Ich bin seit 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen und man könnte sie als die erste große Liebe in meinem Leben bezeichnen. ( folglich auch meine erste feste und richtige Beziehung) Ich bin mittlerweile 19 Jahre alt und meine Freudin ist in diesem Jahr 18 geworden.
Wenn ich mal die aktuelle Beziehung von uns zueinander beurteile, muss ich sagen, dass momentan alles "seinen Gang" geht, wo ich im Folgenden auch den ersten Punkt ansprechen muss: der "Alltagsteufel" - dazu muss ich sagen, dass meine Freundin Schülerin ist und ich seit August in der Ausbildung bin. Vorher ging ich auch die gleiche Schule wie sie und man hatte sich jeden Tag in der Schule getroffen und gesehen.
Wie in jeder Beziehung gabs es bei uns auch "Höhen" und "Tiefen" und sie hatte nach dem ersten halben Jahr unserer Beziehung auch schon mal "Schluss" gemacht hat, wobei ich sagen muss, dass ihr das danach unendlich Leid tat und wir uns am gleichen Tag versöhnten. ( war auf nem Fest und wir hatten vorher einen kleinen Streit ("Kurzschluss" ) -> Folge bei mir: mich hats total umgehauen und der liebe Freund "Alkohol" wurde ausgiebig zu Gemüte geführt. Für mich war die Sache dadurch aber irgendwie nicht gegessen, auch wenn sie in der gleichen Nacht entschuldigte und auch bei mir übernachtete. Der nächste Morgen war dementsprechend erstmal Stille angesagt - sie brachte nichts raus und ich wollte das Thema erst recht nicht ansprechen, was ich später bereuen sollte.
Hatte unterschätzt, was für Gedanken so eine Aktion nach sich ziehen würde und somit trat nach einigen Wochen die "Verdrängung" ein. ( wir redeten, glaube ich nicht ein einziges Mal richtig darüber)
Ok, wollte diese Aktion eigentlich so weit ausführen, aber das ist nun mal geschehen.
Eine ähnliche Aktion ereignete sich dieses Jahr: es stand der "Abiball" an - ich denke mal für jeden Abgänger der eine Freundin hat ein bedeutenes Event seines Lebens. - ich fragte natürlich meine Freundin, ob sie gerne mitmöchte... für mich war das eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass sie "ja" sagen würde, aber sie zögerte. Zunächst hatte sie an dem Termin eine Schulfahrt - "ok, dachte ich, geht es halt nicht anders" - 2-3 Wochen vor dem Ball wurde diese abgesagt. Ich fragte erneut und was kam dabei raus: sie wollte nicht... weil sie da ja eh keinen kenne ( was z.B. überhaupt nicht stimmt...) - ich war im Nachhinein erstmal perplex und hatte nicht so Recht den Plan, was ich machen sollte. Das schlug dann eher in Wut um und ich entschloss mich halt alleine zu gehen...
Fehler => Der Ball kam, Freunde hatten natürlich auch ihre Freundinnen dabei und ich saß da wie "Karl Arsch bei der Musterung". Tja und wie ich finde erneute Fehler von mir: Traurigkeit runtergeschluckt und erstmal nichts zu meiner Freundin darüber gesagt. Am kommenden Tag kam dann aber kein Kommentar, der mich auf die Palme brachte. "Meine Freundin hat mir erzählt, dass der Ball ja eh schei sse war" - das kam gleichzeitig so rüber wie " Gott sei Dank bin ich nicht mitgekommen". Das stach dann natürlich doppelt ins Herz....
am folgenden Wochenende-> Geburtstag von einem Freund:
Party gefeiert, Alkohol getrunken, OK alles Prima- dann kam wieder was Unerwartetes: ich hatte mich mit einer Freundin von ihr so über die Geschichte unterhalten und die bestätigte mir, dass ich auf jeden Fall mal ganz ruhig mit ihr reden solle und ihr zeigen soll, dass mir das ganz schön weh tat mit der Aktion usw.. Gespräch dauerte ein wenig länger, weil ich mir ein wenig von der Seele redete... ok, kommt irgendwann meine Freundin an und war wutentbrannt: was ich mich doch so lange mit ihre Freundin unterhalten würde und ich mich nicht um sie kümmern würde. Das war für mich persönlich dann der Overkill... hatte natürlich mitterweile schon ein wenig einem im "T", woraus folgern kann, dass ich nicht grad sanft die Sache mit dem Abiball beibrachte. Was folgt dann: => boom, absolut NULL Einsicht, dass sie vielleicht ein Fehler gemacht haben könnte. Ich hätte sie ja "deutliche fragen sollen... usw" - das wars für mich dann, wollte ich mir nicht mehr antun -> bin dann ab nach hause und hab sie stehen lassen.
Die Zeit verstrich... unsere Beziehnung normalisierte sich wieder und man lebt so sein Leben. Ihr denkt natürlich jetzt, meine Freundin ist total das "Biest", aber natürlich haben wir auch sehr sehr viele schöne Stunden miteinander verbracht. Daraus folgt auch das Thema: Anhänglichkeit und Verlustängste seitens meiner Freundin.
Meine Freundin hat in den letzten Monaten schon fast einen "5 Jahresplan" aufgestellt... und was sie alles mit mir vorhabe usw. (Urlaub etc..) Sie sagt mir in letzter Zeit immer öfter, wie sehr sie mich liebt und das ich mich immer um sie kümmere usw.. dazu muss ich sagen, dass ich persönlich ein sehr fürsorglicher und ruhiger Mensch bin, der sich allgemein gern aus Streitereien raushält und leider sehr oft auch mal was runterschluckt bzw. verdrängt. (kreid ich mir selber groß an, bessere mich aber mitterweile ein wenig)
Jetzt kommt eigentlich erst der eigentliche Pfeffer in der gesamte Geschichte: Ihre Verlustängste gepaart mit meinen Gefühlen für sie. Dazu gibt es wieder eine Vorgeschichte: Wochenende, große Party bei uns in der Nähe und wir gehen natürlich hin. ( sie wollte mit ihren Mädels vortrinken, ich mit meinen Kumpels - das war kein Problem, machen wir öfters so).
Ich komme auf dem Fest an und was sehe ich, meine Freudin stockbetrunken / konnte nichts mehr. Ich natürlich etwas angefressen, aber ich habe mich natürlich um sie gekümmert und sie so gut es geht versorgt. Habe ihr geraten nach Hause zu gehen bzw. das ich sie auch bringen würde => wurde natürlich direkt angefeindet, dass ich sie ja nur "loswerden wolle" usw... ( habe ich nicht so Ernst genommen, erzeugte im Gegenzug natürlich auch Wut)
Dann folgte etwas, worauf ich eher nicht so vorbereitet war: sie schüttete mir alle ihre alle ihre Sorgen aus. Sie hat so extrem geweint, dass ich echt besorgt war. "Sie hätte keine Freunde ( sie wohnt nicht so zentral, aber sie hat eigentlich einen ordentlichen Freundeskreis) und sie fühle sich so extrem einsam - besonders bezogen auf die Schule, wo sie wohl kaum noch Kontakte habe. Ich wäre noch der Einzige, der sich wirklich für sie interessiere und sich um sie kümmere usw.. habe sie natürlich getröstet und ihr gezeigt, dass es eigentlich überhaupt nicht so ist. Aber ich bemerkte auch, dass sie es wirklich ernst meinte, was mir ein wenig zu schaffen macht. Sie redet auch öfters davon, dass sie kaum noch Freunde hat usw. und versuche sie immer vom Gegenteil zu überzeugen, was aber selten funktioniert. Ich bin nicht ihr erster Freund, aber bei mir meine sie es inzwischen richtig ernst! So ernst, dass sie schon von eventueller Heirat / Kinder usw... redet.
=> und hier wird die Sache nun schwer... - ich bin mir persönlich nicht mehr so sicher, wie lange unsere Beziehung noch halten wird, da ich mich zunehmend unglücklich in unsere Beziehung fühle. Vielleicht sind es auch zu starke Bindungsängste von meiner Seite aus - ich weiß es nicht so recht. Ich bin noch am Anfang meines Lebens und weiß eigentlich, dass die erste große Liebe nicht für immer hält und auch, dass die Gefühle nicht mehr wie im ersten Moment sind. Natürlich nehme auch andere Mädchen wahr und habe eventuell Angst was in meinen jungen Jahren etwas zu verpassen. Das ist alles verwirrend und teilweise weiß ich solchen Situationen echt nicht mehr weiter.
Ich weiß schon was ich an meiner Freundin habe und würde sie natürlich auch stark missen, aber ich weiß nicht mehr wie lange so Beziehung noch weiter geht.... sie hat natürlich auch ihre Macken, die teilweise immer extremer Formen annehmen und meine Ungewissheit immer mehr verstärken. Ich weiß nicht, ob ich momentan überhaupt den "Mumm" hätte die Beziehung zu beenden... besonders wenn ich an die Verlustängste meiner Freundin denke ( das sie dann gar keinen mehr hat usw... - das würde mir extrem weh tun sie so zu sehen... )
Ich erhoffe mir durch diesen Thread Ratschläge zu unterhalten, wie man mit der Situation umgehen könnte... und vielleicht hat irgendjemand schon ähnliches erlebt und vielleicht so oder so gehandelt. Würde mich auf jeden Fall über Beiträge freuen.
MFG cibi