Arzt rettet Todkranken mit Marinol

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  • Arzt rettet Todkranken mit Marinol

    Arzt rettet Todkranken mit Marinol
    - und soll selber zahlen


    Weil das Medikament hier nicht zugelassen ist, will die AOK jetzt Geld zurück

    Das Medikament Marinol: Es kommt aus den USA, ist in Deutschland nicht zugelassen. Aber bei Krebskranken wirkt es oft Wunder

    Ärzte sollen Kranke heilen. So verstand der Potsdamer Schmerztherapeut Dr. Knud Gastmeier (50) bisher seinen Beruf. Doch die AOK in Sachsen-Anhalt sieht das anders. Sie fordert von ihm 51 000 Euro Schadensersatz, weil er einem todkranken Krebspatienten mit einem Cannabis-Mittel das Leben rettete.

    Frank Kraus (4icon_cool.gif lebt. Dabei müsste er seit fünf Jahren tot auf dem Friedhof liegen. Denn der ehemalige Installateur aus Zahna (Sachsen-Anhalt) hatte Zungenkrebs im Endstadium, als er Ende 2000 zu Dr. Gastmeier kam. Ihm verdankt Kraus sein Überleben.

    Dem Mediziner hat das nur Ärger eingebracht, weil er seinem Patienten das amerikanische Cannabis-Mittel Marinol verschrieb. "Ich hatte keine andere Wahl", sagt der Arzt. "Herr Kraus hätte die nächsten Wochen nicht überlebt." OP und Strahlentherapie hatten seine Speicheldrüsen kaputtgemacht. Kraus konnte nicht mehr essen, magerte ab. "Er wäre nicht an den Krebsfolgen gestorben, sondern qualvoll verhungert", sagt sein Arzt. Er griff zu dem Drogen-Mittel: "Cannabis regt den Appetit an. Es gab kein anders Mittel, um den Mann zu helfen."

    Da geschah das Wunder. "Ich nahm das Mittel, konnte wieder essen", sagt Kraus. 14 Monate nahm er das Cannabis-Mittel ein, besiegte damit den Krebs.

    Bis zu diesem Tag hatte die Krankenkasse auch die Kosten für Marinol, über 76 000 Euro, anstandslos bezahlt. Doch dann änderte die AOK ihre Meinung. Sie fordert vom Arzt ein Teil der Behandlungskosten zurück: 51 000 Euro. Begründung: "Das verordnete Medikament ist in Deutschland nicht zugelassen", sagt Sprecherin Christiane Riedel.

    Es ist allerdings auch nicht verboten. Die Kapseln können auf Rezept in jeder Apotheke bestellt werden. Ärzte dürfen solche Mittel in Notfällen verordnen wenn es Erfolgschancen gibt – laut Urteil des Bundesverfassungsgerichtes.

    "Es ist makaber", sagt Kraus. "Ein Menschenleben wurde gerettet und die AOK streitet sich um die Behandlungskosten. Für meinen Arzt wäre es wohl besser gewesen, ich wäre gestorben." Dr. Gastmeier klagt gegen die AOK-Forderung. Sollte er den Prozess verlieren und zahlen müssen, steht die Existenz seiner Praxis auf dem Spiel. "Viel schlimmer ist, dass dann andere Ärzte nicht mehr den Mut haben, dieses Mittel zu verschreiben, obwohl es Krebskranken helfen kann."

    Berliner Kurier
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    Wesentlich billiger wäre es natürlich gewesen, wenn Herr Kraus das Naturprodukt eingenommen hätte.

    Allein in diesem einzigen Fall hätte die Kasse für die Gemeinschaft 76 000 Euro einsparen können.
    Quelle.: DALLAS LIVE - Hanf, Politik, Cannabis, Legalisierung
  • Ich bin der Ansicht, dass man Drogen komplett legalisieren solllte.

    Falls ich mich nicht irre, sind Drogen nur verboten, weil billiges mexikanisches Cannabis der teueren amerikanischen Baumwolle als Rohstoff Konkurrenz machte und kurzerhand verboten wurde, mit der Begründung es mache high - und alle haben es sich abgeguckt.

    Vor diesem Hintergrund erscheint es mir paradox, dass jetzt Firmen Milliarden zahlen um Ersatzstoffe zu finden und künstliche Pillen zu basteln mit denen den Patienten weniger als 10% der natürlichen Heilungskraft zugute kommt.
  • Ich bin der Meinung, dass jede Heilpflanze anzubauen jedem Menschen erlaubt sein sollte.
    Eine Pflanze als "Droge" zu diffamieren, weil sie Wohlbehagen erzeugt -dass zweifellos gesundheitsfördernd ist - und zu verbieten, nur um Pharmakonzernen Gewinne zu erhalten und sichern, halte ich für im höchsten Maße unmenschlich, kriminell und menschenverachtend.

    Gerade das Potential der Pflanze, uns für unsere "spirituellen Ebenen" zu öffnen, und uns von Existenzängsten frei zu machen, ist wohl das, was von den Herrrschenden am meisten gefürchtet wird.
  • Dass Herrscher Angst vor spiritueller Erleuchtung ihrer "Untertanen" haben, halte ich - auf Demokratien bezogen - zu weit hergeholt.

    Ich finde aber dieses Vorgehen, welches du als menschenverachtend einstufst definitiv gegen Art. 2 GG verstößt.
  • roflmao schrieb:

    Ich bin der Ansicht, dass man Drogen komplett legalisieren solllte.


    Und dann kann sich jeder "harte" Drogen im Supermarkt um die Ecke kaufen? Super! Nur weils dann legal ist, werden die Leue wohl weniger Rücksichtsvoll damit umgehen.

    sebbo schrieb:

    wenn etwas hilft dann solll man es benutzen..egal ob es legal oder illegal ist oder nicht hauptsache es hilft


    Meinst du, man kann das auch auf Probleme wie Klonen/Stammzellenforschung anwenden? Da kommen wieder ganz andere Konflikte, wie z.B. ethische.

    b2t
    Ich finde es nur komisch, dass der AOK erst nach erfolgreicher Behandlung einfällt, dass das so nicht gehe und sie Geld wiederhaben will. Wenn die das nicht wollen, sollen sie halt gleich drauf hinweisen, oder der Typ muss sich für die Therapie in einem Land aufhalten, wo das Mittel zugelassen ist (Ist Cannabis und damit Marinol in den Niederlanden nicht legal?:D )
    "Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin
  • idin schrieb:



    Es ist allerdings auch nicht verboten. Die Kapseln können auf Rezept in jeder Apotheke bestellt werden. Ärzte dürfen solche Mittel in Notfällen verordnen wenn es Erfolgschancen gibt – laut Urteil des Bundesverfassungsgerichtes.



    Ich kann die Klage der AOK nicht ganz nachvollziehen.
    Das Bundesverfassungsgericht hat die Verordnung dieses Medikamentes ja im Notfall erlaubt und dieses war eindeutig ein Notfall.

    Deshalb war die Benutzung dieses Mittels doch eigentlich rechtmäßig, oder?
    Zudem ist es ja nicht einmal verboten.

    Hätte die AOK diesen Vorgang (nach Erfolg des Arztes) noch vehement propagandiert, dann hätte das sicher beeindruckender auf die Leute gewirkt als jede Werbekampagne.
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  • Dort sitzen halt mehr oder weniger kompetente Sachbearbeiter auf den unteren und mittleren Ebenen, die gehalten sind, zu sparen wo es nur geht.
    Anstand oder gar Intelligenz kann man da nicht in jedem Fall erwarten(um es mal freundlich zu formulieren);)
  • idin schrieb:

    Ich bin der Meinung, dass jede Heilpflanze anzubauen jedem Menschen erlaubt sein sollte.
    Eine Pflanze als "Droge" zu diffamieren, weil sie Wohlbehagen erzeugt -dass zweifellos gesundheitsfördernd ist - und zu verbieten, nur um Pharmakonzernen Gewinne zu erhalten und sichern, halte ich für im höchsten Maße unmenschlich, kriminell und menschenverachtend.

    Gerade das Potential der Pflanze, uns für unsere "spirituellen Ebenen" zu öffnen, und uns von Existenzängsten frei zu machen, ist wohl das, was von den Herrrschenden am meisten gefürchtet wird.

    ROfl
    da spricht ein abhängiger
    ich bin dagegen
    ich kenne so viele leute die durch canabis wirklich zu grunde gegangen sind
    die sind heute so fertig das sie kaum noch ein normales leben führen können
  • Was heißt schon normales Leben??
    Zu sein wie alle? Na Danke.
    Ich kenne übrigens niemanden, der durch Cannabis zugrunde gegangen ist, und das obwohl ich schon seit dreißig Jahren rauche.
    War auch nie an der Ausübung meines Berufes verhindert.
    Habe sogar einiges studiert.

    Der Alkohol und die Pillen und was die Leute sich sonst noch nebenbei reinziehen, mag Menschen zerstören können, aber Cannabis macht nicht mehr, als das es einen ein wenig zur Ruhe kommen lässt, und man dadurch ein Bißchen mehr nachdenkt als andere Leute.

    Die Schauermärchen von durch Cannabis zerstörte Menschen sind doch nun wirklich von vorgestern.
  • http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/index.htm schrieb:

    Auswirkungen des Cannabiskonsums
    Diese im Jahre 1997 für Gesundheitsminister Seehofer erstellte Studie kommt zu dem Schluss, "daß die pharmakologischen Wirkungen und psychosozialen Konsequenzen des Cannabiskonsums sich als weniger dramatisch und gefährlich erweisen, als dies überwiegend noch angenommen wird."


    In dem Punkt, dass Canabis allgemein als gefährlicher angenommen wird, als es tatsächlist ist, muss ich idin zustimmen.
    Aber leider basiert die deutsche Rezeptverschreibung zum großen Teil auf Vorurteilen und nicht auf Logik.

    Warum werden sonst süchtigmachende Tabletten und Arzneien verschrieben, deren Risiko höher als ihre erzielte Wirkung ist?
    Was ist dagegen schon eine Canabisbehandlung?
    Ist es die Angst vor dem Druck der Öffentlichkeit?
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  • @BiteDevil

    Es ist wohl eher die Angst der Pharmalobby, bedeutende Anteile ihres Umsatzes zu verlieren.
    Denn eine repräsentative Umfrage unter deutschen Bundesbürgern hat ergeben, dass eine Mehrheit mit der Verwendung von Canna als Medizin einverstanden ist.
  • Ja und da is der knackpunkt. die wollten das nicht einsehen, dass beuteubungsmittel nicht nur zuchtmittel sind, sondern auch ihre anderen fähigkeiten dazu genutzt werden, gutes zu tun. aber wie schon oft gepostet nur geldgeil die Krankenkassen

    greetz muxn
  • idin schrieb:

    @BiteDevil

    Es ist wohl eher die Angst der Pharmalobby, bedeutende Anteile ihres Umsatzes zu verlieren.


    Naja, ein Problem wäre das nicht für die Pharmalobby.
    Würde Cannabis als legales und viel genutzes Heilmittel verwendet werden, dann müsste die Pharmaindustrie die Produktion ihrer weniger wirksamen Krebsheilmittel einstellen und stattdessen Cannabis anbauen.
    Schwer ist das ja nicht.
    Gibt's dazu nicht hier im Forum eine Dokumentation über den Eigenanbau im Zimmer :D ?

    Der Profit wäre zudem auch noch wesentlich größer, denn die Entwicklungskosten entfallen beinahe komplett und auch die Produktionskosten dürften niedriger sein.
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  • Hi, also ich kann mich da der mehrheit nur anschließen...ich persönlich empfinde dies als eine ausbeuterische anmaßung seitens der AOK...aber wie gesagt solange dieses Mittel nicht zugelassen ist, IST ES LEGITIM SO ZU HANDELN WIE DIE AOK!!!!!!

    jedenfalls gesetzlich legitim!!!

    ob es allerdings an manchen stellen sinnvoll wäre dieses mittel marinol in deutschland einzusetzen, um menschenleben zu retten und ob das genannte Verhalten von der AOK moralisch vertretbar ist, das sind fragen, die man meiner meinung nach so leicht nicht erörtern kann.

    ICH SELBST FÄNDE ES AUF JEDEN FALL BESSER, WENN SICH GESUNDHEITSKASSEN WIE DIE AOK NICHT NUR AUF IHREN KAPITALISMUS BESCHRÄNKEN WÜRDEN, SONDERN EHER IHRE ETHNISCHEN PRINZIPIEN IN DEN VORDERGRUND RÜCKEN WÜRDEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    mfg Joker Dlx
  • http://www.acmed.org/german/bulletin/ww_de_db_cannabis_artikel.php?id=39 schrieb:

    USA: Sehr geringes Missbrauchspotential von Marinol

    Der Hersteller des THC-Präparates Marinol, Unimed Pharmaceuticals, erklärte am 17. Juni, daß Forscher, die die Erfahrungen von Ärzten mit der therapeutischen Verwendung von Marinol ausgewertet hätten, keine Fälle von Mißbrauch unter Patienten gefunden hätten. Marinol enthält synthetisch hergestelltes THC (Dronabinol), den wichtigsten psychoaktiven Inhaltsstoff der Hanfpflanze (Cannabis sativa L.).

    Die Studienergebnisse wurden beim jährlichen wissenschaftlichen Treffen des Kollegiums für Probleme der Drogenabhängigkeit in Scottsdale, Arizona, präsentiert. Die Untersuchung, die landesweit über eine Zeit von neun Monaten durchgeführt worden war, umfaßte die Sammlung von Erfahrungen von Forschern, Ärzten, Spezialisten für Fragen der Abhängigkeit und Mitarbeitern der Exekutive.

    Unimed erklärte, daß Marinol ein "sehr geringes Mißbrauchspotential" besitze. Zu den Forschungsergebnissen zählen:
    - Es gibt keinen Hinweis auf einen Mißbrauch.
    - Die Verwendung von Marinol bleibt innerhalb des Bereichs
    therapeutischer Dosen.
    - Cannabiskonsumenten zeigen kein Interesse am Mißbrauch von Marinol.
    - Es gibt keinen Hinweis auf einen Verkauf als Straßendroge.
    - Marinol verursacht keine Wirkungen, die bei einer mißbrauchten Droge gewünscht werden.


    Diesen Artikel habe ich soeben im Internet gefunden und fande ich recht interessant.
    Marinol hat den selben Wirkstoff wie Canabis, aber es scheint sich nicht als herkömmliche "Straßendroge" zu eignen.
    Insofern ist es eigentlich nur die Voreingenommenheit des Gesetzes, dass eine logisch sinnvolle Behandlung mit sehr geringem Risiko des Kollateralschaden der Öffentlichkeit.
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