Kurzschlussgefahr beim Laden: BMW ruft Plug-in-Hybride zurück

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  • Kurzschlussgefahr beim Laden: BMW ruft Plug-in-Hybride zurück

    Knapp 4700 PHEV-Modelle von BMW müssen überprüft werden. Grund ist ein Fehler in der Batterieproduktion.

    BMW muss knapp 4700 Modelle mit Plug-in-Hybrid in die Werkstatt rufen. Grund ist ein Fehler in der Batterieproduktion. Bei den betroffenen Plug-in-Hybriden ist eine Schweißperle an der Batterie nach der Produktion nicht korrekt entfernt worden. „In seltenen Fällen – abhängig von Form, Größe und Lage der Schweißperle – könnte die Verunreinigung beim Erstladevorgang eine Funktionsstörung, wie z.B. einen Kurzschluss im Hochvoltspeicher hervorrufen“, so BMW. Die Auslieferung an die Kunden sei gestoppt worden.

    Von dem Problem sind die PHEV-Modelle in 3er, X1, X2, X3, X5, 2er Active Tourer, 7er, 5er sowie der Mini Countryman betroffen, die zwischen dem 13. März 2020 und 6. August gebaut wurden. Weltweit sind knapp 4700 Modelle fehlerhaft produziert worden, davon rund 1000 für den deutschen Markt. In Kundenhand seien nur rund 100 Fahrzeuge mit diesem Fehler. Ein Rückruf wird derzeit vorbereitet. Die Überprüfung in der Werkstatt soll 30 Minuten dauern.

    Quelle: Kurzschlussgefahr beim Laden: BMW ruft Plug-in-Hybride zurück | heise Autos
  • Da frage ich mich, wie gut die restliche Qualitätssicherung ist, wenn man erst nach 4700 produzierten Einheiten den Fehler bemerkt. Eine fehlehafte Schweissnaht mit grosser Schweissperle und ein nicht entfernen dieser Schweissperlen an einem so heiklen Ort erachte ich als gravierenden Fehler. Ein Kurzschluss kann einen Autobrand auslösen und es fragt sich, ob die Passagiere dann genug Zeit haben, sich zu retten. Genau solche Rückrufaktionen stärken nicht unbedingt mein Vertrauen in die Industrie.
  • GoSoft schrieb:

    Ein Kurzschluss kann einen Autobrand auslösen und es fragt sich, ob die Passagiere dann genug Zeit haben, sich zu retten.
    Wir hatten hier bei uns in der Ecke letztens einen Audi Etron, der ist total ausgebrannt, die mitte 20jährige Fahrerin konnte nicht gerettet werden.
    Der Wagen ist gegen einen Baum geknallt und hat sofort Feuer gefangen.
    Die Feuerwehren konnten nur den Brand löschen. Ein Bekannter der mit der FFW dabei war sagte, an Hand des Verletzungsbildes (nach Löschen wurden die sterblichen Überreste, nur noch Knochen, geborgen) sah es so aus als wenn die Fahrerin ohne Feuer überlebt hätte....
  • @ruderbernd: Der Brand den Du beschreibst, war nach einem Unfall. Stell Dir nun aber vor, die defekte Schweissnaht mit der Schweissperle verursacht einen Kurzschluss während der Fahrt. Erstens steht dann das Auto praktisch sofort in Flammen. Zweitens stellt sich die Frage, ob der Fahrer das Auto noch anhalten kann. Die Elektronik wird kaum noch funktionieren und ohne Strom funktioniert bei den neuen Autos nichts mehr. Drittens der Fahrer kann ja vielleicht noch aussteigen, was ist aber wenn Kleinkinder auf dem Rücksitz angeschnallt sind.

    So ein Kurzschluss breitet sich in Sekundenbruchteil im ganzen Batteriebereich aus und in extrem kurzer Zeit entsteht ein sehr heisser Brandherd, den die Feuerwehr nur mit Trockenschaum, wenn überhaupt, löschen kann.

    Es stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich mir so einen Kurzschluss vor meinem geistigen Auge vorstelle.

    Ich muss heute noch eine Ergänzung machen. Gestern sah ich ein Film über ein Elektroauto, welches nach einem Kurzschluss explodiert ist. Ich bin durchaus umweltfreundlich, aber die aktuellen Batterien sind für Autos aufgrund ihrer Konsistenz nicht geeignet. Kürzlich las ich über die Entwicklung einer Batterie, welche man sogar zerschneiden kann und welche nicht explodieren kann.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von GoSoft ()

  • BMW Plug-in-Hybride: Rückruf wegen Brandgefahr

    In einigen BMW-Modellen mit Plug-in-Hybrid droht ein Kurzschluss, der zu einem Brand führen kann. Nun ruft BMW die entsprechenden Modelle in die Werkstätten.

    BMW muss den im August 2020 gestarteten Rückruf ausweiten. Durch Verunreinigungen der Batteriezellen kann es beim Aufladen zu einem Kurzschluss kommen, der zu einem Brand führen kann. Die Kunden werden derzeit informiert, dass sie die Batterie nicht aufladen sollen. Betroffen von der aktuellen Rückrufaktion sind Fahrzeuge, die zwischen dem 20. Januar und dem 18. September 2020 gebaut wurden.
    Konkret geht es um die Modelle:
    • 330e
    • 530e
    • 745e
    • X1 25e
    • X2 25e
    • X3 30e
    • X5 45e
    • 225xe
    • i8
    • Mini Cooper SE Countryman All4
    Etwa 1800 von rund 5400 Fahrzeugen sind schon ausgeliefert worden, der Rest steht derzeit noch bei den Händlern. Für sie gibt es aktuell einen Auslieferungsstopp. Allerdings will BMW das Problem recht schnell beseitigen. Bis Ende Oktober sei eine Umsetzung der für eine uneingeschränkte Nutzung der Autos im E-Modus notwendigen Maßnahmen anvisiert, zitiert kfz-Betrieb eine BMW-Sprecherin. Damit wäre BMW sehr viel schneller als Ford. Dort kann der Kuga PHEV derzeit wegen eines ganz ähnlichen Problems nicht ausgeliefert werden – und eine Lösung ist nicht in Sicht.

    Quelle: BMW Plug-in-Hybride: Rückruf wegen Brandgefahr | heise Autos