Rauschen im Ohr

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  • BKN20
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  • Rauschen im Ohr

    Hi,

    Mein Problem: ich war Anfang November bei einem Konzert und hab mir ein Schalltrauma zugezogen, nach mehreren Infusionen und ein paar Tabletten ging das Ganze nach ner Woche wieder weg.
    Jedoch seit Weihnachten hab ich ein leises Rauschen im rechten Ohr, man hört er zwar nur Nachts bzw wenns ganz ruhig ist, es nervt trotzdem.
    Nun gut war also vor 3,4 Wochen beim HNO Arzt, der hat sämtliche Tests gemacht konnte aber nix feststellen. Ergebnis: Alles optimal -> Überweisung zum Neurologen.
    Da war ich heute und Ergebnis: kann nix feststellen.
    Das ganze beunruhigt mich mittlerweile echt stark, außerdem weiß ich net so recht an was für einen HNO Arzt ich da geraten bin. Hat mir keine Infusion oder Tabletten oder sonstiges verschrieben, sondern einfach weiterüberwiesen. Gespült hat er das Ohr auch nicht weiter.

    Ja wie gesagt, bin jetzt echt beunruhigt. Kennt sowas jemand ob das wieder weg geht? oder was ich da jetzt tun kann? Weil weiß jetzt echt nimmer weiter?
  • Wenn plötzlich unerklärliche Geräusche in den Ohren
    oder im Kopf auftreten, in form von rauscht, zirpt oder klingelt es im
    Ohr, ohne dass eine reale externe Schall-
    quelle beteiligt ist,kann dies unterschiedliche
    Ursachen haben.
    Häufig sind Durchblutungsstö-
    rungen infolge von allgemeiner Arteriosklerose
    Auslöser der quälenden Ohrgeräusche, da eine
    ausreichende Durchblutung des Innenohrs nicht
    mehr gewährleistet ist.
    Beim Auftreten der ersten
    Geräusche wird oft noch keine Therapie begonnen,
    da man hofft, das Rauschen oder Klingeln würde
    von selbst wieder vergehen. Eine frühzeitige
    Diagnose und Behandlung der Ohrgeräusche kann
    jedoch die Erfolgschancen deutlich erhöhen.
  • Also, ich würde jetzt auch mal spontan auf Tinnitus tippen. Habe ich nämlich schon gehabt; sowohl infolge eines Lärmtraumas (Disko) als auch infolge eines Knalltraumas durch Explosion. Tinnitus kann aber genauso gut stressinduziert, also psychosomatisch sein.

    @luwi: Also in diesem Fall gleich Arteriosklerose zu Felde zu führen halte ich für ein wenig übertrieben. Hundertprozentig ausschließen kann man sie natürlich nicht und die Kausalität von Konzertbesuch und jetzt wieder auftretendem Ohrgeräusch ist nicht zwingend gegeben – es kann Zufall sein. Dennoch gibt es eine Vielzahl anderer Ursachen, die zum Symptom »Ohrgeräusche« passen – wie z.B. Stress, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, eine Mittelohrentzündung, Diabetes, etc. Auch infolge von Verletzungen und Einblutungen kann es zu einem Rauschen im Ohr kommen. So z.B. auch bei einem Trommelfellriss, bei dem nicht notwendigerweise das Hörvermögen verloren gehen muss, kann später Wasser beim Baden/Waschen ins Ohr dringen. Hierbei kommt dann meist zum Rauschen auch noch ein Druckgefühl hinzu.
    Arteriosklerose ist also eine von vielen, möglichen Ursachen; nur vielleicht in diesem Fall nicht unbedingt die wahrscheinlichste. :)

    @BKN20: Ich kann nichts über die Qualifikation Deines HNO-Arztes aussagen, aber wenn er nichts feststellen konnte – also das Audiogramm ohne Befund war und äußere (sichtbare) Verletzungen des Ohres auszuschließen waren –, kann er Dir auch nichts verschreiben; jedenfalls nicht so ohne Weiteres, wenn er keinen Handlungsbedarf sieht. Daher kann er Dir auch keine Infusion legen; sie muss medizinisch notwendig oder zumindest vertretbar sein. Ansonsten gilt sie rein technisch als Körperverletzung. Na ja, und dass er keine Spülung vorgenommen hat liegt eventuell daran, dass er bei der Inaugenscheinnahme Deiner Ohren nichts finden konnte, was eine solche Spülung gerechtfertigt hätte. Da Dich das Ganze aber doch sehr zu belasten scheint, würde ich einfach mal eine zweite Facharztmeinung einholen und zu einem anderen HNO-Arzt gehen. Schaden kann es nicht. Sollte der auch nichts finden können, würde ich noch mal zum Hausarzt gehen, damit er oder sie dann versucht, eine Differenzialdiagnose zu stellen.

    Liebe Grüße und gute Besserung!
    —CentCom

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von CentCom ()

  • Weil ich grade in nem andren Thread drauf gestoßen bin...

    Ich habe auch seit meiner Geburt schon Probleme mit den Nasenatemwegen (Mundatmer).
    Also das wurde schon als Kind untersucht, musste aber warten bis ich erwachsen bin wegen Wachstum, nicht dass sich das wieder zurückbildet. Untersuchung ergab auch, dass die Verstopfung der Atemwege größtenteils im rechten Nasenloch vorliegt.
    Kann das vielleicht mit dem Rauschen im Ohr zusammenhängen? Und wenn ja, warum hab ich das dann so plötzlich und nicht schon seit 2,3 Jahren (bin 21)?

    vielen Dank schon mal für die bisherigen und hoffentlich kommenden Antworten :)

    @cent-com: das ganze belastet mich schon arg, aber eigentlich hauptsächlich nur wegen der Angst, dass mir das für immer bleibt :(
  • Dass es für immer bleibt ist sicherlich ebenso möglich wie auch ein vollständiges Verschwinden. Wichtig ist aber erst einmal, den Grund für das Geräusch herauszufinden. Erst dann kann über eine entsprechende Therapie nachgedacht werden. Wichtig ist auf jeden Fall, sich nicht zu sehr auf den Tinnitus zu konzentrieren, sodass sich Dein Leben um nichts anderes mehr dreht. Je mehr Du Dich darauf konzentrierst, umso mehr nimmst Du ihn wahr.

    Bei mir störte er auch vornehmlich nachts, wenn sonst alles ruhig war. Das ist natürlich besonders anstrengend, weil man nur schwer in den Schlaf findet und so natürlich am nächsten Tag unausgeruht ist, was sich dann über die Tage verstärkt. Eine vorübergehende Lösung ist, zum Einschlafen Musik anzumachen (aber nicht über Kopfhörer hören). Günstig ist da eine Anlage o.ä. mit einem Timer, damit sie nicht die ganze Nacht lang dudelt. Auch nicht zu laut, schließlich soll es helfen und die Lage nicht verschlimmbessern; außerdem werden es Dir Deine Nachbarn danken. ;)

    Für den Fall des Falles gibt es dann mehrere Möglichkeiten der Behandlung eines Tinnitus:

    Fall 1: Er geht von allein weg – Glück gehabt!
    Fall 2: Er geht scheinbar von allein weg – wenn es sich um ein konstantes, gleichbleibendes Geräusch handelt, das nicht allzu laut ist, filtert das Gehirn dieses Geräusch mit der Zeit als »unwichtig« heraus und Du nimmst das Rauschen nicht mehr wahr; wenngleich der Tinnitus selbst nicht verschwunden ist.
    Fall 3: Er geht nicht von allein weg – dann gibt es verschiedene Möglichkeiten (auch in Abhängigkeit von der Entstehung; schließlich ist der Tinnitus nur ein Symptom und nicht die Ursache).

    Schau auch mal hier.

    Für starke Fälle – insbesondere wenn er tagsüber stört – gibt es den Tinnitus Noiser oder auch Tinnitus Control Instrument (TCI) genannt. Sieht aus wie ein Hörgerät und sendet ein »weißes Rauschen« ins betroffene Ohr, das sich aus allen menschlich hörbaren Frequenzen zusammensetzt. Diese Frequenzen überlagern das Tinnitus-Rauschen. Mit der Zeit gewöhnt sich das Gehirn an das Rauschen und filtert das TCI ebenso wie auch das Ohrgeräusch als unwichtig heraus; allerdings dauert dieser Prozess seine Zeit; so ein bis zwei Jahre.

    Auf jeden Fall sollte die Marschroute für Konzert- oder Diskobesuche klar sein; nicht zu lange und nicht vor den Boxen. Deine Ohren werden es Dir danken. Besser noch sind aber – wenn schon denn schon – Ohrstöpsel vorsorglich; die gibt es mittlerweile nicht nur in neongelb und -orange, sondern auch in Hautfarbe von unterschiedlichen Anbietern; zu finden in eigentlich jeder Apotheke.
    Nicht zuletzt bei meinem ILA-Besuch konnte ich Ohrstöpsel mal wieder gut gebrauchen. Schließlich will auch ich noch ein paar Jahre lang hören können – wollen ist manchmal eine andere Frage. ;) Aber wenn man es nicht darauf anlegt, tatsächliche Hörschäden als Entschuldigung gebrauchen zu müssen, sollte man Vorsorge betreiben. Bei einem Hörgeräteakustiker kann man sich darüber hinaus auch individuellen Hörschutz anfertigen und anpassen lassen. Den gibt es dann sogar in Transparenz-Optik, sodass von außen (fast) nichts zu sehen ist.

    Gruß,
    —CentCom

    PS: Was die Sache mit Deiner problembehafteten Nasenatmung betrifft, so würde ich das auf jeden Fall beim Arzt noch mal zur Sprache bringen. Es muss nichts mit Deiner derzeitigen Situation zu tun haben, könnte aber auch ebensogut irgendwie damit im Zusammenhang stehen. So kann der Arzt es dann zumindest abklären und ggf. auschließen. Und außerdem, wenn Du nicht immer noch den gleichen Arzt hast wie zu Kindertagen, so weiß er vielleicht gar nichts davon, dass Du diesbezüglich mal Probleme hattest bzw. hast, falls es nicht irgendwie Eingang in Deine Krankenakte bei ihm gefunden hat.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von CentCom () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Also,
    ich habe seit Monaten ein Rauschen im linken Ohr. Der HNO konnte nichts finden, Infusionen und Tabletten halfen nichts. Habe den Kopf durchleuchten lassen - keine Befunde. Allerdings leichte Anzeichen von Verkalkung!!! Es liegt wohl an den veränderten Durchblutungen als normaler Altersprozess. Nur ist leider das Ohr betroffen. Pech gehabt!
    Gott sei Dank ignoriert der Körper mit der Zeit die Geräusche. Also einfach nicht hinhören!!
    Kopf hoch
    Karl
  • Also ich lebe seit ca. 18 Jahren mit bds.Tinitus, wurde leider zu spät erkannt. Die Medizin ist da heute schon viel fortgeschrittener. Habe bis vor 5 Jahren regelmäßige Asthmaanfälle bekommen, mit neu auf den Markt gekommenen Medikamenten wurden diese immer weniger. Die habe bei mir den Tinitus verursacht und als man es eindeutig erkannte, war es für eine medikamentöse Heilung zu spät.

    Wir das Dröhnen, Rauschen, Tuten oder Klingeln zu krass, setze ich mir Kopfhörer auf und höre mir leise seichte Klänge wie:

    Meeresrauschen, Regenwald etc. an und das überlagert dann den Tinitus. Ich kann sagen, mit den Jahren habe ich gelernt damit sehr gut zu leben und umzugehen.
  • Wenn es sehr still ist "simuliert" das Gehirn oftmals Geräusche oder man hat den Eindruck ein Rauschen wahrzunehmen. Ist das der Fall, so ist das nichts schlimmes, das ist bei vielen oder fast allen Menschen der Fall (warum genau weiß ich gar nicht mehr, hat was damit zu tun, damit sich das Gehirn nicht "allein" fühlt!)

    Jedoch kann eigentlich nur ein Arzt eine wirkliche Diagnose aufstellen!
  • Habe das leider auch seit einem Jahr seit einem Hörsturz. Mein HNO sagte mir, es /kann/ - so das Geräusch IMMER nur ein Rauschen ist (kein Pfeifen) auch mit dem Hören des Blutrauschens zusammenhängen. Aber was man dagegen machen kann ausser damit leben und für genügend Entspannung sorgen, leider keine Ahnung, weil es doch manchmal schon ziemlich nervt.

    Ausserdem sagte mir ein Zahnarzt, dass es auch an einer Art "Verrenkung" des Kiefers liegen kann - google mal nach Craniomandibuläre Dysfunktion - leider kann man sich die spezielle Behandlung desselben nur leisten, wenn man so 3-4000 EUR übrig hat ohne Garantie, dass es hilft.
  • wie alt bist du den?
    den im jungen alter hörst du noch hoffentlich sehr gut und wenn du außerordentlich gut hörst dann kann es sein, dass du in der nacht/wenn es ruhig ist das pfeifen hörst
    ich hatte daselbe
    hno arzt hat gemeint es sei nichts schlimmes, ich würde zu gut hören ^^
    [SIZE="2"]Eine Raubkopierte Version von Windows 1.0 wurde vor ca. 20 Jahren in einem Atomkraftwerk in Tschernobyl verwendet.[/SIZE]