Sozialreformen 2005: Geringverdiener zahlen mehr, Spitzenverdiener werden entlastet

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  • Ich finde, man sollte die Steuerabgaben gerecht nach dem Verdienst staffeln, sodass Geringverdiener entlastet werden und Spitzenverdiener mehr zu Kasse gebeten werden, da diese sowieso genug verdienen und nicht so sehr auf die paar Euro weniger angewiesen sind, wie z.B. Geringverdiener.
  • gimmey schrieb:



    das könnte zu einer Aufspaltung des Volkes in Arm und reich führen


    Das könnte nicht zur Aufspaltung führen, das hat schon zu einer Aufspaltung geführt. Und diese Aufspaltung wird weiterschreiten. Und ich hoffe nur, dass es nicht zu lange dauert, bis das Volk mal ordentlich auf den Tisch haut und zeigt, wer den Staat und die Wirtschaft eigentlich am Laufen hält.
  • Und was ist falsch daran, wenn das Volk in Arm und Reich aufgeteilt wird?
    Es ist ja nicht so, dass man unmöglich zu der reichen Seite gehören kann.
    Leute, die mehr leisten verdienen halt mehr. Wir leben im Kapitalismus und das wird sich in näherer Zukunft nicht ändern. Chancengleich für jeden - aber nicht gleicher Sozialstand für jeden!
  • Mit dieser Regierung schwarz/gelb oder rot/grün ist sowieso Hopfen und Malz verloren.
    Es weiß wohl keiner mehr was man machen soll um den Karren wieder aus den Dreck zu ziehen.Also ich möchte nicht in der Haut der Politiker stecken.
    Die Wahrheit erschliesst sich einem
    Nicht auf dem ersten Blick......
  • Canafly schrieb:


    Leute, die mehr leisten verdienen halt mehr.



    Es ist ja nicht so, dass die Leute, die mehr leisten, mehr verdienen. Und dann stimmt auch das Verhältnis überhaupt nicht mehr.

    Das ganze System krankt daran, dass die Gehälter ziemlich willkürlich verteilt werden.Die große Masse wird von einer kleinen Menge ziemlich kurz gehalten und die Überschüsse werden von der kleinen Gruppe in den eigenen Reihen verteilt.
  • McKilroy schrieb:

    Das ganze System krankt daran, dass die Gehälter ziemlich willkürlich verteilt werden.

    Es hängt ja immer davon ab, wie der marktwert für diverse Sachen ist. Als Wissenschaftler in Deutschland hat man es schwer - und das Studium ist notwendig und meisst auch langwierig. In Korea oder Japan behandelt man Wissenschaftler wie Nationalhelden. Dort einen Job zu kriegen ist kein Thema, wenn man genug Leistung bringt.
    Zb mal die Deutsche Bank:
    Dort gibt es Spitzenverdiener, die mehr bekommen als Ackermann, und der bestimmt die Gehälter. Und die bekommen nicht mehr, weil Ackermann sie so doll mag, sondern weil ihre Leistung entsprechend ihrem Gehalt ist. Er selbst meinte, dass 5 Leute aus seinem Team etwa 40-60% der Einkünfte bringen. Und diese Leute muss man bei sich behalten, da die Konkurrenz net schläft.
  • Canafly schrieb:

    Und die bekommen nicht mehr, weil Ackermann sie so doll mag, sondern weil ihre Leistung entsprechend ihrem Gehalt ist.


    Da bin ich anderer Meinung!!

    Das wird den Leuten nur eingeredet, damit sich diese Leutz weiterhin gegenseitig das Geld zuschieben können. Das ist eine richtige Mafia.

    Wenn die einzelnen Leute nämlich wirklich so wichtig wären, wie es ihr GEhalt suggeriert, dann müsste ein Firma oder Bank oder Versicherung ja zusammenbrechen, wenn mal einer von denen geht oder krank wird oder stirbt. Aber dann passiert überhaupt nichts. Weg - ein Neuer. So einfach ist das. Und dann kriegen auch Leute Spitzengehälter, die nur Mist machen und den Karren in den Dreck fahren. Hatten wir ja in der jüngsten Vergangenheit ein paar Fälle, die bekannt geworden sind. Und wenn der Karren dann im Dreck ist, dann gibt's noch dicke Abfindungen in Millionenhöhe.

    Es ist nicht die Leistung, die bezahlt wird, sondern es ist wie im Mittelalter eine Schicht von "FEudalherren", die sich gegenseitig Gelder zuschieben. Und wie im Mittelalter haben die Schergen, die sie mit kleinen Geschenken bei der Stange halten, und die diese Schicht nach unten hin abschirmen.
  • Selbst wenn es so ist, wie du es beschrieben hast, dann sind diese nur Ausnahmen, da ansonsten jeder Pleite gehen würde. Man kann sich nicht dutzende Vollidioten für einen Spitzenbetrag halten.
  • Moin Moin,
    solange mit Massenentlassungen und Standortverlagerung Riesengewinne zu erwirtschaften sind , kann und wird es mit Deutschland den Bach runter gehen.
    Bei börsennotierten Unternehmen sind einzig und alleine die Interessen der Aktionäre von Belang, was heißt 10.000 Leute gefeuert, Aktienkurs geht durch die Decke :eek:
    Die nimmersatten Großkonzerne sind erst zufrieden , wenn auch der letzte Arbeiter gefeuert, verlagert oder auf rumänisches Gehaltsniveau gedrückt wurde.
    Blühende Landschaften, Jobwunder in Rumänien, China, Polen ..... Verarmung und tiefe Depression bei Massenentlassungen in Deutschland, bei explodierenden Gewinnen der Bonzen.
    Es ist immer wieder schön als Phaeton W12 Fahrer das Volk mit gespanntem Bauch das Volk zu Diät aufzufordern.
    Vor jahren als ich meine Ausbildung machte, galt es geht es den Unternehmen gut, geht es mir auch gut. Heute gilt geht es den Unternehmen hervorragend, werde ich gefeuert, damit es den Unternehmen noch besser geht.
    Wir werden immer mehr Ackermänner in Deutschland bekommen, welche über die Leichen ihrer Mitarbeiter zu gewaltigem Reichtum kommen.

    In diesem Sinne
  • Rudi-Ratlos schrieb:

    Moin Moin,
    solange mit Massenentlassungen und Standortverlagerung Riesengewinne zu erwirtschaften sind , kann und wird es mit Deutschland den Bach runter gehen.
    Bei börsennotierten Unternehmen sind einzig und alleine die Interessen der Aktionäre von Belang, was heißt 10.000 Leute gefeuert, Aktienkurs geht durch die Decke :eek:


    Da spricht mir einer so richtig aus der Seele. Es ist genau dieses beschriebene menschenverachtende Wirtschaftssystem, welches abgeschafft gehört. Es interessiert die Aktionäre nicht, was in 3 Jahren mit dem Betrieb los ist, Hauptsache man macht heute maximalen Gewinn. Und damit ist nicht Gewinn für die Firma gemeint, sondern der momentane Gewinn des Aktionärs. Und wenn der heute ein paar Euro mehr abschöpfen kann, wenn die Firma den Bach runter geht, dann wird's passieren.

    Und unser Problem ist, dass die Interessen kein Gegenpart mehr gegenübersteht. Die Gewerkschaften sind zur Zeit einfach zu schwach und in der Spitze zu sehr mit der Wirtschaft im Klüngel und die Politik (und hierbei spreche ich vor allen Dingen die vermeintliche Arbeiterpartei an) ist seit Schröder auch vollkommen arbeitgeberhörig.
  • McKilroy schrieb:

    Es interessiert die Aktionäre nicht, was in 3 Jahren mit dem Betrieb los ist, Hauptsache man macht heute maximalen Gewinn. Und damit ist nicht Gewinn für die Firma gemeint, sondern der momentane Gewinn des Aktionärs.

    Mahlzeit,
    das ist sehr richtig , aber führt nicht weit genug, denn der heutige Aktionär ist kein Mitbesitzer der Firma, sondern kurzfristiger Spekulant, der in der regel nicht weiß, was das Unternehmen produziert. Es zählt der schnelle Zock mit der PC-Maus.
    Allerdings müssen Unternehmen auch bestrebt sein den Aktienkurs immer relativ hoch zu erhalten, weil sie ansonsten dann von US-Finanzhaien aufgekauft werden.
    Diese haben überhaupt kein Interesse am Unternehmen , sondern feuern schnellstmöglich die leute, schließen Standorte, zwingen Unternehmen ihre finanz. Reserven an die Aktionäre (und damit an den Fond) auszuschütten, puschen so den Börsenwert. Abschließend verkaufen sie die sterblichen Überreste und der kleine Mann sitzt auf der Strasse.
    Tja, perverse Gesellschaft tiefe Depression bei den entlassenen Mitarbeitern, strahlende Gesichter bei den Aktionären :tata:

    Das ist das wahre leben
  • Rudi-Ratlos schrieb:


    Allerdings müssen Unternehmen auch bestrebt sein den Aktienkurs immer relativ hoch zu erhalten, weil sie ansonsten dann von US-Finanzhaien aufgekauft werden.
    Diese haben überhaupt kein Interesse am Unternehmen , sondern feuern schnellstmöglich die leute, schließen Standorte, zwingen Unternehmen ihre finanz. Reserven an die Aktionäre (und damit an den Fond) auszuschütten, puschen so den Börsenwert.



    OMG, da spricht ein Unwissender! Zähl doch mal ein paar Fonds auf, die sich so verhalten....bitte, mir zuliebe! TCI kenn ich, den kannst du weglassen....
  • Ganz schön hart schrieb:

    OMG, da spricht ein Unwissender! Zähl doch mal ein paar Fonds auf, die sich so verhalten....bitte, mir zuliebe! TCI kenn ich, den kannst du weglassen....

    War natürlich etwas überspitzt formuliert, aber trifft den Kern, oder glaubst DU ein Aktionär würde sich für das Unternehmen interessieren, nur der Gewinn zählt, auch wenn´s über die leichen der Mitarbeiter geht. :depp:
  • McKilroy schrieb:

    Da spricht mir einer so richtig aus der Seele. Es ist genau dieses beschriebene menschenverachtende Wirtschaftssystem, welches abgeschafft gehört....


    Moin,

    Und welche soll angeschafft werden?

    MfG
  • ktm-world schrieb:

    Moin,

    Und welche soll angeschafft werden?

    MfG


    Na ja abgeschafft ist auch wieder zuviel des Guten, aber wir erleben eine zunehmende Radikalisierung in der Wirtschaft.
    Mitarbeiter - also Menschen - werden überwiegend nur als lästiger Kostenfaktor gesehen, welche letztendlich die Quartalsbilanz und damit den Aktienkurs belastet. Daher gehört es zur Profitmaximierungsstrategie jeden möglichen Arbeitsplatz abzubauen. Explodiernde Gewinne werden nicht reinvestiert, sondern zu weiteren Kostensenkungen (und damit Entlassungen) gebraucht.
    Wenn das gleiche Produktionsergebnis mit 95 statt mit 100 Mitarrbeitern erreicht wird, bedeutet es , dass 5 mann gefeuert werden :flag:
    Dem Diktat der Kapitalmärkte hat sich alles unterzuordnen.
    In letzter Konsequenz haben deutsche DAX 30 Unternehmen in Deutschland nur noch ein Postfach, nachdem alle Jobs in Billiglohnländer verlagert worden sind. Steue rsenkungen werden mit Sicherheit nicht in Jobs investiert , sondern sind Bestandteil der Profitmaximierung, es wird niemand eingestellt , weil Unternehmen Geld zuviel haben, sondern um Profit zu machen, wenn bereits alle Entlassungen keine Steigerung mehr bringen.
    mfg
  • Ja aber der grösste Arbeitgeber und Steuerzahler sind nun mal die mittelständigen Unternehmen udn die machen das nicht. Natürlich gibts paar große Unternehmen die sowas unmoralisches machen, aber das gehört (leider?!) zur Globalisierung. Ich find es nicht so tragisch.

    MfG
  • @ktm-world : Wie du findest es nicht so tragisch ?? Hallo ??? Natürlich ist es tragisch wenn sich Firmen, die einen Arsch voll Kohle verdienen, die Mitarbeiter vom Hals schaffen nur um noch mehr Gewinn zu machen !!! Das ist ja wohl tragisch !!

    Das Hauptproblem ist die Ungerechtigkeit in diesem Land ... die die Kohle haben müßten auch ordentlich Steuern zahlen und nicht durch Korrution, Steuerschluplöcher und Subventionen im Endeffekt gar nichts mehr zahlen.

    Der "Kleine Mann" hat immer weniger Geld zur Vefügung und kann sich folglich auch immer weniger kaufen. Wo soll das denn hinführen ??? Davon wächst die Wirtschaft auf jeden Fall nicht !!!!
  • @ ktm-world:
    Hallo,
    nix für ungut , aber Dein Beitrag zeugt von großer Unkenntnis. Ich denke , dass Du nicht in einem beschäftigungsverhältnis stehst, ansonsten würden Du es sicherlich tragisch finden, wenn unersättliche Gier großer Unternehmen zum Flächenbrand namens Massenarbeitslosigkeit führt.
    Oder Du bist Aktionär einiger großer DAX Unternehmen, da knallen natürlich die korken, wenn wieder Massenentlassungen anstehen
    Na ja

    ------------------------------------

    EDIT by Doc Lion:
    KEINE Komplettzitate verwenden! Wer liest schon gerne den selben Text zweimal? Leider eine verbreitete Unsitte auf den Boards! Beschränken auf ein oder zwei Kernsätze oder
    @ xyz
    verwenden. Forumregeln lesen (insbes. Punkt 8) und bitte künftig daran halten!
    :read:
  • Joa, du hast recht. Zur Zeit studiere ich noch (BWL :) ).
    In 1 1/2 Monaten aber mache ich ein langes Praktikum bei einer grossen deutschen Unternehmung.

    Das mit "nicht so tragisch" war vielleicht dumm ausgedrückt, aber ich stehe nach wie vor dazu. Vielleicht denke ich auch nur so, weil wir im Studium besonders auf Gewinnorientierung abgerichtet werden.

    Aber bitte sagt mir doch mal, wieviele zahlreiche deutsche Unternehmen haufen Gewinne machen und Leute entlassen.

    MfG
  • ktm-world schrieb:



    Aber bitte sagt mir doch mal, wieviele zahlreiche deutsche Unternehmen haufen Gewinne machen und Leute entlassen.

    MfG

    Nimm einfach alle DAX 30 Unternehmen , zusätzlich MDAX , da hast DU genug Auswahl. Alle machen irre Gewinne, weil sie leute feuern und feuern und feuern.
    Aber ich sehe, Du wirst schon in die richtige Richtung der Profitmaximierung gedrillt :rolleyes:
    Ich hoffe , Du stehst später nicht mal als Renditebremse auf der Abschußliste, :flag: weil Dein Unternehmen die Renditeerwartungen der Aktionäre nicht erreicht.
    Nie vergessen - auch als BWLer - hier geht es um Menschen, nicht um eine Ware , die man mal so eben ausmustert :depp:
    Ich habe oft den Eindruck , die Kaltschnäutzig einiger Unternehmen zur Durchsetzung ihr Gier kennt keine Hemmschwellen mehr
    Und Tschüß
  • Rudi-Ratlos schrieb:

    Nimm einfach alle DAX 30 Unternehmen , zusätzlich MDAX , da hast DU genug Auswahl. Alle machen irre Gewinne, weil sie leute feuern und feuern und feuern.


    Meine Güte, jetzt höre mal mit deinen unhaltbaren Unterstellungen auf und präsentiere stattdessen auch einmal Quellen! Und selbst wenn du Dax und Mdax zusammenwürfelst, dann kommst du auf 130, ja, 130 (!!!) Unternehmen. Ich such dir jetzt nicht raus, wieviele Unternehmen es in Deutschland gibt, aber schätzungsweise werden es mehr als 131 sein?

    Edit: Und damit du nicht vergisst, was du gesagt hast, marker ich es dir noch einmal an:
    Alle machen irre Gewinne, weil sie leute feuern und feuern und feuern.
  • Also nun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen... !

    Sicher will ein Unternehmen Gewinne machen das ist ja auch normal, ABER :

    Wenn ein Unternehmen (als Beispiel nehme man mal wieder die Dt. Bank) einen Riesengewinn einfährt und parallel dazu Arbeitnehmer entläßt dann finde ich das schon ein starkes Stück. Ich denke auch dass jeder normal denkende Bürger in diesem Land dafür kein Verständnis hat.

    Die Managergehälter sollten mal offengelegt werden.. dann würde sich der stinknormale Bürger noch mehr ans Hirn packen als er es so schon macht....

    Ich finde es richtig was die SPD sagt : Besserverdiener müssen auch mehr bluten.... sprich Steuern zahlen. Denen tut es nicht so weh wie z.b. der Vorschlag der Union (mwst von 16 auf 18 %).... Ich habe gelesen dass es einer 4-köpfigen Familie eine Mehrbelastung von 1000 € !!!! (pro Jahr) bringt...

    Wie soll dann die Wirtschaft angekurbelt werden wenn der "kleine Mann" als weniger Kaufkraft hat ?????

    Die Reichen müssen mehr blechen, BASTA !
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  • Ganz schön hart schrieb:


    Alle machen irre Gewinne, weil sie leute feuern und feuern und feuern.

    Das stimmt so nicht ganz, die Unternehmen machen Riesengewinne und schmeißen trotzdem die leute raus, um dann in ihrer unersättlichen Gier noch mehr Gewinne zu machen.