Unbekannte leeren Bitcoin-Geldbörse mit fast einer Milliarde Dollar

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  • Unbekannte leeren Bitcoin-Geldbörse mit fast einer Milliarde Dollar

    Das Geld wird mit einer einzigen Transaktion abgezogen. Einem Sicherheitsexperten zufolge versuchen Hacker schon länger, diese Geldbörse zu knacken. Bloomberg vermutet, dass es sich um Geldmittel aus dem Dark-Web-Marktplatz Silk Road handelt.

    Eine Bitcoin-Geldbörse, die mehr als 69.369 Bitcoins im Wert von rund 957 Millionen Dollar enthielt, ist von unbekannten fast vollständig geleert worden. Am 3. November wurde bis auf einen Restbetrag von umgerechnet 1,38 Dollar der gesamte Inhalt mit nur einer Transaktion abgezogen. An wen das Geld übertragen wurde, ist nicht bekannt, wie Bleeping Computer berichtet.

    Unklar ist auch, wer die Transaktion ausgelöst hat. Neben dem Eigentümer kommt dem Bericht zufolge auch ein Diebstahl infrage. In dem Fall müsste es jemandem gelungen sein, die passwortgeschützte Geldbörse zu knacken.

    Entdeckt wurde die Transaktion von Alon Gal, Mitgründer und CTO des Cybersicherheitsanbieters Hudson Rock. „Unglaublich. Jemand war in der Lage, dass Passwort der Bitcoin-Geldbörse zu knacken, über die ich kürzlich berichtet habe, und die darin enthaltenen 1.000.000.000 Dollar auszugeben“, twitterte er gestern.

    Zuvor hatte Gal sich bereits mit der Bitcoin-Geldbörse beschäftigt. Dem Bericht zufolge geht er davon aus, dass sie mindestens seit zwei Jahren zwischen Hackern herumgereicht wurde, die jedoch erfolglos versuchten, das Passwort zu knacken.

    Gal gehe nun davon aus, dass die ausgehende Transaktion vom eigentlichen Eigentümer veranlasst wurde, möglicherweise aufgrund des öffentlichen Interesses, das Gal geweckt habe. Oder es sei doch gelungen, das Kennwort für den digitalen Geldspeicher zu erraten.

    Der Analyse des Sicherheitsexperten zufolge existiert die Geldbörse bereits seit mehreren Jahren. Mindestens seit 2015 gab es keine ausgehenden Transaktionen. Bloomberg will indes in Erfahrung gebracht haben, dass es sich um Geld aus dem Dark-Web-Marktplatz Silk Road handelt.

    Bitcoin-Transaktionen an sich sind öffentlich einsehbar. Allerdings ist es schwierig, Geldbewegungen auch Personen zuzuordnen – ein Grund, warum beispielsweise Cybererpresser fast immer auf eine Bezahlung in Kryptowährungen bestehen. Bleeping Computer zufolge ist es jedoch nicht unmöglich, einen solchen Geldfluss zu verfolgen, für den sich aufgrund des Betrags auch Finanz- und Aufsichtsbehörden interessieren könnten.

    Quelle: Unbekannte leeren Bitcoin-Geldbörse mit fast einer Milliarde Dollar | ZDNet.de
  • Bitcoinvermögen im Milliardenwert von US-Behörden beschlagnahmt

    Eine Transaktion mit einem Bitcoinguthaben im Milliardenwert sorgte für Aufsehen. Nun ist klar: Dahinter steckt eine Beschlagnahmung durch US-Behörden.

    US-Behörden haben eine Summe von 69.370 Bitcoin beschlagnahmt, die aus Beständen des 2013 geschlossenen Darknet-Drogenmarktplatzes Silk Road stammen soll. Die Coins haben zur Stunde einen Wert von über einer Milliarde US-Dollar beziehungsweise rund 905 Millionen Euro. Das Kryptogeld hatte seit mehreren Jahren auf einer Adresse geschlummert und war am Dienstagabend erstmals bewegt worden, was für Aufsehen und Spekulationen gesorgt hatte – bis sich dann am Donnerstagabend das US-Justizministerium als Akteur dahinter öffentlich zu erkennen gab. Es sei die bisher größte Beschlagnahme von Kryptogeld in der Geschichte des Ministeriums.

    "Die erfolgreichen Ermittlungen gegen den Silk-Road Gründer im Jahr 2015 ließen eine Milliarden-Dollar-Frage offen. Wo ist das Geld geblieben?", sagte Staatsanwalt David L. Anderson laut der Pressemitteilung. Nun könne man die Frage zumindest ein Stückchen weiter beantworten, so Anderson. Insgesamt schätzen die US-Behörden, dass die Silk Road rund 600.000 Bitcoin an Handelsgebühren eingenommen haben soll, deren Verbleib bislang nicht vollständig geklärt ist. Rund 174.000 Bitcoin sollen damals vom FBI sichergestellt worden sein, wobei dieses Kryptogeld zum Teil auch schon versteigert wurde.

    Individuum X
    Den US-Behörden zufolge soll eine als "Individuum X" bezeichnete Person die Coins 2012 oder 2013 mit einem Hack von der Silk Road gestohlen haben. Auf die Schliche kam man der Person aber erst 2020, als Fahnder der Steuerbehörde IRS gemeinsam mit einer Blockchainanalysefirma – laut Berichten Chainalysis – bei einer Untersuchung 54 bislang noch nicht zuordenbare Transaktionen in den Kontext der Silk Road verorten konnten. Details zum Hack und der verdächtigen Person blieben offen.

    Ob die Coins dann auch versteigert werden, bleibt abzuwarten. Aktuell ist zunächst das Zivilverfahren angelaufen, das darüber entscheidet, ob die US-Behörden das Geld behalten dürfen. Die Adresse, auf der das Geld geparkt ist, liegt in der Bitcoin-Rich-List des Dienstes Bitinfocharts auf Platz 5 der Adressen mit den größten Guthaben. Hinzu kommen natürlich auch noch Guthaben in Bitcoin-Abspaltungen wie Bitcoin Cash und Bitcoin Gold. Angesichts gerade auch steigender Kurse – der Bitcoin liegt zur Stunde mit einem Preis von rund 15.400 US-Dollar wieder in Höhen des Kryptobooms im Dezember 2017 – hat die US-Administration also einen richtigen dicken Fang gemacht.

    Quelle: Bitcoinvermögen im Milliardenwert von US-Behörden beschlagnahmt | heise online