Ist Türkei eine Demokratie ---> Eure Meinung ist gefragt

  • Internationale Politik

  • Summer
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  • Ist Türkei eine Demokratie ---> Eure Meinung ist gefragt

    Hallo in der schule werde ich von meinen Lehrern immer dumm angemacht da sie meinen das die Türkei keine demokratie in der praxis wär.

    Ich glaube daran nicht. Jetzt will ich wissen ob die allgmeinheit auch so denkt.

    Mfg

    Summer
    Das Leben ist ein scheiß Spiel aber hat´ne geile Grafik
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  • die türkei ist eine demokratie! aber das problem das die türkei hat ist das sie immer noch nicht an den westlichen standard (vorrallem im punkto menchenrechte)ist.
    man kan sagen die türkei entwickeltr sich zu einem ordentlichen westlichen land und wen sie das geschaft hat steht nix mehr im weg zwichen EU und türkei
  • Viele Staaten nannten und nennen sich demokratisch.

    Dazu muss man die Staats- und Regierungsstruktur, die Gesetze zum Menschrecht, Redefreiheit, Politikbetätigung sowie die realen Gegebenheiten betrachten. Eine Demokratie berücksichtigt z.B. auch Minderheiten, was der türk. Staat mit den Kurden aber immer noch nicht befriedigend macht.

    Aus Wikipedia:
    In der Türkei herscht, wie in allen westlichen Demokratien, eine Gewaltenteilung zwischen der Legislative, Exekutive und der Judikative. Nach der Verfassung aus dem Jahr 1982 ist die Türkei eine parlamentarische Demokratie mit einem relativ mächtigen Präsidenten und einer unabhängigen Justiz.

    Gesetzgebendes Organ (Legislative) ist in der Türkei die Große Nationalversammlung (Türkiye Büyük Millet Meclisi). Sie besteht aus 550 Parlamentariern, die vom Volk direkt für fünf Jahre gewählt werden. Ab dem 18. Lebensjahr ist jeder Staatsbürger in der Türkei wahlberechtigt. Gewählt werden darf jedoch nur innerhalb der Türkei, eine Wahlbeteiligung aus dem Ausland z.B. durch eine Briefwahl für im Ausland lebende türkische Staatsbürger existiert nicht. Aufgrund dieser Reglung sind Millionen von türkischen Staatsbürgern die im Ausland (vor allem in der EU) leben und arbeiten von den Wahlen ausgeschlossen.

    Staatsoberhaupt ist der vom Parlament für sieben Jahre gewählte Staatspräsident. Eine Wiederwahl des Staatspräsidenten ist per Verfassung verboten. Der Staatspräsident beauftragt den Parteivorsitzenden der Mehrheitspartei mit der Bildung der Regierung. Regierungschef ist der Ministerpräsident, der die Mehrheitspartei bzw. die Regierungskoalition repräsentiert. Der Staatspräsident segnet die Minister der Regierung ab.

    Das Verfassungsgericht ist der oberste Gerichtshof der Türkei. Es entscheidet über die Verfassungsmäßigkeit der vom Parlament verabschiedeten Gesetze

    Die Wahlhürde für den Einzug ins Parlament beträgt erstaunlich hohe 10%.
    Übertragen auf DE hätten Parteien, wie die FDP, die Grünen oder die PDS immense Schwierigkeiten.

    Weiter aus Wikipedia zu den Ethnien und den Umgang mit Minderheiten:
    Aktuelle Situation

    Die Repressalien gegenüber den ethnischen und religiösen Minderheiten lassen sich daher auf die geschichtlichen Erfahrungen im Osmanischen Reich und die daraus resultierende Staatsideologie des Kemalismus zurückführen. Diese Sichtweise prägt immer noch das Handeln und Denken großer Teile der kemalistisch geprägten Eliten in Politik, Verwaltung und Militär.

    Vor allem die kurdische Minderheit sollte, u.a. auch durch Anwendung von Zwangsmaßnahmen (z.B. Verbot der kurdischen Sprache, Umsiedlungen), „türkisiert“ werden. Kulturelle und ethnische Unterschiede wurden lange Zeit geleugnet. Die Kurden wurden als „Bergtürken“ bezeichnet und damit wurde auch im offiziellen Sprachgebrauch das Kurdische verdrängt. Die Assimilierung der kurdischen Oberschicht, die Großgrundbesitzer und ehemaligen Stammesoberhäupter (Aghas), fiel dabei besonders leicht.

    Im Zuge der Reformen und weiterer Demokratisierung der türkischen Gesellschaft seit 2001 schwächt sich diese Haltung ab. Ein Bericht eines Regierungsausschusses über Minderheiten in der Türkei, der im November 2004 vorgelegt wurde, löste eine kontroverse Diskussion zwischen konservativen und liberalen Kräften aus. Der Bericht schlägt vor, die Verfassung in den Passagen zu ändern, in der von der Einheit des Staatsvolkes, der Kultur und des Staates ausgegangen wird. Stattdessen soll die unterschiedliche ethnische und kulturelle Zusammensetzung der türkischen Gesellschaft anerkannt und ihre Bewahrung gefördert werden. Damit wird dem Einheitsstaat-Gedanken eine multikulturelle, freie und pluralistische Gesellschaft entgegengesetzt. Die Konservativen befürchten, dass durch die Anerkennung der Vielfältigkeit dem Separatismus Vorschub geleistet wird und es zu einer Teilung und Schwächung der Türkei kommt.


    Ethnien
    Die genaue ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung in der Türkei ist nicht exakt feststellbar. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen wurden bei den offiziellen Volkszählungen durch die türkischen Behörden die ethnische Zugehörigkeit nicht erfasst. Zum anderen wurden viele Minderheiten in der Türkei im Laufe der Zeit assimiliert und betrachten sich daher als Türken. Vor allem die genaue Zahl der Kurden ist sehr umstritten. Die Angaben zu den Ethnien differieren daher je nachdem, welche Quellen herangezogen werden, stark. Demnach leben in der Türkei folgende Ethnien: 70-80 % Türken (Staatsvolk), ca. 20–30 % Kurden, 2–3 % Zaza, 2 % Araber, 0,5 % Tscherkessen, 0,5 % Georgier sowie diverse andere ethnische Gruppen und Nationalitäten (Armenier, Griechen, Assyrer, Bosnier, Albaner, Lasen, Abachen, Tschetschenen, Bulgaren, Tataren u.a.).

    Beim „Staatsvolk Türken“ muss man vorsichtig unterscheiden, da sich in den 70-80 % auch die turkvölkischen Minderheiten der Türkei befinden; die türkische Regierung unterscheidet diese nicht von „den eigentlichen Türken“. Das heißt, in diesen „70-80 %“ sind auch die in der Türkei lebenden Türken anderer Turkstämme wie Krimtataren, Gagausen, Mescheten, Aserbaidschaner, Kasachen, Usbeken und Kirgisen eingeschlossen; einzig die Volksgruppe der Uiguren bekommt von ihnen Minderheitenstatus.


    Quelle:
    de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkei
    Hier ist noch viel Interessantes zum Staat und seiner GEschichte nachzulesen.

    Es bedeutet, die Türkei ist prinzipiell eine Demokratie, erreicht jedoch durch die geschilderten Umstände nicht die Standards westlicher Staaten der EU. Im Vergleich zu anderen Staaten mit überwiegend moslemischer Bevölkerung ist die Türkei jedoch weit voran, nicht zuletzt durch den Laizismus, d.h. Trennung von Staat und Religion, was noch auf Kemal Attatürk zurückgeht.
  • Ich kann mich noch dran erinnern, in Geschichtsunterricht gehört zu haben, dass in die UN nur Demokratische Staaten rein dürfen. Türkei ist in der UN. Also ist das Problem doch gelöst oder? Das was Doc Lion schreibt ist ehr eine Abgrenzung aber es ist immer noch Demokratie oder?
  • Also in der UNO sind keineswegs nur demokratische Staaten. Da war beispielsweise die ehemalige UdSSR genauso Mitglied, wie heute noch VR China. Ausserdem gibt es noch genug Monarchien, die nicht unbedingt eine parlamentarische Demokratie sind.

    Prinzipiell, ich schrieb es, ist die Türkei eine Demokratie. Nach Staatsaufbau und Gewaltenteilung auf jeden Fall.

    Wie gesagt, man muss die reale Politik und die Wirkungen der Justiz betrachten, um Vergleiche zu Deutschland/Westeuropa ziehen zu können.
  • demokratisch zu sein, es aber halt in der praxis nocht umsetzen können!!


    Auf jeden Fall zu pauschal formuliert. Der Türkei fehlen mit Sicherheit die Erfahrungen im Umgang und Durchsetzung der Demokratie, doch die T. hat ein Ziel: Sie will unbedingt zur EU. Koste es was es wolle. Deswegen steckt sie in einem Wandlungsprozess zur Demokratie hin und haben mit SIcherheit die Mittellinie überquert(wenn ichs mal so formulieren darf). Die demokratischen Strukturen werden sich an EU-Standards anpassen und zu west-europäischen natürlich aufschließen.
    Die Türkei ist auf einem guten Weg und durch einen EU-Beitritt sollte ihr die Möglichkeit gegeben werden, sich in positive Richtung weiterzuentwickeln. Richtung Demokratie, Richtung Menschenrechte und Richtung gemeinsames Europa.
  • clone_man schrieb:

    Ich weiss nicht, ob türkei demokratie staatsform hat, aber ich glaube nicht.
    [...]
    Aber jedoch sollte man jedes Land eine Chance geben. Chance hat jedermann verdient.

    Du hättest dir den Thread und meine Wikipedia-Zitate mal anschauen sollen, statt einfach drauf los zu posten! :rolleyes:


    a-h03rnch3n schrieb:

    ...Die Türkei ist auf einem guten Weg und durch einen EU-Beitritt sollte ihr die Möglichkeit gegeben werden, sich in positive Richtung weiterzuentwickeln. Richtung Demokratie, Richtung Menschenrechte und Richtung gemeinsames Europa.

    Zum einen sind seit Jahren in der Türkei islamisch-konservative Parteien an der Regierung und haben so manche Gesetze geplant, die nur durch EU-Druck nicht ratifiziert wurden und die alles andere als demokratisch im westlichen Sinne wären.

    Zum anderen habe ich, wie viele andere Menschen, keine Lust, zig Milliarden in die Türkei auf viele Jahre hinweg zu pumpen! Der unsinnige und verfrühte Beitritt etlicher Osteuropa-Staaten und die geplante Aufnahme von Bulgarien und Rumänien sind finanziell schon genug Horror für uns Steuerzahler!

    Weiteres zu einem möglichen EU-Beitritt der Türkei wollen wir im anderen Türkei-Thread bitte fortsetzen.

  • Denn die fängt als erstes im Kopf an


    Es gibt in der Türkei viele gebildete Menschen, die eine Demokratie befürworten. Natürlich sind da auch welche, die einer Demokratie noch mit Skepsis gegenübertreten, da sie es nuja, nicht andets gewohnt sind. Auf jeden Fall wird das mit der Türkei schon :D
  • Es ist umstritten ob die Türkei in die EU Kommt oder nicht. Aber wir sind uns alle einig die türkei ist eine demokratie. Wie weit das umgesetzt wird ist eine frage.

    z.B.: Viele osteuropäschien länder sind in der EU. In diesen vielen Ländern wird frauen Handel getrieben. Ohne zusage der frauen, also werden sie gezuwungen. Das ist eine Menschenrechts verletztung und das passiert dort viele Hunderte tausend mal am Tag.
    Trotz dem gelten diese Länder als demokratisch. Obwohl man dieses problem schon lange kennt wird dagegen nichts getan. Diese Länder haben ein recht auf EU beitritt, diese Länder sind demokratisch oder !???!!
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  • @ Summer:
    Huntertausende pro Tag sind es sicher nicht, aber Menschenhandel, von Kriminellen organisiert, vorwiegend für die Zwangsprostitution, findet in vielen Ländern Osteueropas tatsächlich statt. Doch dies ist ein ganz anderes Thema und hat mit staatlicher Demokratie nicht viel zu tun.

    Ich denke mal, deine Frage wurde beantwortet und ich beende das Ganze mal.

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