröffentlichen. Zuvor hatten einige Medien aus dem Entwurf zitiert. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wollte sich am Montag noch nicht zu Einzelheiten äußern. Er betonte aber mehrfach: "Alle Hypothesen sind auf dem Tisch und müssen weiter untersucht werden."

    Die niederländische Virologin Marion Koopmans, die Teil des Teams war, wies die Darstellung zurück, dass die Wissenschaftler in China nicht frei hätten arbeiten können. Das hätten sie und das Team nicht so empfunden. "Es ging nun einmal um eine sehr komplexe Untersuchung", sagte Koopmans. Daran seien sehr viele Menschen aus vielen Bereichen beteiligt gewesen. Dann könne man nicht einfach schnell alle Daten erwarten. "So funktioniert das nicht."

    Behinderungen aus China
    Die WHO-Expertenreise nach China war im geopolitischen Umfeld mit den Spannungen zwischen den USA und China von Anfang an höchst heikel. Der frühere US-Präsident Donald Trump sprach vom "Wuhan-Virus" oder "China-Virus" und warf China vor, die weltweite Ausbreitung nicht rechtzeitig gestoppt zu haben. Peking war deshalb umso mehr darauf bedacht zu verhindern, als Urheber der Pandemie an den Pranger gestellt zu werden. So hat China den Besuch der unabhängigen Experten monatelang hinausgezögert. Um die Teilnehmer und das genaue Arbeitsprogramm wurde ewig gefeilscht.

    Team-Leiter Peter Ben Embarek räumte spezielle Arbeitsbedingungen ein. "Die Politik stand immer im Raum", sagte der dänische Wissenschaftler der Zeitschrift Science. "Wir hatten zwischen 30 und 60 Kollegen, und viele von ihnen waren keine Wissenschaftler, nicht aus dem Bereich öffentliche Gesundheit." Das WHO-Team umfasste 17 Experten, die die Arbeit teils aus dem Ausland unterstützten.

    Das Team hatte zum Ende der Mission Anfang Februar gesagt, es sei "extrem unwahrscheinlich", dass das Virus aus einem Labor in Wuhan entwichen sei. Kritiker argwöhnten, dass dies auf chinesischen Druck hin passierte. In Science verteidigte Embarek die Einschätzung. Das Team habe von dritter Seite keine belastbaren Hinweise erhalten, um anderslautende Vermutungen zu stützen. Er fügte hinzu: "Die Tatsache, dass die Hypothese als extrem unwahrscheinlich eingestuft wird, heißt nicht, dass sie unmöglich ist. Wir schließen diese Tür nicht."

    Nach Wuhan eingeschleppt?
    China pocht darauf, auch in anderen Ländern nach einem möglichen Ursprung des Virus zu suchen. Die Regierung propagiert die These, das Virus könne auch aus dem Ausland über tiefgefrorene Lebensmittel nach China eingeschleppt worden sein. Auf einigen Importprodukten waren Viren gefunden worden. Das hat Embarek aber schon mehrfach als höchst unwahrscheinlich zurückgewiesen. Es stelle sich allenfalls die Frage, ob die Viren über den lokalen Handel mit Tiefkühlprodukten aus Südchina nach Wuhan gebracht wurden, sagte er Mitte Februar.

    Quelle: WHO-Experten bekräftigen These des Corona-Ursprungs in einem Tier | heise online
  • Ehrlich, es ist völlig nebensächlich aus welchem Land das Virus kommt und wo es seinen Ursprung hat. Weltweit krankt die Zivilisation an den gleichen Problemen. Die Ausbeutung der Natur in jeder denkbaren Weise, solange es genügend Gewinn verspricht und zeitgleich auch die Ausweitung menschlichen Lebensraums zulasten der Natur die nicht weiß wohin. Das es unter diesen Bedingungen zu einer erzwungenen Nähe kommt, welche ihrerseits die Wahrscheinlichkeiten erhöht, das Viren und auch andere Mikroorganismen, sowie Parasiten auf den Menschen übergehen finde ich nachvollziehbar. Wir als Weltgemeinschaft tun gut daran uns zu überlegen wie wir verantwortungsvoll wirtschaften können und der Natur Raum lassen. Ansonsten haben wir als Spezies mit der nächsten Pandemie nicht so viel Glück wie mit Corona.
  • Langzeit-Corona: Genesen ist nicht immer gesund

    Überraschend viele Corona-Patienten leiden an quälenden Langzeitsymptomen. „Long Covid“ trifft sie nicht nur nach schweren Verläufen, sondern auch nach milden.

    Die meisten Covid-19-Erkrankten erholen sich wieder. Ein überraschend hoher Anteil allerdings leidet noch viele Monate an einer verwirrenden Vielfalt von teilweise extrem belastenden Beschwerden, berichtet Technology Review in seiner neuen Ausgabe (ab Donnerstag im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder im heise shop bestellbar).

    „Das Risiko von Langzeitbeschwerden ist größer, wenn man mit einem schweren Verlauf hospitalisiert war. 39 Prozent dieser Patienten sind sechs Monate später noch nicht zu ihrem ursprünglichen Gesundheitszustand zurückgekehrt“. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Epidemiologen Milo Puhan von der Universität Zürich bei 431 Schweizer Patienten, die er einem Preprint publiziert hat, das den Peer-Review-Prozess noch nicht durchlaufen hat.

    Aber selbst bei milden bis moderaten Verläufen waren es satte 23 Prozent. An schweren Long-Covid-Verläufen leiden fünf Prozent. Andere Studien gehen teilweise von noch höheren Anteilen aus. Auf Deutschland hochgerechnet würden Puhans Ergebnisse 557.380 bis 945.130 Long-Covid-Fälle bedeuten, die etwa dreimal so hohe Dunkelziffer nicht-diagnostizierter Fälle nicht mitgerechnet. (Stand: 22.03.2021).

    Die langanhaltenden Probleme sind nicht nur auf die Lunge beschränkt, sondern suchen den ganzen Körper vom Gehirn bis zu den Zehen heim. Vor allem die bleierne Müdigkeit – im Fachjargon auch Fatigue genannt –, Atemnot und Herzrasen machen viele Betroffene von jetzt auf gleich arbeitsunfähig und sorgen für Zukunftsängste. Es trifft junge wie alte, Männer wie Frauen. Auch Kinder und Jugendliche bekommen „Long Covid“.

    Quelle: Langzeit-Corona: Genesen ist nicht immer gesund​ | heise online
  • Dunkelziffer bei Corona Infektionen wird kaum einmal fundiert publiziert

    Jep, mad.de
    „Long Covid“ oder auch "Past Covid" wird viele Menschen noch lange quälen, denn kurzfristige Folgen sind bereits bekannt und auch über langfristigere Folgen wird zwar fundiert spekuliert, aber Genaues weiß man eben noch nicht. Schätzungsweise mindestens 10% der Bevölkerung der "westlichen Hemisphäre" wird dies die Lebensqualität sowie auch die Lebenserwartung vermindern.

    Zur Thema meiner Überschrift
    und zur realistischeren Einschätzung der augenblicklichen 3.Welle, aber auch als Rückschau für das vergangene Jahr gut geeignet
    DunkelzifferRadar - Covid19

    Und hier noch im Vergleich zu anderen Corona-Publikationen einige der wenigen Links zu fundierteren Publikationen zu Thema Dunkelziffer:
    RKI-Studie zum Coronavirus: Dunkelziffer kommt ans Licht - taz.de
    Corona-Neuinfektionen: Wie groß ist das Dunkelfeld? | tagesschau.de
    Kölner Studie soll Aufschluss über Dunkelziffer bei Infektionen geben
    Corona-Debatte: Virologe Hendrik Streeck kritisiert Lagerdenken | Panorama
    Tests, Positivrate, Dunkelziffer: So hängen Corona-Kennzahlen zusammen - buten un binnen

    Nebenbei - ohne hierzu Panik oder Angst verbreiten zu wollen:
    Nicht alle Informationen werden auch in relativ transparent agierenden westlichen Staaten an die große Glocke gehängt.
    Gravierende Nebenwirkungen des AstraZeneca Vakzins wurden in der Vergangenheit in Großbritannien eher zurückgehalten.
    Zuerst wurde nur von 5 Fällen von Sinusvenenthrombosen im Gehirn in 2020/2021 berichtet - Männer wie Frauen betreffend.
    Jetzt sind es schon 30 öffentlich gemachte Fälle, während meine britischen wissenschaftlichen Kontakte auch hierzu eine wesentliche größere Dunkelziffer vermuten, als zum Wohl einer hohen Impfbereitschaft in Great Britain bekannt werden sollte.
    Nun ja, ohne dezidierte Obduktionen und deren Veröffentlichung, zudem vom Inhalt ja interpretationsfähig, werden konkretere Zahlen wohl erst in der Zukunft bekannt werden.

    Bleibt also gesund UND vorsichtig
    UND:
    Auch nach einer Impfung, auch der Zweiten, besteht immer noch das Risiko der Weitergabe einer gewissen Viruslast, wenn auch insgesamt wesentlich geringer, als ohne Impfung!
  • RKI will keine Veröffentlichung von Geimpften-Studie

    Das bundeseigene Institut will nicht, dass die Zusammenfassung von Erkenntnissen zum Übertragungsrisiko durch vollständig geimpfte Personen veröffentlicht wird.

    Wer vollständig geimpft wurde, könne in Zukunft wie jemand behandelt werden, "der negativ getestet wurde", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu Ostern via Bild am Sonntag. Zudem müssten nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) vollständig Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne. Man werde diese Erkenntnisse nun zeitnah in Gesprächen mit den Ländern in die Praxis bringen, sagte Spahn der Zeitung.

    Diese Erkenntnisse, die das RKI auf Bitten der Ministerpräsidentenkonferenz vom 22. März Spahns Ministerium bereits am 31. März in einer Zusammenfassung übermittelte hatte, wurden zwar an einzelne Medienvertreter herausgegeben; der breiten Öffentlichkeit sollen sie offenbar aber nicht zugänglich gemacht werden. Einer Veröffentlichung im Netz widerspricht das RKI nämlich ausdrücklich. Mehrere Nachfragen von c't zu einer Begründung blieb seitens des RKI unbeantwortet, auch wollte das RKI keine Auskunft zur Zahl der eingegangenen Anträge nach dem Informationsfreiheitsgesetz geben.

    "Alle Informationen, die das RKI hat, gehören an die Öffentlichkeit", meinte Arne Semsrott, Projektleiter der Open Knowledge Foundation Deutschland (OKF), gegenüber c't. Deshalb hat die OKN auch dieses Dokument des RKI inzwischen über seine Plattform FragDenStaat veröffentlicht.

    Gegen solche Veröffentlichungen ihrer Dokumente gehen Behörden immer wieder rechtlich vor, obwohl sie sie ohnehin jedermann auf individuellen Antrag zur Verfügung stellen müssen. Zuletzt hatte das Landgericht Köln eine Klage des Bundesinstituts für Risikobewertung abgewiesen, welches der Plattform die Veröffentlichung eines Gutachtens über Glyphosat unter Berufung auf das Urheberrecht untersagen wollte. Über die von der Behörde gegen das Urteil eingelegte Berufung will das Oberlandesgericht Köln am 23. April verhandeln. Ob auch das RKI gegen die Veröffentlichung seines Gutachtens rechtlich vorgehen wird, bleibt abzuwarten.

    Quelle: RKI will keine Veröffentlichung von Geimpften-Studie | heise online
  • Danke, mad.de :)
    Diese Info ist bisher noch nicht zu mir durchgedrungen.
    Passt aber inhaltlich gut zu vorangegangenen Inhalten diverser Posts ;)

    Aktuell heute nimmt die EMA (Europäische Gesundheitsbehörde) jetzt doch dezidierter Stellung zu gewissen Risiken des AstraZeneca (neu: Vaxzevria)-Vakzins ;)
    Press briefing on the conclusion of the assessment of the Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) of Vaxzevria (previously COVID-19 Vaccine AstraZeneca) and thromboembolic events | European Medicines Agency
    Europaweit werden jetzt schon 169 Menschen genannt, die gravierende Probleme (bis zum Todesfall) mit diesem Impfstoff hatten.
    Ok, einschränkend sei dazu vermerkt, dass dies hauptsächlich Menschen betrifft, (Vorsicht, folgendes laienhaft ausgedrückt) die zum Einen einen hohen Thrombozytenanteil im Blut haben (eigentlich relativ positiv), andererseits u.a. bei/mit Blutgerinnungsmitteln Wechselwirkungen (wie Ablösungen -> Thrombozytopenie) zu den eigenen Blutplättchen aufweisen (zumeist bei Operationen auffällig bemerkt).
    Kurzum: Jeder der diesbezüglich schon vom einem behandelnden Arzt auf diese Problematik hingewiesen wurde, sollte sehr skeptisch beim Angebot des AstraZeneca Vakzin reagieren, denn ...

    Ebenso gab es heute im Mittagsmagazin (7.4.21-13-14:00) zwei hochinteressante Beiträge zum Thema Covid
    Das Erste_Mittagsmagazin_Die Sendung vom 7. April 2021_07.04.2021 13:00

    Einmal zum Thema Masken (von Minute 20:12 bis ca. Minute 23:05) ...
    Aber seht selbst ;) :D

    Direkt darauf folgend (ca. 5 Min. lang)
    zum Thema Frühwarnsystem für Kommunen, welches übrigens schon seit August 2020 sehr konkret und praxistauglich existiert, aber technisch gesehen sogar schon älter ist ;)
    Hier hat die TU Darmstadt quasi ein Frühwarnsystem zur realen Covid-Belastung der Bevölkerung entwickelt, welches über Analysen des Abwassers der Kommunen funktioniert.
    Eine im Mittagsmagazin gezeigte Grafik zeigt am Beispiel Frankfurt überdeutlich zum einen die reale Differenz zu erfassten Inzidenzzahlen auf, also die tatsächliche Inzidenz, zum anderen zeigen diese Daten schon vor dem Auftreten höherer amtlicher Inzidenzzahlen die Entwicklung höherer Infektionszahlen in der Bevölkerung auf.
    Die Frage, die sich dabei für mich nur stellt:
    Warum werden solche Verfahren mit wesentlich verlässlicheren Zahlen zu Infektionsraten in Kommunen nicht bundesweit schon spätestens seit Jahresbeginn 21 verwendet, um pandemische Entwicklungen besser und frühzeitig einschätzen zu können, um darauf hin auch schon rechtzeitig genug entsprechende Schritte (wie z.B. Lockdowns) einleiten zu können?
    Und bemerkenswert dazu. Die EU empfiehlt genau dieses Verfahren schon seit einiger Zeit, wobei die Niederlande genau das schon flächendeckend praktizieren.
    Aber nein, deutsche Behörden streiten sich eher um Zuständigkeit, Zulassung und Finanzierung - für die TU Darmstadt aktuell gerade ca. 20.000 € ;) - :depp: :depri:
    Wir hinken wirklich trotz geeigneter Mittel seit faktisch einem dreiviertel Jahr hinter allen notwendigen Entwicklungen und Entscheidungen hinterher ...
    Und Besserung - man verzeihe mir meine Skepsis - ist konkret Besserung kaum in Sicht.
    Und zwar in vielerlei Hinsicht.
    Vllt. abgesehen von Export-orientierten deutschen Firmen, die eben rein finanzielle Interessen haben, aber da hakt es eben an anderen Stellen in moralischer Hinsicht ;)

    Ich vermute eh, dass die BRD nicht mehr weit davon entfernt ist, im Bananenrepubkilk-Ranking kräftig aufzuholen ...
    Und vllt. werden wir in dieser Kategorie ja auch noch mal Weltmeister ;)

    Bis jetzt weiß ich definitiv nur ganz genau, wen ich auch in diesem Zusammenhang im Herbst definitiv nicht wählen werde ...
    Ok, die Alternative dazu werde ich hoffentlich bis dahin doch noch finden :D

    PS ;)
    In einem unserer Gespräche mit einem ehemaligen Studienfreund - derzeit "noch" im Wissenschaft-areal Oxford/Cambridge beschäftigt - unterhielten wir uns auch mehr oder weniger amüsiert (ich weniger, er mehr) über die eher Orwell'schen Wortverdrehungen im Pandemiegeschehen in Deutschland ;)
    Stichworte dazu:
    Lockdown = (originär) Abriegelung, Absperrung, Ausgangssperre, Isolierung. 2) AusgehverbotAusgangssperre etc.pp.)
    sowie
    Shutdown = (originär) Schließung, Stilllegung, Sendeschluss, Ausschaltung

    Was wir von oben Genanntem wirklich (überhaupt einmal und auf wen bezogen) hatten oder vllt. real haben überlasse ich mal eurer eigenen Einschätzung ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von muesli () aus folgendem Grund: Korr. und Ergänzung

  • IATA Travel Pass: Corona-App für Flugreisen kommt

    Der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) veröffentlicht in wenigen Tagen den "IATA Travel Pass", eine App für das Mobiltelefon, in der Reisende fälschungssicher Impf- und Testzertifikate abspeichern und bei Airlines und Einreisebehörden bei Bedarf vorzeigen können sollen.

    Der "IATA Travel Pass" ist eine noch in der Entwicklung befindliche Smartphone-App, mit der Reisende künftig Zertifizierungen für COVID-19-Tests oder Impfstoffe speichern und verwalten können. Die App soll noch im April 2021 im iOS- und Android-Store verfügbar sein.

    Darüber hinaus sollen sich Passagiere in der App auch über die aktuellen Corona-Einreise- und Gesundheitsbestimmungen in ihren Reise-Destinationen informieren können.

    IATA-Chef De Juniac begrüßte zuletzt die EU-Pläne für einen einheitlichen digitalen europäischen Impfausweis. Dieser solle sich dann ebenfalls in der "IATA Reisepass"-App hinterlegen lassen. Der "digitale grüne Nachweis" soll Corona-Impfungen, aber auch Ergebnisse von zugelassenen PCR- und Schnelltests sowie überstandene Corona-Infektionen dokumentieren und am 1. Juni fertig sein.

    Ein erster Testlauf des "IATA Travel Pass" fand bereits im März bei Singapore Airlines statt. Ab Mai 2021 soll bei der Einreise nach Singapur dann ein durch den IATA Travel-Pass nachgewiesenes negatives PCR-Testergebnis akzeptiert werden.

    Für Reisende ohne Mobiltelefon soll es aber auch künftig papierbasierte Alternativen geben.

    Quelle: IATA Travel Pass: Corona-App für Flugreisen kommt - CHIP
  • Ok, derzeit mutmaßlich fälschungssicher rein bezogen auf die App .... But nevertheless I doubt it ;)
    Was aber ist mit den darin verwendeten Testzertifikaten und Impfbescheinungen. Auch fälschungssicher?
    Definitiv nicht. ;)
    Derzeit gibt es allein 17 urls - vmtl. aber wesentlich mehr, für diejenigen, die zu suchen bereit sind - zur 24/48 Std. Bestellung von diversen Impf-& Testzertifikaten aus verschiedenen EU-Ländern ... ;)
    Von daher ein eher durchschaubares Marketingmanöver der Reiseindustrie ;)
  • Sicherheitslücke: Daten tausender Corona-Getesteter ungesichert im Netz

    Bei Corona-Schnelltestzentren von Eventus kam es in Städten wie Berlin, Hamburg und Leipzig zu einer Datenpanne. Eine WordPress-Schnittstelle war nicht dicht.

    Erneutes Datenleck bei einem Betreiber von Corona-Schnelltestzentren: Diesmal hatte die auf die Vermarktung von Verbrauchsgütern spezialisierte Firma Eventus Media International ihre Webseite testcenter-corona.de nicht hinreichend abgesichert. Betroffen von der Lücke waren am Dienstag über 14.000 Registrierungen mit hinterlegtem Testergebnis und persönlichen Daten wie Name, Anschrift, Geburtsdatum, Telefonnummer und E-Mail-Adresse.

    Wordpress statt eigener Website
    Entdeckt hat das Leck die Hackergruppe Zerforschung, die auch zusammen mit dem Chaos Computer Club (CCC) einer Sicherheitslücke beim Startup 21DX und ihrem Dienstleister Medicus Ai auf die Spur gekommen war, über die Informationen von rund 130.000 Getesteten abgerufen werden konnten. Diesmal waren 5800 Bürger in Leipzig, jeweils rund 3000 in Berlin und Hamburg, 1400 in Schwerte sowie 800 in Dortmund betroffen.

    Auslöser des Problems: Statt die eigene Website von Grund auf selbst zu entwickeln, setzte Eventus die betroffene Domain laut den IT-Sicherheitsexperten auf dem weitverbreiteten Open-Source-Blog- und Content-Management-System WordPress auf. Das Unternehmen nutzte die dafür vorhandene breite Palette an Erweiterungen für das Buchen von Terminen und Abrufen von Testergebnissen. Der Nutzer muss dafür eine zufällige zehnstellige, alphanumerische Zeichenkette eingeben.

    API-Zugriffsmöglichkeit war aktiviert
    Zum Verhängnis wurde Eventus, dass die Zuständigen für die Testzentren-Homepages einen eigenen Wordpress-Inhaltstypus "registration" für Schnelltest-Registrierungen anlegten und als Schnittstelle (API) verfügbar machten. Darauf bildeten sie Terminbuchungen und Testzertifikate ab. Die API-Zugriffsmöglichkeit dafür war entgegen üblicher Gepflogenheiten aktiviert, sodass alle Registrierungen auch darüber von außen abrufbar waren. Die Tüftler fanden dabei in der abgefragten Liste sämtliche Abrufcodes für Ergebnisse und die damit verknüpften persönlichen Informationen.

    "Das ist in etwa so, als würde man sich einen Safe einbauen lassen, aber den Code dann direkt daneben legen", kritisieren die Experten die laxen Sicherheitsvorkehrungen. Die zehnstelligen Zeichenfolgen hätten sich auf der Testergebnisabfrage-Seite eingeben und die Resultate dann zusammen mit einem informationsreicheren PDF für eine gegenüber Dritten vorzeigbaren Bescheinigung herunterladen lassen. Zudem habe es kein Limit gegeben, wie viele Ergebnisse in einem definierten Zeitraum abrufbar gewesen seien. Eine solche Grenze hätte die Hürde für Angreifer etwas erhöht.

    "Mit großer Eile hochgezogen"
    Um möglichst schnell die abrufbaren sensiblen Gesundheitsdaten zu schützen und die Lücke zu schließen, schlugen die Forscher beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Alarm. Dieses habe das Problem anonymisiert an Eventus weitergeleitet. Die Firma habe das Leck noch am selben Tag abgedichtet. Zusätzlich führte sie am nächsten Tag ein weiteres Feld zur Abfrage zusätzlicher Angaben beim Abruf eines Testergebnisses ein. Codes, die vor Mittwoch erstellt worden waren, setzte das Unternehmen zurück und schickte den Betroffenen neue Zugangsdaten.

    Ein Eventus-Sprecher räumte gegenüber ARD-Sendern ein, dass man die Testcenter einschließlich der damit verbundenen Datenverarbeitungssysteme "mit großer Eile hochgezogen" habe. Dabei sei zwar eine Zusammenarbeit mit "versierten IT-Spezialisten" erfolgt, um den "die größtmögliche Sicherheit gewährleisten zu können". Die Firma entschuldigte sich dafür, "dass Hacker trotzdem auf einen Teil der Daten zugreifen konnten".

    "Empfindliche Strafen" gefordert
    Zerforschung zufolge waren bis zum Freitagvormittag der Gruppe bekannte Kunden noch nicht über die Panne informiert worden. Um solche Vorfälle künftig zu vermeiden, sollten die Datenschutzbehörden "empfindliche Strafen verhängen". Der Schutz von Gesundheitsdaten dürfe auch in einer Pandemielage nicht auf die leichte Schulter genommen werden, schnelle Handlungsfähigkeit dürfe keine Ausrede sein. Unternehmen müssten ihrer Sorgfaltspflicht vor dem Start eines digitalen Angebots nachkommen.

    Quelle: Sicherheitslücke: Daten tausender Corona-Getesteter ungesichert im Netz | heise online
  • Notfallzulassung in den USA und anderen Ländern beantragt

    Ist dieses Tessiner Medikament eine neue Waffe gegen Covid-19?

    Eine Biotechfirma in Bellinzona TI hat ein Antikörper-Medikament entwickelt, das sich in Test als hochwirksamer Wirkstoff gegen schwere und sogar tödliche Corona-Erkrankungen erweist. In ein paar Wochen soll die Notzulassung in den USA und damit der Durchbruch erfolgen.

    Die Entwicklung von Medikamenten gegen das Coronavirus harzt. Tatsächlich gibt es noch kein einziges wirksames Medikament gegen Covid-19, während rund um den Erdball bereits mehr als ein Dutzend Vakzine verimpft werden. Eine Tessiner Biotech-Firma hofft jetzt auf den Durchbruch. Das Corona-Medikament von Humabs Biomed mit Sitz in Bellinzona TI ist offenbar so wirksam, dass Notfallzulassungen in mehreren Ländern beantragt wurden. Das Antikörper-Therapeutikum soll 85 Prozent von Einweisungen in Spitäler und Todesfällen verhindern. Zudem mache es sogar Mutanten unschädlich.

    Das Mittel mit der Bezeichnung VIR-7831, das früh im Krankheitsverlauf eingesetzt gehört, wird in den Muskel gespritzt. Es soll sowohl Jugendliche als auch Erwachsene vor schweren oder gar tödlichen Krankheitsverläufen bewahren. Die Tessiner haben Ende März eine Notfallzulassung für die USA beantragt und rechnen damit, diese in den nächsten Wochen zu erhalten. Das bestätigt Humabs-Geschäftsführer Filippo Riva gegenüber der «NZZ am Sonntag».

    Momentan wirke das Mittel «gegen alle bekannten Mutanten», so Riva. Zunächst werde die Zulassung für Länder mit hohen Erkrankungszahlen angestrebt. Er ist überzeugt: Sobald die USA grünes Licht geben, werde die Nachfrage stark ansteigen. «Wir haben genug Reserven, um auch Spitäler in anderen Ländern beliefern zu können.» Natürlich sei man auch daran interessiert, Schweizer Kliniken zu beliefern.
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    Entwicklung dank US-Mutterfirma
    Der Wirkstoff ist ein Antikörper, der im Blut eines Patienten gefunden wurde, der 2003 an einer früheren Variante des Sars-Virus litt. Jahre später spürten Wissenschaftler in einer Blutspende des Mannes den Antikörper auf und bearbeiteten diesen technisch. Inzwischen sei der Nachweis erbracht, dass das neue Medikament auch gegen Sars-CoV-2 wirke und im günstigsten Fall die Infektion aufhält.

    Humabs, seit 2017 Tochter der US-Biotechfirma Vir Biotechnology, beschäftigt 37 Mitarbeiter. Ohne tatkräftige Unterstützung der Amerikaner wäre es für das kleine Tessiner Biotechunternehmen niemals möglich gewesen, die Entdeckung so schnell zu entwickeln und an den Markt zu bringen. Das Mutterhaus Vir beaufsichtigt jetzt zusammen mit dem britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline die Notfallzulassung in den USA und anderen Ländern.

    Die Übernahme durch Vir aus San Francisco erweise sich rückblickend als Glücksfall, sagt Riva: «Ohne eine amerikanische Mutterfirma würde sogar der wirksamste Antikörper im Pandemiefall im Kühlschrank bleiben.» Auch sei die Akzeptanz von Antikörpern - abgesehen von Krebstherapien - in der Fachwelt hierzulande noch gering. (kes)

    Quelle (blick.ch/life/gesundheit/mediz…-covid-19-id16451258.html)
  • Schon wieder Blutgerinnsel: USA stoppen Corona-Impfungen mit Johnson & Johnson

    Die US-Arzneimittelbehörde FDA stoppt die Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson. Grund sind seltene Erkrankungen bei Frauen. Es geht wie bereits bei Astrazenica um Blutgerinnsel-Fälle.

    Amerika hat unter Joe Biden (78) den Impfturbo gezündet. Täglich piksen die Amis über 3 Millionen Menschen! Bis Ende Mai soll jeder Einwohner des Landes geimpft sein. Dabei setzen die USA auf die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson.

    Jetzt gibt es aber einen Rückschlag. Wie die «New York Times» am Dienstag vermeldet, werden die Impfungen mit Johnson & Johnson gestoppt. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat diesen Stopp auf Bundesebene bereits verfügt. Auch die Bundesstaaten werden nun aufgefordert, das Vakzin vorerst nicht mehr zu verimpfen.
    Blutgerinnsel-Fälle

    Grund sind laut der Zeitung besorgniserregende Nebenwirkungen, die bei sechs Frauen im Alter von 18 bis 48 Jahren aufgetreten sind. Sie alle entwickelten etwa zwei Wochen nach der Impfung eine seltene Krankheit. Konkret geht es um Blutgerinnsel-Fälle.

    Eine Frau starb, eine weitere Dame liegt im Krankenhaus in Nebraska. Ähnliche Probleme sind bereits beim Astrazeneca-Impfstoff aufgetreten.

    Die Fälle werden nun geprüft. In Amerika wurden bereits 7 Millionen Menschen mit Johnson & Johnson geimpft. Das besondere am Vakzin: Die Impfung entfaltet bereits nach nur einer Spritze ihre volle Wirkung.
    In der Schweiz zugelassen

    In der Schweiz ist der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson von der Heilmittelbehörde Swissmedic im März zugelassen worden. Das BAG verzichtete jedoch auf das Vakzin. «Die Lieferung würde zu spät für uns eintreffen», erklärte BAG-Vizedirektorin Nora Kronig den Entscheid im Blick-Interview. (nim)

    Quelle (blick.ch/wirtschaft/schon-wied…n-johnson-id16456142.html)
  • gestern das 2.mal mit biontech geimpft worden, heut fröstele ich so etwas in der gegend rum.

    wenn wir uns nicht aktiv per mail mit arztbriefen gemeldet hätten, wären wir nicht jetzt schon durch.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • @sorei: Ich bin kein Impfgegner und habe viele Impfungen gemacht. Aber dieses unerpropte Gemisch lasse ich mir nicht spritzen. Die Langzeitwirkung, vorallem die Neagtive, wird sich erst in einem bis zwei Jahren bemerkbar machen. Bisher wurden 30 Jahre lang keine Impfstoffe auf der RNA Basis zuglassen. Es war immer zu gefährlich und zu unberechenbar, vorallem die Langzeitwirkung und der Einfluss auf die Gene. Auf der selben Basis soll ein Impfstoff gegen MS entwickelt werden. Was ist das anderes als eine Gentherapie? Ich bin nah an dem Thema, meine Tocher studiert Medizin.

    Ich hatte Corona nun schon zum zweiten Mal, einmal von einem Kunden angeteckt und einmal in der Familie. Ich impfe sicher nicht mehr. habe genug Abwehrstoffe. Aber auch sonst würde ich mir nie einen RNA Impfstoff spritzen lassen. Wenn das Zeugs mal im Blut ist, bleibt es und kann ein Eigenleben entwickeln.

    Zudem, warum soll ich eine Impfung machen, bei der ich trotzdem erkranke? Was bringt das?

    Von den Nebenwirkungen habe ich da noch nicht gesprochen. Warum hört man nichts von den vielen an Nebenwrikkungen Erkrankten die aktuell in den Spitäler liegen. Von diesen Fällen liest man nichts in der Zeitung. Wie gesaagt, ich bin keine Impfgegnere oder Gegner der Schulmedizin.