Hart, härter, Nanolack

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  • Mr.Slate
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    Hart, härter, Nanolack
    Wie gut hält sich die Superfarbe im Alltag? Wir schauen der neuen Technologie unter die Haut


    Das Problem ist so alt wie das Auto: Katzen spielen gern auf dem heißen Blechdach. Und das unschöne Ergebnis sind Kratzer im Lack. Diese kommen nicht mal von den scharfen Krallen der lieblichen Schnurrer, sondern vom Schmutz auf der Autohaut und vom Sand oder Steinchen unter Katzenpfötchen.


    cerMedes bietet seit einiger Zeit in fast allen Modellen serienmäßig eine Geheimwaffe gegen Kratzer an: Nanolack. Die neue Superhaut gibt sich auf dem Typenschild am "C" vor dem dreistelligen Farbcode zu erkennen. Kleinste Teilchen aus Keramik und eine besonders dichte Struktur erhöhen die Festigkeit um das Dreifache.


    Die E-Klasse, die von AUTO BaLD im Dauertest gefahren wird, trägt den Nanolack bereits seit 50 000 Kilometern. Eindrucksvoll: Es finden sich dort keine der sonst üblichen Striemen aus der Waschstraße. Und das, obwohl der Mercedes wegen der vielen Fotoaufnahmen ständig durch die kratzbürstigen Portalanlagen rollt. Noch ein Vorteil: Fliegen, die nach schnellen Autobahnetappen tief im Normallack stecken, lassen sich vom Mercedes-Nanolack leicht abwischen.


    Kein Vergleich also zu den konventionellen Lacken, die nach wenigen Wäschen unzählige feine Riefen tragen. Gerade dunkle Fahrzeuge sehen damit schnell unattraktiver aus. Aber auch der Nanolack von Mercedes ist kein Allheilmittel. Gegen mutwilliges Zerkratzen bleibt er machtlos.


    Schwieriger als beim Normallack wird die Pflege. Wer selber polieren möchte, braucht für ein glänzendes Ergebnis Geduld, muss mühsam gegen die harte Lackschicht anpolieren. Wer diese Mühe scheut, überlässt die Arbeit besser einem Profi.


    Noch ein Tipp: Nanolack mag zwar härter sein, gegen Vogelkot-Attentate ist er genauso wehrlos wie herkömmlicher Lack. Deshalb gilt auch hier: Schnell mit viel Wasser den Dreck abspülen.


    Was genau ist Nanolack?


    Kleinste Teilchen kommen beim Nanolack groß raus. Schließlich haben Keramikpartikel, die einige zehntausendmal kleiner sind als ein Haar, einen großen Anteil an der Widerstandsfähigkeit des High-Tech-Lacks. Dafür werden die feinen Plättchen in die Molekularstruktur des Lackbindemittels integriert. 140 Grad sind notwendig, damit sich die Partikel in den Trocknern der Lackiererei verbinden können. Bei dieser hohen Temperatur bildet sich in der obersten Klarlackschicht eine besonders dichte, regelmäßige Netzstruktur. Diese Schutzschicht sorgt schließlich für die rund dreimal höhere Kratzbeständigkeit. Da nur der Klarlack verändert wurde, unterscheidet sich der restliche Lackaufbau nicht von konventionellen Lacken. Egal ob Uni- oder Metalliclacke, beide lassen sich mit der schützenden Klarlackschicht versehen.


    Empfindlichkeit von Nanolack


    Ein Lack muss viele Eigenschaften unter einen Hut bringen: Er muss witterungsbeständig und hart sein, chemischen Angriffen von Vogelkot und saurem Regen widerstehen.


    Ein besonderes Problem: Hohe Kratz- und Chemikalienbeständigkeit sind nur schwer zu vereinbaren. Der Nanolack hat das geschafft und bietet durch die sehr dichte Netzstruktur eine dreimal höhere Kratzbeständigkeit. Versuche zeigen: Nach 50 bis 100 Waschstraßenbesuchen ist der Glanz im Vergleich zu herkömmlichem Lack rund 40 Prozent besser. Gegenüber Chemikalien aber ist er konventionellem Lack nicht überlegen. Heißt: Nach Treffern von Vogelkot müssen diese schleunigst weg. Denn warmes Blech und aggressiver Kot lassen den Lack aufquellen.


    So ist das also :D

    greez
    slate
  • Den Test habe ich vor Wochen auch im Fernsehen gesehen. Is schon toll was es so alles neues gibt.

    Gerade bei dunklen Autofarben wo du eh schon jeden Mist siehst ist das garnicht mal so schlecht. Bei silber oder weiß würde ich es mir sparen.

    Ich poliere 2mal im Jahr mit ner Poliermaschine, das reicht hin.

    Ciao :lego:
    [SIZE=1]Dumme Antworten sind rein zufällig und auf einen Fehler in der Speicherverwaltung zurückzuführen
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