Hectors Reise. oder die Suche nach dem Glück

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  • Hectors Reise. oder die Suche nach dem Glück

    Lelords Buch ist ein Beststeller. Seit Wochen führt es die Bestenlisten an. Aber mich hat die Lektüre des Buchs zunächst nur erschreckt. Die Einfachheit seiner Sprache, die Einfachheit der Bilder, fast schon Langeweile, die Lelord austreut durch ständiges Worte- und Bilder-Wiederholerei - all das schien mir zu zeigen, dass der Buchmarkt und mithin der Leser nur noch einfache Lektüre will, das Buch für Zwischendurch, für den Zug, den Bus, die kurze Pause vom Alltag am Abend. So sind auch seine Hinweise, wie man das Glück fände, recht einfach strukturiert, schienen mir zum Teil wenig tiefgehend, wenig an dem, was einen guten Therapeuten ausmacht, orientiert zu sein (denn das ist der Anspruch, den er am Anfang selber setzt!). So schreibt Lelord, man vergleiche sich zum Beispiel nicht mit anderen, wenn wir unser Glück suchen - was wir, mit Verlaub gesagt, ja unentwegt tun und nicht einfach ausschalten können oder wollten. Aber ist es nicht vielmehr ganz anders die Frage, nämlich danach, wie wir uns mit anderen vergleichen, unter welchen Prämissen, was uns von unserem Glück abhält? Also wäre dazu nicht viel mehr zu sagen, erstmal zu erfragen, zum Beispiel Persönlicheres, Individuelleres, auf das jeweilige Leben Bezogenes? Daher meine ich: Wer sich bei der Lektüre dieses Buch tiefergehend befragt, seine Biografie, sein Selbstverständnis hinterfragt, also über Lelords Hinweise weit hinausgeht, mag von diesem Buch tatsächlich profitieren. Daher kann dieses Buch aus meiner Sicht nur ein erster Anstoss sein, sich auf den Weg nach seinem persönlichen Glück zu machen. Als ein allererster Schritt zu einer Diagnose. Aber ein Rezeptbuch ist Lelords Erzählung noch lange nicht. Insofern bin ich von diesem Buch nur verhalten überzeugt. Denn es kommt ganz darauf an, wie man es liest, um davon profitieren zu können



    wer es lesen möchte schickt eine pn an mich::drum: