Zinserhöhung - Euro/Dollar

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  • Zinserhöhung - Euro/Dollar

    Hallo,

    ich ahbe mal ne Frage. Jeder kennt ja den Euro/Dollar Kurs. Der liegt momentan bei 1,20. Ich habe mal gehört, die Kursentwicklung hängt mit den Zinsen zusammen. Die USA ham ja jetzt den Leitzins erhöht.Trichet weiß es noch nicht genau. Wann steig der Euro zum Dollar. Wenn wir oder die anheben ? Ich habe echt mal gehört, dass steht im Zusammenhang. Hoffe bin hier im richtigen Forum.
    Danke !
  • Hallo,
    sicher besteht hier ein Zusammenhang, denn wenn die US-FED den Leitzins auf 4 % erhöht werden die weltweiten Kapitalströme eher nach Amerika getrieben , wo es mehr Zinsen fürs geld gibt, der Dollar wird also teuerer.
    Wir haben hier nur ein Zinssatz von 2 %
    Aber das Verhältnis Euro/Dollar ist wie so vieles von Devisenspekulanten getrieben, denn kommen aus Amiland eher schwache Wirtschaftsdaten steigt der Euro (wenn auch nur für Minuten) um dann zu steigen wenn gute Witschaftsdaten kommen.
    Greetings
  • Euro - Dollar gegen 1,40

    interessant dazu:

    Die Gründe für den Höhenflug der EU-Gemeinschaftswährung sind nach Einschätzung von Fachleuten klar. Der Konjunktur-Experte Stefan Kooths vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW nennt vor allem zwei: Die Wirtschaft der EU habe gegenüber den USA aufgeholt, die Wachstumsraten in Europa hätten wiederholt die der USA übertroffen. Zudem drückten die anhaltend hohen Leistungsbilanzdefizite Amerikas nun doch allmählich auf den Dollarkurs.



    Unter Bush verlor der Dollar an Wert



    Das Leistungsbilanzdefizit ist ein wichtiger Grund, weshalb der schwache Dollar der US-Wirtschaft entgegen kommt, meint Moritz Schularick, Professor für Volkswirtschaftslehre am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien in Berlin. Da eine schwächere Währung amerikanische Exporte auf dem Weltmarkt verbillige, trage sie so zur Reduzierung des Leistungsbilanzdefizits bei.



    Der sinkende Dollarkurs ist nach Einschätzung Schularicks auch ein Spiegel für den angeschlagenen Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt. Seit Bill Clinton das Präsidentenamt an George W. Bush jr. übergab, verliert der Dollar gegenüber dem Euro an Wert. Ihren Spitzenkurs markierte die US-Währung am Ende der Präsidentschaft Clintons, im Oktober 2000. Damals war der Euro nur noch 82 US-Cents wert. Im November wurde Bush gewählt. Von da an ging es für den Dollar bergab, und der Euro zog an.




    Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Seit seiner Wahl zum Präsidenten verliert die US-Währung an Wert
    Dieser Trend hat aus Schularicks Sicht zwar vielerlei Gründe, die die Politik nicht beeinflussen könne. Er betont aber, man könne Parallelen ziehen zwischen der Politik und der Wechselkursentwicklung. "Natürlich kann man sagen, dass unter Clinton die amerikanische Volkswirtschaft und auch der Status Amerikas als Leitwirtschaft der Welt viel unangefochtener und Amerika viel selbstbewusster war", meint Schularick. Man brauche nur an die IT-Revolution zu denken und an die Nasdaq-Rekorde in den letzten Jahren der Clinton-Zeit. "Natürlich war Amerika damals viel stolzer und nicht das von Selbstzweifeln gezeichnete Land mit der Bürde des Irak-Krieges im Hintergrund und all den wirtschaftlichen Problemen, die sich in den vergangenen Jahren angehäuft haben." Das spiele für die Stärke oder Schwäche der Währung eine Rolle.



    Europas Stolz



    Neben der brummenden Konjunktur in der EU dürfte deshalb auch dieses trübe Bild der USA ein Grund für das erstarkte Selbstbewusstsein europäischer Manager sein. Obwohl der teure Euro ihnen auf den Weltmärkten das Leben erschwert, halten sie ihre Klagen über die starke Währung viel stärker im Zaum als früher. "Deutsche Exportfirmen schreckt der Euro-Rekord noch nicht", titelte die Finanzagentur Reuters am Mittwoch. Mehrere Unternehmens- und Verbandssprecher sagten dem Bericht zufolge, die Wechselkursrisiken hätten sie im Griff. Ein Konjunkturexperte des Verbands der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer gab sich beispielsweise gelassen: Auf die Produktionserwartungen des VDMA habe der starke Euro keine Auswirkungen, sagte er und fügte hinzu: "Das Problem erreicht uns in einer Phase, in der wir voll ausgelastet sind." Auch Kurse von mehr als 1,40 Dollar, so scheint es, könnten dieses Selbstbewusstsein der Europäer nicht trüben.
  • Hallo,

    Die meisten Menschen beachten die Geldpolitik der Zentralbanken nicht, es interessiert sie nicht. Wozu auch? Einige andere meinen, der Zins spiele bei den Widersprüchen des herrschenden Wirtschaftssystems (verkürzt als "Kapitalismus" bezeichnet) eine entscheidende Rolle und ist mitverantwortlich für Massenarbeitslosigkeit, gesellschaftlichen Verfall, Umverteilung von Arm zu Reich und zunehmender Monopolisierung. Wieder andere meinen, letztgenannte sind nur verirrte arme Schweine, die den Kern des Kapitalismus nicht erkannt haben: Das Marx'sche Mehrwert-Problem.

    Wenn jedoch der Zins so unwichtig wäre, wie der Großteil der Bevölkerung immer noch annimmt, warum mischt sich ein US-Nobelpreisträger in die europäische Geldpolitik ein? Und wieso setzt die Zentralbank den Preis für Geld - den Zins - planwirtschaftlich fest, anstatt ihn auf dem Markt bilden zu lassen? Geht das überhaupt?

    Mehr kann ich dazu auch nicht sagen!

    MfG

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