Weiterbildung in Ausbildung


  • Nubert
  • 935 Aufrufe 4 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Weiterbildung in Ausbildung

    Hallo zusammen,

    bitte schreckt nicht vor dem langen Text zurück.

    ich absolviere zur Zeit eine Ausbildung zum Fachinformatiker / Systemintegration bei einem mittelständischen internationalen Unternehmen mit 1300 Mitarbeitern.

    Ich habe meinen erweiterten Realschulabschluss mit einem Schnitt von 2,3 gemacht, danach die Beruffachoberschule (Wirtschaftsinformatik) besucht. Durch die Beruffachschule habe ich eine schulische Ausbildung zum "staatlich geprüften kfm. Assis. für Wirtschaftsinformatik" erfolgreich Bestanden. Mein Zeugnisdurchschnitt war damals ca 1,45. Nebenbei habe ich zur der schulischen Ausbildung noch mein Fachabitur durch den Besuch von Zusatzunterricht erreicht. Zeugnisdurchschnit war da 1,5.

    Wie gesagt, mometan bin ich im 1. Lehrjahr der Ausbildung und mein Ausbilder ist äußerst zufrieden mit mir. Momentan schreibe ich von ca. 20 Azubis im gesamten Durchschnitt die besten Klausuren in der Berufsschule.

    Im Unternehmen habe ich eine Übernahmegarantie von mindestens 1nem Jahr, wahrscheinlich ist aber auch ein unbefristeter Vertrag drin, das Unternehmen übernimmt nach der Ausbildung alle Kosten für Weiterbildungen, demnach auch für ein Studium - das ist mir jedoch zu spät.

    Meine Fragen sind nun:
    In meiner Ausbildung fühle ich mich teilweise nicht richtig "ausgelastet", und ich würde mich gerne, da ich momentan noch jung bin (19) gerne weiterbildende Maßnahmen ergreifen. Die Frage ist nur, was mich in Zukunft wirklich in eine gute Position bringt.
    Erster Gedanke war, dass ich in naher Zukunft anfange an einer Fernhochschule ein Studium zu beginnen. Meine Wunschrichtungen wären dann Wirtschaftswissenschaften oder bzw. BWV / VWL.

    Eine andere Idee wäre, "kleinere" Kurse zu besuchen und mir so über die Jahre nach und nach Zertifikate usw. zu erarbeiten.

    Könnt ihr mir weiterhelfen und mir Empfehlungen geben, was für mich am sinnvollsten wäre?
    Der Belastung über die nächsten 4-5 Jahre bin ich mir durchaus bewusst, aber danach habe ich mit 24 Jahren "2" Ausbildungen, mein Fachabitur, und habe studiert (Bachelor). - klingt gut, sofern alles erfolgreich verläuft -

    Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben, wie ich es am besten Handhaben soll?

    Vielen Dank
  • Du darfst dich allerdings nicht verzetteln. Es könnte sein, dass dein Ausbildungsvertrag beinhaltet, keine andere Arbeit oder Ausbildung parallel nebenher zu betreiben. Du könntest mal in deinem Ausbildungsbetrieb nach einer Lehrzeitverkürzung fragen - um 6 oder 12 Monate wegen deiner besonders guten Leistungen. Dem müsste deine zuständige IHK dann noch zustimmen. Zumindest 6 Monate Verkürzung sind problemlos machbar.

    Falls das ein Weg wäre, hättest du nach 2 (?) Jahren dann eine abgeschlossene Berufsausbildung und könntest dich ganz einem Studium widmen.

    Irgendwelche 'Zertifikate' zu erwerben, bringt nicht besonders viel. Das kann man machen, wenn man im Beruf steht (oder selbstständig ist) und sich und sein Wissen aktuell halten will. Das sieht der Arbeitgeber (oder Kunden) gerne und hilft auch beim Stellenwechsel.

    Fernstudium an und für sich ist hart genug neben einem Job, aber wie willst du so etwas finanzieren? Dafür reicht dein Azubilohn nicht aus!
  • Hi Mustermann,

    das Fernstudium an der FH Hagen ist z.B. günstig, da nur die normalen Studiengebühren gezahlt werden müssen (demnach ca. 1400€) für ein Studium an z.B. der euro-fh kommen ca. 12.000€ auf mich zu.
    Eine solche Klausel habe ich nicht im Ausbildungsvertrag.

    Alternativ wäre folgendes: Ich beginne während meiner Ausbildung ein Studium welches vom Arbeitgeber unterstützt wird (ca. 280€ monatlich) und "verpflichte" mich dann beim Unternehmen für weitere Jahre...
  • Also was auch eine Alternative statt des Fernstudiums und der gewerblichen Ausbildung parallel wäre:

    Bachelor-Studium an einer Berufsakademie. Hier hat man einen gewerblichen Ausbildungspartner. Ein Semester im Betrieb, eines an der Akademie - im Wechsel. Und man verdient, so weit ich informiert bin, durchgehend.

    Wenn du dir die FH Hagen leisten kannst, ist das ne prima Sache. Versuchen kannst du es, allerdings immer im Hinblick darauf, dass du zu Prüfungen dort erscheinen musst und das neben deiner Berufsausbildung. Wenn du dir das von der mentalen und physischen Kapazität zutraust, probiere es aus. Bedenke halt, dass es über mehrere Jahre hinweg dann fast deine ganze Zeit in Anspruch nehmen wird. Falls du eine Freundin hast, kläre es auch mit ihr ab.
  • Genau. Berufsakademie!
    Ich schreibe gerade an meiner Dipl.-Arbeit im Bereich Wirtschaftsinformatik, auch BA.
    An deiner Stelle würde ich deinen Chef mal ansprechen was er von solch einem BA-Studium hält. Ggf. wäre bei positiver Reaktion auch daran zu denken die Ausbildung in ein Studium seitens der Firma umzustricken (Ausbildung im September abbrechen und ab Oktober ein BA-Studium beginnen).
    Vorteil: Nach drei Jahren bist du fertig! (Nach einem Studium interessiert eine Ausbildung in gleicher Richtung keinen mehr - somit wäre die Ausbildung verschwendete Zeit)