Deutschland im "Abseits"?

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  • DarkDragon
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  • Deutschland im "Abseits"?

    Beim täglichen durchstöbern des Webs, ist mir folgender Bericht untergekommen:
    <<<Klick>>>

    Ich finde, einen bezeichnenderen Text zu aktuellen Lage findet man eher selten:
    Provokativ, aber doch am Wesentlichen gehalten.

    Aber zurück zum Thema..
    Meine Frage beruft sich auf den zweiten Abschnitt des Textes:

    Steht unser Land wirtschaftlich im Abseits, weil unsere Politker zu spät auf die allgemeinen Veränderungen der Welt reagieren?

    Eure Meinung dazu ist gefragt. Hoffe auf zahlreiche und begründete Meinungen.

    Gruß
    DarkDragon
  • hi,
    ich denke:JA ganz klar ist deutschland im abseits,....wir haben
    so viele schulden ,dass wir keine gute wirtschaft uns leisten
    können,...abseits von allen anderen ländern

    S.E.K.
  • Klar sind wir im Moment im Abseits und es geht uns Wirtschaftlich nicht gerade sehr gut
    und über die arbeitslosenzahlen will man gar nicht erst reden!

    Danoch sind wir das Bevölkerungsreichste Land und das Land das am meisten Exportiert in Europa, dies sind zwar keine Punkte die uns Persönlich was bringen jedoch macht es klar, das wir nicht so sehr im Abseits stehen als es auf den ersten Blick scheint.
  • Ich denke nicht, dass Deutschland im Abseits ist...
    Es ist immernoch bei den Top-Exportländern und macht riesen Gewinne durch die Wirtschaft.
    Die Frage ist, was man mit diesen Gewinnen anstellt...
    Das Geld wird nicht reinvestiert und dadurch verspielt man sich einfach ein hohes WW.
    Es ist halt so, dass Politiker sich eher um Arbeitslose kümmern, die seit Jahren ohne Job und ohne Arbeitswille leben, als in ne vernünftige Industriezweige investieren...
    Bestes Beispiel ist NRW: JAhrelang macht die Schwerindustrie ein Minus und wird dennoch subventioniert - ohne Aussich auf Erfolg. Da fragt man sich, ob das Geld nicht besser in Innovationszentren und anderen Industriezweigen aufgehoben wäre...

    ps: ich beschreibe nicht alle Arbeitlose - lediglich die sog. 'Sozialschmarotzer'
  • Okay, Deutschland steckt in Schwierigkeiten. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, was wir alles schon geleistet haben. Die Wiedervereinigung ist doch beispiellos! Welches andere Land hätte so etwas geschafft?

    Natürlich sind Reformen erforderlich, vieles kann verbessert werden. Trotzdem jammern wir auf relativ hohem Niveau und zu wirklichen Einschnitten sind wir doch alle nicht wirklich bereit, oder?

    So lange es uns immer noch vergleichbar gut geht, muss sich doch auch nichts ändern, oder?
  • Canafly schrieb:

    Ich denke nicht, dass Deutschland im Abseits ist...
    Es ist immernoch bei den Top-Exportländern und macht riesen Gewinne durch die Wirtschaft.
    ...

    Du vergisst, dass große Konzerne hervorragende Gewinne erwirtschaften sowie Einzehlandelsriesen, wie Lidl&Schwarz, Aldi oder die Metro-Gruppe.

    Doch leider kommt immer weniger dieser Gewinne dem deutschen Staat, sprich den Arbeitnehmern zugute. Erstens gibt es immer weniger Arbeitnehmer auch in diesen Firmen und zweitens sind Gewinne schnell durch Beteiligungen und beherrschende Konzerne/Trusts etc. abgeschöpft und in den Händen weniger.

    Dass deutsche Regierungen und Behörden sinnlose Subventionen ausschütten wie Nieselregen, ist leider eine riesige Sauerei. Ich bin auch selbstständig, schlage mich mit Preisverfall und Anderem rum und bekomme keinen Cent an staatlichen Subventionen!
  • Deutschland ist im wirtschaftleichem Abseits. Diese Frage stellt sich meiner Meinung nach nicht sondern was man dagegen macht. Aber selbst die FSB´ler sind sich ja da nicht mal einig was man in der Politik und der Wirtschaft aendern muesste um wieder auf die vorderen Plaetze zu kommen. Das Reformen stattfinden muessen ist klar aber bitte nicht wieder auf dem Ruecken der kleinen Buerger! Damit sind Steuererhoehungen eigentlich schon mal ausgeschlossen in einem Land das die zweithoechste Steuerrate in Europa hat.

    Gruss Schinderhannes
    Erst wenn der letzte FTP Server kostenpflichtig, der letzte GNU-Sourcecode
    verkauft, der letzte Algorithmus patentiert, der letzte Netzknoten
    verkommerzialisert ist, werdet Ihr merken, dass Geld nicht von alleine
    programmiert.
  • Doc Lion schrieb:

    Erstens gibt es immer weniger Arbeitnehmer auch in diesen Firmen und zweitens sind Gewinne schnell durch Beteiligungen und beherrschende Konzerne/Trusts etc. abgeschöpft und in den Händen weniger.

    Die Frage ist, wem man die Schuld daran gibt. Sind die Arbeitgeber schuld, die nichts weiter machen als ihren Profit zu maximieren? Oder ist nicht viel mehr die Regierung daran Schuld, die durch schwachsinnige Steuern (du wirst es als Selbstständier wohl oder über mitbekommen haben ;) ) einfach jeden vertreiben. Die soziale Verpflichtung muss der Staat übernehmen, nicht der Arbeitgeber - Er riskiert schon sehr viel durch die Gründung.
  • Also ganz sicher ist Deutschland nicht im wirtschaftlichen Abseits. Da sprechen die Zahlen eine ganz andere Sprache. Wir sind immer unter den größten Exportländern.

    Aber nichtsdestotrotz könnte einiges verbessert werden. Doc hat also vollkommen Recht, dass der Staat durch irgendwelche Subventionen versucht einzugreifen aber eigentlich überhaupt keine Ahnung hat, was er da macht und oftmals das Gegenteil davon bewirkt, was er eigentlich wollte. Es ist eben leider so, das in der Regierung keine Fachleute sitzen.

    Und es ist auch leider so, dass die großen Konzerne die Arbeiter oder Angestellten immer weniger an den Gewinnen teilhaben lassen, aber immer mehr darauf drängen, dass Verluste oder auch nur sinkende Gewinne auf die Schultern der Arbeiter und Angestellten geladen werden.

    Das ganze System krankt daran, dass man auf dem Kapitalmarkt höhere Gewinne erzielen kann als durch Investitionen in Fabriken und in Arbeit.
  • Ich denke das Deutschland sicherlich nicht ganz im Abseits ist aber man hinkt halt den anderen Ländern hinterher weil Deutschland es den Firmen und Konzernen nicht grade leicht macht hier zu existieren, da gibt es woanders denke ich besser Möglichkeiten zur Ansiedlung von Firmen

    Desweiteren ist die total übertriebene Bürokratie in Deutschland eine Hemmung für jeden AUfschwung
  • ich weiß nicht wirklich ob man es "im Abseits" bezeichnen sollte.. klar ist die momentane wirtschaftliche lage nicht gerade die beste! aber wir sind das größte exportland! es gibt gerade zur zeit keinen wirtschaftlichen aufschwung.. aber den gab es ja vor einigen jahren! ich denke dass die deutschen vll ein bisschen zu verwöhnt sind! also ich will die schuld jetzt nicht dem volk zu schieben! klar haben die politiker auch fehler gemacht, welche sie jetzt versuchen durch ewige reformen gerade zu bügeln! ich denke die probleme dass es nicht gut in der wirtschaft aussieht, sind die hohen kosten wie z.B. die Lohnnebenkosten, die Kosten um erstmal einen Laden zu öffnen all das ist in deutschland so verdammt schwierig und ich denke dass einige leute da keine lust drauf haben! und das ist sicherlich nicht gut für die wirtschaft!
  • vor allen dingen geht es deutschland garnicht mehr so gut, ständig kommen neue schreckliche zahlen ans licht (arbeitslose, etc. ) und die politiker ändern nicht viel an der situation - ich glaube langsam aber sicher gehts bergab...

    greetz rapspelle2001
  • Ich denke allerdings auch das die Leute einfach im Wirtschaftsaufschwung in Deutschland zu sehr verwöhnt wurden und jetzt nicht damit zurechtkommen das es auch mal schlecht laufen kann vor allem ist es ja oft so das Reformen wie z.B. Hartz IV nicht vernünftig durchgeführt werden können (Ja ich finde Hartz IV an manchen stellen zu milde) da sonst die Wählerstimmen gehen oder die Gewerkschaften(die ebenso eigentlich zu viel Macht in Deutschland haben im Vergleich zu anderen Ländern) nicht mitmachen
  • Kazander schrieb:

    oder die Gewerkschaften(die ebenso eigentlich zu viel Macht in Deutschland haben im Vergleich zu anderen Ländern) nicht mitmachen


    ja, das ist auch genau meine meinung. die gewerkschaften sind zwar nötig, doch sie blockieren an manchen stellen auch einfach zu viel.
  • Ich denke da is was wahres dran, da unsere liebe regierung wirklich nur von wahl zu wahl lebt und wichtige entscheidungen, die einfach gemacht werden müssen nicht ansperchen, weil se angst haben unbeliebt zu werden und in irgeneinem wahlbezirk zu verlieren ...

    deswegen geh bei uns nichts mehr weiter, wir sind viel zu stark auf die wahlen bedacht ..

    die politiker sagen immer nach der wahl ... aber nach der wahl ist vor der wahl, klar, wenn alle 2 monate irgendwo landtagswahlen sind, da will ma ned unbeliebt werden, dann is auch schon weider bundestagswahl, ja, wo soll man da ma initiative zeigen ...

    die politiker sollten sich mal selber anhören, schlimm ...

    mfg
    abso
    thanx to all uppers - I RESPECT YOUR WORK AND SAY THANK YA !
    sharing since 2002 -//- BT, FTP, UseNet, EDonkey
  • Das Hauptproblem in Deutschland ist meiner Meinung nach, dass die meisten Deutschen, ihr eigenes Land schlechter finden, als es ist. Deutschland ist immer noch in der Mitte. Aber das negative denken, der meisten Deutschen ist einfach nur zum ko....
  • ICh glaube nicht das wir im Abseits stehen.
    Wenn wir das tuen dann steht die ganze westliche Welt im Abseits.
    NAch den Terroranschlägen ging doch fast überall die Wirtschaft den BAch runter.Unternehmer waren nicht mehr so risikofreudig--> Investoren blieben aus--> Wirtschaftliches Abseits.

    Aber das geht Frankreich und GB glaub ich auch, oder?
  • man sollte es an den kondradieff zyklen messen.
    geht es allgemein bergab, muss man sich nicht selber beschweren ^^
    durch rot-grün wurde unsere abseitsposition aber sicher nur gefördert...nur die frage ist sicher, wer es besser macht? cdu? wir werden es wohl bald sehen ;)
    aber durch unsere wirtschaftlichen verhandlungen mit russland und china geht's sicher en bissl besser ^^ "scheiss auf menscheinrechte" - schröder

    good night, good fight, all-inc.
    Linux - Echte Freunde kann man nicht kaufen
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    [/size]
  • Snow1 schrieb:


    Aber das geht Frankreich und GB glaub ich auch, oder?


    Also in den letzten Jahren hat die Weltwirtschaft geboomt wie nichts, nur in Deutschland war davon nichts zu spüren. Und alle Länder um uns herum, auch mit vergleichbaren Lebensverhältnissen, haben eine wesentlich niedrigere Arbeitslosenquote.
    [size=1][LEFT] Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland.[/LEFT]
    [RIGHT]Down:120 AlbenMix Playboy 06/2005 Minority Report[/RIGHT]


    [/size]
  • also ne niederere arbeitslosenquote mag ja sein, nur: welcher der nachbarstaaten hatte denn ne osterweiterung? okay, viele probleme sind hausgemacht, teilweise ist einiges mächtigt schiefgelaufen (wie gerade bei der wiedervereinigung, und teilweise besteht wirklich enormer reformbedarf. aber rechnet man die kosten und belastungen der wiedervereinigung raus, und berücksichtigt gleichzeitig die Nettozahlungen an die EU, dann behaupt ich mal, daß die Lage plötzlich gar nicht mehr so übel ausschaut. Gerade die Zahlungen an die EU: das ist wesentlich mehr Geld, als das Budgetdeffizit ausmacht. Und davon profitieren die Länder, die uns am meisten Konkurrenz mit Niedriglöhnen machen. Im Prinzip subventioniert Deutschland also diese Billigarbeitsplätze in Osteuropa; durch diese Subventionen fehlt dann das Geld für die eigene Wirtschaft, der durch eben diese subventionierten Arbeitsplätze Konkurrenz entsteht. Eigentlich pervers das Ganze...
  • ShishaMaster schrieb:

    Das Hauptproblem in Deutschland ist meiner Meinung nach, dass die meisten Deutschen, ihr eigenes Land schlechter finden, als es ist. Deutschland ist immer noch in der Mitte. Aber das negative denken, der meisten Deutschen ist einfach nur zum ko....


    Ich sehe das änlich. Es gibt viele Länder die viel schlimmer dran sind. Das die meisten leute das so sehen liegt aber eher daran das sie warscheinlich noch nie ärmere Länder gesehen haben. Man wurde vllt zu sehr "verwöhnt". Uns geht es in der Regel noch ganz gut auch wenn Wirtschaft keine gewinne einbringt und die Arbeitslosenquote nicht sinkt. Nur man kann das auch nicht von heute auf morgen ändern, sonst würd das die Regierung sicherlich machen....
    Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten
    1stUpp 2ndUpp
    3rdUpp
    4thUpp
  • Deutschland steht nicht im Abseits; es sind nicht die Firmen denen es schlecht geht im allgemeinen. Es sind vielmehr der Wirtschaftsstandort sowie die Arbeiter die im Abseits stehen. Adere Firmen handeln und investieren viel Nationalbewusster als deutsche Firmen.
    DIe deutsche Wirtschaft hat eine immernoch enorme Kraft, die allerdings nur im Export ihre Ware los wird, wodurch das ww kleiner wird.

    ==> Mehr reinvestieren in Standort, Techniken, AUsbildungen und Lebenserhaltung in D würden einiges bewirken...
  • Letztendlich scheitert alles an der Geldfrage.
    Sieht man sich die heutige Gesellschaft an, so kommt der Eindruck auf, die Heuchelei - in finanzieller Hinsicht - erreicht unvorstellbare Massen.
    Sowohl beim kleinen Spießervolk angefangen bis hin zum Establishment. Die Gier eines Menschen kennt keine Grenzen. Je mehr man hat, desto mehr will man. Koste es, was es wolle.

    Einige konkrete Beispiele sind der Stellenabbau und die Verlagerung der Arbeitsplätze in Billiglohnländer.
    So kommen immer mehr die Gerüchte hoch, Zott (Milchproduktehersteller aller Art) wolle angeblich einige Nebenwerke oder sogar ganz sich ins Ausland verabschieden. Wer ist an dieser Misere schuld?
    Seit der Senior-Chef vor nicht all zu langer Zeit verstorben ist, übernahmen die Jungspunde die Führung. Ein Gewinneinbruch ist nicht in Sicht und doch bekommt die junge Führung nicht den Rachen voll. Das finde ich einfach nur traurig. Partys zu jedem Anlass finden statt. Es werden Unmengen an Summen ausgegeben für Geschenke wie die neuesten Mercedes-Serien und die Arbeiter fürchten bei jeder Gelegenheit ihren Job verlieren zu können.

    Es läuft so manchen schief, aber gewaltig!
    "Glück bedeutet nicht, das zu kriegen, was wir wollen, sondern das zu wollen, was wir kriegen."