Fidel und die Zukunft in Kuba

  • Internationale Politik

  • fro99
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  • Fidel und die Zukunft in Kuba

    möchte mal fragen, was ihr so von der aktuellen situation in kuba haltet.
    denkt ihr ein regime-wechsel wäre sinnvoll, oder sollte die revolution und das gegenstandbein zu usa noch um ein weiteres kapitel verlängert werden ?
  • Da es sich bei dem Regime in Kuba um eine Diktatur handelt, in der permanent gegen Menschenrechte verstoßen wird, wäre ein Regimewechsel auf jeden fall Sinnvoll. Ich denke die Exil-Kubaner in den USA demonstrieren nicht Grundlos schon seid Jahrzehnten gegen Fidel. Aber ich bezweifel mal das der alte Mann da Zepter aus der Hand gibt so lange er noch lebt.
  • Die Frage ist was nach Raul dann kommt für Mich.
    Aber vieleicht gibts ja noch irgendwo Kinder von den 2 die Nachfolgen können.
    Weis auch nur von einer Tochter die in die USA abgehaun ist und dort Schriftstelerin ist.
    Bei allen Fehlern in Kuba sollte man aber nicht vergessen das Kuba für Hiesige Verhältnise dort sehr Gute Standarts im Bildungswesen und Medizinischen Bereich hat.
    Alle anderen Länder die den Neoliberalen Kapitalistischen Weg gegangen sind gehts Schlechter dort nachweislich !!
    Deswegen sind dort nun auch Linke Regierungen dran, Chavez, Evo Morales und Lula da Silver die ein Linksbündnis mit Kuba bilden.
    [COLOR="Lime"]Hüte deine Tüte, den High sein heist Frei sein [/color]
  • Ja .....Kuba besitzt u.a. ein diktatorisches System....
    ja....es wurden auch dort Menschenrechte verletzt....
    aber alles Übrige ist ja wohl bis auf Kongo Otto's Beitrag absolutes OFFTOPIC...grrrr.
    Die gesamtgesellschaftliche Situation ist, sogar gemessen am Bruttosozialprodukt etc. (siehe Kongo Otto), besser als in allen anderen lateinamerikanischen Staaten.
    Eine Diskussion über das Kuba von morgen nur an einem diktatorischem alten Mann festzumachen, den ich im übrigen nicht mit anderen Diktatoren gleichsetzen möchte, ist so etwas von verkürzt und unreflektiert......
    und übrigens :rolleyes:
    Meschenrechte werden und wurden in den übrigen o.g. genannten Staaten incl. der USA auch sehr stark verletzt.
    Ein politischer Wandel sollte zudem nach Beendigung der Castro-Ära vom kubanischen Volk auf Kuba ! beschlossen werden.....

    Ob die ach so 'demokratische' USA, die noch nicht einmal Puerto Rico als 'karibischem' amerikanischem Bundesstaat zweiter Wahl das volle demokratische Mitspracherecht zubilligen,
    zudem auf Kuba mit Guantanamo einen Folterstützpunkt unterhalten,
    und nebenbei über CIA & Co demokratische Entwicklungen in ganz Lateinamerika be- und verhindert haben,
    da der richtige demokratische 'Ratgeber' ist, möchte ich doch stark bezweifeln.

    Und hier auch z.B. 'rechtsgerichtete' Exilkubaner, wie z.B. die Barcadi-Familie, die neben den Demonstrationen u.a. auch den KuKluxKlan unterstützt etc. als demokratische Mitentscheider anzuführen.......
    ach neee, da spar ich mir lieber jeden Kommentar :rolleyes:
  • Hab die Dokumentation leider nicht bereit zum Uploaden aber vor 2 Tagen auf WDR das Fidel Interview von 2005 wahr ja richtig Klasse.
    Ist schon ne richtige Persönlichkeit mit Charisma und ein sehr intresanter Gesprächspartner wie man an den Antworten sah.
    Fand Ihn schon sehr Charismatisch und Faszinierend, kann verstehn das die Massen hinter ihm stehn bei seiner Aura.
    [COLOR="Lime"]Hüte deine Tüte, den High sein heist Frei sein [/color]
  • Wäre wirklich hochinteressant, wenn das Interview mal geupped würde, Kongo :)
    Mich - vllt. auch Andere - würde dieser
    wie auch vllt. auch noch der Film von
    Oliver Stone: Comandante (USA 2003)
    interessieren....
    habe es leider verpasst, ihn aufzunehmen, als er letztens im TV lief.

    Zumindest zeigt er deutlich die Fazination, die von diesem "Revolutionär" aus gutbürgerlichem Haus (Plantagenbesitzer) ausgeht, und erklärt in sehr subjektiven - nichts desto... faszinierenden, persönlichen Ausschnitten den Verlauf der kubanischen Politik der letzten Jahrzehnte durch Castro und seine Begleiter.
  • Naja Kongo ich glaube nicht das die Massen hinter ihm stehen nur wegen seines Charismas und seiner Aura. So ist es ja meistens mit Diktatoren sie sind in charismatisch und überzeugen für große Teile der Bevölkerung und der Rest wird zur Begeisterung gezwungen. Hitler hätte es sicher auch nicht weit gebracht ohne Charisma und Überzeugungskraft zu Beginn, aber am Ende ist es der Druck aufs Volk der die Diktatur aufrecht erhält.
    Offizielle Petition gegen Internetzensur


    Endet am 16.06.2009


  • ich finde der regierung in cuba, also vor allem fidel selbst, ist einfach nicht ganz zu ihrem ziel gekommen. die machtergreifung '59 sollte ja letzendlich in einem funktionierendem kommunistischem system enden. einerseits haben sie grade zu beginn große schritte in diese richtung gemacht, andererseits ist fidel noch immer staatsoberhaupt, obwohl er die macht dem volke geben wollte nachdem die voraussetzung dafür geschaffen sind.
    ich hab großen respekt vor dem was in den letzten 47 jahren auf cuba geschaffen worden ist, aber natürlcih gefällt es mir auch nicht, dass das system mit gewalt und hinrichtungen aufrecht erhalten wird (seltsamer weise ist zb der führerkult rechtlich verboten, aber hinrichtungen werden für nötig erachtet)

    fidel hält den momentanen rekord was seine dienstzeit angeht, aber kann nicht einfach so in rente gehen, was soll er denn machen. er ist und bleibt el presidente. ich spekulier jetzt nicht auf ein ende, aber ich bin gespannt, was nach fidel auf cuba passiert

    so long
    deTommy
  • Also was ich schlimm finden würde, ist das wenn Fidel tot ist und seine "Nachfolge" nicht geklärt ist, es natürlich zum Streit kommt. Ich kann mir vorstellen, dass die ganzen Exilkubaner nach Hause wollen und natürlich bei einer neuen Regierung mitreden wollen. Ist ja schon klar und auch verständlich. Ich seh dann das Problem darin, dass die Exilkubaner auch ihre alten Besitztümer zurückverlangen. War ja hier in Deutschland auch als die Mauer gefallen ist. Viele Westdeutsche, deren Verwandte, Grundstücke im Osten hatten, aber geflohen waren oder enteignet wurden, wollten die Grundstücke wieder haben. War bei meiner Oma auch damals so.

    Sowas wird dann bestimmt auch auf Kuba passieren. Also ich hoffe, dass die für Fidel nen guten Nachfolger finden udn wenn es jemals ein Regimewechsel geben wird, sollte es langsam sein und nicht so urplötzlich. Kuba sollte das mit Reformen und freiwillig machen.

    Alsi ich vor ein paar Jahren dort war und eine Rundreise gemacht hab, da hat unser Busfahrer zum Beispiel erzählt, dass er Angst hat vo Fidels tot. Er ist schwarz und die wurden ja damals vo Fildels Zeiten ja auch nichts so gut behandelt hat. DAs hat sich mit ihm ja geändert. Ok das waren aber damals noch andere Zeiten. In den USA hat sich das ja auch geändert. ;) Trotzdem haben sie halt auch Angst, dass die ganze Lebensqualität sich verschlechtert, die ja auf Kuba, wie schon gesagt, nicht so schlecht im Vergleich mit anderen Lateinamerikanischen Ländern, ist.

    mfg Pockie
  • Kingkuddl schrieb:

    ich fände, falls Fidel stirbt, dass dann seine Politik fortgesetzt werden sollte, immerhin haben die Kubaner die beste medizinische Versorgung aller nicht Industrieländer



    schön dass du willst dass die diktatur in kuba aufrecht erhalten werden sollte...
    hast du die kubaner mal dazu befragt?
    hätten die amis bei uns die diktatur aufrecht erhalten sollen?
    so ein blödsinn. diktatur ist und bleibt ********, egal ob sie eine gute medizinische versorgung haben oder nicht
  • Das ist halt seine Meinung.

    Und so ganz Unrecht hat er nicht.

    Du musst dir einfach mal die anderen Länder in der Region ansehen, die keine Diktatur haben. Ist es da besser?

    Und du musst dir mal ansehen, wie es vorher in Kuba war. Ausbeutung durch die amerikanischen Firmen total.

    Und das es in Kuba so halbwegs geht, obwohl die Amis alles getan haben, Kuba fertigzumachen, ist doch auch schon was.


    Und wer sind die Kubaner, die im Exil leben?? Sind das nicht zum größten Teil die Ausbeuter und ihre Nachfahren, die natürlich sauer sind, weil sie nicht mehr wie der Könige leben können.

    Ich finde eine Diktatur auch nicht gut, aber der einfache Schluss:

    Diktatur ---> schlecht
    "Demokratie" ---> gut

    ist einfach zu simpel und stimmt nicht.

    Wer ist es denn, der in unseren Demokratien das Sagen hat?? Die Großkonzerne. Und die beuten die Leute doch schlimmer aus, als manche Diktatoren.


    Vergleich einfach mal die Lebenserwartung, die Kindersterblichkeit, den Wohlstand von Kuba mit denen vieler anderer Staaten in Südamerika, Afrika und Asien - und dann urteile.
  • ich denke mal, dass es nicht mehr allzu lange dauert bis Castro stirbt. Allerdings wird sich danach ohne Fremdeinwirken (von den USA zum Beispiel) wohl nciht viel ändern. Die Hintermänner hinter Castro werden einen neuen "Anführer" bestimmen, oder einer gewinnt einen Machtkampf und es geht vorerst so weiter wie bisher.
    Ich kann mir aber schon vorstellen, dass sich Kuba dann mehr an den "Westen" anbiedert.
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  • McKilroy schrieb:



    Diktatur ---> schlecht
    "Demokratie" ---> gut

    ist einfach zu simpel und stimmt nicht.

    Wer ist es denn, der in unseren Demokratien das Sagen hat?? Die Großkonzerne. Und die beuten die Leute doch schlimmer aus, als manche Diktatoren.



    @McKilroy
    so einfach kann man nicht sagen, dass großkonzerne das sagen haben. es ist gut, dass wir eine aufteilung zwischen großkonzernen und den kmu's haben. wegen deren spezialisierungsmöglichkeiten etc. - worauf ich hinaus will: kleinbetriebe würden genauso "ausbeuten", wenn ihnen die möglichkeiten geboten werden. liegt vielleicht in der natur des menschen, der egoismus, protektionismus, und zig andere ismen. deshalb zu sagen, der kapitalismus sei schlecht ist aber auch nicht in ordnung.

    demokratie ist die uns beste bekannte möglichkeit jeden ein bisschen bestimmen zu lassen - bzw ihm das gefühl zu geben. mit sicherheit ist demokratie nicht das beste.

    meiner ansicht nach können diktaturen funktionieren (nicht in der vorstellung, wie sie allen bei dem wort durch den kopf geht). oft wissen wenige einfach was besser für die gesamtheit/deren volk ist. "man muss das volk vor sich selbst beschützen". ob das mit dem menschen vereinbar ist, ist die andere frage - wie verhält er sich, wenn er kein mitbestimmungsrecht hat etc.. vielleicht ein geschichtlicher ausschwenk? :D
  • first schrieb:

    worauf ich hinaus will: kleinbetriebe würden genauso "ausbeuten", wenn ihnen die möglichkeiten geboten werden.


    Haben sie in der Vergangenheit ja auch getan. Aber dann haben sich die Arbeiter zusammengeschlossen und konnten dagegen angehen, konnten ihre Rechte durchsetzen.

    Und leider ist es zur Zeit eben so, dass die Großkonzerne die Leute erbarmungslos erpressen können, weil sie weltweit agieren, die Arbeitnehmer sich aber noch nicht weltweit zusammengeschlossen haben. Das wird auch noch ewig dauern.
  • Diktatur ---> schlecht
    "Demokratie" ---> gut
    ist einfach zu simpel und stimmt nicht.

    Ganz meiner Meinung...
    und zumeist sind es (hier) meist eh nur Wortspielereien bzw. Worthülsen :rolleyes:
    Insofern geht es mir hier bei Einigen (@-_-sEth-_-) wirklich viel zu platt zu....
    u.a. auch bei den Bewertungen der verschiedenen 'Staatsformen'...

    Bzgl. Demokratie....welche Form meint ihr denn ???
    -die parlamentarische ....
    und welche Unterform davon ?
    - diejenige mit Direktmandaten...oder mit dem Parteiendiktat ;)
    - die rätedemokratische...
    oder vllt. doch diejenigen, welche keinen Minderheitenschutz bieten :mad:

    Und wer bezieht denn hier mal genauer den Begriff der Diktatur mit ein :rolleyes:
    :guck: z.B.
    Diktatur − Wikipedia

    Zudem...
    wo hier in Europa herrschen derzeit denn 'echte' Demokratien...?
    Es sind doch eher schon ...verschiedenste Formen von Oligarchien
    .....googelt ruhig mal weiter nach Definitionen ;)
    oder schaut z.B. hier mal rein:
    Oligarchie - Wikipedia
    Ehernes Gesetz der Oligarchie − Wikipedia

    Und....wie schon mehrfach in einem anderen thread gesagt :D
    "An ihren Taten sollt ihr sie messen" ;)

    Insofern gibt es an Kuba bestimmt zu recht einiges zu kritisieren....
    aber...man sollte dabei nicht mit Steinen schmeissen, wenn man im "europäischen" Glashaus sitzt :rolleyes:

    Und im Vergleich zu anderen Staaten (Staatsformen) - vor allem auf dem amerikanischen Kontinent - sehe ich beim kubanischen Beispiel vor allem den fortwährenden Kampf eines Volkes, sich gegen die permanenten Macht- und Einflußinteressen benachbarter Völker und ehemaliger Großgrundbesitzern - ich nenne sie hierbei Wirtschaftsimperialisten ;) - abzugrenzen.
    Kuba − Wikipedia

    Allein schon die mehr als 40 Jahre währende Wirtschaftsblockade der USA gegenüber Kuba - entgegen herrschendem Völkerrecht - ist dem Selbstverständnis eines "demokratisch" "freiheitlich" gesinnten Staates (Selbstverständnis USA) einfach nicht würdig...und zudem überhaupt nicht glaubwürdig !

    Denn glänzende Wirtschaftsbeziehungen der USA zu anderen "diktatorischen" bzw. totalitären Staaten (wie z.B. China, Weissrussland, Saudi-Arabien, div. afrikanischen St.) steht ja anderseits seit Jahren/Jahrzehnten gar nichts entgegen.

    Wie sich anderseits die wirtschaftsimperialen Interessen der USA in Haiti, Mexiko, Panama, Nicaragua, Chile, Peru, Bolivien und Kolumbien u.a. mehr geschichtlich und ökonomisch ausgewirkt haben, sollte ja wohl Jedem mit entsprechendem Bildungsgrad zu Genüge bekannt sein !
  • fro99 schrieb:

    möchte mal fragen, was ihr so von der aktuellen situation in kuba haltet.
    denkt ihr ein regime-wechsel wäre sinnvoll, oder sollte die revolution und das gegenstandbein zu usa noch um ein weiteres kapitel verlängert werden ?



    ich finde, das regime sollte beibehalten werden
    in dem augenblick wo dieses land demokratisch recycled wird, stampft der große elefant USA über das Land und okkupiert erstmal die ganze wirtschaft und beutet die menschen mit billigstlöhnen aus

    das soll nicht heißen, dass es den leuten jetzt besser als bei dieser überlegung mit der usa, aber es ist alle mal wert, darauf zu verzichten


    Kuba bleibt Kommunistisch regiert und das ist auch gut so