Umgang mit Urheberrechtsverletzungsvorwurf

  • Problem

  • littleprof
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  • Umgang mit Urheberrechtsverletzungsvorwurf

    Keine Ahnung, ob's in diesen Bereich hier gehört ... ich finde aber keinen besseren :|

    ich betreue an einer kleinen Grundschule ehrenamtlich die Homepage und habe im Zuge dieser Arbeit für einen Ferienartikel dieses kleine Bild hier runtergeladen und verwendet.

    Jetzt hat mich ein Fotograf aus Köln kontaktiert, er habe die Lizenzrechte und müsse mir jetzt eine Rechnung über 450 € (eigentlich sogar über das Doppelte, weil ohne Urhebernennung) stellen. Klar ist das ein Abzockversuch. Aber wie sich bei stock.adobe.com ersehen lässt (hier) ist er tatsächlich der Urheber.

    Hier ist seine Homepage, und hier seine Preisliste.

    Sobald er mich auf die Urheberrechte aufmerksam gemacht hat, habe ich das Bild gelöscht.

    Bei der Downloadseite "clipartstation" steht "Download All Types Of Clipart in PNG Format for Free" - daher hatte ich keine Hemmungen, das Bild zu nutzen.
    Wenn ich es über stock.adobe kaufen will kostet das Bild als Standardlizenz 1 Credit - ich kann 5 Credits für 5 Standardbilder für 39,95 € kriegen.

    Wieso kann der 450 € fordern?
    Kann er wohl damit durchkommen?
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Das ist nicht schön, littleprof

    Hab hier mal einen Link für Dich, der führt Dich auf die Seite eines Anwaltes für Medien-, Marken-, Urheber- und IT-Recht.

    Dort wird, wie ich finde, sehr gut erklärt, wie die rechtliche Lage in dem von Dir geschilderten Fall aussieht.

    In Deinem Fall würde ich den Kölner Fotograf kontaktieren und es genau so oder ähnlich formulieren, wie in dem obigen Beitrag.

    Drücke Dir die Daumen!

    Trotzdem ein schönes Wochenende

    VG

    mad.de
  • Ärgerlich für dich.

    Die Preise sind für Grafiken allerdings eigentlich normal.

    Wenn du mal in den Footer von Clipart Station schaust, steht dort
    "If you found any image copyrighted to yours,Please contact us, so we can remove it."

    Mit anderen Worten: Die haben keine Ahnung.

    Das Problem ist, das auf deren Seite noch nicht mal irgendein Ansprechpartner zu finden ist. Anderes Land, anderes Urheberrecht, keine Impressumspflicht, folglich wendet man sich an den, der "greifbar" ist.

    Ich persönlich würde es nicht bezahlen. Schreib ihm, dass du aufgrund der Formulierung davon ausgegangen bist, dass es kostenlos ist und du das Bild von der Seite entfernt hast und er freundlicherweise auf die in Rechnungstellung verzichten soll. Notfalls mit Anwalt drohen.

    Hier noch zwei weiterführende Links
    Warnung vor vermeintlich "kostenlosen Cliparts" aus dem Internet | Alltag eines Fotoproduzenten
    Lizenzfreie Bilder, Fotos und Grafiken - Urheberrecht 2020
  • moin Grenouille,
    danke für deinen Beitrag.
    Die Preise sind normal??? Hast du dir das pic angeschaut? - Bei stock vertiggt er es für unter 10 €!

    Interessanterweise stammt der Artikel in deinem 1. Link vom Kläger!

    Grenouille schrieb:


    Schreib ihm, dass du aufgrund der Formulierung davon ausgegangen bist, dass es kostenlos ist und du das Bild von der Seite entfernt hast und er freundlicherweise auf die in Rechnungstellung verzichten soll. Notfalls mit Anwalt drohen.
    Hab ich mehrmals in freundlichem Ton getan (bis auf die Anwaltsdrohung). Hat ihn gar nicht beeindruckt.
    Ich hab das Gefühl, das ist ein Geschäftsmodell von ihm: Tausende von Bildern zu beliebten Themen sammeln, für ein paar Euro anbieten und nach einigen Wochen über die Rückwärtssuche bei google finden, wer nicht in der Kundenkartei ist. Dann 40 - 50 Mails am Tag, wenn sich nur 1 einwickeln lässt ist das ein Verdienst von 450 € am Tag.
    So kommt man sicher leicht auf den von ihm in einem anderen Artikel behaupteten Verdienst von mehr als 10.000 € im Monat.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Man darf ....
    Nach meinem Eindruck kommt man da nicht raus - leider.
    Im Zuge der Amtshaftung - oder wie immer man das nennt - hat meine vorgesetzte Dienststelle die Sache in die Hand genommen und wahrscheinlich 1800 Euro gezahlt.
    Die einzige Rückmeldung, die ich von denen gekriegt habe war der Hinweis, ich hätte das erste Angebot über 450 € annehmen sollen.

    Das ist ne ausgeklügelte Maschinerie - schäbig, aber wirksam und scheinbar sogar rechtens (sicher nicht gerecht!)
    Mein Fazit: Nur noch eigene Pics online stellen.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)