EU warnt vor Desinfektionsmittel: Produkte wurden auch in Deutschland verkauft

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  • EU warnt vor Desinfektionsmittel: Produkte wurden auch in Deutschland verkauft

    Dieses Desinfektionsmittel ist gefährlich. Die Europäische Union warnt über das Schnellwarnsystem Rapex vor einem Handgel, welches in Deutschland im Umlauf war. Das Produkt kam in Deutschland bis Ende Oktober vorrangig bei Edeka und Marktkauf in den Verkauf. CHIP sagt, was Betroffene jetzt unbedingt tun müssen.

    Per Eilmeldung warnt die Verbraucherschutzbehörde der EU-Kommission vor dem Handdesinfektionsmittel des Herstellers MIR 24. Bereits Anfang November gab es Meldungen, dass das Handgel zu gesundheitlichen Problemen führen können. Nun sind weitere Details bekannt.

    Wo wurde das Produkt verkauft?
    Das Desinfektionsmittel wurde bei Edeka und Marktkauf in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland verkauft.

    Abgefüllt wurde das Produkt in der Ukraine von der RPA Himresurs Limited Liability Company (LLC). Auf den Packungen steht: "Desinfektion Handgel – Cleansing Hand Geld". In den Regalen der betroffenen Märkte standen 50-Mililiter- und 100-Mililiter-Flaschen.

    Kunden erkennen die problematische Charge anhand der Barcode-Nummern und der Chargennummer.
    Auf den 50-Mililiter-Flaschen findet sich die Barcode-Nummer "4 820238 450011" und die Chargennummer "27.04.2020, EXP04.2022" und auf den 100-Mililter-Flaschen die Barcode-Nummer "4 820238 450066" und die Chargennummer "27.04.2020, EXP04.2022".

    Warum ist das Desinfektionsmittel kritisch?
    "Das Produkt enthält Methanol (Messwert: 65,3 Prozent Massenanteil), die akut toxisch für das zentrale Nervensystem und die Augen ist", schreibt die europäische Behörde in ihre Mitteilung, die als "ernst" eingestuft wurde. Brisant ist, dass der Methanol-Anteil zu hoch ist.

    Die Behörde kritisiert, dass der Hersteller keine Gefahrenpiktogramme auf der Packung nennt und auch auf wichtige Warnhinweise verzichtet. "Die Verpackung ist nicht mit kindergesicherten Befestigungen versehen", heißt es weiter. Eigentlich darf das Produkt somit nicht verkauft werden. Verbraucher sollen das Produkt nicht verwenden.

    Handgel gefährdet Nervensystem und führt zu Blindheit
    Auf Anfrage erklärt die Behörde, dass ein zu hoher Methanol-Anteil das zentrale Nervensystem angreifen könne. Eine hohe Dosis habe narkotisierende Wirkung, dabei treten Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Übelkeit, Schwindel und auch die Schädigung des Nervensystems auf.

    Im Extremfall führt Methanol sogar zu Blindheit. Dazu kommt es etwa, wenn sich Verbraucher nach dem Desinfizieren der Hände ins Gesicht fassen.

    Was können Verbraucher nun tun?
    Verschließen Sie das Produkt gut, halten Sie es unbedingt von Kleinkindern fern und geben Sie die Packung unbedingt bei Edeka oder Marktkauf zurück.

    Beide Händler haben bereits in früheren Mitteilungen bestätigt, dass sie den Kaufpreis auch ohne Kassenbon erstatten.

    Quelle: EU warnt vor Desinfektionsmittel: Produkte wurden auch in Deutschland verkauft - CHIP