Die junge Mion wächst in der Ruinenstadt vor Wynter auf. Ihr
Leben ist hart und entbehrungsreich, doch liebt sie ihre Freunde
und ihre Eltern. Heimlich probiert sie mit ihren Freunden Ritus
aus, ein Ritual, bei dem man durch den Atem eines toten Tieres
Traumreisen unternehmen kann. Aus diesem Grund ziehen sie auch
los, um ein großes Tier zu jagen, da ihnen die Frösche und
Würmer nicht mehr den erhofften Rausch geben. Im tiefen Schnee
entdecken sie einen Fuchs und Mion schnellt einen Pfeil von
ihrer Sehne.
Als sie zum getöteten Tier eilt, entdeckt sie jedoch einen
Jungen, der blass im Schnee liegt. Entsetzt weicht sie zurück,
denn sie hat das schlimmste aller Verbrechen gegangen. Der Junge
ist Lyrian, der Prinz von Wynter. Er ist genau wie alle
Herrschenden ein Drache - das bedeutet, dass er mehrere
Tiergestalten besitzt, in die er sich verwandeln kann. Geschwind
verwandelt er sich in eine Schwalbe und flieht.
Für ihr Verbrechen wird Mion von den Sphinxen abgeholt und in
den Kerker geworfen. Sie weiß, dass nur noch der Tod auf sie
wartet. Doch mitten in der Nacht wird sie von einem Mann aus dem
Gefängnis entführt. Sein Name ist Jagu. Er ist Maler und gehört
damit zur Gilde der Künstler, die für die Drachen Gemälde
herstellen. Sein Ziel ist es, hinter das Geheimnis der Drachen
zu kommen, und er bietet Mion an, ihr ein sorgenfreies Leben zu
ermöglichen, wenn sie ihm hilft, sein Ziel zu erreichen.
“Rabenmond - Der magische Bund“ ist eine Erzählung, die den
Leser schon in den ersten Augenblicken in ihren Bann zieht.
Statt gleich mit der Handlung zu beginnen, malt die Autorin ein
aussagekräftiges Sinnbild und lässt dann erst die eigentliche
Geschichte beginnen. Doch diese mystische, bildhafte und
ausdrucksstarke Sprache zieht sich durch den kompletten Roman.
Gerade dadurch wirkt die Erzählung auch so zauberhaft, so
märchengleich und webt damit einen ganz besonderen Schleier, der
den Hörer umgibt und ihn komplett gefangen nimmt.
Die Charaktere wirken lebendig und realistisch. Jenny-Mai Nuyen
gelingt es, ihnen mit wenigen Worten und Taten einen ganz
individuellen Charakter zu verleihen, so dass man schnell ein
treffendes Bild von ihnen vor Augen stehen hat. Gleichzeitig
gibt Anna Thalbach den Figuren durch kleine Unterschiede in
ihrer Tonlage ein passendes Sprachbild, um die Illusion
vollkommen zu machen.
Der Hauptteil der Erzählung ist spannend, fantastisch und endet
für den Leser zufrieden stellend, jedoch vollkommen anders als
man es erwarten würde. Doch auch die kleinen Nebenschauplätze
und Interaktionen der Figuren beleben die Geschichte und fügen
sich passend in das Gesamtbild ein.
Es fällt schwer, diese Art von Fantasy zu beschreiben, denn sie
hat nichts Episches, nichts Martialisches. Stattdessen dringt
sie wie leiser Flötenklang ans Ohr des Hörers, dringt in sein
Herz und seine Seele und hallt dort noch lange nach, selbst wenn
die Geschichte schon lange zu Ende ist. “Rabenmond - Der
magische Bund“ verzaubert, entzückt und wird sicher viele
begeisterte Hörer finden.
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