Demenz in der Familie - hat jemand Erfahrung mit dem Umgang?

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  • sophos
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  • Demenz in der Familie - hat jemand Erfahrung mit dem Umgang?

    Hallo zusammen,
    Einem Familienteil ist Demenz diagnostiziert worden.

    Hat jemand Erfahrungen mit dem Verlauf?

    Hat die Verlansamung der Demenz durch Medikamente geholfen?

    Welche Maßnahmen habt ihr getroffen?
  • Hallo,
    meine Mutter ist betroffen.
    Sie ist 90 Jahre alt und seit etwa 4 Jahren
    Demenzerkrankt. Die Medikamente sollen
    den Verlauf verlangsamen. Schwer zu beurteilen, ob das auch so ist.Es geht stetig
    bergab, so das sie mich jetzt nicht mehr
    erkennt. Wir reden viel mit ihr, Dinge aus den
    50er,60er Jahren weiss sie genauestens. Alles danach kaum noch. Aktivität soll auch helfen, die oder den Betroffenen halt nicht allein lassen.
  • Hallo, tut mir Leid zu hören. Eines der Themen, welches nicht nur für den Betroffenen schwierig ist, sondern auch sein Umfeld stark herausfordert.
    Zum Glück gibt es mittlerweile immer mehr Leitfäden und überhaupt einen Fokus auf Angehörige.
    Das Netz bietet da glücklicherweise einiges mit Suchen wie: (Krankheit) + "Angehörige" wie z.B. hier:

    demenz-tipps-fuer-angehoerige.html
    umgang

    Wünsche alles Liebe! :)
  • Ich kann nur viel Geduld und Verständnis empfehlen. Es ist wichtig, dass die Familie die Krankheit gut kennt. Und die verschiedenen Phasen der Krankheit zu kennen, um vorhersehen zu können, was man tun muss, um das Haus vorzubereiten, die Gewohnheiten, den psychologischen Aspekt des Patienten und der anderen Familienmitglieder usw. Das ist nicht einfach. Deshalb sind die Informationen, die der Neurologe dir geben wird, sehr wichtig. Und du musst wissen, was du vor dir hast. Es ist schwierig. Aber es kann auch eine Ursache für die Einheit der Familie sein. In meinem Fall hat es Geschwister zusammengebracht, die lange Zeit nicht miteinander gesprochen hatten.
  • Der Umgang mit einem Familienmitglied, das an Demenz leidet, kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein, erfordert jedoch Einfühlungsvermögen, Geduld und Liebe. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:

    Bildung und Verständnis: Informieren Sie sich über Demenz und die spezifische Art der Erkrankung Ihres Familienmitglieds. Ein besseres Verständnis der Krankheit kann Ihnen helfen, mit den Herausforderungen umzugehen.
    Geduld und Empathie: Menschen mit Demenz können Schwierigkeiten beim Erinnern und Verstehen haben. Seien Sie geduldig, hören Sie aufmerksam zu und versuchen Sie, sich in ihre Lage zu versetzen.
    Klare Kommunikation: Verwenden Sie klare, einfache Sätze und vermeiden Sie komplexe Fragen. Achten Sie darauf, langsam und deutlich zu sprechen.
    Routine: Eine feste Routine kann Menschen mit Demenz helfen, sich sicher und orientiert zu fühlen. Versuchen Sie, einen strukturierten Tagesablauf aufrechtzuerhalten.
    Gemeinsame Aktivitäten: Engagieren Sie sich in Aktivitäten, die Ihr Familienmitglied gerne macht oder gemacht hat. Dies kann das Erinnerungsvermögen stimulieren und positive Emotionen fördern.
    Flexibilität: Seien Sie flexibel und passen Sie sich den Bedürfnissen Ihres Familienmitglieds an. Situationen können sich schnell ändern, und es ist wichtig, darauf einzugehen.
    Unterstützung suchen: Suchen Sie Unterstützung von professionellen Pflegediensten, Selbsthilfegruppen oder Freiwilligen. Es ist wichtig, sich selbst nicht zu überfordern und auch Zeit für eigene Erholung zu haben.
    Sicherheitsmaßnahmen: Achten Sie auf die Sicherheit Ihres Familienmitglieds, insbesondere wenn es zu wanderndem Verhalten neigt. Stellen Sie sicher, dass das Zuhause sicher gestaltet ist.
    Respektieren Sie ihre Würde: Behandeln Sie Ihr Familienmitglied mit Respekt und Würde. Vermeiden Sie es, sie vor anderen zu korrigieren oder zu demütigen.
    Pflege der eigenen Gesundheit: Sorgen Sie für sich selbst. Pflegen Sie Ihre körperliche und emotionale Gesundheit, um die bestmögliche Unterstützung für Ihr Familienmitglied bieten zu können.

    Es kann auch hilfreich sein, professionelle Beratung oder Schulungen zur Demenzpflege in Anspruch zu nehmen, um besser mit den spezifischen Herausforderungen umgehen zu können.
  • Bei uns im Heimatort gibt es eine Demenz-Gruppe die sich regelmässig trifft.
    Meine Frau ist da ehrenamtlich als Helfer dabei. Sie "betreut" da einen Herrn der an Demenz erkrankt ist. und hilft der Ehefrau wenn sie mal etwas zu erledigen hat indem sie dann auf den Herrn "aufpasst" und bei den Treffen der Gruppe ist sie auch immer mit dabei.
    Es sind mittlerweile 10 Paare, also Erkrankte mit ihren Partnern, sowie die Gründerin und meine Frau.....

    Gegründet wurde diese Gruppe im letzten Jahr von einer Bekannten, die im Krankenhaus arbeitet und sozial sehr engagiert ist.

    Vielleicht gibt es sowas ja schon öfter?