Müssen wir polnische Arbeitsplätze suventionieren, ...


  • Doc Lion
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  • Müssen wir polnische Arbeitsplätze subventionieren, ...

    ... die aus Deutschland importiert werden?

    Ein provokantes Thema als Eröffnung des Politik-Forums.

    An einem aktuellen beispiel dargelegt: eine Fischfabrik bzw. deren Arbeitsplätze in Deutschland werden nach Polen verlagert, unserem neuen EU-Partner.

    Da Fischverarbeitung in Polen für die EU als subventionsfähige Investition gesehen wird, darf Deutschland, als immer noch größter EU-Nettozahler, die Subentionen für die polnischen Arbeitsplätze noch mitfinanzieren.

    Dazu kommen natürlich die Kosten für unseren Staat, der die entlassenen Arbeiter in Deutschland alimentieren und/oder umschulen muss.

    Wenn man sich das mal vor Augen hält, ist das doch ein ausgemachter Blödsinn. OPEL-Arbeitsplätze (Zafira-Produktion) aus DE nach Polen zu verlagern, war wohl erst der Anfang. Die polnische Regierung wirbt offensiv und gegen den EU-Codex, um die Errichtung von Arbeitsplätzen in Polen, auch und gerade auf Kosten deutscher Arbeitsplätze.

    Ich frage mich langsam: sind unsere Regierenden völlig abgehoben? Jeden Tag fallen in Deutschland allein durch Insolvenzen von Firmen im Schnitt 1.200 Arbeitsplätze weg. Kleine und mittlere Firmen erhalten kaum noch (finanzierbare) Bankkredite - trotz nachgewiesener Aufträge.

    Die EU minimiert sich langsam aber sicher zum einen auf die hyperbürokratische Regelungswut und zum anderen auf die Gewährleistung des freien Warenverkehrs in der EU. Wem Letzteres nützt? Nur Großkonzernen und multinationalen Firmen.

    Die Folgen sehen wir jeden Tag in der Presse und im Fernsehen. Der Arbeitnehmer ist nur noch beliebig verschiebbare Masse, mit angsteinflößenden Entlassungsdrohungen kann auch SIEMENS schnell mal ein paar hundert Millionen Euro sparen.
  • Ich gebe dir vollkommen Recht.

    In den letzten Jahrhunderten wurden die Arbeiter innerhalb eines Landes gegeneinander ausgespielt und erpresst, bis sie sich solidarisiert haben und gemeinsam gegen die Arbeitgeber vorgegangen sind.

    Das Gleiche passiert im Augenblick weltweit. Und es wird sehr lange dauern, bis die Arbeitnehmer sich dagegen solidarisierten werden. Und das ganze wird wieder ein sehr schmerzlicher Weg werden und es wird meiner Meinung nach leider auch nicht ohne Gewalt abgehen.
  • Ich kann dem auch nur zustimmen das mit den Subventionsgeldern läuft vollig daneben. So wie ich gelesen habe, haben sogar jetzt schon Polnische Firmen Standorte in Littauen gebaut um auch in Zukunft Preiswertester Anbieter in der EU zu sein. Da ja abzusehen ist das sich in den nächsten jahren das Lohn und Preisniveau angleichen wird . Es ist auch erschreckend festzustellen das im Moment die Arbeiter in Deutschland nur noch erpresst werden entweder mehr Arbeit ohne Lohnausgleich oder gar Lohnverzicht oder Kündigung.
    Ich sehe ja auch das die gesamte wirtschaftliche Lage der Unternehmen nicht
    mehr die Gewinne hervorbringt wie vor 10 Jahren. Aber ich kann nich verstehen das z.b. bei Aktienunternehmen es nicht zu Aktzeptieren ist das der Kurs der Aktie in schwierigen Zeiten mal Konstant bleibt oder nur gering im cent bereich steigt, da muss dann gleich was unternommen werden und am schnellsten lassen sich gewinne ausdrücken durch senkung der Lohn und Produktionskosten = mehr Arbeit durch weniger Kosten Stellenabbau o. ä.
  • @Mradidas: Wenn es dem Unternehmen gut geht wollen die Arbeiter immer mehr Lohn, wenn es dem Unternehmen nicht mehr so gut geht wollen sie aber nichts mehr zurueckgeben.
    Ist es nicht besser fuer die Arbeiter jetzt etwas weniger zu haben und damit sie in Zukunft immernoch etwas bekommen.
    In Deutschland arbeitet ein Arbeiter im Durchschnitt 36,5 Stunden, das ist im internationalen vergleich einfach zu wenig.
    Und noch ein gutes Zitat von dem ich leider den Author vergessen habe:
    "Wenn wir den Guertel nich enger schnallen wollen, muessen wir eben die Aermel aufkraempeln"
    Mfg
    Larry
  • @ Larry:
    nenne mir einen kleineren oder mittelständischen Betrieb, wo die Mitarbeiter auch heute noch nur 36,5 Std. pro Woche arbeiten. Die Realität sieht ganz anders aus. 40 - 45 Std. ohne Ausgleichszahlung sind die Regel. Selbst deutsche Großkonzerne fordern dies unverschämt von vielen tariflichen Angestellten. Und immer die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust geschürt, damit niemand aufmuckt.

    Nur: die hohen Löhne sind in unserem Nachbarland Schweiz kein Grund, dass dort quasi Vollbeschäftigung herrscht. Wo keiner dran will bei uns, oder sich nicht traut, sind die immens hohen Lohnnebenkosten (40% Abzüge plus Arbeitgeberanteil) sowie die unendlichen Vorschriften und das völlig verquere Steuerrecht. Lediglich der öffentliche Dienst, vornehmlich das Berufsbeamtentum der Sesselfurzer, kann sich über angenehme Arbeitszeiten und wenig Stress freuen.

    Dazu eine Bankenpolitik, die BASEL-II mehr als pedantisch umsetzt. Welcher Mittelständler kann heute noch Kredite erhalten, selbst wenn die Auftragsbücher voll sind? Die Anforderungen von Staat und Finanzinstituten sind nicht mehr erfüllbar.
  • Ich weis nicht wie sicher der statistische Wert von 36,5 Stunden zusammensetzt, aber irgentwo muss er ja herkommen. Es kann also nicht sein, dass der Grossteil 40 - 45 Std. arbeitet.
    Und wenn die Arbeiter eben mehr als der Tarif vorsieht arbeiten, was solls. Ich kenne nur ein beispiel von einem Bekannten. Die Angestellten bei DaimlerChrysler aus der mittleren und unteren Fuehrungseben werden nach Tarif bezahlt, haben aber nichtmal mehr die "Stechuhren", koennen also die ueberstunden nicht in Urlaub umsetzten. Sie muessen einfach arbeiten bis die Arbeit fertig ist und da kommen oft 50 Std. zusammen. Aber streiken die einmal? Nein!
    Es geht einfach darum, dass es vielen in Deutschland einfach zu gut geht. In den USA hat ein durchschnittlicher Arbeiter 2-3 Wochen Urlaub im Jahr.
    Die Maschienen bei denen laufen ca. doppelt so lange im Jahr wie die in Deutschland.
    Jetzt noch eine kleine vermutung von mir:
    Das in Deutschland alles gegen die kleinen und mittleren Unternehmen geht, kann ich mir schon allein deshalb nicht vorstellen da der Grossteil der Unternehmen in Dt. zum Mittelstand gehoeren und auch zusammen die meisten Arbeitnehmer beschaeftigen.
    Ja, am Beamtenrecht muss etwas geaendern werden, aber dafuer ist warscheinlich eine blutige Revolution noetig.
    Mfg
    Larry
  • Also ich möchte zurück kommen zu dem Grundgedanken von Docs Thread:
    Ich denke du hast Recht, dass es eine Schande ist, dass so gesehene Deutsche Konzerne im Zuge der EU-OST-Erweiterung in den Osten abwandern. Jene Multinationalen Konzerne sehen natürlich dort ihren Vorteil, da meines Erachtens der neue OSten zur Förderungzone 1 gehören wird. Wir Deutschen haben aber stets das Problem gehabt, den größten Teil bezüglich der Gelder die der Eu zur VErfügung stehen gezahlt zu haben...Jener Wert ergibt sich aus dem Brutto-National Einkommen bzw dem Brutto Inlans Produkt ( zuzüglich der Internationalen Saldi)
    Zu Zeiten bevor die OSt erweiterung eine Frage war, gehörte quasi ein Viertel von Deutschland in die Zone eins...Durch die Grenzen verschiebung, aber rutschen wir in Zone 3 ab was einen riesigen finanziellen Verlust zur Folge hat und kaum von Bund und Ländern ausgeglichen werden kann. Die haupt Problematik liegt in der Bemessung der Gelder einzelner Staaten sowie die VErlegung der Ost Zone (aus Deutscher Sciht)
    Aber wie soll man einen fairen Weg aus dieser Misere findne wenn nicht über das Brutto National einkommen??Es ist eine schwere frage aber man wird sicher unter einer anderen Regierung eine Lösung finden;)
    Man kann jedoch sagen, dass die Osterweiterung der EU auch den Deutschen jede Menge aufschwung gibt, denn anhand aktueller Zahlen, bezüglich der Exporte, sind die neuen Staaten einer der größten Deutschen Handlespartner die zusammen einen Exportwert haben, der dem der USa entspricht..
    Wer das nicht glauben vermag kann gerne eine Quelle von mir bekommen;)
    Dies gleicht natürlich nicht das Arbeitsplatz Problem aus, jedochwird so eine EU-Erweiterung begrünmdet und auch sagen wir dem Volke vermittelbar gemacht
    cya
    T0x1n
    [SIZE="1"]Gegen Gesetze darf man nicht verstoßen,aber man soll sie von Anfang an vernünftig interpretieren [/SIZE]
    [SIZE=1] [Roman Herzog, 6. Bundespräsident][/SIZE]
  • Die Angestellten bei DaimlerChrysler aus der mittleren und unteren Fuehrungseben werden nach Tarif bezahlt, haben aber nichtmal mehr die "Stechuhren", koennen also die ueberstunden nicht in Urlaub umsetzten. Sie muessen einfach arbeiten bis die Arbeit fertig ist und da kommen oft 50 Std. zusammen. Aber streiken die einmal? Nein!


    Zeig mir mal einen Angestellten aus der "Führungsebene", der nach Tarif bezahlt wird!!!

    Aber das ist ein anderes Thema.

    Hat es immer noch keiner kapiert, dass nur eine begrenzte Menge an Arbeit da ist? Es bringt überhaupt nichts, wenn alle die, die Arbeit haben, 60 Stunden in der Woche arbeiten und auf Lohn verzichten. Wo soll die Mehrproduktion abgesetzt werden? Es kann doch nicht der Sinn der Sache sein, unser Arbeits- und Lohnniveau auf das Niveau von Polen oder noch schlimmer Indien herunterzufahren!!! Deren Niveau müsste erhöht werden.

    Man sollte auch noch etwas vom Leben haben, solange man halbwegs jung ist. Das ganze System krankt nur daran, dass die Einkommen und auch die Arbeit nicht halbwegs gleichmäßig verteilt werden.

    Und die USA ist das denkbar schlechteste Beispiel. Trotz der guten Bedingungen (Bödenschätze, Größe des Landes usw.) geht es vielen Menschen in den USA wesentlich schlechter als vergleichbaren Deutschen. Viele Arbeiter müssen Nebenjobs annehmen, damit ihre Familie überhaupt über die Runden kommt.
  • McKilroy schrieb:

    ...Und die USA ist das denkbar schlechteste Beispiel.
    [...]
    Viele Arbeiter müssen Nebenjobs annehmen, damit ihre Familie überhaupt über die Runden kommt.

    Das kann ich nur bestätigen. Manche haben bis zu drei 'Jobs' und werden garantiert nicht reich dabei.

    Bei 5 - 8 US-Dollar Stundenlohn muss der Arbeitnehmer für die soziale Absicherung zum Teil selber aufkommen, d.h. er ist noch nicht mal krankenversichert.

    milbrod schrieb:

    Die Antwort heißt 1,-Euro-Jobs.....

    Sehr sinnige und informative Aussage! :rolleyes:

    Deutschland war in den letzten Jahrzehnten ein gutes Beispiel für einen recht breiten Mittelstand. Selbst Industriearbeiter verdienten bislang sehr ordentlich. Ein bis zwei Urlaubsreisen, Eigentumswohnung, Mittelklasse-PKW etc. Alles Dinge, von denen kleinere Angestellte und Arbeiter in unseren größeren europäischen Nachbarländern (GB, IRL, F, E, I) nur träumen konnten.
    Ein Lehrer in GB verident bei weitem nicht so üppig wie sein Kollege in unserem Land.

    Nun scheint es auch bei uns soweit zu sein: die Reichen und Großen verdienen immer mehr und die breite Masse hat ein immer geringeres Realinkommen. Die breite Mittelschicht wird langsam zur Unterschicht, wenn das so weitergeht in dem Tempo.

    Wie McKilroy es sagt: Ziel kann nicht sein, unser Lohnniveau auf das von Polen oder Ungarn zu drücken. Und lassen wir uns von den unseligen EU-Bürokraten, Politikern und Großkonzernen nicht dazu bringen, in der EU nur noch die schrankenlose Freiheit für die mulitnationalen Firmen zu sehen.
    Selbst ein Herr BOSCH, ein typischer Patriarch seiner Zeit, war immer um die soziale Sicherung seiner Arbeiterschaft bemüht. Und heute? Bosch produziert z.B. die lukrativen Diesel-Russfilter lieber billig im Ausland für die teuren Autos unserer inländischen PKW-Hersteller. Schamlos und nur nach Shareholder-Value ausgerichtet.
  • LOL.

    Ich hab gerade ein kleinen Vortrag zum Thema "Ist der Sozialstaat in der Krise" und bin über genau den gleichen Sachverhalt gestolpert.

    McKilroy schrieb:

    Und die USA ist das denkbar schlechteste Beispiel. Trotz der guten Bedingungen (Bödenschätze, Größe des Landes usw.) geht es vielen Menschen in den USA wesentlich schlechter als vergleichbaren Deutschen. Viele Arbeiter müssen Nebenjobs annehmen, damit ihre Familie überhaupt über die Runden kommt.


    Aber der USA geht es aber trotzdem nicht schlecht weil sie im Vergleich zu Deutschland geringe/garkeine Sozialhilfe leisten.

    DAs Problem am Deutsch Srandort sind einfach die zu hohen Sozialabgaben.
    Ein Deutscher Arbeiter muss ja mit dem Polen konkurieren und da man in Deutschland insgesamt höhere Kosten (Sicherheit, Versicherung, andere hohe Abgaben) hat wird halt der Standort verlegt.

    Und zum Thema Arbeitszeit: Also bei euch im Westen vielleicht 36,5 aber bei uns im Osten sicher nicht. Da ist 40 Stunden doch sowieso Standart oder irre ich mich? Abgesehen noch von den vielen Überstuden.

    Ein interressanter Text:

    *ww.wiwi.uni-augsburg.de/vwl/institut/paper/176.pdf

    DA steht doch einiges zu der Problematik drinne.
  • sauger656 schrieb:

    das is sch0nne scheise heut zutage

    ... was manche User so von sich geben. :rolleyes:

    Wenn du weiter nichts beizutragen hast, halte dich doch bitte aus solchen Diskussionen heraus. Wenn du aber etwas Handfestes auszusagen hast, bist du gerne eingeladen, mitzumachen.
  • Das ist ein ganz schön trauriges Thema:
    Müssen wir polnische Arbeitsplätze subventionieren, ...

    Denn wir brauchen diese Leute obwohl wir sie eigentlich gar nicht gebrauchen können(das ist ja gerade der Witz!?!)
    Und warum ist das so?
    Das liegt ja auf der Hand, wir hier mit mehr als 4 mio Arbeitslosen haben Schwierigkeiten Jobs zu besetzten, da sich niemand "Mensch genug fühlt" um Spargel zu stechen oder Erdbeeren zu pflücken für 3,50? in der Stunde.
    Deshalb ist es völlig legitim das polnische Erntehelfer ihr Geld in Deutschland verdienen, da sie ja niemand den Arbeitsolatz klauen und steuern hier bezahlen.
    Zudem muss ja irgentjemand das Zeug ernten, oder was denkt ihr wie das in den Supermarkt kommt?
    Darüber braucht sich meiner Meinung nach niemand beschweren, da jeder Deutsche ja eine Art "Vorkaufsrecht" auf diese Jobs hat ;)

    Gruß Sibo

    edit// Sry habe glaube ich das Schwergewicht des eigentlichen Themas übersehen :lins: trotzdem stehe ich zu meiner Aussage !!
  • Sibo schrieb:

    [...]
    edit// Sry habe glaube ich das Schwergewicht des eigentlichen Themas übersehen ...

    Macht ja nix, ist auch ein interessantes Thema.

    Wenn du Lust hast, mach doch einen neuen Thread dazu auf. Ich fände das klasse. :)
  • Appropo OPEL

    wer ist denn schuld das Opel in Polen ein neues Werk baut
    und desshalb hier abbaut

    ??????????????????????????????????????????


    Wie immer die Scheiss Amerikaner

    die haben vor monaten den Polen ca 30 Kampfflugzeuge verkauft

    für einen Riesigen Milliarden Betrag

    mit der auflage der Polen An die Amerikanische Regierung das General Motors in Polen dafür ein G M oder Opel
    Werk bauen muss um
    damit in Polen neue ArbeitsPlätze zu schaffen ca 4000

    und die müssen dann natürlich bei uns in BRD abgebaut werden


    Dass wissen die Allermeisten garnicht




    Die Ganze Sache Ist Eine Ganz Miese Geschichte

    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    [size=1]
    up7 up8 up9 up10 up11 up12 [size=1] on : [/size]up13

    [size=1]bevorz : [/size][size=1]-sprengmeister-[/size]
    [/size]
  • @ madam x:
    Dieser Deal lief etwas anders. Der Rüstungskonzern mit General Motors, der Muttergesellschaft von Opel, verbandelt. Und anstatt selber etwas z investieren, schaffte man kurzerhand die Zafira-Produktion von Deutschland
    nach Polen. Die aemrikanische Regierung ordnete das nicht an, die hielten lediglich ihre schützende Hand über den Kampfjet-Deal.

    So hatten die AMIs bereits schnell einen Teil der Abmachungen mit Polen erfüllt. Eben auf Kosten der deutschen Arbeiter. Und Polen, unser neues, lautstarkes EU-Mitglied, langte ungeniert zu.
  • Ihr dürft aber nicht vergessen, die meisten Firmen nutzen die Polen doch auch nur aus. Kann da aus eigener Erfahrung sprechen. Meine Frau kommt aus Polen, ihre Eltern und Geschwister leben noch dort. Ihr müßt mal bedenken dort verdient man im Durschnitt zwischen 1,5 und 2,5 Euro die Stunde. Und so ca. 200 - 300 Euro im Monat. Na das geht vlt. werden einige von euch denken, aber wenn man bedenkt das dort das Benzin ca. 90 Cent kostet, Elektronik mehr als bei uns kostet und die Lebenserhaltunskosten fast schon identisch sind wie bei uns, stelle ich mir jedes Mal die Frage wenn ich meine Schwiegereltern besuche, wie kommen die nur mit dem Geld aus. Und wenn ihr sagt die Firmen wandern in den Osten, klar machen die das ist für die billiger, aber dabei dürft ihr nicht vergessen, die Polen haben nicht viel davon die kriegen von den Firmen nur Hungerlöhne. Und wie die Sozialversorgung dort aussieht, das kann man vergessen. Da gibt es kein Hartz 4, wer ein Jahr arbeitslos ist bekommt kein Arbeitslosengeld. Sozialamt kennt man dort nicht. Die Leute werden wirklich zu Schwarzarbeit gezwungen, naja ich wollte euch nur mal einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben, bevor alle auf den Polen rumhacken, denn die Firmen sind schuld nicht die Polen.

    Gruß

    Chris
    Fahre niemals schneller als dein Schutzengel fliegen kann !!!
    Zum Glück schafft mein Engel locker 300 km/h
  • Chris schrieb:

    ... bevor alle auf den Polen rumhacken, denn die Firmen sind schuld nicht die Polen.
    ...

    Ist schon klar, dass mit der Kritik an Polen der Staat, die Regierung gemeint ist und nicht das polnische Volk. Laut Angaben aus anderen Quellen liegt der Bruttostundenlohn in Polen im Schnitt bei ca. 3,50 Euro. Würde sich mit den Netto-Angaben von Chris etwa decken.

    In Ungarn ist es ähnlich. Bei AUDI in Györ verdient ein Audi-Arbeiter um die 500 Euro im Monat. Der Audi TT, der dort montiert wird, kostet aber bei uns so viel, als wäre er in DE zusammengeschraubt worden.

    Es ist auch ein Unding, dass Staaten in die EU aufgenommen wurden, deren Sozial- und Rentenbestimmungen derart krass hinter unserem Standard liegen.
  • milbrod schrieb:

    Zu diesen Problemen kommt noch hinzu: das Struck jetzt
    Arbeitsplätze zerstört durch die Standortschließungen.
    Ich habe das Gefühl der Staat (über Struck) also Wir
    machen hier Selbstmord auf Raten.

    Milbrod

    Zu dem Thema hast du ja soeben einen neuen Thread eröffnet und dein Post passte hier nicht dazu!
  • An einem aktuellen beispiel dargelegt: eine Fischfabrik bzw. deren Arbeitsplätze in Deutschland werden nach Polen verlagert, unserem neuen EU-Partner. Da Fischverarbeitung in Polen für die EU als subventionsfähige Investition gesehen wird, darf Deutschland, als immer noch größter EU-Nettozahler, die Subentionen für die polnischen Arbeitsplätze noch mitfinanzieren.



    das ist eines der größten Mankos in der EU. Deutschland bezahlt netto ca. 5 Milliarden Euros in den EU Topf mehr ein, als sie daraus erhalten. Aber müsste nicht der größte Finanzier, auch die größte Mitbestimmung/Macht in der Gemeinschaft haben? Nein, weit gefehlt, die größte Macht liegt bei den Briten mit ihrer "Op out Law." Mit ihrer Hilfe haben sie sich gegen den Euro stark gemacht udn nutzen jetzt den Nachteil des "zu starken" Euros aus. In dem sie billige "Made in EU" Produkte in die Nachbarländer verkaufen. Außerdem bezahlt deutschlands EU - Beitrag einen großteil der Monarchie in England. Die Queen besitzt große Länderein - und für große Brachlandlandflächen, erhält man subventionen. Man muss allerdings dafür sorgen, das diese Flächen nicht verwildern, aber das ist ja kein Aufwand. Das soll keine Hetze sein, sondern nur ein Beispiel des EU Irrsinns.

    Das Problem mit der EU -Erweiterung. Ich habe ein zwiespältiges Verhältnis zu den Polen. Auf der einen Seite, sind sie ein Volk, das genau so hart arbeiten und den Lebensunterhalt zu bestreiten hat. Ich spreche aus eigener Landeserfahrung, als ich bei Freunden dort zu besuch war. Es haben zwar alle von meinen polnischen Freunde dort arbeit, aber sie bekommen montl. rund 600? aber der Lebensunterhalt alleine für Lebensmittel kostet bei ihnen rund etwas mehr als 1/3 des Monatslohnes. Da ist nichts mit Urlaub oder sonstigem großen Firlefanz dabei. Bedenkt dabei auch, bei denen ist der Spritpreis nur rund 15 cent billiger als bei uns. Aber bei uns liegt der Verdienst durchschnittl. 4 mal so hoch!
    Aber auf der anderen Seite, haben die Polen bei der EU - Erweiterung versucht die EU zu erpressen. Sie forderten 1 Milliarde mehr als "Startgeld", als zuvor bei den Beitrittsverhandlungen vereinbart waren. Die EU weigerte sich zu Recht. Aber der polnische Ministerpräsident redete unsrer dt. Regierung ins Gewissen und Schröder sicherte den Polen diese Milliarde "mehr" zu. Das empfinde ich als Abzockermentalität bzw. als Schwäche unsere Kanzlers. Aber ich als junger Deutscher kann nichts für "Altlasten", auf die sich solche Länder gerne berufen. Oder müsste wir nicht gegen Frankreich klagen, deren Napoleon weite Teile des "frühen" Deutschlands damals zerstört hat?


    Jetzt zu etwas anderem, bevor noch zu sehr ins Detail geht.

    Wie kann man der Verlagerung unserer Arbeitsplätze aktiv entgegen wirken? Was ich für mich als gerechte Lösung anstrebe und zu verwirkichen Versuche klingt vielleicht überzogen, aber ich finde es ist logisch und praktikabel. Bei Einkäufen achte ich darauf, dass ich nur Produkte kaufe, die einerseits so ökologisch und umweltverträglich hergestellt wurden wie nur möglich. Beispielsweise kaufe ich bzw. meine Familie die Eier auf einem Bauernhof Hofladen oder im Supermarkt mit dem entsprechenden Siegel. Was ich nicht kaufe sind auslänidsche Käfigeier bei den Discountern. Solch ein Einkaufsverhalten hat die Vorteile, dass das Geld in Deutschland bleibt und der dt. Hersteller Geld hierfür bekommt und somit auch dt. Arbeiter (egal welcher Herkunft) bezahlen kann. Und man auch weiß, was alles in den Eier steckt. In anderen Ländern werden die Produkte nicht so sorgfältig hergestellt. Solch ein Kauf verhalten kann man auf sehr viele Produkte ausweiten wie z.B. CD- Rohlinge (ich habe immer EMTEC gekauft, da sie bei mir um die Ecke hergestellt wurden). Oder mein Handy von Siemens aus Bruchsal oder was es sonst noch alles gibt. Ich spare lieber auf ein gutes Produkt, das bei uns hergestellt wurde als auf 5 billige aus dem Ausland. Daher vermeide ich es auch bei Discountern oder ähnlichem einzukaufen. ein Edeka Markt tut es auch. Bei unserem kleinen Edeka Markt arbeiten ca. 25 Leute beim Discounter in meiner Nähe arbeiten nur nur ca. 18 Leute. Aber der Umsatz beim Discounter liegt circa 10 mal so hoch. Das Geld vom Discounter geht am Ende an Brüder, die Milliarden schöpfen und das Geld sozusagen sammeln. Dieses Geld fehlt dann der Wirtschaft bzw. erhöht die Inflation. Aber mir ist auch klar, dass viele Leute sagen, bei Edeka uns Co. ist alles so teuer. Aber noch vor 20 Jahren gaben die Menschen 25% ihres Lohnes für Lebensmittel aus, heute liegt diese Ausgaben bei rund 12%. Aber die Leute verdienen heute das doppelte als früher.

    Achja, ich habe 2 Jahre lang als Nebenjob zur Schule für 6, 27? am Wochenende in einem Industriebetrieb gearbeitet und lebe trotzdem noch.
    dies soll mal für Denksanstöße reichen.




    Dazu eine Bankenpolitik, die BASEL-II mehr als pedantisch umsetzt. Welcher Mittelständler kann heute noch Kredite erhalten, selbst wenn die Auftragsbücher voll sind? Die Anforderungen von Staat und Finanzinstituten sind nicht mehr erfüllbar.


    Nicht nur BASEL - II ist das Problem. Ich halte auch nichts von der Verbraucherschutzinsolvenz. Wie kann man Leute noch fürs Schulden machen belohnen. Oder auch die krassen Gegensätze in vielen Fällen kann ich nur Kopfschütteln, Audi A3 fahren und um Geld für essen betteln, diese Beispiel habe ich erst gestern selbst mitbekommen.
  • hiphop4live schrieb:

    ja die regierung versucht ja viel....
    1€ jobs, ALG 1/2......

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