Hier ein Zeitungsausschnitt von baz.ch:
Berlin. sda/dpa/reuters/afp/baz. Der wohl letzte Deutschland-Besuch von US-Präsident George W. Bush ist mit demonstrativer Harmonie absolviert worden. Bush und Bundeskanzlerin Angela Merkel setzten trotz unterschiedlicher Ansätze im Atom-Konflikt mit dem Iran auf Diplomatie.
Bush schloss aber nach seinen Gesprächen mit Merkel in Meseberg bei Berlin nichts aus. «Alle Optionen sind weiterhin auf dem Tisch», sagte der Präsident am Mittwoch. Er fügte jedoch hinzu, dieses Problem lieber durch intensive Zusammenarbeit zu lösen.
Der beste Weg sei weiterhin, mit den Partnern zusammenzuarbeiten, um Druck auf Teheran auszuüben. Der Iran könne seine aussenpolitische Isolation beenden, wenn er den Forderungen der internationalen Gemeinschaft nachgebe, meinte Bush.
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Druck zeigt Wirkung
Deutsche Sorgen über ein militärisches Vorgehen der USA gegen Teheran dürften in den internen Gesprächen am Dienstagabend und Mittwochvormittag zur Sprache gekommen sein. Teheran lehnt es weiterhin ab, die umstrittene Anreicherung von Uran auszusetzen.
Merkel sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bush, dass «der Diplomatie eine Chance gegeben werden», aber auch aktiv gehandelt werden müsse.
Sie lehnte neue Sanktionen gegen Teheran nicht ab, forderte aber, dass die beschlossenen Massnahmen erst einmal umgesetzt werden. Der bisherige Druck auf den Iran habe bereits Wirkung gezeigt.
Der Atom-Konflikt mit Iran war das bestimmende Thema des kurzen Auftritts von Bush und Merkel vor der Presse. Im Gästehaus der deutschen Regierung in Meseberg sprachen der Präsident und die Kanzlerin zudem über die anderen internationalen Konflikte und den Klimaschutz.
Laut Bush bemüht sich die US-Regierung zusammen mit anderen Industrienationen um eine einheitliche Haltung im Kampf gegen die Erderwärmung.
«Das Ziel ist, beim G8-Gipfel eine langfristige Verpflichtung verkünden zu können», sagte er. Merkel nannte es einen grossen Erfolg, dass überhaupt schon von solchen Zielverpflichtungen die Rede sei.
Bush bedauert harten Tonfall
Auf die Frage, ob er den Irak-Krieg bereue, entgegnete Bush vor den Medien: «In meinem Job kann man nicht nochmal von vorne anfangen».
Im Rückblick bedaure er höchstens den Tonfall, den er vor dem Einmarsch angeschlagen habe, und der ihn womöglich kriegslüstern habe erscheinen lassen. Der US-Präsident argumentierte, die Lage im Irak habe sich spürbar verbessert, was in Deutschland aber nicht richtig zur Kenntnis genommen werde.
Die Bundeskanzlerin beschrieb ihr Verhältnis zu Bush als freundschaftlich, direkt und konstruktiv: «Das ist das, was Spass macht in der Kooperation mit dem Präsidenten, dass man nicht um den heissen Brei herumreden muss».
So Leute wie stehts ihr zu dem Thema????