Das Gericht gab mit der Entscheidung einer Klage des Pay-TV-Anbieters Premiere recht, der eine einstweilige Verfügung erwirkt hatte. Der Anbieter von Cybersky müsse dafür sorgen, dass mit der Software keine Sendungen von Premiere getauscht werden können, so das Urteil. Grundsätzlich verboten hat das Gericht die Software aber nicht.
Die Macher von Cybersky wollen die Software nun um einen Filterbaustein erweitern, der Premiere-Sendungen ausfiltert. „Notfalls werden wir zunächst eine Version herausbringen, mit der Nutzer nur Inhalte aus analogen Quellen tauschen können“, sagte Guido Ciburski, Produktverantwortlicher für Cybersky und Vorstandsmitglied bei der TCU AG, auf Anfrage von netzwelt.de. Premiere verbreitet inzwischen alle Sendungen nur noch digital.
Start noch im Mai möglich
Wenn alles gut laufe, sei ein Start noch im Monat Mai möglich. Dann sollen den Nutzen auch sofort viele Sendungen zum Download bereitstehen stehen. „Wir haben bereits eine große Zahl an Anbietern an der Hand, die Inhalte kostenlos mit großen Upload-Bandbreiten ins Netz einspeisen wollen", so Ciburski. Damit soll vermieden werden, dass beim Start des P2P-Netzwerkes fehlende Inhalte die ersten Nutzer vergraulen.
Mit der P2P-Software Cybersky sollen Internetnutzer TV-Inhalte mit hohen Geschwindigkeiten von bis zu 600 kbit/s tauschen können. Nahezu in Echtzeit sollen Internetnutzer so TV-Programme empfangen können. Die TCU AG will Cybersky als Baustein der TVOON-Software vertreiben.
Quelle: netzwelt.de/
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Premiere und andere PayTV- Sender könnten schon bald illegal aus dem Internet zu empfangen sein. Eine deutsche Firma testet derzeit ein Programm, das mit Hilfe von Tauschbörsen-Technologie Fernsehsender im Internet überträgt.
Auf die Bezahl-Sender könnten ähnliche Probleme zukommen wie auf die Musik- und Filmindustrie. Mit dem Programm Cybersky soll "TV over Broadband" möglich werden. So kann das Bild von einer TV-Karte oder Webcam hochauflösend an unbegrenzt viele User weltweit verteilt werden. Die Software "Cybersky" ist noch nicht freigegeben. Ende Januar sollte eine Beta-Version "on air" gehen und noch vor der CeBIT fertig sein.
"Cybersky wird enorme Veränderungen mit sich bringen, welche genau, vermag kein Experte zu sagen", erklärt die Firma gegenüber Krone.at - es werde wohl eine Mischung aus Bittorrent, Emule und Napster im Bereich TV werden.
Die Sender sollen anonym und ohne zentrale Server verbreitet werden, dabei wird die Peer to Peer-Technologie eingesetzt, die schon von Tauschbörsen bekannt ist. Der Hersteller der Media-Center-Software TVOON kündigt an, die kostenlose Alternative zu Kabel und Satellitenverteilung demnächst anzubieten.
Damit kann man nicht nur Premiere sondern auch TV aus Übersee empfangen. Derzeit laufen bereits Tests mit Cybersky. Ähnlich wie bei Tauschbörsen dürfte die Software selbst nicht illegal sein, die Nutzung fürs illegale Streamen von Fernsehsendern verletzt jedoch das Urheberrecht.
Quelle: krone.at/